Angst vorm Sterben

Michaela35

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Hallo und guten Morgen, ich brauche dringend eure Hilfe, ich bin so verzweifelt. Vorweg: ich bin kerngesund!!!
Die Geschichte ist so: 5 Tage nach meinem 16.Geburtstag, das war vor knapp 21 Jahren, ist meine Mama ganz plötzlich gestorben, während dem Stricken einfach zusammen gebrochen und sie war tot. Und seit ein paar Jahren, so zwei, hab ich Angst, das mich das Gleiche Schicksal ereilt wie sie. Meine Jüngster wird morgen 16, 5 Tage dazu, das wär dann der 9. Juni, und an diesem Tag muss ich zum Zahnart, nicht das ich davor Angst habe, hatte ich nie, aber trotzdem hab ich irrsinnige Angst an diesem Tag zu sterben. Meine Mam hatte früher immer schon gesagt, wenn ich mal ausser Haus bin, dann wird sie nicht mehr gebraucht, und sie ist einfach von mir gegangen, obwohl ich sie noch gebraucht hätte, auch heute noch brauchen würde, weil man eine Mutter immer braucht. Ich bin schon ganz verrückt, und kann immer nur daran denken, was ist wenn ich wirklich sterbe wenn meine Kinder noch so jung sind, sie brauchen mich doch....kann mir irgendjemand helfen??? Ich bin ganz verzweifelt....
LG Michi
 
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Liebe Michi,

diese Ängste trägt wohl jede Mutter in sich, auch ohne solche Erfahrungen, wie Du sie leider machen mußtest.

Durch den plötzlichen Verlust Deiner Mutter bist Du nätürlich traumatisiert. Sicher ist Eure Familie damals danach nicht psychotherapeutisch betreut worden, d.h., Du mußtest mit diesem Schock ziemlich alleine fertig werden.

Was Dich quält, sind unverarbeitete Ängste und fehlender Halt, keine Vorahnung oder etwas in der Richtung. Nehme den Zahnarzttermin unbedingt wahr. Stelle Dich Deinen Ängsten und am Ende dieses Tages wirst Du froh sein, weil alles nur ein Hirngespinst war (nicht böse gemeint :umarmen:).

Mein Vater hatte einen Schlaganfall vor einigen Jahren. Er trank gerne Bier, hatte einen zu hohen Blutdruck, der nicht behandelt war, erblich vorbelastet etc..
Nachdem dies passiert war, hatte ich bei jedem Glas Wein, das ich mit meinem Mann zusammen trank, Angst, dies könne der Auslöser für etwas ähnliches bei mir sein. Bis ich den Mut hatte, mich genauer mit der Materie zu beschäftigen, dann verschwand diese "Psychose" langsam. Verstehst Du, was ich damit sagen will?

Du mußt endlich anfangen, Deine Trauer zu verarbeiten, sonst beschneidest Du nicht nur Deine Lebensqualität, sondern auch die der ganzen Familie. Lebe Dein Leben, sei glücklich und mach Dir nicht immer so viele Gedanken.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein kleines bißchen halfen!:)
 
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Hi.

Man kann sich leider nicht aussuchen wann man stirbt (was acuh gut so ist) und wenn der Tod kommt, dann komt er; Ob du Angst davor hast oder ihn sehnlichst erwartest.

Ich selbst verlor meine Mutter als ich 14 war.
Es hat mich natürlich schwer mitgenommen aber mein Leben ging trotzdem weiter.
Auch finde ich, ist es eine wichtige Erfahrung mit dem Tod konfrontiert zu werden um zu erkennen, dass das Leben nich endlich ist und das man jederzeit ableben kann.
Mit solcher Erkenntnis beginnt man dann auch jeden Atemzug zu genießen.

Interessante Geschichten zum Thema tod sind: Der Tod des Iwan Iljitsch, von Leo Tolstoj oder "Die drei Tode" auch von Tolsoj.
Vielleicht hilft es dir das mal zu lesen.

grüße und Kopf hoch ;)
 
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