würde sowas nicht verallgemeinern, es gibt viele menschen, die na ja keine angst, aber frustriert sind, weil sich nichts ändert, weil alles gleich ist, oder sich nichts ändern soll, weil es ja immer schon so war,....
das gilt natürlcih für alle negativen lebenssituationen in denen man sich befindet,
aber jeder erneuer, reformer, strebt nach veränderung, veränderung heißt fortschritt....
da ist ja eher die angst da, mit dem fortschritt nicht mitzukommen......
Ich weiß nicht worin Du in dieser bisherigen Diskussion eine Verallgemeinerung siehst?
Doch nach meiner Ansicht ist die Aussage, des Sich-Nichts-Verändern ein Trugschluss. Die Zeit, der Ablauf aller Dinge, zeichnet sich gerade durch eine stetige Veränderung aus, selbst an etwas so zeitlos erscheinenden wie einem Stein
"nagt der Zahn der Zeit"...
...ich denke, wer frustriert ist, weil sich scheinbar nichts verändert, der lebt nicht wirklich bewusst. Wer frustriert ist, weil sich scheinbar nichts ändert - ist selbst nicht aktiv oder aktiv genug.
Ein Langzeitarbeitsloser scheint verdammt zu sein keine Arbeit zu finden, trotz hunderten von Bewerbungen. Doch schau Dir die Situation von Langzeitarbeitslosen genau an, oft versuchen sie nur in ihrem gewohnten Arbeitsfeld einen Job zu finden - ein Branchenwechsel oder sogar ein Ortswechsel, zieht kaum jemand in Betracht - weil die gewohnte Umgebung scheinbare Sicherheit suggerriert.
Sei es das "Zuhause", seien es Freunde usw --- all das wird als Grund angegeben seine gewohnte Umgebung nicht zu verlassen. Hunderte von Bewerbungen zu schreiben - reicht manchmal eben nicht aus, sondern nach meinen Erfahrungen heißt Erfolg zu haben, die eigenen Ängste nicht durch Ausreden zu bestätigen, sondern die Ängste zu verstehen und bewusst zu verändern.
Ängste ledglich zu überwinden bedeutet jedes mal aufs Neue einen Kampf mit sich selbst auszutragen, denn Angst wird so zu einem Hinderniss - erst wenn ich ein Hinderniss erkenne und verstehe, kann ich die Situation
verändern, auf Dauer verändern und nicht jedes Mal neu bekämpfen. Erst wenn ich mit meinem Feind Frieden schließe, hören Kämpfe auf - und Frieden kann ich nur dauerfaft schließen, in dem ich meinen Feind verstehe, seine Beweggründe verstehe... - ...so ist es nach meinen Ansichten auch mit unseren Ängsten...
...und wie ich sage - ich spreche nur aus meinen Erfahrungen. Ich habe in der Heimat verschiedenste Jobs gemacht um zu arbeiten, aber die Arbeitslage war und ist nicht rosig, sehr schwierig. Warum denkst Du arbeite ich fern meiner Heimat - in China? Freunde? Auch in der Fremde lassen sich Freunde finden...
...ich habe wie jeder andere Mensch auch, meine Höhen und Tiefen erlebt. Trennungen und Arbeitslosigkeit hinter mir. Traurige Zeiten, wutentbrannte Zeiten und super schöne Zeiten erfahren --- letztendlich habe ich erkannt, dass ich nicht Gott anbete um mir durch Wunder meinen Weg zu bereiten, sondern für meine Wünsche und Hoffnungen selbst etwas zu tun. Wenn mir an meinem Leben etwas nicht gefällt, kann nur ich und niemand anderes etwas tun, um mein Leben so zu verändern, dass ich wieder zufrieden bin.
Das Leben zwingt uns manchmal in die Knie, doch es liegt in meiner Macht, in meiner Entscheidung ob ich am Boden bleibe und jammere, oder ob ich mich aufraffe, aufstehe und meinen Weg weiter beschreite.
P.S. Ich weiß nicht was "Morgen" ist, wenn ich mir darüber Gedanken machen würde, käme ich in das alte Muster der "Planung" und Ängste zurück. Vielleicht stürzt Morgen der Flieger ab, mit dem ich reise, oder ein Flieger stürzt auf das Haus in dem ich schlafe --- vielleicht, vielleicht aber auch nicht. JETZT sitze ich hier und schreibe, ich schreibe mit ganzem Herzen und ganzem Bewusstsein, nachher fahre ich Auto und dann könnte ich etwas essen - mit ganzem Herzen und Bewusstsein das Leben im JETZT genießen, das Beste daraus machen - optimieren. Habe ich nur Brot ohne Wurst, genieße ich das Brot, habe ich nur Wurst - auch lecker - habe ich nix, muss ich etwas tun um Brot und Wurst zu haben und genießen zu können.
Wenn ich faul sein möchte, genieße ich das Faul-Sein, muss mir jedoch der Konsequenz bewusst sein, das ich dann weder Wurst noch Brot habe.