Angst vor Veränderung..

hallo lifthrasir,

du hast es von einer mentalen verstandesmässigen ebene gut beleuchtet.
aber angst ist ein gefühl und muss auch emotional verarbeitet werden.
ansonsten würde ja jeder leser eines esonterischen buches sofort aufsteigen.

lg winnetou:)

Danke!

Nun ja, nicht in jedem Buch das esoterische Themen behandelt, wird über Ängste geschrieben und ich glaube auch nicht das jedes Buch, das über Ängste schreibt --- meine Erkenntnis enthält.

Was ist "aufsteigen"? - Ich würde es eher als einen Ausstieg sehen. Den Ausstieg aus den unbewussten Re-aktionen auf Trugbilder, die als Wirklichkeit angenommen werden.

Ich konnte und wollte auch nur meine Erkenntnis mit-teilen. Bestimmt kann nicht jeder etwas damit anfangen - muss und kann auch nicht, denn es ist mein Weg, der anderen Wegen zwar ähneln kann, aber niemals derselbe Weg sein wird.

Nach meiner Ansicht ist der Versuch "Angst" emotional zu verabreiten zwar ein Versuch, aber ein Versuch, der zum Scheitern verurteilt ist, denn Angst ist eine Emotion.
Meine Erfahrungen zeigen mir, das einer wirklichen Veränderung meines Selbst erst die Erkenntnis, dann das Verständnis und dann die Veränderung folgt. Mein Weg um solche Prozesse, auch die der Emotionen, zu verstehen, ist das analytische Beleuchten mit der mir gegebenen Logik.

Emotionen sind letztendlich auch nur Prozesse - was nicht bedeutet, das ich alle Emotionen deren ich fähig bin verstehen und verändern will - Angst wollte ich aber auf jeden Fall verstehen, um durch das Verständnis die Fähigkeit zu erarbeiten, die Blokaden, die durch die Emotion "Angst" unbewusst verursacht werden --- bewusst so zu verändern, wie ich es mir vorstelle.
Kurz gesagt, war mein Ziel, das nicht die Angst mich beherrscht, sondern ich die Angst beherrsche - es ist mir weitesgehend gelungen...

...denn erst dann bin ich in der Lage mein Leben so zu verändern wie ich es will, so das ich zufrieden bin. Ich lebe und lasse mich nicht leben...

Lesen alleine bringt es nicht - erst das Verständnis bringt die Veränderung.
 
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Warum sollte ich Dir böse sein?

Nur war das Thema des Thread "Angst vor Veränderung" --- nicht "Verantwortung für eigenes Handeln". Ich weiß, ich schreibe gerne und viel, hätte ich noch das Thema Verantwortung mit berücksichtigt, wäre mein Beitrag zu einem Roman expandiert.

Nicht zu planen, den Moment so zu nehmen wie er ist und dann das Beste daraus machen, schließt nicht aus, dass ich für meine Handlungen Verantwortung übernehme. Im Gegenteil, wer mich aus dem Forum kennt und meine Beiträge gelesen hat, der weiß dass ich auch besonders für die bewusste Übernahme von Verantwortung für eigene Handlungen in Bezug auf die Goldene Regel in Ehrlichkeit zu sich selbst plädiere.

Wenn Du meinen letzten Satz aus dem Beitrag, indem ich aussage, das eine Veränderung immer eine Chance auf etwas Neues ist - nur im Zusammenhang mit dem Beispiel der Trennung deutest und dann Verantwortungslosigkeit in meine Worte interpretierst - könnte ich Dich verstehen...

...doch mein gesamter Beitrag ist lediglich ein Beispiel um die Prozesse der Ängste, so wie ich sie erfahren haben - zu erklären, wie - was - warum. Und eben nur um das Thema "Angst vor Veränderungen".

Vielleicht ist es jetzt deutlicher? Denn ich möchte für meine Partnerin sehr viel Verantwortung übernehmen - und versuche ihr trotzdem nicht meine Ansichten aufzuzwingen. Trotzdem kann immer eine Trennung erfolgen, denn die Entscheidung zur Trennung liegt doch nicht zwangsläufig nur bei mir wegen meinen Erkenntnissen zu Ängsten vor Veränderungen.

Verantwortung und die persönlichen Ziele von Handlungen sind ein vollkommen anderes Thema - nicht minder interessant.


P.S. Das JETZT immer so zu nehmen wie es kommt und dann das Beste daraus machen ist nach meiner Meinung das Leben bestmöglich zu genießen - ja - aber doch nicht auf Kosten anderer Menschen in einer Verantwortungslosigkeit - das schrieb ich nicht. Das "Beste" machen, bedeutet doch eher eine Beschreibung einer Optimierung. Wenn ich etwas optimiere, dann werden alle Faktoren berücksichtigt und optimiert, nicht nur ein Faktor, das wäre dann nicht das Beste, sondern das Angenehmste.

..sorry, wollte dich damit auch nicht angreiffen...kam mir nur so in den kopf als ich deinen beitrag las..aber gut geantwortet..:thumbup:
 
Hallo:).

Die Ängste liegen immer im Kopf.
Mache Dein Kopf frei und erde Dich.

vom Herzen,
Parvati
 
In Wirklichkeit ist ALLES - IMMER möglich. Durch Gewohnheitsdenken verdränge ich diese Tatsache und bringe mich erst recht in Gefahr. Ich denke durch Planung kann mir nichts passieren, verwende meine Energie für die Planung und lehne mich dann in Sicherheit alles getan zu haben zurück. Passiert dann irrtümlicherweise etwas anderes zufällig - habe ich keine Energie um darauf zu re-agieren (ich wüsste auch garnicht wie, denn es ist doch eine neuen Situation).

Ich plane nicht mehr, ich lasse die Zukunft im Jetzt auf mich zukommen und mache dann mit voll angagierten Bewusstsein das Beste aus der Situation. Ich habe keine Angst mehr vor der Zukunft die ich nicht kenne, vergesse die Vergangenheit als Gwohnheitsmuster und lebe bewusst im Jetzt - das ist Leben genießen im Glück des Augenblickes.
Es gibt keine Wiederholung, sondern objektiv gesehen immer nur das was im JETZT - IST...

...und das ist so wie es ist, selbst wenn es eine Trennung ist.

Tja, eine Veränderung ist doch immer die Chance etwas Neues zu erleben - ist das nicht das, was das Abenteuer "Leben" ausmacht?

Wenn das mal nicht ein toller Betrag ist.
Für mich bedeutet im Jetzt sein keine zu grosse Erwartungen zu haben. Ganz egal was im nächsten Moment passiert, ich habe Vertrauen dass ich damit zurecht komme. So kommen keine gute oder schlechte Situationen auf mich zu, sondern es passiert alles genau so wie es sein soll. Ich denke die Erwartungen sind das Problem, irgentwelche Vorstellungen die man im Kopf hat, wie die Dinge sein sollen. Aber wie sagt man so schön, 1.kommt alles anders und 2. als man denkt.:)
Ohne Veränderungen entwickelt man sich nicht viel weiter, man bleibt auf einer Stelle stehen. Man fühlt sich zwar sicherer, aber nicht richtig lebendig. Veränderungen bieten die Gelegenheit etwas neues dazulernen. Die Situationen die wir manchmal als ''schlecht'' oder '' schlimm'' einstufen, bieten die grösste Chancen für positive Veränderungen, sie sorgen dafür dass wir nicht zu faul oder bequem werden, sie zwingen uns einen Sprung uns Unbekannte zu machen, wenn wir wollen.
 
..sorry, wollte dich damit auch nicht angreiffen...kam mir nur so in den kopf als ich deinen beitrag las..aber gut geantwortet..:thumbup:

Ich fühlte mich keineswegs angegriffen - Kritik - wenn sie fair angebracht wird, ist doch gut!

Durch Deine Kritik und meinen Nachtrag ist meine Einstellung und Erkenntnis hoffentlich auch für andere Menschen verständlicher geworden.

Mich interessiert was der Threadersteller dazu meint, was für Erfahrungen er damit hat...
 
Für mich bedeutet im Jetzt sein keine zu grosse Erwartungen zu haben. Ganz egal was im nächsten Moment passiert, ich habe Vertrauen dass ich damit zurecht komme. So kommen keine gute oder schlechte Situationen auf mich zu, sondern es passiert alles genau so wie es sein soll. Ich denke die Erwartungen sind das Problem, irgentwelche Vorstellungen die man im Kopf hat, wie die Dinge sein sollen. Aber wie sagt man so schön, 1.kommt alles anders und 2. als man denkt.:)

Zwei gute Aspekte - die Erwartungshaltung zu dem was da in der Zukunft kommen mag - ist einmal im Bereich der Gewohnheit, oder der Wünsche angesiedelt. Die Gewohnheit ist nach meinen Ansichten ein Trugbild - und zur Erfüllung von Wünschen habe ich selbst die Wunscherfüllung beizutragen - ich muss es mir erarbeiten. "Wunder" passieren nur in Büchern...

Das was kommt ist weder gut, noch schlecht, erst unsere Bewertung (durch Erwartungshaltung und Erfüllung/Nichterfüllung) macht aus dem was kommt negativ oder positiv.

Wenn ich mir nicht vertraue, das ich mit jeder Situation zurecht komme, verfalle ich wieder in alte Muster der Angst - doch ich lebe JETZT, also warum sollte ich in der Zukunft nicht leben?
 
würde sowas nicht verallgemeinern, es gibt viele menschen, die na ja keine angst, aber frustriert sind, weil sich nichts ändert, weil alles gleich ist, oder sich nichts ändern soll, weil es ja immer schon so war,....

das gilt natürlcih für alle negativen lebenssituationen in denen man sich befindet,

aber jeder erneuer, reformer, strebt nach veränderung, veränderung heißt fortschritt....
da ist ja eher die angst da, mit dem fortschritt nicht mitzukommen......
 
würde sowas nicht verallgemeinern, es gibt viele menschen, die na ja keine angst, aber frustriert sind, weil sich nichts ändert, weil alles gleich ist, oder sich nichts ändern soll, weil es ja immer schon so war,....

das gilt natürlcih für alle negativen lebenssituationen in denen man sich befindet,

aber jeder erneuer, reformer, strebt nach veränderung, veränderung heißt fortschritt....
da ist ja eher die angst da, mit dem fortschritt nicht mitzukommen......

Ich weiß nicht worin Du in dieser bisherigen Diskussion eine Verallgemeinerung siehst?

Doch nach meiner Ansicht ist die Aussage, des Sich-Nichts-Verändern ein Trugschluss. Die Zeit, der Ablauf aller Dinge, zeichnet sich gerade durch eine stetige Veränderung aus, selbst an etwas so zeitlos erscheinenden wie einem Stein "nagt der Zahn der Zeit"...

...ich denke, wer frustriert ist, weil sich scheinbar nichts verändert, der lebt nicht wirklich bewusst. Wer frustriert ist, weil sich scheinbar nichts ändert - ist selbst nicht aktiv oder aktiv genug.
Ein Langzeitarbeitsloser scheint verdammt zu sein keine Arbeit zu finden, trotz hunderten von Bewerbungen. Doch schau Dir die Situation von Langzeitarbeitslosen genau an, oft versuchen sie nur in ihrem gewohnten Arbeitsfeld einen Job zu finden - ein Branchenwechsel oder sogar ein Ortswechsel, zieht kaum jemand in Betracht - weil die gewohnte Umgebung scheinbare Sicherheit suggerriert.

Sei es das "Zuhause", seien es Freunde usw --- all das wird als Grund angegeben seine gewohnte Umgebung nicht zu verlassen. Hunderte von Bewerbungen zu schreiben - reicht manchmal eben nicht aus, sondern nach meinen Erfahrungen heißt Erfolg zu haben, die eigenen Ängste nicht durch Ausreden zu bestätigen, sondern die Ängste zu verstehen und bewusst zu verändern.
Ängste ledglich zu überwinden bedeutet jedes mal aufs Neue einen Kampf mit sich selbst auszutragen, denn Angst wird so zu einem Hinderniss - erst wenn ich ein Hinderniss erkenne und verstehe, kann ich die Situation verändern, auf Dauer verändern und nicht jedes Mal neu bekämpfen. Erst wenn ich mit meinem Feind Frieden schließe, hören Kämpfe auf - und Frieden kann ich nur dauerfaft schließen, in dem ich meinen Feind verstehe, seine Beweggründe verstehe... - ...so ist es nach meinen Ansichten auch mit unseren Ängsten...

...und wie ich sage - ich spreche nur aus meinen Erfahrungen. Ich habe in der Heimat verschiedenste Jobs gemacht um zu arbeiten, aber die Arbeitslage war und ist nicht rosig, sehr schwierig. Warum denkst Du arbeite ich fern meiner Heimat - in China? Freunde? Auch in der Fremde lassen sich Freunde finden...

...ich habe wie jeder andere Mensch auch, meine Höhen und Tiefen erlebt. Trennungen und Arbeitslosigkeit hinter mir. Traurige Zeiten, wutentbrannte Zeiten und super schöne Zeiten erfahren --- letztendlich habe ich erkannt, dass ich nicht Gott anbete um mir durch Wunder meinen Weg zu bereiten, sondern für meine Wünsche und Hoffnungen selbst etwas zu tun. Wenn mir an meinem Leben etwas nicht gefällt, kann nur ich und niemand anderes etwas tun, um mein Leben so zu verändern, dass ich wieder zufrieden bin.

Das Leben zwingt uns manchmal in die Knie, doch es liegt in meiner Macht, in meiner Entscheidung ob ich am Boden bleibe und jammere, oder ob ich mich aufraffe, aufstehe und meinen Weg weiter beschreite.

P.S. Ich weiß nicht was "Morgen" ist, wenn ich mir darüber Gedanken machen würde, käme ich in das alte Muster der "Planung" und Ängste zurück. Vielleicht stürzt Morgen der Flieger ab, mit dem ich reise, oder ein Flieger stürzt auf das Haus in dem ich schlafe --- vielleicht, vielleicht aber auch nicht. JETZT sitze ich hier und schreibe, ich schreibe mit ganzem Herzen und ganzem Bewusstsein, nachher fahre ich Auto und dann könnte ich etwas essen - mit ganzem Herzen und Bewusstsein das Leben im JETZT genießen, das Beste daraus machen - optimieren. Habe ich nur Brot ohne Wurst, genieße ich das Brot, habe ich nur Wurst - auch lecker - habe ich nix, muss ich etwas tun um Brot und Wurst zu haben und genießen zu können.
Wenn ich faul sein möchte, genieße ich das Faul-Sein, muss mir jedoch der Konsequenz bewusst sein, das ich dann weder Wurst noch Brot habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum haben wir eigentlich so viel Angst vor Veränderungen?
wo liegt dieses Angstzentrum bzw wie kommen wir darüber hinaus?
wir blockieren uns tag für tag selbst um nichts ändern zu müssen..um nicht auf unser inneres zu hören..
wer von euch hat den absprung geschafft? und wenn wie?
wo sitzen diese Ängste? wie macht man sie ausfindig?
gibt es techniken um sie ausfindig zu machen?
kann man sie überwinden und einfach seinen weg gehen?
das herz meldet sich immer wieder, man hat immer wieder ideen und trotzdem bewegt man sich nicht...das ist doch eigentlich schade..
mir gehts gerade genauso deswegen stell ich mal diese fragen in den raum..
freu mich auf eure antworten...
lg wallecer

hat mit traumatischen ereignissen zu tun,..schocks zb ..ihn der kindheit..usw..Lg Rebecca


Sehe ich im Prinzip auch so:

Fritz Riemann z.B. beschreibt in seinem Buch "Grundformen der Angst" , wie ich finde, sehr kurzweilig, abwechslungsreich anhand vieler Fallbeispiele, dass sich vier Grund-Persönlichkeitsstrukturen ausmachen lassen, die einen engen Bezug zu vier Entwicklungsphasen unserer Kindheit haben: ungelöste Trieb- und Bedürfniskonflikte in einer bestimmten Phase (die nach außen hin ja Beziehungskonflikte sind) prägen jeweils eine dieser vier Persönlichkeitsstrukturen aus.
Eine reine Form einer einzelnen Struktur kommt in der Praxis natürlich nicht vor, sondern man kann eher beobachten, wie unsere Charakterstruktur ein Gemisch aus diesen vier Grundstrukturen ist mit eben einer besonderen Betonung von vielleicht einer oder zwei, die im Vordergrund stehen.

Die Angst, die du hier beschreibst, wallecer, würde man nach seiner Klassifikation wohl der zwanghaften Persönlichkeit zuordnen können, mit der Angst vor der Wandlung, der Unsicherheit, der Vergänglichkeit... der Angst vor Fehlerhaftigkeit und Lebendigkeit (Spontaneität).

Und mit so einer Prägung strebt so ein Mensch nach Dauer, Sicherheit, Beständigkeit und Endgültigkeit... hat somit ein starkes Bedürfnis nach Ordnung, Regeln und Gesetzen... und tendiert danach, zielstrebig zu sein und sich an den Notwendigkeiten des Lebens zu orientieren.

Ich hatte schon früher mal eine tabellarische Zusammenfassung dieser 4 Persönlichkeitsstrukturen hier ins Forum gestellt.
--> Die vier Persönlichkeitsstrukturen nach Riemann


Des weiteren auch: Entwicklungsstörungen in den 4 Kindheitsphasen


Das ist ein sehr gängiges Modell in der tiefenpsychologisch-orientierten Psychotherapie und es lässt sich therapeutisch sehr gut damit arbeiten.

Aber:
genau genommen muss ja eigentlich eine Krankheit, eine gesundheitliche Störung, eine psychische/psychosomatische Problematik als eine Entwicklungsnotwendigkeit mit einer inkarnationslangen Vorlaufzeit und ein angemessener Umgand damit, insgesamt als Teil der menschlichen Bewusstseins-Entwicklung angesehen werden.


Und deswegen ich bin der Meinung, dass zu einer guten bzw. umfassenden Sicht des Menschen, außer einer Kenntnis der seelischen Verletzungen der jetzigen Persönlichkeit (vornehmlich durch Defizite und Traumen in der Kindheit), auch die Kenntnis von „Altlasten“ aus früheren Leben gehört - und evtl. noch bestehende Besetzungen (zufällig aufgelesene oder aus früheren Leben stammende) einbezogen gehören.

:winken5:
 
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Aber:
genau genommen muss ja eigentlich eine Krankheit, eine gesundheitliche Störung, eine psychische/psychosomatische Problematik als eine Entwicklungsnotwendigkeit mit einer inkarnationslangen Vorlaufzeit und ein angemessener Umgand damit, insgesamt als Teil der menschlichen Bewusstseins-Entwicklung angesehen werden.


Und deswegen ich bin der Meinung, dass zu einer guten bzw. umfassenden Sicht des Menschen, außer einer Kenntnis der seelischen Verletzungen der jetzigen Persönlichkeit (vornehmlich durch Defizite und Traumen in der Kindheit), auch die Kenntnis von „Altlasten“ aus früheren Leben gehört - und evtl. noch bestehende Besetzungen (zufällig aufgelesene oder aus früheren Leben stammende) einbezogen gehören.

Mit dem Dogma des Gesetzes von Karma kann ich mich nicht anfreunden. Das "Gesetz des Karma" ist erstens lediglich ein Bestandteil verschiedener Glaubensrichtungen (z.B. Hinduismus, Buddhismus) aber kein beweisbares allgemein gültiges Gesetz, das sich dann wirklich/notwendig auf ALLE Individuen anwenden lässt.
Zweitens beruht Karma auf dem Ursache/Wirkungs-Prinzip, also eine Ursache zieht zwangsläufig eine Wirkung nach sich, die dann wieder zwangsläufig eine Ursache hervorruft. Doch das Ursache/Wirkungs-Prinzip kann schon in der Logik nicht funktionieren, weil es einen fortwährenden Kreislauf darstellt, indem es weder Anfangsursache noch Endwirkung geben kann. Bildlich gesehen - stoße ich einen Dominostein an, ist die Ursache des Anstoßens, die Wirkung das der Dominostein umfällt und dabei als Ursache für die Wirkung gilt, das der nächste Dominostein umfällt usw.
Da nach den Ursache/Wikungs-Prinzip immer eine Ursache, eine Wirkung nach sich zieht und immer eine Wirkung eine Ursache hervorruft - könnte das System nur in einem Kreis tatsächlich überleben --- doch in einem Kreis - wo ist da die Anfangsursache, welcher Stein ist der erste Stein der umfällt? Gibt es keinen Anfangsstein, gibt es auch keine Aktion - kein funktionierendes Prinzip.

Bei dem Gesetzt von Karma wäre die Frage: Wenn doch eine reine Seele ohne Karma geboren wird, was bestimmt dann den Umstand der Geburt? - Denn der Umstand der Geburt soll laut Karma-Gesetz durch das Karma selber bestimmt werden. Warum geht eine neue Seele ohne Karma nicht direkt ins Nirwana, wo es doch Ziel des Karma-Gesetzes ist, durch Null-Karma ins Nirwana zu kommen?

Aus diesen Gründen ist das angebliche Gesetz des Karma für mich so unlogisch, dass ich es nicht in meine Gedanken mit einbeziehen kann und will. Eine Deklaration als "Gesetz" und somit den Anspruch auf allgemeine Gültigkeit erhebend - macht dieses Prinzip nicht ehrlicher...
 
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