Angst vor Sexualität - meine Interpretation

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Vom "gewöhnlichen" Alltagsleben der Mütter und ihren Kindern von besagten "Ein paar Leuten" ist hier nirgends Kenntnis zu nehmen. Oberflächlich ein Fazit gezogen ohne Möglichkeit des Nachvollziehens durch eben nichtvorhandenen Alltag lässt keine sinnvolle Interpretation zu.

Lediglich ja, nein, könnte sein, bleibt übrig.
 
Werbung:
Allerdings: Wer in einer Partnerschaft oder Ehe lebt, sollte seinem Partner auch die absolute Treue schenken. Außerehelicher Sex ist meines Erachtens ein Indikator einer Bindungs- und/oder Kommunikationsstörung.

In den allermeisten Fällen wohl eher ein Indiz für ne zerrüttete Ehe, gewährte Freiheit der Partner, Impotenz, Frigidität, zufällig ergebender Seitensprung ...
Auch hier gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten.
 
In den allermeisten Fällen wohl eher ein Indiz für ne zerrüttete Ehe, gewährte Freiheit der Partner, Impotenz, Frigidität, zufällig ergebender Seitensprung ...Auch hier gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten.

Meine Meinung dazu:

Diese diversen Möglichkeiten haben nicht selten einen gemeinsamen Ursprung. Sowohl Frigidität als auch Impotenz können auch psychogen sein, soweit ich weiß. Ich bin deshalb der Überzeugung, dass all diese Phänomene auch das Symptom einer pathologischen Symbiose sein könnten.

Symbiotisch gebundene Menschen neigen zum Treuebruch mit dem Partner, um dem internalisierten Elternteil aufgrund von unbewussten Schuld- und Mitgefühlen die Loyalität zurückzugeben. Wer sich vom Partner trennt oder ihm fremdgeht, kehrt auf intrapsychischer Ebene zu den verinnerlichten Eltern zurück, in deren Auftrag sich Untreue und promiskes Verhalten allzu oft ereignen.

Regressive Fixierungen an elterliche Objekte können infantile Verhaltensmuster gebären, die sich z. B. in fehlendem Konfliktmanagement, in partnerschaftlicher Treulosigkeit und in animalischer Triebhaftigkeit manifestieren können.
 
In den allermeisten Fällen wohl eher ein Indiz für ne zerrüttete Ehe, gewährte Freiheit der Partner, Impotenz, Frigidität, zufällig ergebender Seitensprung ...
Auch hier gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten.

Und das ist "Der nicht passende Partner". Hat mit dem Gezeugsel von Symbiotischer Bindung nichts zu tun. Das Binden sich selbst an einen Partner zu Eheleuten hat selten die Ursache einer "Beziehungsliebe". Das wird bei dem Symbiotismus "bewusst" unterschlagen um eine solche Theorie aufrecht zu halten.....
 
In meinem bisherigen Leben habe ich sowohl im Internet als auch im Realen ein paar Leute kennengelernt, die mit 25 noch jungfräulich sind. Einen sexuellen Kontakt oder eine Liaison haben sie bislang nie erfahren. Sie bezeichnen sich selber nicht selten als schüchtern. Auffallend oft leben sie noch in ihrem eigenen Elternhaus und grenzen sich nicht ausreichend von der Überfürsorglichkeit ihrer Mütter ab.

Hallo Duckface,

ich weiß nicht, woher du solch eine These aufstellst. Ich war selbst so ein Spätzünder, aber auch mein Mann. Aber dies hat andere Gründe gehabt, als eine omnipräsente Mutter (meine war eher eine Rabenmutter, die sich nicht um mich viel gekümmert hat; mir immer noch sagt, dass ich nicht erwünscht war usw.). Zu dieser Zeit war für mich Vieles wichtiger, als die eigene Sexualität auszuleben. Und schüchtern? Ich ging allein fort, fuhr allein in den Urlaub, weil es mich nervte, auf irgendjemanden Rücksicht zu nehmen (bin extremer Frühaufsteher); habe, wenn ich Lust auf ein Gespräch hatte, einfach Menschen, die mir interessant vorkamen, einfach angeredet usw.

Das Sexuelle gehört meines Erachtens zur Identität eines jeden Menschen. Die Sexualität ist ein elementarer Bestandteil derselben.

Wirklich? Warum müssen alle Menschen über einen Kamm geschert werden? Vielleicht ist man Mitte Zwanzig auch noch nicht reif dazu. Im Nachhinein betrachtet, war ich es auch noch nicht. Ich wollte lieber fortgehen, die Nächte durchtanzen, interessante Gespräche führen, meinen Hobbys, die nicht gerade wenig sind, nachgehen, gute Bücher lesen, mein Leben ohne Verpflichtungen leben usw.

Da auch die von mir oben beschriebenen symbiotisch gebundenen Menschen über eine Libido verfügen, tendieren sie dazu, täglich zu masturbieren, zuweilen gar mehrmals am Tag, weil die Selbstbefriedigung als Substitut für ungelebtes Leben und eine erfüllende Sexualität im Rahmen einer partnerschaftlichen Verbindung fungiert.

Ich kann dir versichern, dass das ins Reich der Märchen gehört. Ich weiß nicht, woher du das hast. Aus eigener Erfahrung kann ich dir versichern, dass das nicht stimmt. Wie ich bereits schrieb, war Vieles interessanter (auch Bücher) als sexuelle Interaktion. Und zur sexuellen Interaktion gehört nun auch mal die Interaktion mit einem selbst, sprich Selbstbefriedigung. Und diese war nun einmal nicht da. Man verschwendet auch gar keinen Gedanken daran. Es ist einfach nicht präsent.

Im direkten Kontakt sprechen diese Leute zumeist mit leiser, zurückhaltender Stimme. Insgesamt führen sie ein recht introvertiertes Leben.

Leise kann man meine Stimme bei den Göttern nicht bezeichnen. Ein introvertiertes Leben habe ich damals nicht geführt.

LG
Angita
 
... ja... okay... und wo hätte da noch ein etwaiges Fehlverhalten des Vaters Platz?
Ja, eine pathologische Symbiose mit dem Vater kann meiner Meinung nach natürlich ebenso bestehen. In diesem Falle müsste man die Mutter durch den Vater ersetzen. Die im Unbewussten schlummernde Angst vor der väterlichen Omnipotenz und ihrer Unerbittlichkeit würde dann aufs orgastische Erleben projiziert.

Die emotionalen Bindungsmechanismen wären dennoch prinzipiell dieselben.

Mmh... ja... ...und die unterschiedlichen gegengeschlechtlichen Psychodynamiken?

Was ist, wenn ein mütterliches Erziehungsfehlverhalten auf ein gleichgeschlechtliches Kind (Mädchen)... und was ist, wenn ein mütterliches Erziehungsfehlverhalten auf ein gegengeschlechtliches Kind (Buben) trifft?

Was ist, wenn ein väterliches Erziehungsfehlverhalten auf ein gleichgeschlechtliches Kind (Buben)... und was ist, wenn ein väterliches Erziehungsfehlverhalten auf ein gegengeschlechtliches Kind (Mädchen) trifft?

Wären das nicht dann schonmal 4 so gravierende unterschiedliche Konstellationen, die bei der Ursachenanalyse zu berücksichtigen wären?
 
Mag sein, dass du denkst, dass ich auch darunter falle...

Was mich betrifft (man könnte in der Tat sagen sagen, dass ich Angst vor Nähe und Sexualität habe, Sexualität aber nicht in erster Linie), kann ich nicht sagen, dass eine symbiotische Beziehung zu meiner Mutter in irgendeiner Form bestehen würde. Ich kam und komme komplett ohne sie aus, wenn man vom finanziellen Aspekt absieht. Ich vertrete häufig völlig konträre Ansichten (und gehe Gesprächen mit ihr normalerweise aus dem Weg) und ich kann diese auch ihr gegenüber vertreten.
Da sie extrovertiert und respektlos ist und ich introvertiert bin (wobei ich notfalls auch respektlos werde, selbst vor Leuten), kann es real vielleicht manchmal so aussehen, als ob ich an ihr "hänge". Das passiert aber höchstens dann, wenn ich warum auch immer (nahezu) gezwungen bin irgendwo mit ihr hinzugehen.

Ich kann nicht sagen, inwieweit neben anderen Dingen auch mein Verhältnis zu meiner Mutter in meiner Kindheit eventuell zu meiner jetzigen Situation beigetragen hat. Ein irgendwie geartetes symbiotisches Verhältnis besteht aber seit Ewigkeiten nicht mehr. In der WG mit meinem Bruder musste immer sie uns anrufen, weil wir uns sonst vielleicht alle paar Monate mal gemeldet hätten.

Ich kann mir aber vorstellen, dass es solche Fälle gibt. Es ist aber häufig sicherlich nicht der einzige Grund für eine derartige Situation. Wie gesagt, ich will nicht mit Sicherheit bezweifeln, dass es auch bei mir etwas mit meiner Mutter und meiner Verbindung zu ihr in der Vergangenheit zu tun hat, aber nicht insofern, dass im letzten Jahrzehnt irgendein "symbiotisches" Verhältnis bestanden hätte, so dass ich eine Beziehung mit einer Frau als Treuebruch in Bezug auf meine Mutter usw. angesehen hätte.

Ich kenne solche Geschichten (aus dem Internet), wo die Schwiegermutter dann als eigentliche Hauptkonkurrentin der Partnerin auftritt. Und diese theoretische Gefahr wäre in meinem Falle nun wirklich nicht gegeben.

LG PsiSnake
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist, wenn ein mütterliches Erziehungsfehlverhalten auf ein gleichgeschlechtliches Kind (Mädchen)... und was ist, wenn ein mütterliches Erziehungsfehlverhalten auf ein gegengeschlechtliches Kind (Buben) trifft?
Was ist, wenn ein väterliches Erziehungsfehlverhalten auf ein gleichgeschlechtliches Kind (Buben)... und was ist, wenn ein väterliches Erziehungsfehlverhalten auf ein gegengeschlechtliches Kind (Mädchen) trifft?
Wären das nicht dann schonmal 4 so gravierende unterschiedliche Konstellationen, die bei der Ursachenanalyse zu berücksichtigen wären?

Ich persönlich vermute, dass unbewusste Schuld- und Mitgefühle von beiden Elternteilen gleichermaßen aktiviert werden können, unabhängig vom Geschlecht des Kindes. Bezüglich des gegengeschlechtlichen Elternteils kann wahrscheinlich zusätzlich eine regressive Fixierung des Kindes durch die ödipale Liebe vorliegen, wenn selbige keine adäquate Sublimierung erfuhr.

Auch die infantilisierenden und zur sexuellen Passivität führenden Ängste können durch beide Elternteile induziert werden, glaube ich.
 
eine regressive Fixierung des Kindes durch die ödipale Liebe vorliegen

Der ewige Nachgeplapperte Käse..... :rolleyes: Ödipus wusste nicht, dass es seine Mutter war. Wie sie reagierte, nach dem es ihm bekannt wurde ist ja wohl klar, oder?

Iokaste (Seine Mutter) begeht Selbstmord, sobald sie feststellt, dass Ödipus von seiner Abstammung weiß.

Er hätte sehr wohl anders reagiert, wenn er seine Abstammung zuvörderst gewusst hätte. Allerdings ist es des neumodischen Menschen Sucht, sich Schuldige herauszupicken, um gegenwärtige Arten zu rechtfertigen, zu erklären.

Der Ödipuskomplex basiert auf einem Schwindel.
 
Werbung:
Sorry, ich kann jetzt nicht sagen, ja, hier, der Ödipuskomplex ist Schwindel, oder, nein, er stimmt; da bin ich jetzt einfach überfragt. Sorry.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben