Na ja, Mondblumen...
... und ich wundere mich gerade, wie uninformiert... ahnungslos-gutmütig... du eigentlich bist!
Es gibt hier immer wieder zuhauf Poster, die ihre Leidensgeschichte (z.T. in öfterer Wiederholung!) ins Forum reinstellen, mit der Bitte um Hilfestellung... und die dann und das kann man, wenn man etwas aufmerksamer liest, gut wahrnehmen jede Hilfestellung, Anregung, Empfehlung ect. mehr oder weniger deutlich ablehnen, entkräften
Für solche leidenden Menschen gibt es einen Fachbegriff.
Man nennt sie
"help-rejecting complainers" (bedeutet soviel wie: gleichzeitig um Hilfe bittendes und Hilfe abweisendes Verhalten).
Hierbei handelt es sich also um Menschen/Patienten, die immer wieder ihre Ängste und Probleme vorbringen, sich aber dann letzten Endes doch nicht helfen lassen (
können).
Meistens liegt bei solchen Menschen/Patienten ein schweres Trauma vor, also eine ganz massive narzisstische Kränkung!!!!!!!! (= sekundäre narzistische Kränkung).
Und zwar meistens sogar noch auf dem Hintergrund einer
primären narzisstischen Kränkung!
Also eine soo tiefgehende psychische Problematik, dass man die eigentlich nur mittels einer wirklichen tiefgehenden und langfristigen Psychotherapie lösen könnte.
Und jetzt kommt es, liebe Mondblumen:
Ein ewiges empathische Zuhören könnte diesen Menschen von der Erkenntnis dieser Zusammenhänge ersten abhalten und zweiten -
was noch viel schlimmer wäre - er könnte dieses ewige empathische Zuhören sogar instrumentalisieren zu seiner kompensatorischen ("negativen") Selbstwert-Quelle, in dem er die Bemühungen des Ratgebenden/der Gruppe mit Genugtuung und Triumphgefühl immer wieder entwertet und zurückweist!
Wenn also in einem Fall ein "help-rejecting-complainers" vorliegt, ist
jeder Ratgebende - wie alle anderen vorher schon, womöglich zurück bis zur Mutter, in dessen Augen insuffizient!!!
Empathisches Zuhören ist in solchen Fällen nicht nur zwecklos sondern tatsächlich sogar schädlich (!!!!!) - es nährt nur seinen narzisstischen Triumph und hält ihn davon ab, zu versuchen, sein Problem auf reifere Art zu bewältigen.
Und auf diesen Erkenntnissen beruht meine bei dir Unverständnis hervorrufende nicht-empathische Art zu reagieren.
Dazu könnte ich jetzt noch mehr fachliche Begründungen anführen... aber soll ich hier jetzt eine Vorlesung über effiziente psychotherapeutische Interventionen halten?
fhedor