Ich war als Jugendliche in der evangelischen Jungen Gemeinde in Dresden. Im Herbst 1983 wurden wir von der jüdischen Gemeinde zu Rosch ha Schana, dem Neujahrsfest, in die damalige Synagoge eingeladen. Die berühmte ,alte Sempersynagoge wurde ja am 9.11.1938 zerstört und nicht wieder aufgebaut. Also wurde die Trauerhalle im Friedhof als Synagoge umfunktioniert.
Wir standen also im Dunklen vor dem Friedhofstor und waren aufgeregt. Dann wurden wir hereingeführt , die Jungs bekamen eine Kippa und mussten sich auf die rechte oder linke Seite setzen. So genau weiß ich das nicht mehr. Wir Mädels saßen bei den Frauen auf der anderen Seite.
Damals wußte ich noch nichts vom Judentum. Heute würde ich die Zeremonie mit großem Interesse verfolgen.
Ich erinnere mich noch an Kerzen, die ehrwürdige Thorarolle und dass die Frauen uns hinterher sehr herzlich die Hände drückten und alles Gute wünschten.
Sehr interessant!
Ich bin ja quasi Stammgast in der Synagoge hier - und habe auch meine eigene schöne Kippa.
In Schwarz mit goldener Verzierung. Ein Geschenk noch aus Krakau.