Der Vorgang: Eine im Oktober 2009 mit klarer Zweckbindung erfolgte Überweisung Deutschlands in Höhe von 50 Millionen Euro an den Treuhandfonds der ANA (Afghanische Nationalarmee) sei von den USA nicht weitergeleitet worden, beschwerte sich in der Demarche der deutsche Nato-Botschafter Ulrich Brandenburg. Der damalige Ständige Vertreter Berlins beim Nordatlantikrat in Brüssel bemängelte zudem, dass eine US-Instanz, das Army Corps of Engineers, eine 15-prozentige Verwaltungsgebühr bei derartigen Hilfsleistungen erhebe. Brandenburg, der seit April 2010 deutscher Botschafter in Moskau ist, merkte an, einige deutsche Parlamentarier würden bereits Fragen stellen wegen der verzögerten Weiterleitung und wegen der hohen Gebühr auf Hilfsgelder, um deren Zahlung zuvor gebeten worden war. 
Die Bundesregierung bereite gerade den Haushalt 2010 vor und würde gern einen zusätzlichen Beitrag für den ANA-Fonds leisten, aber die parlamentarischen Fragen und die Sorgen um den Umgang mit den ursprünglichen 50 Millionen Euro könnten dies zunehmend schwierig machen. Laut Brandenburgs Beschwerde beim Nato-Botschafter der USA, Ivo Daalder, hatte Berlin drei konkrete Zuweisungsempfänger für die 50 Millionen Euro benannt. Dabei handelte es sich um die Logistikschule der afghanischen Sicherheitskräfte, eine Ingenieurschule in Masar-i-Scharif und ANA-Unterkünfte in Faisabad. Bei keinem dieser Bauvorhaben sei das fast ein halbes Jahr zuvor überwiesene und dringend benötigte Geld angekommen.