Quelle: Krone.at
Es war nur eine Frage der Zeit: Im Rahmen der "Cablegate"-Affäre sind bei WikiLeaks nun auch Dokumente aufgetaucht, in denen Österreich sein Fett wegbekommt. "Frustriert", "extrem enttäuscht" und "besorgt" seien die Diplomaten an der US-Botschaft in Wien über die heimischen Politiker. Außerdem bestehe eine "Kluft zwischen dem Bild, das Österreich sich selbst von seiner Rolle in der Welt macht, und seiner tatsächlichen, zunehmend bescheidenen Leistung".
Die besagten Österreich- Dokumente, die derzeit noch nicht für jedermann einsehbar sind, werden von der deutschen Website "Spiegel Online" zitiert. Rund 1.700 Depeschen hat die US- Botschaft in Wien an das Außenministerium in Washington geschickt - und dabei an unserem Land und den Politikern kaum ein gutes Haar gelassen. Vor allem das mangelnde Engagement auf der Weltbühne kreidet die Supermacht uns an.
Bundeskanzler Werner Faymann sei demnach nicht sonderlich in der Weltpolitik engagiert. "Es ist klar geworden, dass er kein persönliches Interesse an Außenpolitik hat", berichten die Diplomaten. Auch auf Außenminister Michael Spindelegger sei demnach kein Verlass. "Er ist weitgehend darauf konzentriert, das Vordringen der österreichischen Wirtschaft zu fördern." Und Verteidigungsminister Norbert Darabos sei nicht nur "uninteressiert an Außen- und internationaler Sicherheitspolitik", sondern darüber hinaus "offen ablehnend gegenüber Plänen, österreichische Truppen auf gefährliche Einsätze ins Ausland zu schicken", enthüllen die Dokumente.
Handelsbeziehungen zu "Schurkenstaaten"?
Ebensowenig gefällt den US- Diplomaten, dass Österreich sich weigere, Ex- Guantanamo- Häftlinge aufzunehmen. Auch vermeintliche Geschäftsbeziehungen heimischer Firmen zu den "Schurkenstaaten" Iran und Nordkorea trugen demnach nicht gerade zu einer Klimaverbesserung zwischen Washington und Wien bei. Immer wieder tauchen laut "Spiegel Online" die Firmennamen OMV, Steyr- Mannlicher und Raiffeisen in den Depeschen auf.
Das Fazit der Botschafter ist eine schallende Ohrfeige für unser Land, das sich einst auf der internationalen Bühne so viel Lorbeeren verdient hat: "Es besteht eine Kluft zwischen dem Bild, das Österreich sich selbst von seiner Rolle in der Welt macht, und seiner tatsächlichen, zunehmend bescheidenen Leistung."
Darabos verlangt "Klarstellung" von US- Botschafter
Zumindest Verteidigungsminister Norbert Darabos will die Kritik aber nicht auf sich sitzen lassen. "Wir erwarten uns eine Klarstellung des Botschafters", sagte sein Sprecher Stefan Hirsch am Sonntag. Der Minister sei "sehr überrascht und verwundert" über die Kritik, die "nicht Ausdruck eines hohen politischen Verständnisses ist". Anders als behauptet seien nämlich internationale Militäreinsätze für Darabos "sehr wichtig".
So halte Darabos trotz des Sparbudgets auf einem hohen Niveau an den internationalen Einsätzen mit 1.500 Soldaten fest. Während seiner Amtszeit sei die österreichische Truppenstärke in Bosnien- Herzegowina verdoppelt worden und Darabos habe auch gegen "massive öffentliche Kritik" den "gefährlichen Einsatz" des österreichischen Bundesheeres im Tschad "durchgesetzt". "Das hätte wahrscheinlich kein anderer Verteidigungsminister in der Zweiten Republik gemacht", betonte der Ministersprecher.
Möglicherweise bestehe ein Zusammenhang mit der Kritik des Verteidigungsministers an früheren US- Plänen, sagte Hirsch. Man könne sich vorstellen, dass die Amerikaner "frustriert und enttäuscht sind, weil er offen Kritik am geplanten US- Raketenschild übt und den Afghanistan- Einsatz ablehnt".
Tja, so kommt Österreich bei den USA weg....
Einerseits nicht verwunderlich, im Grunde muss man ihnen Recht geben.
Der zweite Punkt ist, dass die USA immer noch eine Weltmacht sind, und steht man mit denen nicht gut da, und ist zudem ein derart kleines Land welches sich ohne Gegenwehr einfach "wegpusten" lassen würde, bekommt man es da schon etwas mit der Angst zu tun...
Es war nur eine Frage der Zeit: Im Rahmen der "Cablegate"-Affäre sind bei WikiLeaks nun auch Dokumente aufgetaucht, in denen Österreich sein Fett wegbekommt. "Frustriert", "extrem enttäuscht" und "besorgt" seien die Diplomaten an der US-Botschaft in Wien über die heimischen Politiker. Außerdem bestehe eine "Kluft zwischen dem Bild, das Österreich sich selbst von seiner Rolle in der Welt macht, und seiner tatsächlichen, zunehmend bescheidenen Leistung".
Die besagten Österreich- Dokumente, die derzeit noch nicht für jedermann einsehbar sind, werden von der deutschen Website "Spiegel Online" zitiert. Rund 1.700 Depeschen hat die US- Botschaft in Wien an das Außenministerium in Washington geschickt - und dabei an unserem Land und den Politikern kaum ein gutes Haar gelassen. Vor allem das mangelnde Engagement auf der Weltbühne kreidet die Supermacht uns an.
Bundeskanzler Werner Faymann sei demnach nicht sonderlich in der Weltpolitik engagiert. "Es ist klar geworden, dass er kein persönliches Interesse an Außenpolitik hat", berichten die Diplomaten. Auch auf Außenminister Michael Spindelegger sei demnach kein Verlass. "Er ist weitgehend darauf konzentriert, das Vordringen der österreichischen Wirtschaft zu fördern." Und Verteidigungsminister Norbert Darabos sei nicht nur "uninteressiert an Außen- und internationaler Sicherheitspolitik", sondern darüber hinaus "offen ablehnend gegenüber Plänen, österreichische Truppen auf gefährliche Einsätze ins Ausland zu schicken", enthüllen die Dokumente.
Handelsbeziehungen zu "Schurkenstaaten"?
Ebensowenig gefällt den US- Diplomaten, dass Österreich sich weigere, Ex- Guantanamo- Häftlinge aufzunehmen. Auch vermeintliche Geschäftsbeziehungen heimischer Firmen zu den "Schurkenstaaten" Iran und Nordkorea trugen demnach nicht gerade zu einer Klimaverbesserung zwischen Washington und Wien bei. Immer wieder tauchen laut "Spiegel Online" die Firmennamen OMV, Steyr- Mannlicher und Raiffeisen in den Depeschen auf.
Das Fazit der Botschafter ist eine schallende Ohrfeige für unser Land, das sich einst auf der internationalen Bühne so viel Lorbeeren verdient hat: "Es besteht eine Kluft zwischen dem Bild, das Österreich sich selbst von seiner Rolle in der Welt macht, und seiner tatsächlichen, zunehmend bescheidenen Leistung."
Darabos verlangt "Klarstellung" von US- Botschafter
Zumindest Verteidigungsminister Norbert Darabos will die Kritik aber nicht auf sich sitzen lassen. "Wir erwarten uns eine Klarstellung des Botschafters", sagte sein Sprecher Stefan Hirsch am Sonntag. Der Minister sei "sehr überrascht und verwundert" über die Kritik, die "nicht Ausdruck eines hohen politischen Verständnisses ist". Anders als behauptet seien nämlich internationale Militäreinsätze für Darabos "sehr wichtig".
So halte Darabos trotz des Sparbudgets auf einem hohen Niveau an den internationalen Einsätzen mit 1.500 Soldaten fest. Während seiner Amtszeit sei die österreichische Truppenstärke in Bosnien- Herzegowina verdoppelt worden und Darabos habe auch gegen "massive öffentliche Kritik" den "gefährlichen Einsatz" des österreichischen Bundesheeres im Tschad "durchgesetzt". "Das hätte wahrscheinlich kein anderer Verteidigungsminister in der Zweiten Republik gemacht", betonte der Ministersprecher.
Möglicherweise bestehe ein Zusammenhang mit der Kritik des Verteidigungsministers an früheren US- Plänen, sagte Hirsch. Man könne sich vorstellen, dass die Amerikaner "frustriert und enttäuscht sind, weil er offen Kritik am geplanten US- Raketenschild übt und den Afghanistan- Einsatz ablehnt".
Tja, so kommt Österreich bei den USA weg....
Einerseits nicht verwunderlich, im Grunde muss man ihnen Recht geben.
Der zweite Punkt ist, dass die USA immer noch eine Weltmacht sind, und steht man mit denen nicht gut da, und ist zudem ein derart kleines Land welches sich ohne Gegenwehr einfach "wegpusten" lassen würde, bekommt man es da schon etwas mit der Angst zu tun...