Ich habe diese Begriffe "Sünde" und "Schuld" bisher als im wesentlichen das gleiche betrachtet.
Mir geht es insbesondere um den Zusammenhang von Sünde und Gefühlen. Ich als Mensch bin nicht frei von Neid, unkeuschen Gedanken, ehre meine Eltern manchmal nicht usw.
Das sind inzwischen für mich aber ganz normale menschliche Eigenschaften, die jeder Mensch hat, und für die ich mich auch nicht schämen muss. Das musste ich in einem jahrelangen Prozess mit therapeutischer Begleitung lernen.
Da diese Eigenschaften normal sind, möchte ich derartiges auch nicht mehr als Schuld oder Sünde sehen.
Was siehst du als "Sünde" und was als "Schuld"? Irgendein fiktives Beispiel wäre interessant für mich.
Die Schuldfrage ist schwer zu klären, finde ich, so allgemein.
Mit der Erbsünde laden wir Schuld auf uns.
Ich glaube, dass wir nach dem Tod mit unseren Taten im Jenseits noch mal auf eine andere Weise konfrontiert werden als hier auf der Erde. Bewusst durchleben. Für mich ist das Leben ein Inkarnationsweg und somit bleibt nichts starr, oder Ewig.
Ich glaub, dass das Bewusstsein über das Göttliche, was wir auf Erden erlangen, mit in den Himmel nehmen, also in die geistige Welt, und sich mit dem Tode nicht auflöst und auch wieder ins nächste Leben mitnehmen.
Die Schuld hier auf Erden die ich auf mich geladen habe, haben sich auch hier geklärt, weil es immer auf irgendeine Weise auf mich zurückgefallen ist.
Also es kommt eh im Leben schon auf einem zu was man aus Egoismus tut, kommt in Form eines anderen Menschen wieder auf einem zu, als Lernporzess.
Jedenfalls, als meine Mutter ging, war nur eines mehr wichtig, die Liebe zwischen uns, die gelebte.
Alles andere war in dem Moment unwichtig.
Wenn ich gehe, dann in dem Bewusstsein, dass ich für meine Kinder da war. Das ist das wichtigste für mich.
Dann kann ich ohne Schuldgefühl in Ruhe gehen.