Gut, nochmal hierzu. Was "Wahrheit" ist, ist imgrunde noch ein anderes Thema. "Wahrheit" kann nur jeder selbst herausfinden, gerade in Beziehung zur Spiritualität. Es ist anders als die "Wahrheit" in Bezug zu realistisch materiellen Dingen.
Es ist zum Beispiel die Wahrheit, dass Ampeln die Farben Rot, Gelb und Grün haben, für Fußgänger nur Rot und Grün.
Es ist die Wahrheit, wenn eine bestimmte Zensur in einer schriftlichen Klassenarbeit geschrieben wurde.
Es ist Wahrheit, wenn etwas soviel wiegt wie angegeben, in Zentimetern so groß ist wie behauptet, usw...
Das sind auch alles überprüfbare Sachen.
Dann gibt es noch Dinge, die man erst studieren müsste, wie zum Beispiel Medizin. Da kann Manches nicht unbedingt für
jeden gleich so offensichtlich sein.
Imgrunde ist auch Medizin bereits eine Glaubenssache. Man geht von bestimmten Grundzügen aus, wie zum Beispiel der menschliche Körper aufgebaut ist, hält dieses oder jenes für gesund oder krank.
Oft ist es nur das Labor, das diese Dinge bestimmt / bzw. eine Aussage darüber trifft.
Der Mensch, der es als gegeben hinnimmt, erfährt es evtl. auch so, nicht etwa, weil die "Medizin" so viel herausgefunden hat,
sondern eher, weil sein eigener Glaube und Überzeugung ihm sein Leben und alle Erfahrungen und Abläufe / Zustände kreiert.
So habe ich es allmählich im Laufe meiner Beschäftigung mit esoterischen Themen immer mehr gelernt.
Je mehr man danach geht, umso mehr merkt man, dass an diesem Denken viel dran ist.
Da man aber innerhalb einer Welt lebt, in der man sich sicher fühlen möchte, wird man nicht bereit sein, wirklich "alles" aufzugeben, also man / ich ist bemüht, dennoch einen klaren Kopf zu behalten und einen gewissen regelmäßigen Ablauf des Lebens zu erhalten.
Mit vielen Fragen, obwohl es nicht wirklich Fragen sind. Nein, eher ist es "nur" noch ein Schauen.
Ich weiß, das ist jetzt vielleicht ganz vom Thema ab hier. Nun, es fing einfach an, zu schreiben.
Dennoch will ich den Bogen wieder hinbekommen zum Grundthema hier.
Eigentlich geht es tatsächlich um die scheinbare Brutalität innerhalb der Bibel, vor allem wohl im ersten (Alten) Testament.
Ich glaube, im zweiten (Neuen) Testament ist es anders aufgeteilt.
Jesus "predigt" oder lebt ansich zum Beispiel Nächstenliebe, Heilung, Frieden mit dem "Vater", womit er das Göttliche meint, Liebe, Samaritertum usw..
Nach seinem Tod jedoch, ich denke, diese Sachen stehen nicht in der Bibel, aber ich weiß es nicht genau, kamen die Inquisition = Hexen(und Ketzer)verbrennung und -verfolgung, Kreuzzüge, allerhand schlimme Dinge wohl, alles ganz offiziell von der Kirche im Namen Christi, also im Namen von Jesus ausgeübt, was er nach seinen eigenen Worten und
Taten in Wirklichkeit niemals in irgendeiner Weise oder Befehl , veranlasst hätte.
Es war also letztendlich hochgradiger Missbrauch seines Namens.
Wie das nun im Alten Testament ist, wäre fraglich. Wie sind diese Texte (und Geschichten?) wohl entstanden?
Zum einen hat es wohl immer wieder so eine Art Priester oder Seher, oder auch Propheten gegeben, die mittels Meditation / Gebet, so etwas wie eine innere Stimme, Telepathie oder auch Bilder / Visionen vernahmen.
Sie dann nach ihrem Fühlen und Wesen interpretierten, und dann als "Wort Gottes" niederschrieben.
Bzw. auch einfach dann weitergaben an die wichtigen Leute der Politik zum Beispiel, das war ja in damaligen Zeiten
und biblischen Orten üblich, dass Politik, also die Führung eines Volkes oder auch Kriege, also die Verbindungen
und die Art des Austauschs mit anderen Völkern, gänzlich nicht von Religion und damit auch den "Eingaben" der Priester,
getrennt waren.
Das wurde dann aufgeschrieben als die Erfahrungen dieses Volkes. Klar, dass es natürlich stets auf seiner eigenen Seite war, und ihm ein Gott nahestand, der für es war, der sie aber auch beherrschte, über diese Priester, es muss ja immer
"Leute" Menschen gegeben haben, denen man in dieser Hinsicht vertraute, und man annahm, dass dessen Wort von Gott käme. Außerdem wird auch die Politik und ihre Interessen dabei eine Rolle gespielt haben.
Das einfach Volk, das ja wahrscheinlich noch nicht mal lesen und schreiben konnte, konnte man auf diese Weise leicht im Griff halten.
Immerhin war ja auch im benachbarten Ägypten der jeweils herrschende Pharao schon selbst ein Gott, und brauchte (wohl) noch nicht mal einen Priester zum Übersetzen.
Insofern war das ja wohl gänzlich der entsprechende Brauch, dass man einen Gott hat, der das entsprechende Volk schützt und unterstützt, von ihm aber auch einiges abverlangt. Es musste, das liegt nahe, mehr oder weniger ein Kriegsgott sein.
Dann gibt es auf der anderen Seite aber auch die vielen Hinweise, oder zumindest gewisse Hinweise, dass diese alten Geschichten, die brutal und niedermetzelnd wirken, in Wirklichkeit nicht so in echt stattgefunden haben, bzw. das Ganze einen starken Symbolcharakter hat. Wie ein Traum in etwa, in dem es auch nicht immer die gleiche Bedeutung hat, wenn man "jemanden umbringt", also tötet, wie es das im wirklichen realen Leben wäre.
Ich erinnere mich an einen Satz aus dem Koran, den ich ansonsten nicht näher kenne, ich weiß nur, dass auch darin die Geschichten von Abraham und zumindest seinem Sohn Isaak stehen.
Aber ich stieß mal durch Zufall auf den Satz: "Du sollst deine Frau schlagen.", der irgendwo angeblich im Koran stehen soll.
Das hatte mich damals, ist schon einige Jahre her, sehr nachdenklich gemacht.
Ich überlegte mir, was es in Wirklichkeit bedeutet. Es kann nur heißen, dass der Mensch seinem inneren Licht folgen soll, egal welche Bilder und Trugschlüsse ihm seine körperlichen Sinne und welche Interpretationen seinerseits sie ihm zeigen mögen.
Man sollte sich nicht von äußeren Bildern in die Irre führen lassen, was nicht heißt, dass man sie gar nicht beachtet, sie sind ja Ausgangspunkt für Lebensablauf. Aber das wahre innere Licht, also imgrunde die eigene Stimme "Gottes?" , auf jeden Fall der Seele, der Intuition, die einem immer direkt den nächsten Schritt zeigt, folgen, auch wenn es im Außen manchmal nicht dementsprechend aussehen mag.
Viele Dinge, in religiösen Büchern, bedeuten nur Symbolisches, es sind Aufzeichnungen und Landkarten für die Seele.
Zumindest kann es so sein.
Aber an einem bestimmten Entwicklungspunkt nehmen Menschen so etwas natürlich alles wortwörtlich.
Und nicht ohne Grund, denke ich mal, wird darum auch in normalen Gottesdiensten und Predigten diese Anteile von brutalem Gemetzel zum Beispiel, gar nicht erst erwähnt.
Und die wenigsten lesen wirklich selbst die Bibel.
Allerdings ist es auch nicht besser, wenn einer kommt und behauptet, er wüsste nun, es gäbe einen über allem schwebenden Gott, und er könne genau sagen, was der will.

Es ist immer Missbrauch. Auch eine mit Zwang künstlich aufrecht erhaltene "Harmonie" kann sehr unterdrückend sein,
wie unsere Kirche ja eigentlich auch präsentiert, die Geschichten bei aller zur Schau gestellten Nächstenliebe,
und im Hinter- Untergrund Missbrauchsfälle ohne Ende.
So viele, dass es gewiss nicht einfach nur ein Ausrutscher oder so etwas sein kann, es ist förmlich das schwarze Grundwesen innerhalb vieler Kutten.