Alternativen zur Tabaksucht

Ich finde die prämisse des eingangspostings lustig, wie ein golden retriever auf einem tennisplatz.

'alternativen zur tabaksucht' impliziert im grunde suchtverlagerung, also zumindest steuert es die hintergründe der sucht nicht an. Im generellen umgang mit räuche(r)n in allen formen ein wie auch immer geartetes grundbedürfnis zu sehen hat eigentlich sehr wenig argumentationsgrundlage auch wenn diverse praktiken durchaus sehr tief in diversen kulturen verankert zu sein scheinen.

Ich persönlich erfreue mich seit einiger zeit wiedermal kräftigen und gesunden lungenvolumens, obwohl die wahrscheinlichkeit daß ich eines tages auf ein neues rückfällig werde sehr hoch ist. Genussraucher sind mir aber ein wahres rätsel, da würde ich wirklich gerne mal hingelangen.

Für mich geht das gut, nur dann zu rauchen, wenn ich Zeit und Ruhe dafür finde. Also abends, wenn ich mich gemütlich hinsetzen kann. Und selbst da muss es nicht jeden Tag sein.

Ich geh ja auch nicht jeden Tag in die Sauna oder zur Massage oder esse jeden Tag mein Lieblingsgericht. Dann würde sich ja auch der Genuß verflüchtigen, wenn man es immer macht.
 
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Ich kann eine Zigarette schon genießen. Aber Genuß muss auch ja auch nicht medizinisch gesehen werden.
Ein Schweinsbraten mit Knödel ist medizinisch gesehen auch kein Genuß. Schokotorte auch nicht.
Was genießt du denn so? Den Geschmack? Der rauchige Abgang? Du kannst 499 Pfeffersorten voneinander am Geschmack unterscheiden und bezeichnest rauchen als Genuss? Ich denke eher, du genießt eigentlich, was ganz anderes und die Zigarette ist nur ein verschwindend kleiner Anteil davon..
 
Vielleicht werde ich irgendwann mit dem Rauchen auch aufhören, aber nicht heute und auch nicht morgen!
Das ist mir so etwas von gleichgültig. Zigaretten zu rauchen ist wie mit Rattengift gestrecktes Gras zu kiffen. Von Genuss oder Spaß würde ich dann anfangen zu reden, wenn es wirklich der "reine " Tabak ist. Das ist so, als ob man von GenussTrinken redet und sich dann den Flachmann von der Kasse reinzieht :D
 
Für das HK-System ist es ja egal, ob man wenig oder viel raucht (bedeutet, auch wenig kann krank machen), für die Lunge macht es schon einen Unterschied.
Eine Freundin von mir, 55, hat COPD im was weiß ich, vorletzten Stadium oder so, kommt jetzt auf eine Transplantationsliste...also, ich kann das Thema nicht mehr locker sehen.
Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem sie nur noch liegen kann und sich nicht mal mehr einen Pullover alleine anziehen kann, weil sie die Arme nicht mehr hochkriegt, weil das zu anstrengend ist. Und auch das Stadium kann lange dauern.
Die Krankheitsbilder der Lunge, ob Krebs oder COPD (was wohl die kommende Volksseuche werden wird lt. einiger Prognosen) sind einfach so oberfies in Sachen Dauer und Leidensdruck.

Ich meine, das ist keine Frage, die man noch diskutieren kann. Die Fakten liegen seit Langem auf dem Tisch und jeder kann sie auswerten für sich.
 
Spaß ist das falsche Wort. Wenn ich sage, mir macht es Spaß in die Oper zu gehen, dann heißt das ja auch nicht, ich kichere die ganze Aufführung lang ...
Also genießt du eine Zigarette so, wie du eine gute Oper genießt? Oder ein guten Wein oder Pfeffer?

Mich interessiert das wirklich und das soll auch kein schlechtes Gewissen her reden sein. Ich habe ewig lange geraucht, dann habe ich aufgehört und mir ist bis jetzt noch kein stichhaltiger Grund eingefallen wieder anzufangen. bzw. eine Erklärung für mein langes Rauchen, außer dass ich süchtig war. Bei Pfeifentabak kann ich ja noch einiges mitgehen, aber (Ver)Schnitt-Tabak ist unterste Qualität.
 
Was genießt du denn so? Den Geschmack? Der rauchige Abgang? Du kannst 499 Pfeffersorten voneinander am Geschmack unterscheiden und bezeichnest rauchen als Genuss? Ich denke eher, du genießt eigentlich, was ganz anderes und die Zigarette ist nur ein verschwindend kleiner Anteil davon..

Das mag sein, dass ich die Gesamtsituation genieße.
Den Roteein, die Gesellschaft, das Gespräch, den Abend.
Ich brauch dazu auch nicht immer eine Zigarette, aber wenn, dann weil sie mir gerade einen Genuss gibt und das Gefühl von .... alles gut.

Aber ja, nur eine Zigarette einfach so ist für mich auch kein Genuss. Mach ich auch nicht.
 
Also genießt du eine Zigarette so, wie du eine gute Oper genießt? Oder ein guten Wein oder Pfeffer?

Mich interessiert das wirklich und das soll auch kein schlechtes Gewissen her reden sein. Ich habe ewig lange geraucht, dann habe ich aufgehört und mir ist bis jetzt noch kein stichhaltiger Grund eingefallen wieder anzufangen. bzw. eine Erklärung für mein langes Rauchen, außer dass ich süchtig war. Bei Pfeifentabak kann ich ja noch einiges mitgehen, aber (Ver)Schnitt-Tabak ist unterste Qualität.

Ich genieße eine Oper sicher anders.
Aber mit dem Wein und mit dem Pfeffer kann man das durchaus vergleichen.
Beides zelebriert man ja auch irgendwie und schluckt es nicht einfach irgendwann runter
 
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verzeihung OT du ißt Pfeffer pur und Wein?

Naja, ich esse Pfeffer nicht so wie andere Leute Popcorn :D
Aber ich habe sehr viele verschiedene Sorten von Pfeffer und es kommt schon vor, dass ich mir mal eines in den Mund stecke und das Aroma genieße.

Wenn Freunde da sind, die Pfeffer in seiner Vielfalt nicht so kennen, dann mache ich gerne eine kleine Verkostung. Und die Leute sind dann immer baff-erstaunt, wie unterschiedlich Pfeffer schmecken kann und dass Pfeffer nicht gleich Pfeffer ist.
 
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