Alternative Heilmethoden - Was macht ihr davon?

Ich will die Psychotherapie sicherlich nicht abschaffen. Allerdings halte ich den ganzen Bereich (Psychologie, Psychiatrie, Psychotherapie) für eine große Baustelle.

Da stimme ich Dir durchaus zu. Das gilt sogar für die gesamten Wissenschaften. Nichts ist fertig und erst recht ist nichts in Stein gemeinßelt.

Der Mensch weiß vermutlich mehr über das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstrasse als über sich selbst.

Diesem Vergleich würde ich widersprechen... aber ich weiß schon was Du meinst, und damit hast Du möglicherweise Recht. Das liegt aber mehr daran, dass der Mensch ein sehr komplexes System ist, während schwarze Löcher dagegen wahrscheinlich einfacher zu verstehen sind.

Und deshalb ist ein genereller Ausschluss aller alternativen Methoden nicht zulässig.

Doch, wenn sie extrem unplausibel sind und/oder diverse Prüfungen nicht bestehen.

Und- wie gesagt - mir geht es wenig darum, etwas auszuschließen, sondern mehr darum, meine Ansicht dazu daneben zu stellen. Weder kann noch will ich jemandem verbieten an etwas zu glauben, was ich nicht glaube.

Mit der GWUP habe ich noch ein bisschen weiter diskutiert. Und inzwischen ist der Stand, dass die GWUP öffentlich in ihrem Blog eine Wiederholung zugesagt hat.
Ich denke derzeit darüber nach. Auch, wie der Test verändert werden müsste, dass er erfolgreicher abläuft.
Und wenn ich manche Skeptiker hier im Forum lese, kriege ich auch richtig Lust auf einen erneuten Test.

Wenn ich das richtig verfolgt habe, waren die Haupt-Pannen beim ersten Versuch, dass keine bequeme Liege für Deine Frau vorhanden war, und dass die Kommunikation zwischen den beiden Räumen störanfällig war. Das sollte relativ einfach zu umgehen sein. Die Kommunikation könnten die Versuchsleiter evtl. auch über Lichtschalter und Lampen in verschiedenen Räumen gewährleisten, wie Du es daheim machst.

Die Sache mit den uneindeutigen Fragen, könnte so zu lösen sein, indem Du eine lange Liste von vielleicht 500 Fragen, die Dir eindeutig genug erscheinen, erstellst, und die Versuchsleiter davon 50 auswählen.

Ansonsten muss der Test - wie Du sicher weißt - doppelblind bleiben und die Kommunikation zwischen den beiden Räumen während des Tests minimiert werden - am besten eben über die Lamben. Die Handy-Verbindung, mit der es im ersten Versuch gemacht wurde, ist eigentlich schon fast zuviel.

Dann eine Frage der Statistik: Wer hatte die Idee mit der Trefferquote von 80% als Kriterium? Kam das Kriterium von Dir oder der GWUP?

Desweiteren: trete den Test nicht an, wenn Du irgendetwas bemerkst, was ihn Deiner Ansciht nach stören könnte - bzw. bemerke diesen Faktor sofort fürs Protokoll. Eine Beschwerde im Nachhinein kann eben auch bedeuten, dass Du ein negatives Ergebnis nicht akzeptieren willst, selbst, wenn es hieb- und stichfest sein sollte. Sowas zeigte sich z.B. bei Wünschelrutengängern, die sich HINTERHER beschwert haben, die GWUP hätte nicht dafür gesorg, dass die Handys abgeschaltet wären - wohlgemerkt auch das Handy des zu testenden Wünschelrutengängers.

D.h. wenn der Test negativ dann noch verläuft, solltest Du auch in Betarcht ziehen, dass Dein Verfahren nicht ganz so hieb- und stichfest ist, wie Du glaubtest.

Ansonsten will ich Dich nur ermuntern, es nochmal zu versuchen. Ich persönlich glaube ja nich an Dein Verfahren - was Dich sicher nicht überrascht. Und selbst bei einem positivem Ausgang wird es mir wahrscheinlich schwer fallen, es sofort zu akzeptieren, sondern ich würde auf Repliken etc. bestehen. Aber es geht ja nicht darum, mich und meine Ansichten zu bestärken, sondern die Wahrheit irgendwie herauszufinden. Und das geht am besten - wenn auch immernoch nicht perfekt - über solche kontrollierten Experimente.
 
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Ich finde schon der Fairness halber müsste einer Methode wenigstens die Chance gegeben werden, ihre Wirksamkeit zu belegen. Und natürlich kann hier die Testschablone der Schulmedizin nicht passen, da bräuchte es sicherlich weitere Wege für.

Klar, diese Testschablone ist nicht immer möglich. Da sprechen dann praktische und oft auch ethische Gründe dagegen (eine doppelblinde Krebs-Studie wird es hoffentlich nie geben). Wofür ich plädiere ist aber, dass solche Testschablonen immer wieder angewendet werden, soweit es möglich ist, und dass Studien, bei denen das nicht geschah, auch den entsprchend geringeren Stellenwert bekommen und nicht von den Anhängern diverser Verfahren als ultimativer Beweis verkauft werden.

(Den gibt es übrigens auch mit hervorragender Methodik nur äußerst selten.)

Manche Methoden wie Akupunktur und TCM sind auch nicht wissenschaftlich einwandfrei belegt, aber deren Wirksamkeit wird inzwischen allgemein anerkannt.

Allgemein annerkannt heißt nicht wahr. Aber Akkupunktur ist ein interessantes Beispiel: Sie zeigt in einigen gut geführten Studien tatsächlich eine Wirkung jenseits des Placebo-Effekts. Nun kommt aber eine weitere Frage, die ich immer aufführe: Woran liegt das? Eine Wirksamkeit eine Behandlung heißt nämlich noch nicht, dass die Theorie, aufgrund der die Behandlung erstellt wurde, wahr ist. D.h. bei der Akkupunktur liegt es wahrscheinlich nicht an den Meridianen - bzw. daran, was die TCM da behauptet - sondern es hat möglicherweise die Ursache in diversen Endrophin-Ausschüttungen im Gehirn.

Ich finde, es ist schon sehr wichtig zu differenzieren und nicht genau dann nur nach den Extrembeispielen zu schauen, wie H**er & Dr. R*th und Konsorten.

Da hast Du durchaus Recht. Ein Akkupunktur-Arzt ist für mich auch nicht in der gleichen Schublade wie Hamer. Und, wenn ich diese Extrembeispiele immer wieder aufführe, kann man mir u.U. mit Recht man mir ein sog. Slippery-Slope-Argument oder ein Strohmann-Argument vorwerfen (zwei Formen falscher Argumentation bzw. Denkfehler). Die Vergleiche ziehe ich, weil ein Teil der Argumentation die von alternativen Heilern aufgeführt werden, die gleichen sind, die Hamer und co für ihre Thesen heranziehen. Mit dem Vergleich will ich diese Argumente aushebeln, bzw. dann herausgehoben haben, was nun die jeweils vertretene Ansicht von den schwachsinnigen Extrembeispielen in diesem Punkt unterscheidet.
 
Wenn ich das richtig verfolgt habe, waren die Haupt-Pannen beim ersten Versuch, dass keine bequeme Liege für Deine Frau vorhanden war, und dass die Kommunikation zwischen den beiden Räumen störanfällig war. Das sollte relativ einfach zu umgehen sein. Die Kommunikation könnten die Versuchsleiter evtl. auch über Lichtschalter und Lampen in verschiedenen Räumen gewährleisten, wie Du es daheim machst.

Die Sache mit den uneindeutigen Fragen, könnte so zu lösen sein, indem Du eine lange Liste von vielleicht 500 Fragen, die Dir eindeutig genug erscheinen, erstellst, und die Versuchsleiter davon 50 auswählen.

Ansonsten muss der Test - wie Du sicher weißt - doppelblind bleiben und die Kommunikation zwischen den beiden Räumen während des Tests minimiert werden - am besten eben über die Lamben. Die Handy-Verbindung, mit der es im ersten Versuch gemacht wurde, ist eigentlich schon fast zuviel.

Dann eine Frage der Statistik: Wer hatte die Idee mit der Trefferquote von 80% als Kriterium? Kam das Kriterium von Dir oder der GWUP?

Desweiteren: trete den Test nicht an, wenn Du irgendetwas bemerkst, was ihn Deiner Ansciht nach stören könnte - bzw. bemerke diesen Faktor sofort fürs Protokoll. Eine Beschwerde im Nachhinein kann eben auch bedeuten, dass Du ein negatives Ergebnis nicht akzeptieren willst, selbst, wenn es hieb- und stichfest sein sollte. Sowas zeigte sich z.B. bei Wünschelrutengängern, die sich HINTERHER beschwert haben, die GWUP hätte nicht dafür gesorg, dass die Handys abgeschaltet wären - wohlgemerkt auch das Handy des zu testenden Wünschelrutengängers.

D.h. wenn der Test negativ dann noch verläuft, solltest Du auch in Betarcht ziehen, dass Dein Verfahren nicht ganz so hieb- und stichfest ist, wie Du glaubtest.

Ansonsten will ich Dich nur ermuntern, es nochmal zu versuchen. Ich persönlich glaube ja nich an Dein Verfahren - was Dich sicher nicht überrascht. Und selbst bei einem positivem Ausgang wird es mir wahrscheinlich schwer fallen, es sofort zu akzeptieren, sondern ich würde auf Repliken etc. bestehen. Aber es geht ja nicht darum, mich und meine Ansichten zu bestärken, sondern die Wahrheit irgendwie herauszufinden. Und das geht am besten - wenn auch immernoch nicht perfekt - über solche kontrollierten Experimente.

Ja, das mit den Lampen hat die GWUP ja nicht realisieren können. Wobei der Vorschlag von der GWUP kam.
Wird dann doch eine Art Computerverbindung geben, ein Chat, der die Koordination übernimmt.
bei den Fragen ich derzeit auf dem Stand, dass es nur noch ein Ja- und eine Nein-Frage gibt. Die auch vorher überprüft sind.
Die Fragenreihenfolge wird durch die GWUP randomisiert, z.B. über einen Würfel: 1,3,5 sind die Nein-Frage, 2,4,6 bedeuten, dass die Ja-Frage gestellt wird.

Klar ist auch, dass jede Abweichung von der vereinbarten Testdurchführung vor laufenden Kameras zum Abbruch führt. habe ich auch so der GWUP mitgeteilt.

Mir ist schon klar, dass auch ein erfolgreicher Test keine wissenschaftliche Beweiskraft hat. Aber, vielleicht findet sich dann ja Jemand, der das Phänomen wissenschaftlich erforschen will.
Und das würde ich schon, bescheiden wie ich bin, als Erfolg verbuchen.

Mit dem ganzen Testszenario lehne ich mich weit aus dem Fenster. Es ist aus dem Armtest der Psychokinesiologie abgeleitet.
Nur, die Psychokinesiologie bietet keinen Ansatz für einen Doppelblindtest.
Und wenn der Test unter regulären Bedingungen erfolglos verläuft, werde ich auch keine Schwierigkeiten haben, das zu akzeptieren.
 
Ich hatte einfach so viel öffentlichen Druck gemacht, dass die GWUP dabei war, ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Ob ich noch mal will? Ist noch nicht entschieden. Hängt noch daran, welche Antwort auf die Frage finde: Ist es es wert?

Schließlich habe ich 2011 jede Menge Prügel bezogen.

Ok, sorry, war ich verfrüht dran und verstehe es auch .
Wie immer du dich entscheidest ,es wird so gut sein :)

LG Asaliah
 
Allgemein annerkannt heißt nicht wahr. Aber Akkupunktur ist ein interessantes Beispiel: Sie zeigt in einigen gut geführten Studien tatsächlich eine Wirkung jenseits des Placebo-Effekts. Nun kommt aber eine weitere Frage, die ich immer aufführe: Woran liegt das? Eine Wirksamkeit eine Behandlung heißt nämlich noch nicht, dass die Theorie, aufgrund der die Behandlung erstellt wurde, wahr ist. D.h. bei der Akkupunktur liegt es wahrscheinlich nicht an den Meridianen - bzw. daran, was die TCM da behauptet - sondern es hat möglicherweise die Ursache in diversen Endrophin-Ausschüttungen im Gehirn.

Hi Joey,

das wissen die Wissenschaftler auch in Bezug auf Medikamente keineswegs "immer". Ich zum Beispiel reagiere auf manch Medikamente paradox, kein Arzt weiß wieso, aber dennoch ist diese Wirksamkeit gegeben.

Menschen, die deiner Argumentation folgen, machen es sich dann so einfach und sagen: die Frau irrt sich einfach. Und ich darf deren Starrsinnikeit dann ausbaden. Ist schon geschehen, da ich wohl bei manchen Dingen außerhalb der Norm, wie es sein soll, reagiere.

Bei den allermeisten Krankheiten ist eine Ursache-Wirkungs-Kette gänzlich unbekannt und Medikamente werden nach dem Motto Versuch und Irrtum entdeckt und dann, nach Abwägung des Nutzens gegenüber Nebenwirkungen trotzdem fröhlich vermarktet. Es braucht halt nur Prozent X wirksamer sein als die Nachteile Y es sind. Dabei werden auch prozuental Todesfälle akzeptiert, wie bei einfachen Schmerzmitteln. Das finde ich dann schon irgendwie - irre.

Und bei der TCM mit den Meridianen, die nicht sichtbar gemacht werden können, wo Druckpunkte aber natürlich über das Gehirn wirken, worüber auch sonst *lol*, braucht es eben jene Auslöser, ohne die das Gehirn dann doch nicht täte, was es tut.

Es bleibt dann die Methode, die etwas be-wirkt und das ist die Wirksamkeit und die kann natürlich belegt werden. Völlig unabhängig, ob der Mensch den kompetten Wirkmechanismus entschlüsseln kann. Das kann er imho in sehr vielen Fällen nämlich nicht und redet sich die welt mit Hilfe eienr künstlich geschaffenen Linearität schön.

Daher bin ich schulmedizinischem Wirkem genauso vorsichtig gegenüber wie alternativen Wirkem und informiere mich umfangreich und so weit es mir möglich ist. :)

LG
Any
 
Tun sie auch nicht unbedingt. Die Frage ist allerdings auch, wie es die "alternativen Therapeuten" sehen. So gibt es ja die Anhänger der "germanischen neuen Medizin", die in ihrer Lehre das Einziggültige sehen. Es gibt auch Homöopathen, die ALLES mit Homöopathie behandelt sehen wollen und ihren Patienten den Gang zur "Allopathie" - wie alles andere u.a. auch die "Schulmedizin" da genannt wird - verbieten.



Richtig. Ob eine Behandlun gErfolg hat, hängt von sehr vielen Faktoren ab, auf die wir keinen Einfluss haben... die wir teilweise noch nicht einmal kennen.

Mach mal folgendes Experiment: Nimm einen Spielwürfel und werfe ich einige Male. Im Rahmen der Statistik wird jede Seite gleich häufig oben erscheinen. Nun klebe eine 1-Cent-Münze auf der Seite mit der 1 fest. Nun wird der Würfel häufiger mit der 6 oben lieben bleiben, aber nicht immer. Diese Häufung lässt sich statistisch nachweisen.

Das Ziel der Medizin ist die Wahrscheinlichkeit des gewünschten Ausgangs zu erhöhen.

Da ist dann zuerst die Frage: Steigert die Behandlung die Erfolgswahrscheinlichkeit? Und wenn ja, woran liegt es? Liegt es im Falle der Homöopathie beispielsweise wirklich daran, dass da eine Ursusbtanz schrittweise so lange verdünnt wurde, dass die Wahrscheinlichkeit eines der Moleküle der Ursubstanz zu erwischen, ziemlich klein ist? Um diese und weitere Fragen zu beantworten sind so weit wie möglich gut geführte Experimente notwendig. Wenn die meisten positiven Experimente mit schlechter Methodik geführt wurden, so ist das zwar keine Widerlegung... aber schon verdächtig.



Stimmt. Man kann aber wie gesagt seine Ansichten darüber kundtun - auch, wenn es einige nervt.



In einem anderen Thread zu dem Thema wurde die Geschichte eines Krebskranken Mannes erzählt, der auch scho nals austherapiert galt. Er begannt zu visualisieren, wie sein Immunsystem den Tumor angriff und auffrass... und tatsächlich: Er wurde geheilt.

Ich zweifle den Wahrheitsgehalt dieser Geschichte nicht an, und ich freue mich wirklich für diesen Mann. Die Frage ist nur: Wieviele Menschen, die die gleiche Methode angewandt haben, wurde so nicht geholfen? So berührend und beeindruckend die Geschichte auch ist, so wird diese Frage nicht beantwortet. Einige Leute werden sich im Rahmen dieser Geschichte allerdings bestärkt führen, alleine mit dieser Art ihren Krebs zu bekämpfen und so die Chemotherapie zu umgehen... und sie werden damit mit ziemlicher Sicherheit sterben.

Ich freue mich über jeden Menschen, der von einer schweren Krankheit geheilt wurde, unabhängig davon, unter welcher Therapie das geschah. Wenn solche Geschichten ohne wissenschaftliches Fundament dazu führen, dass andere Menschen einer evidenzbasierten Behandlun entzogen werden, so ist da durchaus etwas dagegen zu sagen.

Mir ist klar, dass ich hier mehr kritisiere, als Du sagst; Du weist ja immer wieder drauf hin, dass Du auch auf die Konsultation eines Schulmediziners bestehst. Das tun aber nicht alle - darum schreibe ich etwas allgemeiner; sorry.



Ja. manipulation kann auch positiv sein.

Ich habe selbst eine Psychotherapie wegen mittelschwerer Depressionen mitgemacht, und es gehr mir hinterher - d.h. jetzt und die letzten Jahre - besser als es mir vorher ging. Den Erfolg führe ich darauf zurück, dass es die Therapeutin geschafft hat, einige Gedankenmuster von mir zu durchbrechen und zu diverse emotionale Schlussfolgerungen, die ich vorher gezogen habe, Alternativen anzubieten... so dass ich nicht mehr in die Grübelfalle verfiel und nicht jeder Gedankengang intern in eine Katastrophe mehr führt.



Ja, Psychotherapien sind auch alleine nicht unbedingt als wirksam bekannt. So meinen einige Pschotherapeuten auch, dass eine Therapie nicht besser wirkt, als Gespräche mit guten Freunde. Ebenso ist die Diagnostik ziemlich fragwürdig. Da gibt es diverse Experimente zu, die da deutlische Schwächen zeigen.

Danke für deine klaren und sachlichen Antworten :thumbup:
Hab da mal nix hinzuzufügen.

GLG Asaliah :)
 
Ja, das stimmt schon, aber das rauszufinden liegt eben an den Menschen selbst , diejenigen die es eben schon erkennen können, das ist ein Scharlatan, ja die können ja eh ruhig davor warnen, gut so, aber es wird immer wieder Menschen geben, die aus verzweifelter Suche nach Hilfe an solche dennoch geraten können. Ich denke, das wird nicht zu verhindern sein . Tja und da spielt eben die Eigenverantwortung/Stabilität desjenigen eine große Rolle . Alles an Leid kann man den Menschen net ersparen, nur sie sich selber .

In diesen 2 markierten Worten sehe ich das große Manko.

Schau dich hier im Forum um, wie viele Menschen findest Du hier, die stabil und bereit sind Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen?

Die Verantwortung wird den Karten, dem Pendel, den vermeintlichen Hellsehern, Büchern, Heilern, eben der "Esoterik" übergeben.

Diese Menschen haben nicht in sich den Glauben geheilt zu werden, sie
wollen den Versprechungen glauben, dafür zahlt man dann auch.
Für sein gutes Geld kann man doch, erwarten, dass geholfen wird.

http://www.agpf.de/Zahlen.htm

Die Zahlen sprechen wohl dafür wie Eigenverantwortlich viele Menschen sind.


Deswegen sollte man aber diejenigen net in den gleichen Topf werfen und das wird mE. so oft getan, die doch wirklich nur Hilfe ( Hilfestellung ) geben wollen, weil sie sich eben dazu berufen fühlen. :)

Fühlen oder können ?

Darf ich Heilung versprechen nur weil ich "fühle "helfen zu können?

Sicher, ich kann raten, hoffen, wollen, ich gebe meine bestmögliche Hilfe, aber kann, darf ich versprechen?

Und wenn der Hilfesuchende davon profitiert, ja , warum dann eben nicht , wie oben schon geschrieben mit voriger ärztlicher Abklärung ,ob nicht doch nicht andere Ursachen sein könnten, die eben zu behandeln wären.

Die Ursache einer Krankheit kann nur die Schulmedizin finden.
" Wer Darmkrebs, Herzinfarkt, Blinddarm...und..und...hat, kann die Ursachen sicher nicht in einem früheren Leben finden.

Es ist wirklich schlimm, was hier oft Hilfe suchenden Menschen geraten wird.




Gut , ja, ist für mich klar verständlich und da bin ich auch bei dir .
Ist ja dennoch auch in der Schulmedzin so oder auch in der Psychotherapie, nicht jede Methodik kommt bei jedem Patienten/Klienten gleichermaßen an .
Auch hier gehört immer sehr sorgfälltig gewählt , ist aber mE. auch wieder Eigenverantwortung.

GLG Asaliah

Ja, eben, nicht den Menschen versprechen, sondern die Eigenverantwortung aktivieren.
Denn auch Psychotherapie kann nichts bewirken, wenn der Patient nicht bereit ist mit zu arbeiten.

Und das ist, wovor ich immer wieder nur warnen kann.....

Vertraut nicht irgendwelchen Versprechungen niemand kann demjenigen helfen, der nicht bereit ist, sich selbst zu vertrauen.
 
das wissen die Wissenschaftler auch in Bezug auf Medikamente keineswegs "immer". Ich zum Beispiel reagiere auf manch Medikamente paradox, kein Arzt weiß wieso, aber dennoch ist diese Wirksamkeit gegeben.

Stimmt. So ist auch immernoch nicht ganz geklärt, wie Narkosen überhaupt funktionieren. Ich habe nie behauptet, die Schulmedizin wäre perfekt.

Menschen, die deiner Argumentation folgen, machen es sich dann so einfach und sagen: die Frau irrt sich einfach. Und ich darf deren Starrsinnikeit dann ausbaden. Ist schon geschehen, da ich wohl bei manchen Dingen außerhalb der Norm, wie es sein soll, reagiere.

Nein, so einfach mache ich es mir nicht immer. Die Wirkungen von Medikamenten, ja der gesmte Stoffwechsel des menschlichen Körpers, enthält so viele mögliche chemische Reaktionen, dass ich es für durchaus plausibel halte, dass Du Dich nicht irrst.

Analog zu dem Mann, der von einer Giftschlange gebissen wurde, und anstelle zu sterben seine Herzrythmusstörungen los wurde. (Ich weiß nicht, ob die Geschichte ein urbaner Mythos ist - wahr ist aber, dass Schlangengift auch für die Herstellung von Medikamenten verwendet wird).

Wie ich schon schrieb: Eine Wirkung hängt von vielen Faktoren ab, die wir nicht unter Kontrolle haben, und die wir mitunter auch nicht kennen. Ein Abweichen von der Norm ist da schon ziemlich normal ;-)

Bei den allermeisten Krankheiten ist eine Ursache-Wirkungs-Kette gänzlich unbekannt und Medikamente werden nach dem Motto Versuch und Irrtum entdeckt und dann, nach Abwägung des Nutzens gegenüber Nebenwirkungen trotzdem fröhlich vermarktet. Es braucht halt nur Prozent X wirksamer sein als die Nachteile Y es sind.

Und es ist nicht nur eine Ursache-Wirkungs-Kette; es ist ein sog. Kausalgraph. D.h. Wechselwirkungen, Synergien, und Rückkopplungen sind an der Tagesordnung. Darüber nachzudenken macht einen Knoten ins Gehirn, weil wir es gewohnt sind in Kausalketten zu denken. Die sind hier nur nicht gegeben.

Was die Medikamente angeht, hast Du fast Recht. Es steckt meist doch eine gewisse Idee dahinter, warum etwas wirken könnte. Man will ja auch abschätzen, ob es sich lohnt, das auszuprobieren. Und dennoch fallen sehr viele Behandlungsformen irgendwo auf dem Testweg durch.

Dabei werden auch prozuental Todesfälle akzeptiert, wie bei einfachen Schmerzmitteln. Das finde ich dann schon irgendwie - irre.

Kommt drauf an, wie groß der Prozentanteil ist und wie stark die Schmerzen sind.

Es bleibt dann die Methode, die etwas be-wirkt und das ist die Wirksamkeit und die kann natürlich belegt werden. Völlig unabhängig, ob der Mensch den kompetten Wirkmechanismus entschlüsseln kann. Das kann er imho in sehr vielen Fällen nämlich nicht und redet sich die welt mit Hilfe eienr künstlich geschaffenen Linearität schön.

Hier widerspreche ich Dir. Ich glaube durchaus, dass die Wirkmechanismen von wirkungsvollen Therapien verstanden werden können - unter anderem eben, wenn man die Linearität in den Erklärungsversuchen aufgibt. Das geschieht in der Medizin und in den Naturwissenschaften auch. es sind meist die Argumentationen von Esoterikern, Verschwörungstheoretikern und ähnlichem, die durch eine sehr naive Linearität auffallen, sie aber an genau den Stellen negieren, wo sie ihnen nicht in den Kram passt.

So wundern sich z.B. Klimaskeptiker, wie ein so geringer Anteil CO2 in der Atmosphäre einen Effekt haben kann - was Klimaforscher dann mit eben Rückkopplungen etc. aushebeln - und die gleichen Klimaskeptiker sagen in anderen Diskussionen "nichts ist linear"...

Daher bin ich schulmedizinischem Wirkem genauso vorsichtig gegenüber wie alternativen Wirkem und informiere mich umfangreich und so weit es mir möglich ist. :)

Prima :thumbup:

Wie ich schon schrieb, ist die "Schulmedizin" sicher nicht perfekt. Die wissenschaftliche Methodik, die den heutigen Naturwissenschaften und der Medizin zugrund liegt, ist ebenfalls nicht gänzlich vor Fehlern gefeit. Allerdings ist sie die beste Methodik zum Erkenntnisgewinn, die wir haben, weil sie die eklatantesten Möglichkeiten für Fehlurteile ausschließt.
 
HI

Schau dich hier im Forum um, wie viele Menschen findest Du hier, die stabil und bereit sind Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen?

Die Verantwortung wird den Karten, dem Pendel, den vermeintlichen Hellsehern, Büchern, Heilern, eben der "Esoterik" übergeben.

Diese Menschen haben nicht in sich den Glauben geheilt zu werden, sie
wollen den Versprechungen glauben, dafür zahlt man dann auch.
Für sein gutes Geld kann man doch, erwarten, dass geholfen wird.

http://www.agpf.de/Zahlen.htm

Die Zahlen sprechen wohl dafür wie Eigenverantwortlich viele Menschen sind.

Diese Menschen ist mir zu allgemein, obwohl ich dich vollkommen verstehe, dennoch gibt net jeder die Eigenverantwortung automatisch ab, der sich mal nach einem Kartenleger erkundigt oder sein Horoskop wissen möchte und so weiter ,..auch ich habe mir schon Karten legen lassen, ich sehe sie unterstützend an, wenn ich mir in einer Sache net soo sicher bin ,....oder einfach neugierig bin was die Karten sagen, genauso Horoskope finde ich sehr spannend, ABER ich richte nicht danach mein Leben ! Und das tun die meisten doch nicht , nur ein paar Hardcore - Fans :Ddessen , wahrscheinlich :) Und da hast du auch recht ,da mangelt es dann schon an Eigenverantwortung und an Stabilität .

Fühlen oder können ?

Darf ich Heilung versprechen nur weil ich "fühle "helfen zu können?

Sicher, ich kann raten, hoffen, wollen, ich gebe meine bestmögliche Hilfe, aber kann, darf ich versprechen?

Beides :)Ich fühlte mich dazu berufen , Psychosoziale Begleiterin zu werden und ich kann es auch , obwohl ich anfangs es sicherlich net ( sicher ) wusste.

Nein, das ist , so weit ich weiß ,verboten Heilung zu versprechen, wenn dies jemand täte , wäre ich verdammt vorsichtig !!

Die Ursache einer Krankheit kann nur die Schulmedizin finden.
" Wer Darmkrebs, Herzinfarkt, Blinddarm...und..und...hat, kann die Ursachen sicher nicht in einem früheren Leben finden.

Es ist wirklich schlimm, was hier oft Hilfe suchenden Menschen geraten wird.

Nix anderes sage ich wohl auch .:)

Ja, eben, nicht den Menschen versprechen, sondern die Eigenverantwortung aktivieren.
Denn auch Psychotherapie kann nichts bewirken, wenn der Patient nicht bereit ist mit zu arbeiten.

Und das ist, wovor ich immer wieder nur warnen kann.....

Vertraut nicht irgendwelchen Versprechungen niemand kann demjenigen helfen, der nicht bereit ist, sich selbst zu vertrauen.


Bin auch soweit bei dir !

GLG Asaliah :)
 
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Hier widerspreche ich Dir. Ich glaube durchaus, dass die Wirkmechanismen von wirkungsvollen Therapien verstanden werden können - unter anderem eben, wenn man die Linearität in den Erklärungsversuchen aufgibt. Das geschieht in der Medizin und in den Naturwissenschaften auch. es sind meist die Argumentationen von Esoterikern, Verschwörungstheoretikern und ähnlichem, die durch eine sehr naive Linearität auffallen, sie aber an genau den Stellen negieren, wo sie ihnen nicht in den Kram passt.

Vielleicht ist es aus weiteren Gründen so schwer, Anerkennung von wirksamen alternativen Heilmethoden anerkannt zu sehen: Die vielen Scharlatane und die Wissenschaftler, die meistens eine auch belegbare Wirksamkeit nicht annehmen wollen. Ich glaube, in Sachen Sturheit geben sich beide Seiten nicht viel.

Und dazu natürlich das liebe Geld, was manche Scharlatane dann dazu bringt, sich nicht überprüfen lassen zu wollen und manche wirkfreie oder gar schädliche schulmedizinischen Produkte weiterhin aus eben diesen Gründen auf dem Markt belassen zu können.

Und Geld ist auch für alternative Methoden ein Problem, Studien sind sehr teuer. Was nützt es, wenn ich für_mich herausfinde, was wirksam ist, wenn mir die Millionen dafür fehlen, dies zu belegen?

Und der Pharma nutzt ein Produkt, das am Ende kostenfrei von den Menschen genutzt werden kann, doch erst Recht nichts, im Gegenteil, die werden ihre Pfründe schon zu sichern wissen und sitzen monetär am sehr viel längeren Hebel. Das ist etwas, was mich zum Teil schon stört, beschreibt aber wohl eher ein gesamtgesellschaftliches Problem.

LG
Any
 
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