Alles nur Biologie oder gibt es eine Seele?

Dagegen sage ich nichts. Ich bin es nur gewohnt im Rahmen der westlich orientierten Wissenschaft zu denken, also werden meine Argumente immer davon angehaucht sein.
Ja, ich ja auch. Die Sozialisation halt. Anders sozialisierte lächeln vielleicht wohlwollend über uns genau wie wir sie halt doch nicht so ganz ernst nehmen können...


Waere jetzt eine weitere interessante Frage: Was fuer Sinne hat eine Seele ohne Koerper (d.h. nach dem Tod)? Wie niommt sie ihre Umgebung und andere Seelen wahr?
Also, wenn es eine Seele gibt, die als dualistisches Wesen (Ich-Welt) nach dem Tod weiterlebt, dann muss sie auf jeden Fall Sinnesorgane und ein Denkorgan besitzen. (Erhält sie diese erst nach dem körperlichen Tod? Oder bin ich in Wirklichkeit ein Doppelwesen? Wo ist diese Seele jetzt während ich lebe?)

Oh, ich bin auch demuetig. Wenn ich das Naturwissenschaftliche Gedankengebaeude betrachte, und alles passt wunderbar zusammen... ist echt klasse, finde ich. Es ist auch immer ein sehr tolles Gefuehl, wenn ich wieder etwas neues verstanden habe.
Versteh ich jetzt nicht, was du damit sagen willst?
Ich meinte, ich bin nicht demütig, weil ich die Idee, nur eine biologische Maschine zu sein, nicht annehmen kann.


Ja, das, und der Tod meines Vaters zwei Monate spaeter.
Oje, das ist sehr viel auf einmal. Das tut mir leid für dich.


Fazit: Man ist auch da so schlau wie zuvor.
Jep.
Dass die Menschen danach keine Angst mehr haben, finde ich deshalb auch interessanter!


Oh, die Supersymmetrie ist eine wunderschoene Theorie, finde ich. Wenn die Daten der naechsten Experimente sie nicht widerlegen, waeren wir schon ein Schritt weiter im Verstaendnis der Mateire.
Was sagt sie denn?
Ist es die Theorie, für die ein Deutscher den Nobelpreis erhält und die evt. die Relativitätstheorie widerlegen könnte? (Hab ich so gelesen, ohne nähere inhaltliche Beschreibung.)


Ja, das ist schon klar. Wenn es das Jenseits gibt, und damit eine Art Schoepfung (in welcher Form auch immer) hervorgeht, hat alles einen Sinn und Zweck, auch, dass es derzeit aussieht, als haette es keinen Sinn und Zweck. Und unser "zuviel Bewusstsein" wird dann wieder nicht "zuviel", sondern vielleicht wieder "zuwenig".
Vielleicht hat ja alles einen Sinn, aber keinen Zweck.


LG von Sansara
 
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Hallo,

@Camajan: Danke.

Meine Eltern waren/sind sehr religiös und glaub(t)en fest an ein Weiterleben nach dem Tod. Das hat vor allem meinem Vater geholfen die Diagnose am Schluss gut hinzunehmen.

Durch dieses Elternhaus bin ich durchaus auch mit esoterischen Gedanken vertraut... aber ich habe mich halt auch immer mit Naturwissenschaften beschäftigt und dann ja auch Physik studiert (mit großem Spaß :) ). Dadurch wurde ich zunächst zu einer Art Agnostiker. Ich konnte das Jenseits nicht ausschließen, dachte aber: "Wenn es das Jenseits gibt, werden wir es früh genug herausfinden, nämlich jeweils dann, wenn wir sterben," Und wenn nicht... dann nicht...

Ich habe auch keine Angst vor dem Tod, selbst, wenn es kein Weiterleben gibt; denn dann ist da kein Bewusstsein von mir, welches diesen Zustand schrecklich finden könnte.

Aber der Tod dieser beiden Menschen hat mich dann sozusagen aufgescheucht, doch noch vorher genauer nachzuforschen... werde ich auch weiter tun; aber wahrscheinlich werde ich keine verbindliche Antwort kriegen. Ich wünschte, ich bekomme zumindest "meinen Beweis", der hier oft angegeben wird.

Sansara schrieb:
Ja, ich ja auch. Die Sozialisation halt. Anders sozialisierte lächeln vielleicht wohlwollend über uns genau wie wir sie halt doch nicht so ganz ernst nehmen können...

Ich war vor kurzem mal auf einer Konferenz in Indien. Im Rahmenprogramm gab es auch ein Tempelbesuch. Ein indischer Physiker meinte danach: Wenn man ein Experiment plant, und diesem Gott etwas opfert, dann gelingt das Experiment auf jeden fall und liefert gute Ergebnisse.

Ich glaube nicht, dass wir da belächelt werden... die "östliche" Wissenschaft (mir fällt da kein anderer besserer Name ein) ist mehr eine Art Philosophie. Da geht es nicht um Versuche die Naturgesetze zu entschlüsseln, sondern darum, wie man lebt.

Sansara schrieb:
Also, wenn es eine Seele gibt, die als dualistisches Wesen (Ich-Welt) nach dem Tod weiterlebt, dann muss sie auf jeden Fall Sinnesorgane und ein Denkorgan besitzen. (Erhält sie diese erst nach dem körperlichen Tod? Oder bin ich in Wirklichkeit ein Doppelwesen? Wo ist diese Seele jetzt während ich lebe?)

Ich kann mir zwar auch nichts anderes vorstellen, aber warum muss die Seele überhaupt sowas wie "Organe" haben?

Ich stelle mir das so vor, als wenn wir sowas wie Charaktere in einem Online-Computerspiel (kennt ihr z.B. Ultima online?) sind. In diesen Online-Spielen gibt es auch regeln, wie die Natur sich verhält... im Universum gibt es auch feststehende Naturgesetze. Nach diesem "Gleichnis" sitzen die Seelen somit am Computer und erleben und leben in dieser Welt... mit dem Unterschied, dass wir uns nicht bewusst sind, dass es "nur" so eine Welt ist.

Das ist aber auch wieder nur Spekulation und Glaube...

Sansara schrieb:
Versteh ich jetzt nicht, was du damit sagen willst?
Ich meinte, ich bin nicht demütig, weil ich die Idee, nur eine biologische Maschine zu sein, nicht annehmen kann.

Ach so... das "nicht" habe ich bei Dir überlesen. Ich bin da wirklich beeindruckt und sowas wie "demütig" gegenüber dem Gedankengebäude der Naturwissenschaften. Und mit dem Gedanken "nur" eine Instinktgesteuerte Maschiene zu sein, kann ich mich zwar nicht anfreunden, aber in annehmen.

Sansara schrieb:
Oje, das ist sehr viel auf einmal. Das tut mir leid für dich.

Danke.

Sansara schrieb:
Jep.
Dass die Menschen danach keine Angst mehr haben, finde ich deshalb auch interessanter!

Ich habe Angst vor dem Sterben... vor den Schmerzen und dem Vorgang. Vor dem Tod selber nicht; unabhängig, ob ich (gerade) an ein Weiterleben glaube oder nicht.

Sansara schrieb:
Was sagt sie denn?
Ist es die Theorie, für die ein Deutscher den Nobelpreis erhält und die evt. die Relativitätstheorie widerlegen könnte? (Hab ich so gelesen, ohne nähere inhaltliche Beschreibung.)

Nein, diese Theorie ist das nicht. Was die Theorie besagt und für mich so schön macht fürde das Thema dieses Threads sprengen...

Sansara schrieb:
Vielleicht hat ja alles einen Sinn, aber keinen Zweck.

Wo ist da der Unterschied zwischen Sinn und Zweck?

Viele Grüße
Joey
 
Joey schrieb:
Was hast Du gegen Verstand? Der Verstand leistet uns sehr gute Dienste? Was spricht gegen ihn?

Viele Grüße
Joey

Ich habe nichts gegen den Verstand!
Ja,er leistet uns vorzügliche Dienste im Leben,und um unser Leben so gut,und angenehm zu meistern wie möglich.
Jedoch stösst der Verstand an seine Grenze,wenn du z.B. die Unendlichkeit verstehen möchtest.
Und er stösst an seine Grenze wenn du die geistige Welt verstehen möchtest.
Das ist doch völlig normal,denn der Verstand dient deiner materiellen Welt.
Wie willst du also die geistige Welt erfahren oder begreifen, mit einem Diener der materiellen Welt.

Das Bewusstsein ist ein Diener der geistigen Welt.
Du kannst doch niemals "zuviel Bewusstsein" haben um die geistigen Welt und ihre Dinge zu erforschen.

Versuchst du aber mit Hilfe des Verstandes alles rational,also nicht nur die materielle Welt,sondern auch die geistige Wel, zu verstehen,unterdrückst du deine Intuitionen,dein Bewusstsein und schiebst es ins Unbewusste wo es so lange schlummert,bis du deinen Verstand zurückschraubst.

Grüsse vom Narren
 
Mal ein Beispiel, warum die Wissenschaft den Menschen Angst machen kann:

"The universe has no meaning. We're all part and parcel of it, but you won't find meaning through prayer or other forms of meditation. Or at least if you do, it's an illusion. "There are no other ways to knowledge than through science. Yet science has an infinite amount to tell us. The take- home message is that if you want to find meaning in your life, live it for a certain amount of enjoyment. We're only here for a rather short period of time, so try to enjoy it while you can."

Das hat ein John Taylor gesagt und zwar hier: http://www.geocities.com/Omegaman_UK/taylor.html

Allerdings gibt er zu, dass wir nicht wissen, woher das Universum kommt:
...the question of why the universe exists, he argues, is forever beyond us.

Das find ich genauso dogmatisch und falsch wie gewisse Esoteriker...

LG von Sansara
 
[Ich habe auch keine Angst vor dem Tod, selbst, wenn es kein Weiterleben gibt; denn dann ist da kein Bewusstsein von mir, welches diesen Zustand schrecklich finden könnte.

Das stimmt natürlich, danach wäre es egal. Aber bis dahin finde ich die Vorstellung schon erschreckend, dass es evt. echt nur darum geht, möglichst viel Spaß zu haben...

Ich war vor kurzem mal auf einer Konferenz in Indien. Im Rahmenprogramm gab es auch ein Tempelbesuch. Ein indischer Physiker meinte danach: Wenn man ein Experiment plant, und diesem Gott etwas opfert, dann gelingt das Experiment auf jeden fall und liefert gute Ergebnisse.

Ich glaube nicht, dass wir da belächelt werden... die "östliche" Wissenschaft (mir fällt da kein anderer besserer Name ein) ist mehr eine Art Philosophie. Da geht es nicht um Versuche die Naturgesetze zu entschlüsseln, sondern darum, wie man lebt.

Ich meinte das nicht abwertend mit dem Lächeln, ich meinte nur, dass genau so wie es uns schwer fällt, die rein wissenschaftliche Sichtweise zu verlassen, anderen diese nicht zugänglich ist.

Ich kann mir zwar auch nichts anderes vorstellen, aber warum muss die Seele überhaupt sowas wie "Organe" haben?

Ich stelle mir das so vor, als wenn wir sowas wie Charaktere in einem Online-Computerspiel (kennt ihr z.B. Ultima online?) sind. In diesen Online-Spielen gibt es auch regeln, wie die Natur sich verhält... im Universum gibt es auch feststehende Naturgesetze. Nach diesem "Gleichnis" sitzen die Seelen somit am Computer und erleben und leben in dieser Welt... mit dem Unterschied, dass wir uns nicht bewusst sind, dass es "nur" so eine Welt ist.

Das ist aber auch wieder nur Spekulation und Glaube...

Und wie sehen die Seelen an diesem Computer aus? Um uns zu lenken, müssten sie uns doch irgendwie wahrnehmen und mit uns kommunizieren. Das müssen ja keine biologischen Organe aus feinstofflicher Materie ;) sein, aber irgendwas müsste es da dann geben.

Ich finde allerdings die Vorstellung, ein "Doppelwesen" zu sein, von denen ich nur das eine wahrnehme, befremdlich. Falls es wirklich so ist, dann bildet zumindest in diesem Leben die Seele (als Unterbewusstsein) mit dem Körper eine Einheit.

Aber ich komme immer mehr zu dem Schluss (nicht durch Denken, sondern durch Erfahrungen), dass es zwar einen Gott gibt, der in uns allen ist, aber dass dieses Ich sterblich ist. Die Seele löst sich praktisch wie ein Tropfen Meer im Wasser auf nach dem Tod. Das ist das einzige, woran ich zumindest für kurze Momente kein bisschen zweifle.

Aber wenn mir das immer klar wäre, hätte ich diesen Thread nicht vor ein paar Tagen gestartet.

Ach so... das "nicht" habe ich bei Dir überlesen. Ich bin da wirklich beeindruckt und sowas wie "demütig" gegenüber dem Gedankengebäude der Naturwissenschaften. Und mit dem Gedanken "nur" eine Instinktgesteuerte Maschiene zu sein, kann ich mich zwar nicht anfreunden, aber in annehmen.

Bist du der menschlichen Leistung, die die Natur entschlüsselt, gegenüber demütig oder wem oder was auch immer, der/das sie geschaffen hat?



Wo ist da der Unterschied zwischen Sinn und Zweck?

Aus dem Bauch heraus:
Ein Zweck ist ein (rationales) Hinarbeiten auf ein gesetztes Ziel, ein Sinn braucht kein festgesetztes Ziel, vielleicht überhaupt keins. Und einen Sinn würde ich in eine warme, liebevolle Atmosphäre einbetten, ein Zweck braucht die nicht...

LG von Sansara
 
keiner kann beweisen daß Geist der Ursprung der Physis ist, aber zu behaupten die Physis gebiert sich selber, halte ich für sehr unwahrscheinlich - viele Menschen glauben nicht daß ein Flugzeug sich selber ausdenken, planen und bauen kann, aber beim Kosmos, der Natur und dem Leben des Menschen nimmt man das ohne zu zweifeln an.

Liebe Grüße Inti
 
Inti schrieb:
keiner kann beweisen daß Geist der Ursprung der Physis ist, aber zu behaupten die Physis gebiert sich selber, halte ich für sehr unwahrscheinlich - viele Menschen glauben nicht daß sich ein Flugzeug selber ausdenken, planen und bauen kann, aber beim Kosmos, der Natur und dem Leben des Menschen nimmt man das ohne zu zweifeln an.

Liebe Grüße Inti

Beziehst du das jetzt auf mein Statement zu mason oder auf Herrn Taylor?

Zu meinem:
Ich wollte damit sagen, dass ich nicht wissen kann, ob Materie aus einer göttlichen Energie stammt oder einfach einer "planlosen" Energie (wo immer die auch herkommen sollte...).

Wobei ich Erfahrungen sammeln durfte, die auf ersteres hinweisen.

Aber das Anzunehmen, dauert wohl noch etwas.

LG von Sansara
 
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es war eine Reaktion auf deinen post 86 - ich hab den Eindruck du bist da sehr zwiespältig - irgendwie am schwimmen auf der Suche nach Festland?

Liebe Grüße Inti
 
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