Alles neu macht der Merz? Spahn oder AKK?

Ich bezog mich auf den Parteivorsitz als Sprungbrett für die Kanzlerkandidatur.
Und früher wurde parteiintern klargemacht, wer den Job macht. Das ist ja gerade, was auffällig ist.
Deshalb fragte ich, warum sie es diesmal anders machen und medienwirksam zwischen drei Kandidaten wählen lassen. Kandidaten, die unterschiedliche Images haben, vermeintlich unterschiedliche Standpunkte, aber in der Sache alle gleichermaßen treue und willige Transatlantiker mit hart neoliberalen Kurs.
Also reine Augenwischerei das ganze Theater.
Wie ein Zaubertrick, wo alle auf die Assistentin und das Gelaber des Zauberers achten, während seine Hände die Karte verschwinden lassen.

Es ist ja nicht möglich das partei-intern alles zu bestimmen wenn andere sich zur Wahl stellen. Hätte Merkel das alles total unter Kontrolle wäre es AKK geworden, ohne Gegenkandidaten. Aber Merz ist ja ein gutes Beispiel dafür wie es laufen kann - jemand entscheidet sich zu kandidieren und dann macht er es. Mich überrascht ja das er nicht gewonnen hat, denn er hat mit Schäuble einen sehr mächtigen Fürsprecher/Unterstützer.

Und gerade Merz und Spahn gelten ja als Merkel Kritiker, wenn nicht gar Merkel-Gegner. Insofern finde ich es nicht überraschend, dass das Thema hohe Aufmerksamkeit bekommt, denn es war ja auch tatsächlich ein offenes Rennen. Das Ergebnis beweist es ja, denn die meisten "Profis" schienen auf Merz zu wetten.

AKK ist m.A.n. übrigens keine Transatlantikerin. Es wird zwar nie jemand total gegen die USA aufstehen, aber der wirkliche Transatlantiker hier war Merz und der ist es ja nicht geworden.

Und betreffend Neoliberalismus: Das ist ja einerseits ein eher schwammiger Begriff, gleichzeitig ist es sicherlich die derzeitige Religion wenn es um Wirtschaft geht und das bestimmt schon seit fast 20 Jahren. Selbst die Grünen wurden davon angesteckt, zumindest die Führungs-Etage. Das Problem ist ja: Die Finanzindustrie hat die Politik immer mehr da reingebracht und irgendwann haben gerade die daraus entstandenen Probleme diesen Kurs im Grunde noch verschärft, weil damit ja Erpressungs-Potential entstand - im Sinne von "Lasst ihr uns (Banken) pleite gehen, geht alles den Bach runter" und Neoliberalismus wurde zu Planwirtschaft die dann von der EZB auf die Spitze getrieben wird.

Das Problem dabei, mal unabhängig von Begriffen: Es gibt keine gute Alternative zu dem ganzen Scheiß, weil wir doch alle mitmachen. Letztlich kann man zwar immer sagen, die Finanzindustrie wollte es so und hat ihren Willen bekommen, aber die Gesamtwirtschaft wird letztlich von Verbrauchern/Konsumenten bestimmt.

Und Politiker... die hängen dazwischen. Würden sie einen harten Kurs wählen und dann würden Banken kollabieren, Staaten pleite gehen usw. würde es ja auch nicht die Bosse treffen die ihre Kohle schon verteilt haben und die selbst dann noch Milliardäre wären wenn sie 50% verlieren.

Meiner Ansicht nach, und deshalb sagte ich "Religion", machen wir (fast) alle das Spiel mit.
 
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Schade das Merz es nicht geschafft hat.
Ich traue AKK nicht zu diese Riesenpartei zu führen, geschweige denn das Land als wahrscheinlich zukünftige Bundeskanzlerin. Es wird sich nichts ändern, denn AKK ist Merkels verlängerter Arm. Damit hat die Partei eine Chance vertan und die AfD kann sich ungestört weiter etablieren.



Vielleicht sollten wir erst einmal abwarten und nicht so schnell urteilen. Denken wir an Obama, dem wurde von vielen auch nichts zugetraut.

Liebe und Frieden
Tiefensucher

 
Will aber noch mitwirken. Wie? Das weis ich doch nicht!!!!! :schmoll:
Als Berater im Hintergrund vielleicht
Nee der ist weg. Er hatte eine Rechnung mit Merkel offen. Er wollte ihren Parteivorsitz um sie dann vom Kanzlerthron zu stürzen. War alles nur Eigeninteresse. Um die Partei ging es ihm nicht wirklich.
Ja, das unterstelle ich ihm, schliesslich hatte Sie ihn damals ausgebotet und er verließ dann beleidigt die Partei und ging in die Wirtschaft und kaum als Merkel ihren Posten zur Wahl stellte, war er plötzlich da
 
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