Allerdings, allerdings.
Mit Sicherheit.
Nicht unbedingt. Ich wurde vor einigen Tagen wieder unsanft daran erinnert, als ein paar "Spaßvögel" meinten, direkt unter meinem Fenster ein paar richtig laute Kanonenschläge zünden zu müssen.
Es war der 12. Januar (!!!), Mitternacht vorbei und beim dritten Knaller stand ich dann im Bett. An Schlaf war danach nicht mehr zu denken.
Da ich momentan meine Mutter 24/7 pflege, war das für mein Nervensystem und meine Kraft alles andere als toll.
Und daran denken diese Spaßmacher und Fun - Typen nämlich nicht. Dass es Menschen gibt, die arbeiten müssen oder sehr belastende Zeiten durchleben.
Trotzdem ist das natürlich Pille-Palle, schon klar, denn andere hat es richtig schlimm getroffen. Gerade heute gelesen: der kleine Junge der am Auge getroffen wurde, wird sein Leben lang gezeichnet bleiben, der junge Polizist, dessen Unterschenkel von einer Kugelbombe aufgerissen wurde, wird in seinem Beruf höchstwahrscheinlich nicht mehr arbeiten können. Ist aus dem Krankenhaus im Rollstuhl entlassen worden und weitere medizinische Maßnahmen stehen an. Ob ihm das Bein überhaupt erhalten bleibt, unklar.
Der Täter könnte auch nicht erfasst werden, weil seine Kollegen während sie versuchten ihn zu retten, einfach weiter beschossen wurden.
Ein anderer Polizist ebenfalls auf einem Auge erblindet. Und da das andere Auge schon krank war, droht ihm nun völlige Erblindung. Darüber hinaus noch andere Opfer, von denen wir nichts wissen.
Ich frage mich immer wieder "ist es das Wert?". Und denke tatsächlich jedes Jahr aufs Neue noch eine ganze Weile über die Opfer nach, für die dieser Tag ein Leben lang ein Alptraum bleiben wird, der ihr ganzes Leben verändert hat.