Gestattet mir mal, eine kleine Geschichte zu erzählen, die sich tatsächlich einmal ein einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit zugetragen hat:
Ein alleinstehender Mann macht die Bekanntschaft einer Frau. Er ist ein offener, freundlicher Mensch, vielleicht ein notorischer JA-Sager, aber im Großen und Ganzen ein optimaler Zeitgenosse und daher gelingt es ihr leicht, ihn zu verführen und dazu zu bringen, dass er auch zu ihr JA sagt. Schließlich suchte er nichts ausgesprochen Besonderes, sondern freut sich vor allem daran, dass seine (vor allem sexuellen) Bedürfnisse nun leicht und problemlos erfüllt werden. Zuerst treffen sich beide in einem Hotelzimmer, später lädt er sie zu sich ein. Ihr gefällt es bei ihm und sie möchte bleiben. Er erlaubt es gern (schließlich "braucht" er sie in einem gewissen Sinn) und sie holt ihre Siebensachen. Die sind natürlich sehr zahlreich - mehr als nur sieben - und Katzen hat sie auch. Zwar hat er nur eine relativ enge Wohnung - mehr geht gerade nicht - und ist auch kein Katzenliebhaber, aber um ihretwillen nimmt er diese kleinen Wermutstropfen gern in Kauf. Schnell merkt er aber, dass er noch mehr Wermutstropfen in Kauf nehmen muss, wenn sie bei ihm bleibt. Sie beginnt, seine Möbel umzustellen, ihn zu überreden, Bilder in die Ecke zu legen statt an die Wand zu hängen und dafür die Katzen auf dem Tisch herumspringen zu lassen.
Er zieht eine bittere Miene und sagt immer noch JA. Bald aber sieht es in seiner Wohnung so aus, dass er sich überhaupt nicht mehr wohl fühlt. Gespräche mit der Frau bringen nichts, sie besteht darauf, dass die Katzen ihre Wohlfühlordnung brauchen und der Mensch erst danach kommt. Es ist eben ihre Lebensart, die Tradition, in der sie aufgewachsen ist. Und so weiter und so weiter.
Irgendwann fühlt er sich so eingeengt, dass er nicht mehr anders kann, dass er regelrecht platzt und die Frau - ja, leider wendet er sogar Gewalt an! - mitsamt ihrer Katzen und sonstigen Sachen vor die Tür setzt. Unbarmherzig verschließt er sich all ihrer weiteren Bitten und lässt sie nicht mehr herein.
Frage: Ist dieser Mann böse, ist er frauenfeindlich? Ist er katzenfeindlich? Hätte er eher handeln sollen und wenn ja, wie? Lag es daran, dass er ein JA-Sager war? Was hat er falsch gemacht? Hat er aus Hass und Feindschaft gehandelt oder hat er sich eventuell nur selbst gerettet? Hat er überhaupt ein Recht, er selbst zu sein und sich dieses Selbst-Sein nicht nehmen zu lassen?
Da ich meine, dass es im Kleinen so ist wie im Großen, würde mich mal interessieren, wie ihr auf diese Fragen antwortet. Und behauptet bloß nicht, das hätte nichts mit dem Thema zu tun!!!
Herzliche Grüße,
nanabosho
also nanaboshu
sorry,aber so ist es wohl kaum!
keiner muss sich dem anderen anpassen!
menschen aus verschieden kulturen können durch eine bejahung der unterschiedlichkeit sich gegenseitig bereichern,wenn dem mit offenheit zu begegnen möglich ist!
in dem falle ist der mann weder frauenfeindlich,noch katzenfeindlich!
halbherzige komprimisse in bezug auf ein miteinander,unerhrlichkeit mit sich und dem anderen haben nun mal ihren preis!
aber in diesem falle könnten sie erst mal beide ihre wohnungen behalten!
waere doch auch eine option!
oder gemeinsam eine neue wohnung gestalten!
ich würde mich sogar(asche über mein haupt

) von meiner katze verabschieden,wenn der geliebte mann wirklich sehr allergisch gegen katzen ist!
so mit möbelverrücken habe ich es nicht so!
den anderen lassen können und so lieben können ist ein kunst des herzens!
@siriuskind,ich erwarte nicht,dass man mich versteht!
in meinem reallife,habe ich menschen die mir zugeneigt sind und mich so nehmen wie ich bin und umgekehrt!
da ist es kaum thema,dass ich eine türkin bin!
und hier wurde ich nur mit meinen schmerzen konfrontiert,deren ursprung die ersten paar jahre betraf,als ich mit meinen 10 jahren nach deutschland kam!
und ich kann mich auch an gefühle erinnern,dass ich mich für meine landsleute auch geschaemt habe,als jugendliche!
aber auch jahrelang aufklaerung betrieben habe!
und ganz ehrlich !!! ich bin 51 und das thema ermüdet mich!
ich lebe gut... hier wie in der türkei auch und bin kaum mit auslaenderfeindlichkeit konfroniert!
und weg bin ich ihr lieben

ganz liebe grüsse
noiona