KingOfLions
Sehr aktives Mitglied
Eine hohe statistische Trefferquote ist dennoch einer niedrigen vorzuziehen.
Dabei sehe ich ein Problem. So lange ich nicht alle Faktoren berücksichtige, sagt die statistische Trefferquote nur das aus, was ich ihr gerne andichten möchte.
Nehmen wir ein Beispiel: Methode X heilt ganz toll statistisch nachgewiesen die Krankheit Y. Problem: es kostet den behandelten Menschen 2 Jahre ihres Lebens.
Methode R liefert Ergebnisse nur bei einzelenen Menschen auf Grund ihrer biophysisch-psychischen Disposition. Dafür kostet sie aber den Behandelten keine Lebenszeit.
Wenn ich nur den Nutzen ohne die Kosten anschaue (aus Ignoranz oder Unwissenheit), dann ist natürlich Methode X vorzuziehen. Aber alle Menschen mit der entsprechenden biö* Disposition würden trotzdem wahrscheinlich lieber Methode R nehmen.
Und über die Schiene kann man sich halt schön selber betrügen ... und das ist halt leider die Methode, die die Medizin anwendet. Weil es einfach zu wenig Wissen gibt, zu wenig Messmethoden, zu teure Messmethoden, um es dem "Standardpatienten" besser angedeihen zu lassen. Ganz anders schaut es ja bei den Leuten aus, die sich eine bessere Behandlung leisten können.
Die Entscheidung "Gesund, weil ..." ist nicht mehr boolsch, sondern ist eine Behauptung über eine Kausalbeziehung.
Welche Kausalbeziehung? Die Frage ist letztendlich nur - bin ich gesund, oder bin ich nicht gesund. Das hat mit einer Kausalbeziehung mal gar nichts zu tun.
Es werden Medikamente zugelassen, deren Nutzeffekt gerade mal 3% über dem normalen Durchschnitt liegt ... ist das dann schon Kausalität? Oder nur eine Fehlermarge aus der Studie?
Und auch hier ist eine hohe statistische Erfolgsquote einer niedrigen vorzuziehen - zumindest bei schweren Erkeankungen.
Da haben wir aber jetzt ein grosses Dilemma. Die hehre Medizin gestattet sich Versuche an Tieren oder letztendlich Menschen. Und erwirbt dadurch Wissen. Dem HP soll es aber nicht gestattet sein, auf diesem Weg Wissen zu erwerben, seine Methoden zu testen und an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Also auch hier wieder die bewusste Unterdrückung der Heipraxis gegenüber der Medizin um die Macht nur ja nicht abgeben/teilen zu müssen.
Ja, wo ist das denn? Wo sind die vielen positiven Studien, die kritische Reviews überstehen und auch unabhängig reproduzierbar sind?
Und zum 999ten Mal: wer braucht sie?
"Alternativmedizin" ist all das, was NICHT evidenz- und wissenschaftsbasierte Medizin ist. Denn sobald es wissenschaftliche Evidenz für ein Verfahren gibt, wird es Teil der evidenz- und wissenschaftsbasierten medizin und ist dann nicht mehr "alternativ" dazu zu nennen.
Ein klares Nein. Sehr viele Alternativmedizinische Methoden sind bewiesen und werden halt unter der "Knute" der Medizin ausgeübt.
Das nicht bewiesene steckt in der Esoterik. Wobei "nicht bewiesen" in diesem Zusammenhang nur bedeutet, dass sie die Schulwissenschaft auf Grund ihrer Pardigmen als nicht plausibel oder nicht funktionierend erachtet.
Die wenigsten Methoden wurden verifiziert, funktionieren aber interessanterweise in gewissen Auskopplungen innerhalb der Schulmedizin recht gut.
Das ist nur eine sehr schwammige Behauptung. Welche Erkenntnisse meinst Du, und wie erklären/stützen sie esoterische behauptungen?
Mal ehrlich, warum soll ich dir konw-how geben, das Du einfach nicht hast, und ja auch nicht haben willst? Denn an deinem Glauben wird das Wissen auch nichts ändern ....
Derjenige, der etwas wissen will, wird sich damit auseinandersetzen ... und der es nicht wissen will, da ist sowieso Hopfen und Malz verloren ... der kann gerne weiter irgendwas glauben.
Billige Ausrede. Eine schlechte Trefferquote ist eine schlechte Trefferquote.
Gar keine billige Ausrede. Es ist wirtschaftlich für alle Beteiligten in der Medizin besser, nur Symptome zu behandeln, und nicht die Ursachen, das die Symptome dann immer wieder behandelt werden können und viel Geld bringen. (Den gleichen Effekt sieht man übrigens auch in alternativmedizinischen Bereichen die Symptombehandlung machen).
Empirische Forschung ohne gute Methodik ist eben NICHT aureichend, um Naturgesetze, Zusammenhänge, Existenzen und Fähigkeiten zu postulieren bzw. abzusichern.
Ja, ich finde es auch schade, dass die Menscheit schon seit Jahrzehntausenden nicht mehr lebt, weil ihre empirische Forschung so schlecht war. Aber natürlich ... die Wissenschaft macht das die letzten 50 Jahre sooooo viel besser.
Nein, nicht genau das, was den HP vorgeworfen wird. Ich werfe einigen HP vor, dass sie nicht nur fehlerhafte Diagnosen erstellen, sondern dass sie sich unsinniger Diagnosemethoden bedienen, die keine hohe Trefferquote erreichen können.
Ja, das mag sein. Dann werden diese HP durch den Verband zu überprüfen und ggf. schulen zu sein. Das rechtfertigt aber keine Gesetzesänderungen.
Ob ein Arzt nun ein Laborbefund oder ein Röntgenbild falsch interpretiert und dabei dann Fehldiagnosen stellt, ist ein Unterschied und nciht auf die gleiche Stufe zu stellen mit Methoden, die eher zufällig richtig liegen. Es ist eben nicht so, dass man das entschuldigen kann mit "Fehldiagnosen kommen auf beiden Seiten vor".
Du bist immer auf der menschenverachtenden statistischen Ebene. Für den jeweiligen Patienten spielt es schon eine Rolle, ob der Arzt sich Zeit nimmt und richtig interpretiert, oder schludert und halt falsch interpretiert.
Auch die in der Alternativmedizin angewandten Methoden liegen nicht nur zufällig richtig, sondern basieren ja auch auf jahrzehnte- bie jahrtausendelanger Erfahrung mit positiven Resultaten (ausgenommen experimentellen Methoden die sich erst entwickeln, da bin ich bei dir, dass dies dem Klienten auch klar kommuniziert werden muss, und dass es seine Entscheidung istm sich darauf einzulassen).
Stell Dir vor, Du gehst zu einem Anbieter "alternativer Heilmethoden", der Dir empfohlen wurde. Dieser bittet Dich zur Diagnose einen Würfelbecher zu halten. "das dient dazu, dass die Würfel jetzt mit ihnen quantenmechanisch verschränkt sind. Da gibt es Erkenntnisse in der neuesten Forschung, die das stützen, dass man so diagnostizieren kann". Nachdem Du getan hast, wie Dir geheißen, nimmt er wieder den Würfelbecher und kippt die Würfel auf den Tisch aus.
....
Nun frage ich Dich: An welcher Stelle dieser Erzählung hättest Du die Praxis fluchtartig verlassen und nie wieder betreten? An welcher Stelle wäre Dir seine Argumentation zu bunt geworden? An welcher Stelle und warum?
Wahrscheinlich wirst Du diese geschichte als Strohmann-Argument sehen und meinen, dass Du niemals so argumentieren würdest, wie es der fiktive Anbieter hier tat. Da würde mich aber mal interessieren, was echte Anbieter von diesem fiktiven Beispiel so arg unterscheinden, dass dieses Beispiel nicht spiegel der Realität wäre.
Der gravierende Unterschied ist, dass diese Würfelmethode keine empirische Basis hat. Damit ist sie zwar nicht grundsätzlich falsch, aber unplausibel. Dieser Behandler muss aber auch in der Alternativmedizi einmal zeigen, dass er das kann. Denn wenn er nur unzufriedene Kunden produziert (in der Regel sind Diagnosen ja etwas komplexer als nur eine ja/nein Entscheidung), dann wird er den Job nicht lange machen.
Übrigens im Gegensatz zu einem Arzt, der systematisch falsche Ansätze haben kann, und trotzdem weiter praktizieren darf und sogar zwangsweise Patienten bekommt.
Hier liegt aber auch die Krux für den Kunden ... da sind wir wieder genau dort, was ich vorher schon gesagt habe ... wenn ich neu und unbedarft zu jemandem komme, mich mit dem Fachgebiet nicht auskenne, dann stehe ich sowohl bei Arzt als auch bei HP auf der Seife. Denn ich kann die entsprechenden Empfehlungen nicht überprüfen, und muss vetrauen. Und das Vertrauen kann halt dann Schaden durch irgendeinen schädlichen Glauben oder durch schädliche Einzelereignisse problematisch werden.
Deine Geschichte spricht letztendlich wieder dafür, sowohl Arzt als auch HP nur auf Empfehlung zu konsultieren.
Dann sind das fehlerhafte Diagnosen. Die machen Diagnoseverfahren, die grundsätzlich nicht viel taugen, nicht besser oder sinnvoller.
Du tust so, als würde die HPraxis keine Verifikation haben. Nur gelten für sie halt - da sie ja kein geschütztes Unternehmen ist - für sie halt die Gesetze des freien Marktes - etwas, was ja auch in der Medizin immer mehr kommen wird.