Aber angenommen jemand teilt diese Glauben nicht, und wird entsprechend bei einer Autoimmunerkrankung nicht nach grundlegenden psychischen Ursachen fahnden - nicht, weil er/sie glaubt, keine Schwaechen oder Unaufgearbeitetes zu haben, sondern, weil er/sie nicht glaubt, dass das die Ursachen fuer seinen Gesundheitszustand sind. Waere das in Deinen Augen nur Bequemlichkeit?
du hast schon recht
@Joey -
bequemlichkeit ist es nicht vorrangig.
ich persönlich sehe die problematik eher darin, dass wir alle entweder zuwenig oder zuviel eigenverantwortung übernehmen. die gesunde mitte zu finden ist für mich teil des menschlichen reifungsprozesses - allgemein und individuell.
wie du sehr richtig ausführst und deshalb den begriffen glauben und nicht glauben in deiner betrachtung hohen stellenwert einräumst, ist nun mal nicht eindeutig geklärt inwieweit psychische faktoren krank machend wirken.
ich denke, dass auch von der schulmedizin nicht von der hand gewiesen wird, dass zumindest bei einem teil der körperlichen erkrankungen psychische faktoren eine rolle spielen.
aber wie bei allem - es gibt niemals nur eine ursache. es handelt sich immer um ein komplexes wechselspiel vieler ursachen und wechselwirkungen.
(meine persönliche erfahrung)
aber um auf das thema zurückzukommen.
ich hatte es ja jahrelang mit diffusen beschwerdebildern zu tun.
schulmedizinische untersuchungsmethoden konnten nichts finden.
alternative aber auch die schließlich ausbrechende erkrankung weder vorhersehen noch durch alternative behandlungen verhindern -
und ich habe nun wirklich alles ausgeschöpft, was es an angeboten gibt.
es sollten sich halt alle seiten ihrer grenzen bewusst werden und eingestehen können, dass wir noch sehr vieles nicht wissen (können).
dann würden sich so polarisierende diskussionen erübrigen.
auf einem anderen blatt steht die gesetzeslage in DE, die ich für äußerst fragwürdig halte. in Ö ist sie eine ganz andere, und in meinen augen sehr viel sinnvollere. wenn polarisierend diskutiert wird, dann sollte im auge behalten werden, ob nicht die besondere regelung in DE einen sehr großen einfluss darauf hat.
wir brauchen beides - sowohl die evidenzbasierende (reparatur) medizin - wie auch tradierte erfahrungen
und die (re)aktivierung intuitiven erfassens von zusammenhängen -
ganz schlicht -
die erlangung der fähigkeit all unsere fähigkeiten sinnvoll und gleichwertig umeinander zu ergänzen.
die zutaten für das 'kochrezept' tragen wir alle in uns, aber wo der verstand zu sehr dominiert kommen natürliche instinkte zu kurz - und umgekehrt.