Ärzte wollen Heilpraktiker entmachten

  • Ersteller Ersteller Luckysun
  • Erstellt am Erstellt am
Ärzte fürchten ernst zu nehmende Konkurrenz
Bislang sind nur kosmetische Änderungen am Heilpraktikergesetz geplant: So sollen Berufsanwärter künftig bundesweit nach einheitlichen, verpflichtenden Leitlinien überprüft werden. Als Reaktion haben zum Teil einflussreiche Gesundheitsexperten eine Arbeitsgruppe gebildet, die an weitreichenden Reformen arbeitet. Öffentlich äußern möchte sich niemand. Denn das Klima ist aggressiv, großer Widerstand kommt auch von Ärztevertretern. Die wollen nicht, dass ein aufgewerteter Heilpraktiker zur ernst zu nehmenden Konkurrenz wird. Außerdem überschreiten sie vielfach ebenfalls die Grenzen wissenschaftlich fundierter Medizin und verdienen damit große Summen. Gesetzesänderungen könnten ihre Freiheit beschneiden.

Dass viele der 45.000 Heilpraktiker in Deutschland seriös arbeiten, dafür gibt es zahllose Beispiele. Der Besuch bei Wolfgang Buck endet dagegen mit einem Schock. Nachdem er die Brust der vermeintlichen Patientin ausgependelt hat, stellt er zwar den schriftlichen Krebsbefund nicht infrage (dass er nur fingiert ist, hatte er beim Auspendeln nicht festgestellt). Er sagt jedoch: "Wir können das medikamentös lösen. Sie müssen mir nur versprechen, zur Kontrolle zu kommen." Wir bekommen ein Rezept – 14 naturheilkundliche Mittel, geschätzte Kosten laut Buck etwa 300 Euro im Monat. Er hat es wieder getan.

http://www.stern.de/gesundheit/heil...nd-sie---der-grosse-stern-report-7434370.html

@Joey, @Tarbagan, @Ireland
 
Werbung:
Fatale Diagnosemethoden
Am ersten Verhandlungstag fragt der Richter, so ein Prozessbeobachter, den Heilpraktiker Wolfgang Buck, ob er im 21. Jahrhundert wirklich noch an das „Auspendeln“ glaube. „Das Gerät gibt Aufschluss über körpereigene Energien“, antwortet Wolfgang Buck vieldeutig.

Das Hantieren mit dem Antennenstab ist nicht das einzige Verfahren, mit dem sich Heilpraktiker an die Diagnose schwerer Krankheiten wagen. Weit verbreitet ist auch die „Dunkelfeldmikroskopie des Blutes nach Enderlein“, mit der man angeblich Krebs im Frühstadium erkennen kann. Die Gynäkologen Karsten Münstedt und Samer El-Safadi überprüften die Methode an 110 Probanden in der Uniklinik Gießen, zwölf von ihnen litten an fortgeschrittenen Krebserkrankungen. Ein Heilpraktiker mit besten Referenzen entdeckte gerade mal drei davon, darüber hinaus stellte er bei 15 gesunden Probanden die Diagnose Krebs. "Das entspricht in etwa der Ratewahrscheinlichkeit", resümiert El-Safadi.


http://www.stern.de/gesundheit/heil...nd-sie---der-grosse-stern-report-7434370.html

wir beim Lungenfacharzt: rauchen Sie?
- Pfeife.
- uninteressant. mich interessieren nur Zigaretten.

mein Vater kam zu Weihnachten nach 3 Monaten Auslandsaufenthalt nach Hause. Am ersten Weihnachtstag Schmerzen in der Bauchgegend. Am Vormittag ruft meine Mutter ihren Schwager (Chirurg, lebt 300km entfernt) an. Schildert die Symptome, beantwortet ein paar Fragen; dann die Diagnose:
M., Du muß stark sein, es handelt sich um Bauchspeicheldrüse. Schaut nicht gut aus.
Wenigstens gibt er die Telefonnummer seines Studíenkollegen, der in gleicher Stadt, wie wir lebt. Der Kollege empfängt meinen Vater und mich (als Begleitung) in seiner Wohnung am Nachmittag.
Kurze Untersuchung. Diagnose: Gallensteine. OP dringend notwendig. Termin für nächste Woche. Schmerzstillende Mittel.
Daheim sagt meine Mutter: kommt nicht in Frage. Du hast einfach zuviel Weihnachtsgoodies gegessen. Stellt meinen Vater auf Diät: Haferflocken, Bananen. 1 Woche lang. Er erholt sich. Keine OP.

Unfall im NuklearInstitut. Fluorwasserstoff-Explosion im Labor. Das linke Bein meines Vaters ist lädiert. Nach vier Wochen noch immer gefühllos. Arzt: wir müssen an Amputation denken.
Meine Mutter: organisiert einen Aufenthalt an der Ostsee. Mein Vater hält jeden Tag mehrere Stunden das Bein im Salzwasser. Nach 4 Wochen ist das Gröbste überstanden. Sein Bein erholt sich.

Meine Mutter ist weder HP noch Medizinerin. Sie verfügt über so etwas wie Intuition. Weiß spontan, was Richtig und was nicht Richtig ist. Und diese Fähigkeit bewährt sich nur in Bezug zu ihren Nächsten, Lieben, Freunden. Die beschriebenen Situationen sind KEINE Empfehlung für andere Fälle. Ihre Entscheidungen gelten, galten nur in Bezug zu erwähnter Problematik.

Wie passen ihre intuitiven Einfälle zu Wissenschaft? Natürlich überhaupt nicht. Nichtsdestotrotz dank ihrer Reaktion behielt mein Vater sein Bein und seine Galle. Das sind nur 2 Beispiele von sehr vielen mehr, über die ich berichten könnte.

KEIN NACHMACHEN, BITTE!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Sache hat, wie eben auch in der wirklichen Forschung, ein paar Haken:

Der 1. und entscheidende: Um mich zu untersuchen, musst du mich suchen und wissen, wer ich bin.. und ich müsste auch natürlich mein Einverständnis geben. Findest du mich nicht, weil du nicht weisst, wer ich bin, wo ich wohn resp. bin ich nicht einverstanden, so hat die Beweisführung ein Ende gefunden, und es steht meine Aussage gegen die wissenschaftliche Aussage, die nicht belegen kann, was ich sage.. und somit zumindest wissenschaftlich nicht belegbar bleibt. Und wenn du mich nicht findest, weil du nich weisst, wer ich bin, dann wirst du wohl auch keine Anghörigen finden, die etwas belegen...

Der 2. Ich könnte zb. eine Lüge erzählen und eigenltich weiterrauchen.. Dann kommt es draufan, ob ich dir wie im 1. Fall die Zustimmung erteile, mich zu untersuchen. Da ich ja in diesem Fall lüge, werde ich es bestimmt nicht tun, ich werde aber was anderes tun: ich werde dir viel Geld bieten, damit du meine Aussage belegst. Und da ja eine Gegenstudie der Fall sein kann, werde ich auch diese Gegenstudie "schmieren" .. Hat natürlich einen kleinen Haken, aber mit Viel Geld und etwas an Machtbereich kann ich da natürlich schon einen grossen Einfluss auf die Ergebnisse der Forschung haben.. Und da wären wir ja schon fast bei der Feststellung der Realität , oder die Frage "wie gekauft ist die Forschung und deren Studien?:
https://www.welt.de/wissenschaft/article162953499/Glyphosat-vergiftet-die-Wissenschaft.html
Und jetzt sind wir bei einem interessanten Punkt angekommen. Du weißt vielleicht, dass Joey immer von "sauberer wissenschaftlicher Methodik" redet. Genau das meint er damit. Bleiben wir kurz bei deinem Raucherbeispiel. 3 Leute machen dazu eine wissenschaftliche Studie. Alle 3 müssen deine 3 Aussagen untersuchen (habe mal geraucht, habe aufgehört zu rauchen, habe keinen Ersatz genommen).
Wissenschaftler 1 fragt dich einfach drei mal. Er schreibt die Sachen, die du sagst auf und veröffentlicht seine Studie. Er sagt: deine Aussage ist wahr.
Wissenschaftler 2 fragt dich, ob du geraucht hast und keinen Ersatz genommen hast. Außerdem prüft er nach, dass du nicht mehr rauchst (indem er dich tagsüber verfolgt und schaut, ob du nicht mehr rauchst). Er sagt: deine Aussage ist wahr.
Wissenschaftler 3 prüft alle deine Aussagen sorgfältig nach. Er findet raus, dass du mal geraucht hast und dass du nicht mehr rauchst. Er befragt aber angehörige und findet raus, dass du Nikotinkaugummis gegessen hast. Er macht daraufhin eine Untersuchung und findet Spuren der Kaugummis in deinem Körper. Er sagt: deine Aussage ist gelogen.

Du hast jetzt 3 Studien, aber zwei verschiedene Aussagen. Jetzt könntest du einfach den Studien glauben, die dir am besten gefallen (die, die wahr sagen). Das wär aber sehr unwissenschaftlich. Tatsächlich solltest du dir die Methodik angucken und wirst rausfinden, dass die ersten beiden methodische Mängel aufwiesen, weswegen ein wichtiger Punkt unter den Tisch gefallen ist. Ich als Wissenschaftler würde mir die Methodik angucken und dann eine 4. Studie machen, wo ich alle Aussagen selbst nochmal nachprüfe. Ich würde dann zum selben Ergebnis kommen wie Wissenschaftler 3.

So, und das können wir jetzt wunderbar auf das Beispiel mit Monsanto umlegen. Es gibt viele, viele Studien, die aussagen, dass Glyphosat nicht krebserregend ist. Und es gibt eine, die von IARC, die behauptet, es ist "wahrscheinlich krebserregend". Wie finden wir raus, wer recht hat?
Tip: Nicht, indem wir sagen "ist sicher alles gelogen und gekauft". Sondern, indem wir uns anschauen, wer die bessere Methodik hat.
 
Saubere Studien mit Rauchern würden nur dann einen Sinn machen, wenn zugleich ihr Umfeld (Lacke, Farben, Holz, Ernährung und Ähnliches) überprüft würde. Dazu individuelle Reaktionen bei Rauchern auf Outdoor- Luftqualität (Abgase). Alles Andere ist von vornherein NUR auf EINE - von vielen - mögliche Quelle bezogen, für mich deshalb unwissenschaftlich.
 
wir beim Lungenfacharzt: rauchen Sie?
- Pfeife.
- uninteressant. mich interessieren nur Zigaretten.

Heisst? Verstehe ich gerade nicht, auch den Zusammenhang nicht.

mein Vater kam zu Weihnachten nach 3 Monaten Auslandsaufenthalt nach Hause. Am ersten Weihnachtstag Schmerzen in der Bauchgegend. Am Vormittag ruft meine Mutter ihren Schwager (Chirurg, lebt 300km entfernt) an. Schildert die Symptome, beantwortet ein paar Fragen; dann die Diagnose:
M., Du muß stark sein, es handelt sich um Bauchspeicheldrüse. Schaut nicht gut aus.

Soifz. Ernsthaft jetzt? Ein Chriurg "diagnostiziert" auf Beschreibungen eines Patienten am Telefon eine sooo schwere todbringende Erkrankung wie Bauchspeicheldrüsenkrebs (fast immer tödlich)... und das auch noch ausserhalb seines Faches, denn er ist ja kein Internist... Puuuh! Nicht mal als blosser Verdacht ausgesprochen fände ich das seriös von einem Arzt. Was muss man überhaupt beschreiben, um solch eine "Diagnose" telefonisch serviert zu bekommen?

Was habt ihr ihm, diesem Arzt denn erzählt, als es plötzlich hiess: "Gallensteine", was ja vergleichsweise eine Lapalie ist...



Wenigstens gibt er die Telefonnummer seines Studíenkollegen, der in gleicher Stadt, wie wir lebt. Der Kollege empfängt meinen Vater und mich (als Begleitung) in seiner Wohnung am Nachmittag.
Kurze Untersuchung. Diagnose: Gallensteine. OP dringend notwendig. Termin für nächste Woche. Schmerzstillende Mittel.

Hat
denn euer Bekannter ein Ultraschallgerät in der Whg stehen oder wie will er die Gallensteine diagnostiziert haben? In der Regel geht man erst einmal von einer Entzündung der Gallenblase aus, die Entzündungswerte zeigen sich im Blut, wenn sie besonders hoch sind und die Schmerzen akut so extrem, geht man von Gallensteinen aus, die dann per Ultraschall ausfindig gemacht werden. Die Empfehlung zur OP hat den Grund, dass im schlimmsten aller Fälle einer entzündete Gallenblase mit reibenden Gallensteinen platzen könnte und die Entzündung in den Bauchraus ausläuft. Hier bestünde Lebensgefahr. Kurz bevor es soweit ist, sind die Schmerzattacken allerdings so stark ausgeprägt, dass normalerweise nicht mal mehr Schmerzmittel helfen geschweige denn "auf Diät" setzen und dergleichen...

Ansonsten neigen Ärzte heutzutage dazu bereits vor fortschreitenden Entzündungen gleich bei den ersten Anzeichen einer empfindlichen Gallenblase zu operieren, weil sie entbehrlich ist.


Daheim sagt meine Mutter: kommt nicht in Frage. Du hast einfach zuviel Weihnachtsgoodies gegessen. Stellt meinen Vater auf Diät: Haferflocken, Bananen. 1 Woche lang. Er erholt sich. Keine OP.

Naja, Gott sei Dank kein Bauchspeicheldrüsenkrebs!

Unfall im NuklearInstitut. Fluorwasserstoff-Explosion im Labor. Das linke Bein meines Vaters ist lädiert. Nach vier Wochen noch immer gefühllos. Arzt: wir müssen an Amputation denken.
Meine Mutter: organisiert einen Aufenthalt an der Ostsee. Mein Vater hält jeden Tag mehrere Stunden das Bein im Salzwasser. Nach 4 Wochen ist das Gröbste überstanden. Sein Bein erholt sich.

Meine Mutter ist weder HP noch Medizinerin. Sie verfügt über so etwas wie Intuition. Weiß spontan, was Richtig und was nicht Richtig ist. Und diese Fähigkeit bewährt sich nur in Bezug zu ihren Nächsten, Lieben, Freunden. Die beschriebenen Situationen sind KEINE Empfehlung für andere Fälle. Ihre Entscheidungen gelten, galten nur in Bezug zu beschriebener Problematik.
KEIN NACHMACHEN, BITTE!

Ok.
 
wenn unser kleinerer Hund an elektronisch gesicherter Tür steht, reagiert sie kaum auf ihn und die Tür bleibt geschlossen.
So verhält sich die Wisenschaft in Bezug zu Naturheilkunde, zu Phänomenen, die in ihre Paradigmen nicht passen - sie lehnt sie ab. Mein Hund existiert aber real, genauso real bestehen Heilerfolge der Naturheilkunde...Also liegt es nur an den Voraussetzungen (Vorgaben) der elektronischen Sicherung, bzw. der Wissenschaft.
Wo ein Wille, dort findet sich auch ein Weg.
Schwarze Schafe gibts in jeder Branche.
 
Saubere Studien mit Rauchern würden nur dann einen Sinn machen, wenn zugleich ihr Umfeld (Lacke, Farben, Holz, Ernährung und Ähnliches) überprüft würde. Dazu individuelle Reaktionen bei Rauchern auf Luftqualität (Abgase). Alles Andere ist nur einseitig belegbar.

Und? Glaubst Du die Studien mit Rauchern haben nicht auch solche Confounder in Betracht gezogen und untersucht?

Etwas detailierter: Wir haben eine statistische Korrelation zwiwchen zwei Größen - A und B. A ist beispielsweise der Zigarettenkonsum und B die Lungenkrebshäufigkeit/Wahrscheinlichkeit. Eine statistische Korrelation bedeutet nicht automatisch einen kausalen Zusammenhang. Das liegt unter anderem an der Möglichkeit sog. Confounder. Das sind Größen C, die mit beiden Größen A und B in (kausalem) Zusammenhang stehen und so ebe nzwischen A und B eine Korrelation hervorrufen, auch, wenn A und B nicht kausal zusammenhängen.

Zum Beispiel gibt es eine Korrelation zwischen der Piratenhäufigkeit und dem Klimawandel. Die Confounder-Variable ist hier die Zeit. Die Anzahlö der Piraten nahm in den letzten zwei jahrhunderten ab, die Durchschnittstemperatur nahm mit der Zeit zu. Fertig ist die Korrelation ohne Kausalzusammenhang.

Lustig ist auch die wirklich existierende Korrelation zwischen Storchendichte und Kinder pro Familie. Der Confounder ist hier die "Ländlichkeit". Auf dem Land bekommen die Familien mehr Kinder (im Durchschnitt), und Störche siedels sich lieber nahe einem ruhigen Dorf an als in einer Großstadt.

Zum konkreten Beispiel Rauchen->Lungenkrebs. In der tat haben Tabak-Konzerne, als die ersten Studien veröffentlicht wurden, die eben besagte Korrelation aufzeigten zwischen Rauchen und Lungenkrebs, nach dem Strohhalm gegriffen und gesagt: Da sind möglicherweise Confounder. Wenn Deine Punkte Confounder wären, müssten Raucher häufiger mit Lacken, Farben, Holz, schlechter Ernährung etc.) in Verbindung kommen als Nicht-Raucher. Um in epidimologischen Studioen solche Confounder auszuschließen, ist es wichtig, die Vergleichsgruppen - also die Raucher-Gruppe und die Nicht-Racuhergruppe - was Beruf, Familienstand, Lebensgewohnheiten etc. angeht - vergleichbar zu halten. D.h. die Verteilung der möglichen Confounder-Variablen sollte in beiden Gruppen in etwa gleich sein. Wenn das gegeben ist, sind Confounder als alleinige Ursache für die Korrelation sehr unwahrscheinlich.

Mittlerweile gibt es da so viele Studien, die sich eben auch mit Confounder bei Lungenkrebs etc. auseinandergesetzt haben, dass ich es als gesichert betrachte, dass Rauchen EINE Ursache von Lungenkrebs ist. Damit ikst natürlich NICHT gesagt, dass es die einzige ursache ist und auch nicht, dass jeder Raucher automatisch Lungenkrebs bekommt, sondern nur, dass Rauchen das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken kausal steigert.

Im Einzelfall lässt sich natürlich auch nicht umnbedingt sagen: "Du hast Lungenkrebs, das liegt daran, dass Du geraucht hast." Auf keinem Lunegnkrebs-Tumor steht die Ursache draufgeschrieben, und es ist nicht ausgeschlossen, dass z.B. ein Rauchender Mitarbeiter in einem Atomkraftwerk durch ein Strahlungsleck Lungenkrebs bekommt und nicht durchs Rauchen. Das macht aber das erhöhte Risiko durch das Rauchen nicht weg.

Fazit: Korrelation heiß noch nicht automatisch Kausalität - in den Wissenschaften ist das auch gut bekannt, aber auch, was zu beachten ist, um kausale Zusammenhänge doch noch belegen zu können.
 
Nun, Qualitätsmängel im gesundheitswesen mögen die durchschnittliche Qualität der Diagnosen abmildern - sie bleiben aber überzufällig oft richtig (andernfalls würdest Du behaupten, dass die Qualitätsmängel so gravierend sind, dass eben doch nur noch Zufallstreffer übrig bleiben).
Bei unsinnigen Diagnosemethoden (z.B. Pendeln, Bioresonanz, Aura... ) sind von vornherein nur Zufallstreffer da. DAS ist kein Mangel, der eine im idealfall gegebene vollkommene Qualität abmildert - die Qualität war nie da.
Ist der Unterschied so aschwer zu begreifen?

Auf einige Methoden trifft das sicherlich zu, vor allem auch abhängig vom Wissensstand und der persönlichen Entwicklung des Behandelnden. Aber auch das ist bei Ärzen genauso ... auch ein Azubi wird nicht die sicheren Diagnosen treffen können, die ein erfahrener Arzt machen kann.

Ja, das muss verschärft werden - um Heilpraktikern z.B. die "Macht" zu nehmen, medizinische Diagnosen mit einem Pendel wegwischen zu können.

Soferne auch eine entsprechende Qualitätsüberwachung in der Medizin eingezogen wird ....
Jeder vernünftige HP wird mit Ärzten zusammenarbeiten und Diagnosen schulmedizinisch verifizieren lassen. Das geht natürlich nur dann, wenn diese Ärzte auch fair sind und sich kollegial verhalten.

Auch über Jahrhunderte tradierte behauptungen über Naturgesetze etc. können falsch sein - durch Bestätigungs-Bias etc. Es sind immernoch die Behaupter für bis dato nicht akzeptierte Naturgesetze etc., die in der Beweispflicht sind.

Natürlich. Auch die aktuellen Behauptungen der Schulmedizin können falsch sein, bzw. sind in gewissen Bereichen vielleicht auch gezielt falsch.

Ärzte mit wissenschaftlicheen Diagnosemethoden liegen immerhin überzufällig oft richtig. Mit blödsinnigen Diagnosemethoden ist man nicht besser als z.B. mit Würfeln. Da ist ersteres - also die überzufällige Richtigkeit - um sehr viel besser.

HP die ihr Geschäft beherrschen, eine gute Ausbildung und Erfahrung haben liegen genauso richtig. Das Problem sind nicht die guten Leute, sondern schlechte Ausbildungen die - wie ebenfalls im ärztlichen Bereich - fehlerhafte Glaubenssysteme fördern.
 
Joey schrieb:
Nun, Qualitätsmängel im gesundheitswesen mögen die durchschnittliche Qualität der Diagnosen abmildern - sie bleiben aber überzufällig oft richtig (andernfalls würdest Du behaupten, dass die Qualitätsmängel so gravierend sind, dass eben doch nur noch Zufallstreffer übrig bleiben).
Bei unsinnigen Diagnosemethoden (z.B. Pendeln, Bioresonanz, Aura... ) sind von vornherein nur Zufallstreffer da. DAS ist kein Mangel, der eine im idealfall gegebene vollkommene Qualität abmildert - die Qualität war nie da.
Ist der Unterschied so aschwer zu begreifen?
Auf einige Methoden trifft das sicherlich zu, vor allem auch abhängig vom Wissensstand und der persönlichen Entwicklung des Behandelnden.

Es gibt Methoden, die unabhängig von "persönlicher Entwicklung" des Behandelnden sinnlos sind und eben nur Zufallstreffer - bestenfalls plausibles raten - liefern, weil eben diese Methoden keine wirkliche Diagnose bringen können.

Aber auch das ist bei Ärzen genauso ... auch ein Azubi wird nicht die sicheren Diagnosen treffen können, die ein erfahrener Arzt machen kann.

Immernoch mit dem Unterschied, dass der Arzt Diagnosemethoden hat, die überzufällig oft richtig liegen können während "alternative" Methoden das nicht hinbekommen - egal, wie persönlich entwickelt der Anbieter ist. Wenn mit diesen "alternativen" Methoden eine überzufällige Trefferquote erzielen ließe, so könnte das auch gut gezeigt werden.

Du kannst das nicht einfach auf die gleiche Stufe stellen.

Soferne auch eine entsprechende Qualitätsüberwachung in der Medizin eingezogen wird ...

Mediziner unterliegen jetzt schon viel strengeren Regelungen und Gesetzen. @Tarbagan hat Dir da schon einiges erklärt. Und, auch wenn Dir diese Strrenge nicht ausreichen mag, werden Unsinns-Diagnosemethoden, wie sie einige HP anwenden, wie z.B. Pendeln dadurch nicht weniger kritikwürdig oder mehr "tolerierbar".

Jeder vernünftige HP wird mit Ärzten zusammenarbeiten und Diagnosen schulmedizinisch verifizieren lassen. Das geht natürlich nur dann, wenn diese Ärzte auch fair sind und sich kollegial verhalten.

Jeder vernünftige HP.

Und was machen vernünftige HP, wenn ihre Diagnose nicht verifiziert wird, also der Arzt dann herausbekommt und sagt, dass die Diagnose des HP nicht stimmt?

Natürlich. Auch die aktuellen Behauptungen der Schulmedizin können falsch sein (...)

Was gesucht wird, unztersucht wird - mit guter Methodik - und ggf. aus dem Fundus der evidenz- und wissenschaftsbasierten Medizin entfernt wird.

(...), bzw. sind in gewissen Bereichen vielleicht auch gezielt falsch.

Vielleicht auch nicht.

HP die ihr Geschäft beherrschen, eine gute Ausbildung und Erfahrung haben liegen genauso richtig.

Diese HP wissen dann aber auch, dass ihre Arbbeit NICHT der eines Arztes gleichwertig oder gar überleghen ist. Sie wissen wo ihre Grenzen sind, und wo sie ihre Patienten dringend zum Arzt schicken müssen, weil sie da nichts mehr wirklich anrichten können, Ärzte aber schon.
 
Werbung:
Es gibt Methoden, die unabhängig von "persönlicher Entwicklung" des Behandelnden sinnlos sind und eben nur Zufallstreffer - bestenfalls plausibles raten - liefern, weil eben diese Methoden keine wirkliche Diagnose bringen können.

So hatte ich es auch geschrieben. Wobei es eine gewisse Grauzone gibt, was Menschen bei anderen Menschen intuitiv an Erkrankungen wahrnehmen können. Zu diesem Thema gibt es bisher eben nur esoterische Nutzung, aber keine sinnvolle Forschung.


Immernoch mit dem Unterschied, dass der Arzt Diagnosemethoden hat, die überzufällig oft richtig liegen können während "alternative" Methoden das nicht hinbekommen - egal, wie persönlich entwickelt der Anbieter ist. Wenn mit diesen "alternativen" Methoden eine überzufällige Trefferquote erzielen ließe, so könnte das auch gut gezeigt werden.

Und noch immer interessiert's keinen, das der Wissenschaft nachzuweisen. Nochmal: die Wissenschaft hat keinen Lead ... sie ist die Nachfolge der Naturheilkunde.

Du kannst das nicht einfach auf die gleiche Stufe stellen.

Kann ich. Keinen Patienten interessiert, was die Medizin theoretisch können könnte. Sondern nur, was sie tatsächlich und in seinem spezifischen Fall zusammenbringt. Und dieses Vertrauen hat in der Medizin bereits mehr Menschen Leben und Gesundheit gekostet, als bei allen Heilpraktikeren zusammen.
Wenn auch jeder Fall einfach tragisch ist ... wie gesagt ... der Mediziner soll einmal in seinem eigenen Hinterhof kehren, bevor er sich Kritik an anderen Berufssparten erlaubt.


Und was machen vernünftige HP, wenn ihre Diagnose nicht verifiziert wird, also der Arzt dann herausbekommt und sagt, dass die Diagnose des HP nicht stimmt?

Falsch. Dass er zum gegebenen Zeitpunkt die Diagnose des HP auf Grund seiner Methodik nicht bestätigen kann. Es kann natürlich eine Fehldiagnose sein (in der Regel wird es ja nur ein Verdacht sein, den ja auch Ärzte immer wieder haben, und der sich halt als wahr oder falsch herausstellt), oder der Verdacht bestätigt sich. Und was wäre so schlimm dran?

Was gesucht wird, unztersucht wird - mit guter Methodik - und ggf. aus dem Fundus der evidenz- und wissenschaftsbasierten Medizin entfernt wird.

Gerade in den energetisch-medizinischen Bereichen erfordert aber alleine schon die Verifikation entsprechende Ausbildungen und Kenntnisse.

Vielleicht auch nicht.

Na ja, wir sehen's ja jetzt gerade wieder am Fall Italien, wie im Gesundheitssystem Geld mit Falschinformationen gemacht wird ....

Diese HP wissen dann aber auch, dass ihre Arbbeit NICHT der eines Arztes gleichwertig oder gar überleghen ist. Sie wissen wo ihre Grenzen sind, und wo sie ihre Patienten dringend zum Arzt schicken müssen, weil sie da nichts mehr wirklich anrichten können, Ärzte aber schon.

Nein, sehe ich nicht so. Denn in ihren spezzifischen Bereichen machen sie in der Regel ihre Arbeit besser als Mediziner. Der Medizinier ist in den Bereichen gut, wo es um mechanische Reparatur oder um Medikamente (nach Holzhammermethode in vorwiegender Symptombehandlung) geht.
Die mechanische Reparatur (vom gebrochenen Arm bis zum Stent und zur Transplantation) greift ein HP typischerweise gar nicht an.
Mechanische Korrektur ist das typische Gewerbe des Alternativmediziners (Physiotherapie, Chiropraktiker, Massagen, Elektroakkupunktur, Akkupunktur etc.).
Medikamente (Pahrmakologie) dürfen beide machen. Die meisten HP beschränken sich da aber auch auf Nahrungsergänzung, Tees, Heilpflanzen ... also primär sanfte Mittel zur Behandlung.
Psychotherapie. psychosoziale Therapien machen Ärzte gar nicht. Das ist ein ziemlich regelfreies Gebiet vom Psychotherapeuten bis zum Coach.
Und alles andere ist einfach ohne eine entsprechende Ausbildung verantwortunglos. Genauso wie halt die Unkenntnis bei Ärzten erschreckend ist, die sinnvolle Behandlungsmethoden ausserhalb der Medikamentenmedizin heute kaum mehr kennen.
 
Zurück
Oben