Ärzte wollen Heilpraktiker entmachten

  • Ersteller Ersteller Luckysun
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Das sagt ja auch keiner. Du bist noch immer im Denken entweder/oder. Diese Schwarz-Weiss Malerei ist nicht angebracht.

Nun, Qualitätsmängel im gesundheitswesen mögen die durchschnittliche Qualität der Diagnosen abmildern - sie bleiben aber überzufällig oft richtig (andernfalls würdest Du behaupten, dass die Qualitätsmängel so gravierend sind, dass eben doch nur noch Zufallstreffer übrig bleiben).
Bei unsinnigen Diagnosemethoden (z.B. Pendeln, Bioresonanz, Aura... ) sind von vornherein nur Zufallstreffer da. DAS ist kein Mangel, der eine im idealfall gegebene vollkommene Qualität abmildert - die Qualität war nie da.
Ist der Unterschied so aschwer zu begreifen?

Das Problem liegt aber im deutschen Heilpraktikergesetz

Ja, das muss verschärft werden - um Heilpraktikern z.B. die "Macht" zu nehmen, medizinische Diagnosen mit einem Pendel wegwischen zu können.

90+% der heilpraktischen Anwendungen sind derzeit nicht "wissenschaftlich" verifiziert. Die meiste Bewertung passiert auf Grund völlig unwissenschaftlicher Meinung ("Plausibilität") ohne einen direkten Nachweis. Es ist also noch genügend Spielraum ....

Es sind die Behaupter, die in der Beweispflicht sind. Und, wenn die Behauptung wissenschasftlich unplausibel ist - also ausufernde Zusdatzpostulate erfordert oder bestehenden Erkenntnissen widerspricht - so sind es auch wieder die Behaupter, die zeigen müssen, dass die Zusatzpostulate wirklich bestehen und/oder was bei den bestehenden Erkenntnissen falsch gelaufen ist.

Schau' dir einmal, wenn Du es sehen kannst, auf ATV "Pfusch am Bau" an ... genauso ist es in jeder Branche ... es gibt eindeutige Normen nach denen zu arbeiten ist ... und manche Leute meinen dann halt, dass sie ausserhalb dieser Normen stehen, dass sie ganz tolle Arbeit liefern obwohl das in keinster Weise der Fall ist. Das ist kein Einzelfall, sondern das zieht sich durch alle Branchen (inklusive Ärzte) so lange dort Menschen arbeiten.

Das macht weder die Statik als Wissenschaft - also die Formeln, mit denen sich Statik berechnen lässt - falsch, noch macht es "alternative Statiker", die auf den Fehlern der "Schulstatiker" rumreiten zu gleichwertigen Statikern, wenn sie nicht gut zeigen können oder wollen, dass ihre Berechnungen halten, was sie behaupten.

Nun, Behandlungsmethoden (auch jene die die Medizin verwendet) wurden über Jahrhunderte mündlich tradiert, und haben sich ganz gut gehalten. Dort wo es gute Ausbildungen und verantwortungvolle Menschen gibt, spielt es keine Rolle. Und dort wo Vernatwortungslosigkeit ist, wird sie immer schädlich sein ... beim Arzt genauso wie beim HP.

Auch über Jahrhunderte tradierte behauptungen über Naturgesetze etc. können falsch sein - durch Bestätigungs-Bias etc. Es sind immernoch die Behaupter für bis dato nicht akzeptierte Naturgesetze etc., die in der Beweispflicht sind.

Bestätitgungs-Bias gibt es übrigens im konkreten Behandlungsfall auch beim Arzt ... denn egal wie falsch die Diagnose und die Behandlung ist, auch hier will der Arzt seine Meinung bestätigt haben, auch hier wird der Patient gerne einen Erfolg sehen wollen. Also um nichts besser.

Ärzte mit wissenschaftlicheen Diagnosemethoden liegen immerhin überzufällig oft richtig. Mit blödsinnigen Diagnosemethoden ist man nicht besser als z.B. mit Würfeln. Da ist ersteres - also die überzufällige Richtigkeit - um sehr viel besser.
 
mal auch wieder ein bisserl Senf beitragend:


Die hitzigsten Verteidiger einer Wissenschaft, die nicht den geringsten scheelen Seitenblick auf dieselbe vertragen können, sind gemeiniglich solche Personen, die es nicht sehr weit in derselben gebracht haben und sich dieses Mangels heimlich bewußt sind." (Georg Christoph Lichtenberg, Aphorismen, ~ 1776)
 
und nun geb ich einen weiteren Senf - im warsten Sinne des Wortes, dazu...

"Die Wissenschaft, ursprünglich einmal angetreten gegen kirchlichen Dogmatismus, ist längst selbst zu einem neuen Glaubenssystem verkommen, das von neuen Schriftgelehrten gepredigt und von weiten Teilen der Öffentlichkeit nachgebetet wird."
(Bernd Senf)

Besser kann man dieses herumreiten, und fast blindes nachbeten von Wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht aufzeigen. Und wie an sieht - nicht neu..
 
mal auch wieder ein bisserl Senf beitragend:


Die hitzigsten Verteidiger einer Wissenschaft, die nicht den geringsten scheelen Seitenblick auf dieselbe vertragen können, sind gemeiniglich solche Personen, die es nicht sehr weit in derselben gebracht haben und sich dieses Mangels heimlich bewußt sind." (Georg Christoph Lichtenberg, Aphorismen, ~ 1776)

Und auch das macht esoterische Behauptungen nicht wahr(er).

Auch damit wird nicht glaubhafter, mit einem Pendel eine überzufällig richtige Diagnose erstellen zu kömnnen... oder durch den kinesiologischen Muskeltest... oder durch Aurasicht... oder durch <beliebige esoterisch/"alternativmedizinische" Diagnosemethode einsetzen>.

Wie sieht es eigentlich mit hitzigen Verteidigern esoterischer Behauptungen aus? Also die Leute, die es nicht ertragen können zuzuigeben, dass esoterische Behauptungen öffentlich angezweifelt und kritisiert werden - also ein "scheler Seitenblick" drauf gesetzt wird?
 
Es gibt hier wirklich 2 Lager, und deshalb ist es wahrscheinlich schwer, konstruktiv und sachlich zu bleiben: Das eine Lager sind die genannten Wissenschaftsgläubiger, Fanatiker, Anhänger, u. wie man sie alle nennen kann, das andere Lager sind die sogenannten Verteufler alles Wissenschatlichen und alles Schulmedizinischen und die fast blinden Befürworter aller Alternativen.. (welche meist auch Astrologie, Kartenlegen usw. bis aufs´Blut verteidigen. )

Das 1. Lager will unbedingt dem 2. Lager beweisen, dass alles Alternative Schwachsinn ist, und dass nur in der Schulmedizin Heil gefunden werden kann, dass 2. Lager will es umgekehrt und beide weichen nicht ein Haar breit von ihrer Ansicht und Meinung ab.


Leider sind Menschen, die beides kritisch betrachten, und das Gute behalten, das Schlechte verwerfen, sehr selten.. Warum eigentlich?
 
Es gibt hier wirklich 2 Lager, und deshalb ist es wahrscheinlich schwer, konstruktiv und sachlich zu bleiben: Das eine Lager sind die genannten Wissenschaftsgläubiger, Fanatiker, Anhänger, u. wie man sie alle nennen kann, das andere Lager sind die sogenannten Verteufler alles Wissenschatlichen und alles Schulmedizinischen und die fast blinden Befürworter aller Alternativen.. (welche meist auch Astrologie, Kartenlegen usw. bis aufs´Blut verteidigen. )

Das 1. Lager will unbedingt dem 2. Lager beweisen, dass alles Alternative Schwachsinn ist, und dass nur in der Schulmedizin Heil gefunden werden kann, dass 2. Lager will es umgekehrt und beide weichen nicht ein Haar breit von ihrer Ansicht und Meinung ab.


Leider sind Menschen, die beides kritisch betrachten, und das Gute behalten, das Schlechte verwerfen, sehr selten.. Warum eigentlich?
Wissenschaft ist nichts anderes als ein System, mit dem man nachprüfen kann, was "gut" ist (ergo: funktioniert) und was "schlecht" ist (nicht funktioniert). Wissenschaftler behalten alles, was funktioniert und verwerfen alles, was nicht funktioniert. Nicht mehr - aber auch nicht weniger.
Das klingt doch sehr nach der kritischen Gruppe, die du am Ende beschreibst, findest du nicht?
 
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Wissenschaft ist nichts anderes als ein System, mit dem man nachprüfen kann, was "gut" ist (ergo: funktioniert) und was "schlecht" ist (nicht funktioniert). Wissenschaftler behalten alles, was funktioniert und verwerfen alles, was nicht funktioniert. Nicht mehr - aber auch nicht weniger.
Das klingt doch sehr nach der kritischen Gruppe, die du am Ende beschreibst, findest du nicht?

Wissenschaft ist, wie der Name schon sagt, organisiertes Wissen. Und dieses Wissen soll! möglichst überprüfbar sein...sag es Psychologen, Theologen, Pflegewissenschaftlern, Medizinern (Ursachen!), Sprachwissenschaftlern, Geschichtlern, Politologen, u.s.w. u.s.f.
 
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