Adipositas - Dickenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft

Doch.
Männer sind in den Machtpositionen der Werbung, der Industrie und überhaupt der Gesellschaft, daher bestimmen sie, was sie wollen und was für sie schön ist.
Und Frauen müssen schön sein, zu unterschiedlichen Epochen/Zeiten auf unterschiedliche Weise zwar, aber dennoch.
Früher war eine Frau meistens wirtschaftlich und gesellschaftlich verloren ohne Mann, sie musste also schön sein oder zumindest attraktiv, denn sonst hatte sie ja nichts häufig. Sie brauchte einen Mann, finanziell und gesellschaftlich, von wenigen Vermögenden durch Erbschaft ausgeschlossen. Der Mann konnte mit seinem Geld (fast) immer überleben zumindest, auch allein, die Frau nicht.
D.h. für viele Frauen war Attraktivität oder nicht eine Frage auf Leben und Tod, und das ist nicht übetrieben.
Und seit wie! kurzer Zeit ist das erst anders, und WO ist es überall aber immer noch so.
Selbst bei uns hier ist eine alleinerziehende Mutter, geschieden mit ein oder mehreren Kindern, heute noch besonders von Armut bedroht, es sei denn, sie hat einen sehr guten Vollzeitjob. Der Mann nicht.
Wer das Geld hat, hat die Macht und die Wahl, also macht er die Vorgaben, fertig.
Ein Mann wird selten verstehen, was das bedeutet für die Frau.

Ich weiß, dass Jungen und Männer tatsächlich übergewichtige Frauen und Mädchen, aber auch Jungen und andere Männer mobben (wobei Frauen es auch tun), was nicht gut ist, aber der Punkt bezog sich auf explizite Magermodels, wo ich definitiv nicht sehe, dass heterosexuelle Männer das jemals gepusht hätten, in der Mehrheit.

P.S: Und ein anderer Fehlschluss ist es, dass es nicht so ist, dass wir übergewichtige Leute nicht mobben sollten, weil Übergewicht gesund ist, sondern wir sollten sie nicht mobben, weil Mobbing schlicht nicht gut ist. Aber abnehmen ist und wäre trotzdem sinnvoll, auch wenn das Mobbing falsch ist.
 
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Ich habe vor einiger Zeit einen Film gesehen über Altersarmut von Frauen.
Ist schon einige Jahre her. Da waren sog. gutbürgerliche Frauen aus der oberen Mitte , die ihr Leben lang Haushalt, Kinder, Familie und vllt noch Halbtagsjobs gemacht hatten und von ihren Männern wegen einer attraktiveren jüngeren Frau verlassen wurden.
Hartz4 und Ende Gelände im Alter.
Wegen einer attraktiveren Frau. Da geht es gar nicht mehr nur um Herzbrechen, da geht es um die Existenz.
Deswegen schuften solche Frauen auch so oft in Fitnesscentern, auf Beautyfarmen, machen Schlankheitskuren und hastenichtgesehen.
Weil es einfach so ist, wenn er geht, ist es eben oft auch finanziell vorbei . Da geht es nicht um "falsche Ideale", die man sich doch auch mal abschminken könnte als Frau, von wegen..

Daher ist für mich " Diamonds are a Girls best friends" von Marilyn Monroe einer der größten Emanzipatorissogs aller Zeiten. 😇Ganz ernst gemeint.
 
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Und es macht daher schon Sinn, wenn eine Gesellschaft insgesamt ein Schönheitsideal fördert, dass de facto dann auch gesund ist. Wie das dann immer gehen soll in einer freien Gesellschaft weiß ich auch nicht. Aber ich kann zumindest in einem Forum dafür einstehen zum Beispiel. Mein Ideal ist schlank und fit (was nicht zu dünn impliziert), für mich selber auch, und denke es ist insgesamt sinnvoll. Und wir sollten Leute unterstützen dahingehend, auch möglicherweise durch die Krankenkasse usw.
Es wäre eigentlich recht sinnvoll, der Ernährungsindustrie die übertriebene Zugabe von Zucker bei der Herstellung von Lebensmitteln Grenzen zu setzen.
Aber das passiert ja leider nicht. Die westlichen Regierungen mischen sich nicht in die Herstellung von Lebensmitteln ein.

In Japan beispielsweise sorgt die Regierung dafür, dass sich ihre Bevölkerung gesund ernähren kann, weil es ihr wichtig ist.

 
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was nicht gut ist, aber der Punkt bezog sich auf explizite Magermodels, wo ich definitiv nicht sehe, dass heterosexuelle Männer das jemals gepusht hätten, in der Mehrheit.
Das ist ja der verzwickte Wahnsinn an der Nummer. Eigentlich,wenn Frau mit Mann darüber spricht,wie denn die ideale Partnerin aussehen sollte, kommt ganz oft. Da soll schon was dran sein,son ganz dürres Wesen will ich nicht. Die gleichen Personen kaufen sich aber Kalender mit Pin Up- Mädeln die blutjung,rank,schlank und knackig sind. In der high-end Mode wird dieses Bild bis auf die Spitze getrieben,weil diese Mode- unabhängig davon ob sie alltagstauglich ist, wird nur an sehr,sehr schlanken Menschen als perfekt definier. Die Entscheider welche Modelle dafür gebuchen bestehen auf einem aus der Branche gesetzem Ideal, was nur durch ausschließlich krankem Umgang mit dem Körper erreichbar ist. Wieviel Frauen die in dieser Branche arbeiten berichten darüber dass sie nur durch Magersucht und Finger im Hals diese Figur halten können.
Das Narrativ was transportiert wird und was sehr viele Mädchen und Frauen zutiefst verstört und zu ungesundem Verhalten bringt ist dieses" du musst immer perfekt und schlank aussehen" sonst bist du nichts wert.
 
Verkappte "Liebe" zu Kindern......?
Ich will es nicht ausschließen,aber die gezeigten Pin- Up sind eindeutig mehr Frau als Kind.Aber eben sehr jung und entsprechen einem Ideal was nur in einer Momentaufnahme wirklich erreichbar ist.

Außerdem ist es doch wirklich so wenn Vaddi mit seiner Kugel durch die Gegend schiebt ist das völlig okay. Wenn Muddi jenseits von Kleidergröße 38 ist,ist sie gut dabei oder wird als plussize oder dick definiert. Das ist dann aber oft total abwertend gemeint. Da ist dann auch egal dass das Austragen eines Kindes Höchstleistungen für den Körper bedeutet und wieder in die vorherige Figur zu kommen für viele Frauen wirklich schwer ist. Und anschließend kommt Frau in die Wechseljahre wo die Hormone wieder durchdrehen und der Stoffwechsel komplett daneben reagiert. Ich frage mich ja wann und wie Frau Vollzeitstelle,Kinder, Haushalt und Sport in eine Woche gepackt bekommt. 🤔
 
Es wäre eigentlich recht sinnvoll, der Ernährungsindustrie die übertriebene Zugabe von Zucker bei der Herstellung von Lebensmitteln Grenzen zu setzen.
Aber das passiert ja leider nicht. Die westlichen Regierungen mischen sich nicht in die Herstellung von Lebensmitteln ein.

In Japan beispielsweise sorgt die Regierung dafür, dass sich ihre Bevölkerung gesund ernähren kann, weil es ihr wichtig ist.


Klar, wäre eine Möglichkeit. Auch wenn ich dagegen bin alles zu regulieren bzw. speziell zu verbieten, könnte der Staat bei Mehrwertsteuer gesündere Lebensmittel begünstigen und umgekehrt. Aber vielleicht passiert das zum Teil schon. Ich kaufe freiwillig vernünftig und gesund ein, und weiß es nicht im Detail.
 
könnte der Staat bei Mehrwertsteuer gesündere Lebensmittel begünstigen und umgekehrt. Aber vielleicht passiert das zum Teil schon.
Nicht, dass ich wüsste.

Ich kaufe freiwillig vernünftig und gesund ein, und weiß es nicht im Detail.
Es fängt ja schon im Kleinen an.
Man sollte ungesunde Lebensmittel deutlich verteuern, damit nicht schon Kinder und Jugendliche zu viel davon kaufen.

Süßes verführt, und das besonders dann, wenn es günstig zu haben ist.
 
Es wäre eigentlich recht sinnvoll, der Ernährungsindustrie die übertriebene Zugabe von Zucker bei der Herstellung von Lebensmitteln Grenzen zu setzen.
Aber das passiert ja leider nicht. Die westlichen Regierungen mischen sich nicht in die Herstellung von Lebensmitteln ein.

In Japan beispielsweise sorgt die Regierung dafür, dass sich ihre Bevölkerung gesund ernähren kann, weil es ihr wichtig ist.

Japan wird da immer gerne glorifiziert, was Ernährung und Lebensweise angeht von wegen Ikigai hier und Miso da.
Fakt ist aber auch, dass es nur in Japan einen Ausdruck für "Tod durch Arbeit" gibt, nämlich "Karoshi" und der Druck enorm ist, perfekt angepasst und diszipliniert sein zu müssen.
Unter Kindern in Japan ist (oder war) Selbstmord die häufigste Todesursache:


Auszug:
"In Japan nimmt die Gruppenkultur einen wichtigen Platz ein. Dies bedeutet, dass jeder einer Gruppe angehören und die Regeln und Meinungen ihrer Mitglieder teilen muss. Folglich werden Personen, die sich von den anderen unterscheiden oder die nicht die Regeln der Gruppe befolgen, ausgeschlossen und zur Zielscheibe von Mobbing. Dies ist auch einer der Gründe, weshalb manche nur zusehen und nicht reagieren. Wenn man nicht mit den anderen gemeinsam schikaniert, kann man leicht zum nächsten Opfer werden. Auch bei den Lehrern funktioniert dies ähnlich. Manchmal wissen sie durchaus, was geschieht, drücken jedoch ein Auge zu oder machen sogar beim Mobbing mit, um Probleme zu vermeiden.
Die Gruppenkultur ist auch mit Druck verbunden, da von den Schülern stets beste Leistungen erwartet werden und diejenigen, die Schwierigkeiten haben, keine Unterstützung bekommen und einfach mit dem Rest der Klasse mithalten müssen. Dieser Aspekt der japanischen Kultur erklärt zumindest teilweise die Probleme, denen Kindern in der Schule ausgesetzt sind und die dazu führen können, dass sie sich das Leben nehmen wollen".

Das nur mal am Rande..
Man sieht, Ernährung und eine formal gesunde Lebenweise ist nicht alles in Sachen Gesundheit und Langlebigkeit.....
 
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Das ist ja der verzwickte Wahnsinn an der Nummer. Eigentlich,wenn Frau mit Mann darüber spricht,wie denn die ideale Partnerin aussehen sollte, kommt ganz oft. Da soll schon was dran sein,son ganz dürres Wesen will ich nicht. Die gleichen Personen kaufen sich aber Kalender mit Pin Up- Mädeln die blutjung,rank,schlank und knackig sind. In der high-end Mode wird dieses Bild bis auf die Spitze getrieben,weil diese Mode- unabhängig davon ob sie alltagstauglich ist, wird nur an sehr,sehr schlanken Menschen als perfekt definier. Die Entscheider welche Modelle dafür gebuchen bestehen auf einem aus der Branche gesetzem Ideal, was nur durch ausschließlich krankem Umgang mit dem Körper erreichbar ist. Wieviel Frauen die in dieser Branche arbeiten berichten darüber dass sie nur durch Magersucht und Finger im Hals diese Figur halten können.
Das Narrativ was transportiert wird und was sehr viele Mädchen und Frauen zutiefst verstört und zu ungesundem Verhalten bringt ist dieses" du musst immer perfekt und schlank aussehen" sonst bist du nichts wert.

Schau, ich glaube selber auch, dass heterosexuelle Männer ein bestimmtes Schönheitsideal bei Frauen pushen. Sowohl durch Partnerwahl, als auch durch Einstellung attraktiver Frauen für einen Job usw. usf.
Aber es sind eben nicht wirklich Magermodels. Wer designt die Mode? Homosexuelle Männer und sonst auch Frauen. Wer ist die Zielgruppe? Auch in erster Linie Frauen. Umgekehrt kannst du sehen, dass Frauen nicht so dünn sind, wenn an Männer verkauft wird. Klar sind die auch schlank, Erotikmodels zum Beispiel, aber generell eigentlich nicht absurd dünn.

Im Grunde fallen Männer auf ähnliches herein, aber der Effekt ist nicht so problematisch. Dass Frauen absurd starke Muskeln mögen würden. De facto ziehen Männer zwar eher schlanke Frauen vor, aber nicht wirklich Magermodels, und Frauen mögen es, wenn einer fit und männlich ist, aber nicht wirklich Bodybuilder.

Jetzt halte ich diesen extremen Konter dagegen von der "woken" Ecke aber für auch nicht hilfreich. Übergewicht, und ja, die promoten echtes Übergewicht teilweise, ist genauso schädlich wie Magersucht. Und das war Punkt meines Beitrages, es geht von einem Extrem zum anderen. Sehr typisch für den Homo sapiens.

Ich mag vermutlich ungefähr das bei Frauen, was ich auch selber so halte. Normal schlank und fit, aber habe keinen sehr festen Typ. Sowas sollte aber keine Rolle spielen, wenn es keine Rolle spielen sollte. Gemeint ist halt, dass es zum Beispiel bescheuert wäre, wenn jemand eher eine Politikerin wählen würde, die er attraktiv findet als dass er die politischen Positionen teilt. Auch sollte niemand angegriffen und gemobbt werden. Aber man muss jetzt nicht etwas als gesund verkaufen, egal ob magersüchtig oder übergewichtig, nur damit es zu 100% nicht als auch nur irgendeine minimale Form von Kritik rüber kommen kann.

Nein, da Leute, sowohl jung, aber auch (etwas) älter eben beinflussbar sind, sollte ein Schönheitsideal dem entsprechen was auch gesund ist, und das sind beide Extreme nicht. Die Umsetzung in einer freiheitlichen Gesellschaft muss und kann nur imperfekt sein natürlich.
 
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