Adipositas - Dickenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft

Japan wird da immer gerne glorifiziert, was Ernährung und Lebensweise angeht von wegen Ikigai hier und Miso da.
Fakt ist aber auch, dass es nur in Japan einen Ausdruck für "Tod durch Arbeit" gibt, nämlich "Karoshi" und der Druck enorm ist, perfekt angepasst und diszipliniert sein zu müssen.
Ja, das stimmt.
Die Sache mit der übertriebenen Anpassung in Japan (die ich schon auch sehr kritisch sehe) ist aber dennoch nochmal was anderes ...
Ich hab das - glaub ich - auch schon mal früher erwähnt, dass bei Japanern schon auch sehr viel Fassade ist.

Mir geht es da aber schon auch um die Verantwortung, die der Staat für die Gesundheit seiner Bürger übernehmen will bzw. soll.
Es wäre sinnvoll, wenn es seitens des deutschen Staates mehr Aufklärung und mehr Verantwortlichkeit gäbe.
 
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Nicht, dass ich wüsste.

Ja, dachte auch nicht, aber kein Experte für sowas.

Es fängt ja schon im Kleinen an.
Man sollte ungesunde Lebensmittel deutlich verteuern, damit nicht schon Kinder und Jugendliche zu viel davon kaufen.

Süßes verführt, und das besonders dann, wenn es günstig zu haben ist.

Trinke zwar keinen Alkohol, aber in eine solche Richtung, das macht Sinn:


Leuten würde ich übrigens selber empfehlen, dass man schon gar nicht falsch einkauft, und das Zeug gar nicht erst zuhause hat. Ich fange nämlich auch an zu essen, wenn etwas vor mir steht. :D Das ist fatal. Ok, könnte mich schon kontrollieren, aber "Hunger" wird in der Tat auch provoziert.
 
Mir geht es da aber schon auch um die Verantwortung, die der Staat für die Gesundheit seiner Bürger übernehmen will bzw. soll.
Es wäre sinnvoll, wenn es seitens des deutschen Staates mehr Aufklärung und mehr Verantwortlichkeit gäbe.
Das wird m.E. nicht passieren, weil die Lebensmittelgroßkonzerne, die Börsen, die Geldwirtschaft global den Ton angeben.
Und in D geht es nunmal nur um Geld, wenn es wirklich hart und auf hart kommt.
Es wird ständig überall was aufgeklärt, informiert, sozial, seriös und wohlmeinend getan- aber wenn irgendwas den Geldfluss einschränken soll, ist Feierabend.
Das gilt auch für das Gesundheitssystem. Hauptsache der Rubel rollt, also wird nichts am Lebensmittelangebot verändert. Denn das generiert so wie es ist, weiter verlässlich haufenweise Diabetiker und Herz-Kreislaufpatienten sowie Gelenkoperationen etc.
All das lässt die Kassen der Medizintechnik und Pharmaindustrie klingeln, und die der Lebensmittelkonzerne dazu.
Winwin.
Paar Hochglanzbroschüren des Gesundheitsministeriums und der Krankenkassen müssen reichen, ist so.

Es ist ein Hohn, dass das ÖR jeden Abend Gesundheitssendungen bringt, jede Tageszeitung voll ist mit Gesundheitstipps und Mahnungen und seit Jahrzehnten das Angebot an Süßwaren und Junkfood wächst und wächst.
 
seit Jahrzehnten das Angebot an Süßwaren und Junkfood wächst und wächst.
Die Leute kaufen es aber ja auch.
Wenn die Nachfrage sinken würde, wären so manche Produkte wieder vom Markt. Da muss der Bürger selbst eine Entscheidung treffen und "richtig" einkaufen. Selbst die teuer gewordenen Zigaretten werden immer noch gekauft, dann eben als losen Tabak. Aufhören muss der Mensch selbst, da bringt es nichts, wenn der Staat es teurer macht (durch Steuern etc).

Neulich hab ich ganz normale Schokolade gesehen, die von einem Internet-Star heraus gegeben wurde - was soll der Sch...? Es ist immer noch "nur Schokolade".
Oder von einem großen Pasta-Hersteller gibt es neuerdings "Protein"-Nudeln... ähm... Ja.

Mir geht es da aber schon auch um die Verantwortung, die der Staat für die Gesundheit seiner Bürger übernehmen will bzw. soll.
Dass sehe ich vollkommen anders.
Jeder Mensch hat die Möglichkeit sich zu informieren, die Krankenkassen bieten Ernährungskurse an, die Hausärzte haben teilweise auch Beratung im Programm. Bewegung lässt sich überall durchführen; Spaziergang kann jeder machen, Sportvereine werden in Dtl für Sozialhilfeempfänger durch das Bildungspaket gezahlt (die Geringverdiener haben es nicht leicht). Kochen kann man sich heutzutage auch selbst beibringen. Eine Portion Nudeln kann man kochen und einen Tetrapack Soße kriegt man auch noch aufgeschnitten; da braucht es keinem Lieferdienst. Wenn man nicht weiß, wie welches Gemüse gekocht wird, liest man es auf der Packung (TK Brokkoli ins Wasser legen kriegt man hin), geht ins Internet oder spricht mal mit den Menschen in seiner Umgebung.

Jeder Mensch sollte in der Lage sein sich selbst um seine Gesundheit zu kümmern. Nix mit Staat.
 
Jeder Mensch sollte in der Lage sein sich selbst um seine Gesundheit zu kümmern. Nix mit Staat.

Stimmt schon, da hast du natürlich Recht. Dein Beispiel mit Zigarren zeigt schließlich, dass vom Staat auferlege Mehrkosten dem Konsumenten nichts auszumachen scheinen.

Allerdings hierzu eine kleine Einwände

Eine Portion Nudeln kann man kochen und einen Tetrapack Soße kriegt man auch noch aufgeschnitten; da braucht es keinem Lieferdienst.

Nudeln sind nicht gleich Nudeln. Die günstigeren sind aus einfachem Weißmehl. Dinkel- und Vollkornteigwaren kosten mehr.

Und bei Fertigsaucen in Tetrapack gilt das Gleiche. Die billigeren sind meist voll mit Geschmacksverstärker, verstecktem Zucker und gesättigten Fettsäuren.

Die Lebensmittelindustrie weiß halt genau, wie sie mit den Zeilen auf der Verpackung spielt. ;) Fast überall steht etwas von "natürlich" oder reich an xy..

Ich behaupte mal, dass das nicht alle Konsumenten wirklich und zu 100 % durchschauen.

Verpackungen und Marketing sollten halt keine Gesundheit vortäuschen..
 
Stimmt schon, da hast du natürlich Recht. Dein Beispiel mit Zigarren zeigt schließlich, dass vom Staat auferlege Mehrkosten dem Konsumenten nichts auszumachen scheinen.

Allerdings hierzu eine kleine Einwände



Nudeln sind nicht gleich Nudeln. Die günstigeren sind aus einfachem Weißmehl. Dinkel- und Vollkornteigwaren kosten mehr.

Und bei Fertigsaucen in Tetrapack gilt das Gleiche. Die billigeren sind meist voll mit Geschmacksverstärker, verstecktem Zucker und gesättigten Fettsäuren.

Die Lebensmittelindustrie weiß halt genau, wie sie mit den Zeilen auf der Verpackung spielt. ;) Fast überall steht etwas von "natürlich" oder reich an xy..

Ich behaupte mal, dass das nicht alle Konsumenten wirklich und zu 100 % durchschauen.

Verpackungen und Marketing sollten halt keine Gesundheit vortäuschen..
Das Problem ist halt auch das die Meisten nicht mehr in der Lage sind ,aus das was an realen/natürlichen Lebensamitteln zur Verfügung steht ,eine einfache Tomatensauce herzustellen ,warum auch immer.

Fertigprodukte und Convienienc ist nunmal bequemer.
 
Zuletzt bearbeitet:
meiner Meinung sollten nicht alle Menschen abgemagert oder gertenschlank sein. Jeder ist nunmal anders, hat ein anderes Eßverhalten, andere Gene. Und meistens sieht es gut aus, wenn Menschen nicht ganz so mager sind mM.,
es muß wohl jeder für sich entscheiden.

auf andere rumzuhacken ist schrecklich! Und irgendwas findet sich ja immer!

Eigentlich gibt es aus meiner Sicht nur zwei Gründe, warum jemand abnehmen sollte. Wenn der Arzt sagt daß es passieren muß oder wenn jemand tatsächlich Adipositas hat und darunter leidet. Dann aber bitte unter ärztlicher Aufsicht oder sonstwie prof. Hilfe, mM. Der Körper muß ja dabei unterstützt und z.B. das Herz geschützt werden, so eine Aktion ist für den Körper und die Organe ein Kraftakt.

Vielleicht sollte sich "die Gesellschaft" insgesamt mal ein wenig ändern, daß Menschen z.B. insgesamt freundlicher zueinander sind, es generell nicht mehr so viele gestresste, ängstliche, unglückliche und einsame Menschen gibt. Vielleicht gibt es dann ja nicht mehr so viele an sonstwas erkrankte Menschen ?!

Wenn jemand tatsächlich abnehmen muß, kommt der/diejenige an einer lebenslangen Ernährungsumstellung nicht herum.
Zuviel Zucker/ Stärke, falsche/ ungesunde Fette, zu wenig gesundes Gemüse und Obst und anderes Gesundes, zu wenig Bewegung, zu wenig Freude und Miteinander im Leben, können uU nicht nur den Körper zu dick machen, sondern auch krank auf Dauer.
 
Das Problem ist halt auch das die Meisten nicht mehr in der Lage sind ,aus das was an realen/natürlichen Lebensamitteln zur Verfügung steht ,eine einfache Tomatensauce herzustellen ,warum auch immer.

Fertigprodukte und Convienienc ist nunmal bequemer.

Hast schon recht nur hier wurde explizit auf Tetrapack Saucen eingegangen, ihnen gegenüber einem Lieferservice den Vorzug gegeben, darauf habe ich reagiert.
 
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Das Problem ist halt auch das die Meisten nicht mehr in der Lage sind ,aus das was an realen/natürlichen Lebensamitteln zur Verfügung steht ,eine einfache Tomatensauce herzustellen ,warum auch immer.

Fertigprodukte und Convienienc ist nunmal bequemer.
Ich glaube, es ist weniger das Nicht-Können als die fehlende Zeit und fehlende Finanzen.
Wenn manche mehrere Jobs nebenher, einen langen Anfahrtsweg haben oder auf günstigere Lebensmittel angewiesen sind, um finanziell über die Runden zu kommen, gibt es dann auch keinen normalen 8-Stunden-Arbeitstag, nach dem man sich sein Essen dann noch in aller Ruhe zubereiten kann.
Wer kann da in der Woche schon mal am Abend noch 3 bis 4 Stunden (inkl. aufräumen) in der Küche stehen?

Aber gut, das nur nebenbei.
 
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