Den Tod meines Großvaters, den habe ich bis heute nicht verkraftet. Er starb mitte 1999, ein Tag nach seinem Geburtstag. Er kam wegen Wasser in den Lungen ins Krankenhaus und bekam einen Tag vor der Entlassung ein Schlaganfall, den ersten von insgesamt sieben in einem halben Jahr. Ich war bis zu dem Tag an dem er den Schlaganfall bekam jeden Tag mit im KH. Als er den Schlaganfall hatte war ich nur ein mal mit im Krankenhaus, das war kurz vor seinem Tod. Sonst war ich entweder immer bei Bekannten oder bei den Schwestern mit im Raum die mich versucht haben abzulenken. Wie er da lag...so eingefallen und regungslos..der Blick starr aus dem Fenster, er hat mich wohl überhaupt nicht bemerkt
Den anblick werde ich nie vergessen. Obwohl er, solange ich ihn kannte, immer Probleme mit dem Herz hatte, hat er nie aufgegeben oder den Kopf hängen lassen. Ich bewundere ihn dafür, denn ich bin ganz anders. Ich würd meinem Leben zum Beispiel freiwillig ein Ende setzen, als das ich z.b. die strapazen einer Krebsthertapie auf mich nehmen würde.
Jetzt frag ihr euch bestimmt warum ich den Tod denn nicht verkraftet habe. Die antwort will ich euch geben...
Unser verhältnis war in den letzten Jahren nicht das beste. Er hat sich oft über mich geärgert und wir knallten uns gegenseitig fiese Wörter an den Kopf. Wir hatten quasi nie die gelegenheit uns auszusprechen, missverständnisse zu klären...ich konnte mich nie entschuldigen und ihn sagen das ich ihn doch gerne hatte, egal was er zu mir und ich zu ihn gesagt habe.
Kurz vor seinem Tod haben ihn alle Aufgegeben, selbst die Ärzte, doch ich habe an ihm geglaubt und egal was mir erzählt wurde, ich habe immer geglaubt, er wird sich wieder fangen. Wneige tage vor seinem Tod lief er wieder, er sprach, und hat selber gegessen und getruinken, er war wie immer, doch noch in der folgenden nacht verschlechterte sich sein zustand rapide.
Damals war ich 11, heute bin ich 19. Ich arbeite in einem Altenheim, kann also viel ab wenn es um dinge wie seelisches und physisches Leid und Sterbephasen und Sterbevorgänge geht, aber den Tod meines Opas habe ich nicht verkraftet. Was mir bleibt sind die Erinnerungen, die auch langsam verblassen. Ein Buddhist den ich mal traf sagte mir "Er ist nur dann tod, wenn du ihn vergessen hast! Solange er in deinen Erinenrungen weiter existiert lebt er weiter..!" und bei diesen Satz legte er die Hand auf meine Herzgegend. Jemand anderes sagte mir "Er ist nicht tod, er hat nur die Räume gewechselt!", ein Afrikaner sagte mir mal "Er lebt! Er ist da, er hat seinen Körper abgelegt und lebt weiter, nur du kannst ihn nicht mehr sehen!". Ich bin ein spiritueller Mensch, das Leben endet für mich nicht mit dem Tod doch ich stelle mir oft die Fragen, ob er mich hasste als er starb, ob ich der Stressauslöser war der schließlich zum Schlaganfall führte. Ich will wissen was er zuletzt über mich dachte, ob er mich mochte oder hasste. Meine Schwester hat er ganz anders behandelt wie mich, irgendwie besser.
Oft stehe ich im Garten, gucke über die Felder hinterm Haus in die Ferne und stelle mir immer wieder die gleiche frage. Er fehlt mir sehr und der seelische Schmerz wird immer schlimmer. Eine Zeit lang war es so schlimm, dass ich mir einbildete, dass er zu mir spricht..oder war es wirklich? Ich glaube an Geister und an das Leben nach dem Tod. Ich hörte: "Lass mich endlich gehen, Oma wartet doch auf mich! Ich war doch lange genug bei dir! Bitte, lass mich endlich gehen!"
Wenn ich sehe wie einige andere Kinder und Jugendliche mit ihren Großeltern umgehen könnte ich kotzen. Ich würde alles dafür geben um nochmal Großeltern haben zu dürfen. Ich hatte nur den einen den ich richtig kennenlernen durfte und er starb in der Zeit, in der wir uns verbal nur bekriegt haben.
Es gab eine Zeit, von November 2005 bis Oktober 2006 in der ich teilweise so schwach war, dass ich nichtmal mehr ne Tasse halten konnte. Ich dachte, ich müsste sterben, und ehrlich gesagt habe ich mir das auch sehr oft gewünscht. Es ist wie bei einem Alten Menschen der sich aufgegeben hat. Nix und niemand kann ihn wieder aus seinem Loch rausholen, außer die Erlösung, der Tod! Noch heute fällt es mir sehr schwer das Leben zumindest anzunehmen. Ich bin mehr als unzufrieden und meine traurigkeit kann ich nur sehr schwer in Worte fassen und erst recht nicht damit umgehen. Ich werde damit nicht fertig das er starb, ohne das wir uns aussprechen konnten. Heute würde ich alles anders machen.
Obwohl ich jeen tag auf dem Weg zur Arbeit an dem friedhof orbeifahre wo er begraben wurde, gehe ich nur ganz ganz selten freiwillig zu seinem Grab. Ich weiß nicht warum, vieleicht schäme ich mich oder ich denke, wenn auch unbewusst, das er mich nicht an seinem Grab hätte haben wollen.
Auch wenn ich mir so nichts anmerken lasse, ich denke jeden Tag an ihn - jeden Tag seit 8 Jahren.
Er hat mich oft als "Nichtsnutz" bezeichnet und da ich zu 905 nur Misserfolge in meinem lebe habe, glaube ich, dass er damit Recht hatte, dass ich es nie zu etwas bringen werde.
Von Jahr zu Jahr wird das alles schlimmer. Wie erwähnt habe ich gelernt, meine lebensumstäne zumindest zu akzeptieren, aber auch wenn mir niemand etwas anmerkt, innerlich (gefühlsmäßig) bin ich gestorben und sehr traurig. Z.B. empfinde ich eigentlich nichts mehr, zumindest keine positiven Gefühle mehr wie Liebe, Glück, Freude usw. Desweiteren fühle ich mich sehr oft alt und schwach, und das mit knapp 20 Jahren. Teilweise ist es so schlimm, dass ich enke, das mein leben eigentlich schon 10 jahre zu lange dauert, es ist wirklich wie bei einen alten Menschen, der nicht mehr will. Da ich zwei große Ziele habe (ich will Arzt werden inkl. Promotion und in die USA auswandern) und momentan hart dran arbeite, bin ich nicht mehr von grund auf negativ eingestellt, aber auch icht positiv., Ich würde es eher als emotionslos-neutral bezeichnen....innerlich leer, gestorben, eiskalt...!
Gestorben durch das Leben,
Verflucht vom Vertrauen,
Gehasst von der Liebe...
...wie oft habe ich gelacht um nicht zu weinen :-(
Jetzt frag ihr euch bestimmt warum ich den Tod denn nicht verkraftet habe. Die antwort will ich euch geben...
Unser verhältnis war in den letzten Jahren nicht das beste. Er hat sich oft über mich geärgert und wir knallten uns gegenseitig fiese Wörter an den Kopf. Wir hatten quasi nie die gelegenheit uns auszusprechen, missverständnisse zu klären...ich konnte mich nie entschuldigen und ihn sagen das ich ihn doch gerne hatte, egal was er zu mir und ich zu ihn gesagt habe.
Kurz vor seinem Tod haben ihn alle Aufgegeben, selbst die Ärzte, doch ich habe an ihm geglaubt und egal was mir erzählt wurde, ich habe immer geglaubt, er wird sich wieder fangen. Wneige tage vor seinem Tod lief er wieder, er sprach, und hat selber gegessen und getruinken, er war wie immer, doch noch in der folgenden nacht verschlechterte sich sein zustand rapide.
Damals war ich 11, heute bin ich 19. Ich arbeite in einem Altenheim, kann also viel ab wenn es um dinge wie seelisches und physisches Leid und Sterbephasen und Sterbevorgänge geht, aber den Tod meines Opas habe ich nicht verkraftet. Was mir bleibt sind die Erinnerungen, die auch langsam verblassen. Ein Buddhist den ich mal traf sagte mir "Er ist nur dann tod, wenn du ihn vergessen hast! Solange er in deinen Erinenrungen weiter existiert lebt er weiter..!" und bei diesen Satz legte er die Hand auf meine Herzgegend. Jemand anderes sagte mir "Er ist nicht tod, er hat nur die Räume gewechselt!", ein Afrikaner sagte mir mal "Er lebt! Er ist da, er hat seinen Körper abgelegt und lebt weiter, nur du kannst ihn nicht mehr sehen!". Ich bin ein spiritueller Mensch, das Leben endet für mich nicht mit dem Tod doch ich stelle mir oft die Fragen, ob er mich hasste als er starb, ob ich der Stressauslöser war der schließlich zum Schlaganfall führte. Ich will wissen was er zuletzt über mich dachte, ob er mich mochte oder hasste. Meine Schwester hat er ganz anders behandelt wie mich, irgendwie besser.
Oft stehe ich im Garten, gucke über die Felder hinterm Haus in die Ferne und stelle mir immer wieder die gleiche frage. Er fehlt mir sehr und der seelische Schmerz wird immer schlimmer. Eine Zeit lang war es so schlimm, dass ich mir einbildete, dass er zu mir spricht..oder war es wirklich? Ich glaube an Geister und an das Leben nach dem Tod. Ich hörte: "Lass mich endlich gehen, Oma wartet doch auf mich! Ich war doch lange genug bei dir! Bitte, lass mich endlich gehen!"
Wenn ich sehe wie einige andere Kinder und Jugendliche mit ihren Großeltern umgehen könnte ich kotzen. Ich würde alles dafür geben um nochmal Großeltern haben zu dürfen. Ich hatte nur den einen den ich richtig kennenlernen durfte und er starb in der Zeit, in der wir uns verbal nur bekriegt haben.
Es gab eine Zeit, von November 2005 bis Oktober 2006 in der ich teilweise so schwach war, dass ich nichtmal mehr ne Tasse halten konnte. Ich dachte, ich müsste sterben, und ehrlich gesagt habe ich mir das auch sehr oft gewünscht. Es ist wie bei einem Alten Menschen der sich aufgegeben hat. Nix und niemand kann ihn wieder aus seinem Loch rausholen, außer die Erlösung, der Tod! Noch heute fällt es mir sehr schwer das Leben zumindest anzunehmen. Ich bin mehr als unzufrieden und meine traurigkeit kann ich nur sehr schwer in Worte fassen und erst recht nicht damit umgehen. Ich werde damit nicht fertig das er starb, ohne das wir uns aussprechen konnten. Heute würde ich alles anders machen.
Obwohl ich jeen tag auf dem Weg zur Arbeit an dem friedhof orbeifahre wo er begraben wurde, gehe ich nur ganz ganz selten freiwillig zu seinem Grab. Ich weiß nicht warum, vieleicht schäme ich mich oder ich denke, wenn auch unbewusst, das er mich nicht an seinem Grab hätte haben wollen.
Auch wenn ich mir so nichts anmerken lasse, ich denke jeden Tag an ihn - jeden Tag seit 8 Jahren.
Er hat mich oft als "Nichtsnutz" bezeichnet und da ich zu 905 nur Misserfolge in meinem lebe habe, glaube ich, dass er damit Recht hatte, dass ich es nie zu etwas bringen werde.
Von Jahr zu Jahr wird das alles schlimmer. Wie erwähnt habe ich gelernt, meine lebensumstäne zumindest zu akzeptieren, aber auch wenn mir niemand etwas anmerkt, innerlich (gefühlsmäßig) bin ich gestorben und sehr traurig. Z.B. empfinde ich eigentlich nichts mehr, zumindest keine positiven Gefühle mehr wie Liebe, Glück, Freude usw. Desweiteren fühle ich mich sehr oft alt und schwach, und das mit knapp 20 Jahren. Teilweise ist es so schlimm, dass ich enke, das mein leben eigentlich schon 10 jahre zu lange dauert, es ist wirklich wie bei einen alten Menschen, der nicht mehr will. Da ich zwei große Ziele habe (ich will Arzt werden inkl. Promotion und in die USA auswandern) und momentan hart dran arbeite, bin ich nicht mehr von grund auf negativ eingestellt, aber auch icht positiv., Ich würde es eher als emotionslos-neutral bezeichnen....innerlich leer, gestorben, eiskalt...!
Gestorben durch das Leben,
Verflucht vom Vertrauen,
Gehasst von der Liebe...
...wie oft habe ich gelacht um nicht zu weinen :-(