22 Jährige In Offenbach ins Koma geprügelt

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Ihre Freundin hat kurz nach dem Vorfall im Interview gesagt, sie fiel wie ein Stein zu Boden. Daher meine Formulierung des *ins Koma geprügelt*.

Das ist tatsächlich ein sehr wichtiger Hinweis. Wenn sie nicht mal vorher gestrauchelt ist, dann kann man sich die Heftigkeit des Schlages ungefähr vorstellen. Schrecklich.
 
Ihre Freundin hat kurz nach dem Vorfall im Interview gesagt, sie fiel wie ein Stein zu Boden. Daher meine Formulierung des *ins Koma geprügelt*.
Kann gut sein, daß es der Schlag war, daß da im Gehirn Blutgefäße gerissen sind einfach durch die Wucht. Das kann man aber erst genau erkennen, wenn man in den Kopf hineinschaut, Gerichtsmediziner wissen, was bei welcher Art der Gewalteinwirkung geschieht im Körper. Vorher kann man nicht sagen, es war der Stein.
Mal abgesehen davon, daß der Kopf nur wegen dem Schlag auf den Stein geprallt ist und somit der Schlag so oder so die Ursache für den Tod war.
 
Ich vergleiche nicht, Nithaiah, wie oft muss ich das noch schreiben? Es geht um den Beginn, dort wo kleine Menschen lernen, dass Gewalt schon ganz ok ist.

Und das beginnt eben schon in der Schule, oft vorher in der Kita. Irgendetwas muss hier ja auch für eine gewisse Hemmungslosigkeit in der Gewaltanwendung geführt haben. Vielleicht erging es dem 18-Jährigen auch wie Psi, er hat bereits in der Schule gelernt, dass es leicht ist und funktioniert so andere Leute mundtot zu kriegen. Und ich habe schon von solchen Typen dann gehört, dass sie nicht wussten, was sonst machen, um "der Alten die Fresse tot zu kriegen.".

Für mich ist ein guter Teil daran erlerntes Verhalten. Jungs kommen ganz gut damit durch sich zu prügeln... und inzwischen lernen auch Mädchen das nachzumachen.

Traurig finde ich das.

LG
Any

Ich war lange Zeit als jemand bekannt, der sich nicht wehren kann, was einen gerade als Jungen zu einem leichten Opfer macht. Leicht ist es auch nicht sich zu wehren und den Mut dazu zu finden.

Und viele Mobbingaktionen (in der Schule) sind eben nicht unbedingt offensichtlich brutal (auch wenn leichte körperliche Übergriffe stattfinden) sondern zielen auf kontinuierliche Drangsalierung hin. Und in einem solchen Fall ist eben eine Eskalation die einzige wirkliche Methode sowas zu stoppen, oder zumindest kann es im Einzelfall so sein, dass es keine andere Möglichkeit gibt.

Ich habe mich auch nicht ständig geprügelt und war ganz sicher kein Schläger. Das was andere eher natürlich drauf haben musste ich damals lernen. Aber was ich sagen wollte ist, dass es eben diese Situation gab, wo Angriff (Eskalation) die vernünftige Verteidigung ist. Und (eigenen) Kindern das zu verbieten mit Hinweisen dass das unglaublich gefährlich und böse ist, ist da eben kontraproduktiv. Im Vergleich zu dauerhaftem Mobbing ist eine Schlägerei durch die man sich "Respekt" verdient harmlos. Ja, wenn ich einen Sohn hätte und der sagt mir, dass jemand ihn ständig hänselt, dann würde ich sagen, dass er ihm eine verpassen soll. Mobben macht einigen eben Spaß, eine richtige Schlägerei ist aber nicht mehr spaßig. Wer sich wehren kann wird nicht oder kaum gemobbt.

Natürlich kann man Versuche starten Schlägereien unter Kindern und Jugendlichen zu vermeiden, was sicher gut ist. Man sollte aber auch nicht anfangen potentielle Tötungsversuche daraus zu machen. Solche Prügeleien geschehen wohl fast täglich in jeder Schule, in Haupt-und Realschulen mit Sicherheit. Das ist sicher nicht gut, und es sollte wie gesagt in den Schulen was dagegen gemacht werden. Aber es ist auch in der Regel keine Katastrophe mit der wir die Gerichte beschäftigen sollten, sofern keine exzessive Gewalt (wie deutliches Nachtreten) vorhanden war.
 
Hi Psi,

ein Großteil des Mobbings ist nicht körperliche, sondern verbale/psychische Gewalt, ich kann da nachvollziehen, dass darauf mit körperlicher Gewalt reagiert wird. Es legitimiert diese Gewalt jedoch nicht.

Und auch wenn die physische Gewalt nicht dadurch legitimiert werden kann, dass jemand dann pöbelt und beleidigt, wie es hier im Streit zwischen den jungen Frauen und den jungen Männern passiert ist, kann man durchaus einen Menschen "bis auf's Blut triezen". Das muss dann auch berücksichtigt werden finde ich. Auch verbale Gewalt wie Anpöbeleien und Beleidigungen ist Gewalt, die zu unterlassen ist.

Und im Fall Offenbach wurde sich heftigst gestritten laut Medienberichten und auch das Opfer hier hat kräftig mitgepöbelt.

Ich suche später noch die Links heraus, die auch zeigen, wie extrem unterschiedlich hier die Berichterstattung ist. Die sachlich(er)en Berichte polarisieren nämlich nicht und bringen Menschen nicht emotional auf, wie es z.B. die BLÖD tut.

Lg
Any
 
Das mit dem Schlag wurde doch hier hinreichend geklärt. Ja, sogar von "ins Koma prügeln" - siehe Titel.

Aber ich hole es gerne nach: Sie wurde ein einziges Mal aus einem Streit heraus geschlagen und stürzte dann mit dem Kopf auf einen Stein, sodass sie schwer verletzt ins Krankenhaus und dort von den Ärzten in ein künstliches Koma versetzt wurde.

Es ist eher sehr unwahrscheinlich, dass die Frau ohne die zusätzliche Kopfverletzung gestorben wäre.

LG
Any


Also..ist es "normal", daß ein Mann eine Frau schlägt...weil es Streit gibt(gut, daß Du keine Richterin bist)...und es ist unwahrscheinlich...daß die junge Frau ohne den Schlag...gestürzt und anschließend durch die Kopfverletzung ins Koma gefallen und letztendlich gestorben wäre...


Sage
 
Es gibt KEINE Entschuldigung, dass der Typ zugeschlagen hat.
Selbst wenn die Frau "nur" einen blauen Fleck davon getragen hätte.
Da brauchts keine Debatte, da brauchts keine Relativierungen.
Und ich finds entsetzlich, dass hier sogar noch versucht wird, dem Opfer Schuld zuzuweisen, weil sie ja "mitgepöbelt" hätte.
Das ist völlig unerheblich. Für körperliche Gewalt - als Aggressor - gibt es keine Entschuldigung. Niemals.

....
 
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So, die Medienberichte wie versprochen.

http://www.focus.de/regional/offenb...-polizei-sucht-zwei-zeuginnen_id_4300490.html
Bei dem lautstarken Streit zwischen den beiden Mädchen und den jungen Männern an den Toiletten in dem Schnellimbiss habe die 22-Jährige möglicherweise schlichten wollen. An der Auseinandersetzung nicht beteiligte Gäste hätten die Situation zunächst beruhigen und die Männer nach oben bringen können, wie die Zeugenvernehmungen ergaben. Vor dem Lokal kam es dann erneut zu einem Streit, bei dem der Täter der 22-Jährigen den Schlag verpasste.

Wenn es zu einem Streit kommt, ist der gemeinhin beidseitig und nciht einseitig, sonst müsste da Angriff stehen.

http://www.bild.de/news/inland/koma/studentin-ins-koma-gepruegelt-38593782.bild.html

hier schlagen schon mehrer Jugendliche zu...

http://www.focus.de/panorama/welt/k...r-was-blueht-dem-taeter-jetzt_id_4305448.html
Er traf die Lehramtsstudentin Tuğçe A. mitten ins Gesicht. „Ein unglaubliches Geräusch“, wie eine Zeugin später sagte.
Tuğçe fiel ohnmächtig um, schlug mit dem Hinterkopf auf den Asphalt.

Hier wiederum ist es ein Schlag mitten ins Gesicht, nicht an die Schläfe.

http://www.hr-online.de/website/rub...p?rubrik=36082&key=standard_document_53640437
Eine Überwachungskamera hatte die Auseinandersetzung gefilmt. Inzwischen steht fest, dass bis zu 20 Menschen bei der Tat anwesend waren. Zum Tatzeitpunkt habe ein großes Durcheinander geherrscht, erklärte die Polizei. Die erste Annahme, dass die Frau einen Streit schlichten wollte, konnten die Ermittler nicht bestätigen. Es gebe aber keinerlei Anhaltspunkte für einen rassistischen, politischen oder ethnischen Hintergrund, teilte die Offenbacher Staatsanwaltschaft mit.

Aha, doch kein Schlichtungsversuch?

http://www.welt.de/vermischtes/welt...-will-Tugce-am-Geburtstag-sterben-lassen.html
Im Gegenzug findet sich auf der Facebook-Seite von Tugce A. das unverpixelte Foto von Sanel M., und unter dem Bild zahlreiche hasserfüllte Kommentare bis hin zu Todeswünschen und Drohungen. "Hab Angst, du Hund, hab Angst um dein Leben", schreibt jemand. "Ich hoffe, jeder, der dich auf der Straße sieht, bricht ein Knochen von dir."

Von den drohungen gegen den mutmaßlichen Täter wird hier geschrieben. Auch davon das das Opfer "sich gegen verbale Angriffe wehrte".

http://www.fnp.de/rhein-main/blauli...gelt-Ermittler-suchen-Zeugen;art25945,1136421
Auch hier wieder ein Hinweis, dass laut Videoaufnahmen nur ein Schlag zu sehen war.

Nochmal: es geht mir nicht, wie die Fantasien einiger User mit unterstellen wollen, um Relativierung oder Täterschutz. Begreift das endlich!

Es geht mir um die Art der Medienberichterstattung.

Man kann nur froh sein, haben wir eine Justiz, die die Vorgänge so sachlich und objektiv wie möglich aufzuklären versucht.

LG
Any
 
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