12.12.2008 mein freund ist nicht mehr bei uns :(

heute ist wieder ein so ein sch... tag :(

das wetter ist voll grauslig, alle sind bei ihren partnern zuhause un dmachen etwas gemeinsam, und ich sitze alleine in der wohnung und mir fällt die decke auf dem kopf.
werde dann anfangen etwas sauber zu machen um mich ein wenig ablenken zu können. auch wenn mir dass momentan noch nicht wirklich gelingt.

gestern haben wir (meine eltern, mein bruder udn ein freund von ihm) noch im keller bis mitternacht dart gespielt. das war wieder eine kleine ablenkung und man kann auch kurz wieder mal etwas lachen. aber wenn man dann wieder in seine wohnung geht und alleine da sitzt kommt wieder alles hoch :(

früher waren solche sonntage für uns das beste. wenn es draussen so richtig ekeliges wetter war, sind wir einfach auf der couch gelegen, haben gekuschelt, und fernsehen gekuckt. dass war alles so schön. einfach zeit für uns zu haben und richtig faulenzen. aber jetzt wo man so alleine ist macht dass auch keinen spass mehr. die gedanken an ihn werden nicht weniger und es vergeht keine minute wo ich nicht an ihn denke, mir unsere bidler anschaue oder songs von uns höre.

es tut einfach noch immer so weh, und der schmerz wird immer unerträglicher umso mehr vergeht. man vermisst ihn um so mehr und fragt sich immer wieder warum das alles so gekommen ist. wir hatten doch nur einen einfachen plan: gemeinsam glücklich zu werden. udn jetzt geht dass alles nicht mehr :(

es ist ungerecht, und ich weiß nicht ob ich mich jemals damit abfinden kann dass er nie wieder bei mir ist. nie wieder mit ihm lachen zu können, und nie wieder etwas mit ihm unternehmen zu können oder einfach nur in den arm genommen zu werden von ihm. er war so ein starker udn lebensfroher mensch. ich dachte immer ihm kann nichts anhaben. udn dann kam der scheiß krebs. der war stärker. und ich verstehe es bis heute noch nicht warum gott andere menschen verschont udn solche lieben menschen die alles für andere geben,...

vor ein paar tagen war es so schlimm dass man komische suizidgeanken bekommt. man glaubt alleine es nicht zu schaffen. ich muss mir ein komplett neues leben aufbauen, und würde ihn udn seine stärke so sehr brauchen udn weiß nicht wie ich dass alles ohne ihns chaffen werde.

es wird ein langer, schwerer weg da wieder rauszu kommen. udn davor hab ich angst. angst jetzt alles alleine machen zu müssen, udn den geliebten menschen nicht mehr an seiner seite haben zu können der einen unterstützt udn einfach nur versteht.

sowas was wir grhabt haben gibt es nur einmal.
auch wenn ich vl irgendwann wieder mal einen kennenlerne werde, so etwas besonderes wird es nie wieder geben. und auch dass macht mir angst. ich will nicht wieder enttäuscht werden.... bei ihm hab ich mich sicher gefühlt. er gab mir immer dass gefühl etwas ganz besonderes zu sein. udn dass tat mir so gut udn ich bin gewachsen. jetzt fühl ich mich wieder so klein udn zerbrechlich.
 
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tja, heute hatte ich auch ein paar schwierigere momente. glücklicherweise setzt sich da aber mittlerweile das vertrauen gegenüber der verzweiflung in aller regel relativ schnell durch.

man diese person so liebt und viel "klarer" die beziehung wahrnimmt...und vor allem ehrlich an viele dinge rangeht...schuld anerkennt..fehler eingesteht... und schöne momente noch stärker fühlen durch das bewusstsein des "zu schätzen wissen"

ja, so seh ich das auch.

natürlich quält einen dann aber manchmal erst recht wieder der gedanke, dass man das in der zeit vor dem unglück eben manchmal nicht mehr so gemacht hat. da gehts dann eben wieder darum, sich selber verzeihen zu können. wir sind nur menschen mit fehlern, und auch unsere lieblinge waren nicht rundum fehlerfrei. das muss man eben vor sich selber eingestehen können, sonst macht man sich zu unrecht verrückt. allerdings hab ich lang gebracht, bis ich das konnte.

du brauchst dich nicht wehren gegen die fragen, die du dir stellst. die werden dich noch einige zeit beschäftigen. irgendwann lässt das schon nach, keine angst.

julias verhalten kann verschiedene gründe haben. ist sicher gut, wenn du das mit ihr klärst. vielleicht versteht sie dich falsch und glaubt, dass es dir um mehr als die freundschaft geht und befürchtet, dass du sie als ersatz-yasmine willst. wie gesagt: VIELLEICHT. vielleicht ist es auch was anderes. vielleicht kann sie einfach auch nicht mit ihrer eigenen trauer umgehen. ich hab keine ahnung, und sonst auch niemand hier. es wäre blödsinnig, dir hier mit mutmaßungen irgendeinen floh ins ohr zu setzen. klär es mit ihr, eine andere möglichkkeit gibts sowieso nicht. :)
 
jaa da shasz du recht...manche meinten das schon das es vllt andersrum wäre..das sie sich verliebt hat..aber das nicht will wegen der situ und mich ignoriert..weil es gab aj auch die szene in der disco das sie mit mir nicht geredet hat..aber mit meinem kumpel kurz über mich... obwohl ich daneben stand und sie einfach mich fragen könnte...

ja da hast du recht..wir müssen uns alles eingestehen..ich war heute seit langer zeit wieder an ihrer urne... und ihrem zimmer...das sind einfach die schmerzlichsten momente...weil ich in diesem zimmer keine neuen erinnerungen machen kann... in meinem zimmer ..unserem andren zuhause..passieren neue dinge..aber ihr zimmer..das wird immer nur die schöne zeit beinhalten und jetzt wirkt es nur noch traurig...

ich freue mich das du deine probleme relativ schnell in den griff bekommst..aber es zeigt auch immer wieder wie "wackelig" wir sind..gefühlsmässig..


@bambie..

das tut mir schrecklich leid...vllt ist der tag grade so scheisse weil du ja dart gespielt hast...wie gesagt bei mir ist es so das auf ein paar stunden ablenkung immer extreme trauer folgt..ich habs dir ja mal erklärt...das mit der nadel und dem ständigen zustechen..
die fragen die du dir stellst die kommen uns immer wieder..selbst in 50 jahren sicher noch ein paar mal.. weil wir es einfach nicht verstehen können..wir können nie diese sichtweise annehmen um von einer position oben sagen zu können..ich überblicke alles...und es ist deswegen und deswegen passiert..es wird immer ein rätsel bleiben..
eben habe ich wieder ähnliche fragen gehabt...bei mir wars...die tatsache das man die zeit jetzt irgendwie rumkriegt aber wieso ich in 20 jahren immernoch ohne sie sein muss...völlig unverständlich für mich..

momentan sind wir eh so verletzlich..du weisst das die personen die sich gefühlsmässig am meisten auf jemand einlassen..am meisten zu verlieren haben..aber wir haben auch am meisten zu gewinnen...und allein die erfahrung war alles wert..ich weiss auch nicht wer uns halt geben soll...bei mir war es eine sehr herzliche umarmung meines besten freunden..ich hätte nie gedacht das ein mann einen so warm umarmen kann..das man spürt das er bei einem ist...

dann sind wir auch noch so das das wetter unser gefühl mitbestimmt schrecklich was..
einfach durchhalten..egal wie...denk dran..andre werden im moment gefoltert..verhungern..aber sie kämpfen..das müssen wir auch..auch wenn es nie ein trost geben wird
 
hallo, ich bin neu in diesem forum..
ich habe die beiträge alle gelesen und ich wünsche euch mein aufrichtiges beileid!

ich selber bin auch am trauern, mein partner ist vor 17 wochen durch einen unfall ums leben gekommen und seitdem ist es ein auf und ab der gefühle. ein nicht verstehen...

wie auf der achterbahn... ich kann euch alle so gut verstehen..

auch wenn ich an ein leben nach dem tod glaube, so fehlt er mir sehr.
alle pläne, wünsche und hoffnungen auf ein leben mit ihm sind dahin..

am anfang wollte ich morgens gar nicht mehr aufwachen und jetzt sind die tage oft ein klumpen zeit, voll mit erinnerungen und dem wunsch man könnte die zeit zurückdrehen um im entscheidenen moment das unglück zu verhindern.

aber leider ist dies nicht möglich, ich versuche so gut es geht meinen tag auszufüllen, was mir hin und wieder auch gelingt...

liebe grüße an alle

amante
 
jaa der letzte satz trifft es gut finde ich amante... ich versuche so gut es geht..was hin und wieder gelingt..

ich wollte auch dir mein beleid aussprechen... wenn man den schmerz durchlebt wünscht man sich dies keinem anderen,17 wochen ist ja auch noch recht frisch...wie bei uns

es ist ein auf und ab.wie du gesagt hast...man will lieber zurück als nach vorne..

mich würde interessieren wie du damit umgehst..unternimmst du viel mit freunden um dich abzulenken..oder schreibst du viel auf..solche dinge
 
hallo kenshin (schöner name übrigens...japanisch?)

ich habe sehr früh angefangen wieder zu arbeiten, dieser trott hat mich sozusagen am leben gehalten, auch wenn es mir schwer gefallen ist morgens aufzustehen..

ich unternehme nicht soviel, wenn dann nur mit guten freunden von andreas,( die wohnen auch über 200km weit weg von hier) dann brauchst man sich nicht zu verstellen, es wird ja so oft von einem erwartet, dass man nach ein paar wochen wieder "normal" ist..und mit andreas mutter unternehme ich auch viel (wir wohnen 180km voneinander entfernt), aber sooft es geht fahre ich dorthin..sie hat ihren mann fünf wochen vor andreas auch noch verloren und andreas war ihr einziges kind.

wir geben uns gegenseitig halt und wir verstehen uns auch ohne worte..
ich glaube auch man muss es erst am eigenen leib erfahren, um auch mitfühlen zu können... viele menschen verstehen nicht, weil der tod in unserer gesellschaft immer totgeschwiegen wird. ich finde es schade, denn der tod gehört zum leben..wie die geburt, aber das versteht man erst wenn man sich damit auseinandersetzen muss...so wie wir hier...
 
mir gehts genauso...arbeit und uni ging 2 wochen danach schon weiter... morgens ist es echt schlimm...bei mir ist das problem das ich es nicht schaffe mich zu konzentrieren und das ist bei klausuren mehr als scheisse..

ich mache es ähnlich..nahezu alle freunde aus yasmines freundes kreis gehören nun zu meinem..und mit ihren eltern mach ich auch viel....das mit andreas mutter ist ja schrecklich... ich weiss nicht wie man sich fühlen muss...noch eine stufe höher..

ja ich denke das verständnis absolut wichtig ist...ich persönlich versuche aber auch mit meinen freunden über normale dinge zu reden..um das leben wieder zu finden..

du hast recht..es geht nicht anders..ich hab mir vor yasmines tod schon selbst viele gedanken gemacht... und viel geschrieben(weil ich rapper bin) und man versteht es echt nur wenn man es selbst erlebt hat...das was ich geschrieben habe stimmzt zwar erschreckender weise alles..und überrascht mich manchmal selbst aber das gefühl dabei kann keiner verstehen der es nicht erlebt hat...

ja der tod gehört zum leben richtig..aber wenn jemand mit 18 stirbt..das ist einfach eine sache... ich weiss nicht..man ist noch unvorbereiteter als sonst schon...

ich habe eben eine folger einer serie gesehen(in der es auch um verlust ging)...darin kam ein schönes zitat..

"ich habe nun endlich verstanden was freundschaft bedeutet,es geht nicht darum seine
freunde zu nutzen um zu vergessen,es geht darum sich dessen zu erinnern,welches glück man hat sie zu haben"


und kenshin ist japanisch ja :) der name kommt von dem japanischen manga "Kenshin" ..
ich konnte mich mit dem hauptcharakter identifizieren und benutze seitdem den namen
schön das er dir gefällt ^^
 
ja das mit andreas mutter ist so schrecklich, ich bewundere diese frau um ihre kraft...ich habe selbst eine tochter in deinem alter und ich kann mir gar nicht vorstellen, bzw. will ich mir gar nicht vorstellen wie es ist ein kind zu verlieren..

so eine erfahrung zu machen ist in keinem alter schön ich bin ja auch erst 40, aber ihr du und bambie, seid so alt wie meine tochter! es tut mir so leid!

ich bin auch heute noch völlig unkonzentriert, manchmal muss ich sogar überlegen welcher wochentag heute ist.., ich hatte immer ein super gedächnis, zahlen und solche sachen kann ich mir sonst gut merken, aber im augenblick ist alles anders...

ich habe angefangen tagebuch zu schreiben, ich habe das buch "briefe für andreas genannt" so kann ich mich auch besser reflektieren, wenn ich die zeilen aus der ersten woche lese, da wollte ich nur noch sterben, weil ich mir nicht vorstellen konnte irgendwie damit umzugehen.

das schreiben hilft mir viel. man sagt ja immer über freunde : oben hat man viel, in der mitte einige und unten keine..
ich bin froh, durch andreas so gute freund gefunden zu haben, ich wohne jetzt seit ungefährt 20 jahren hier und ich habe hier kaum freunde.
dort aber, habe ich echte freunde gefunden, auch wenn uns einige kilometer trennen und dafür bin ich sehr dankbar.

einige sekunden können das ganze leben so schnell verändern, wie oft habe ich in den letzten wochen gedacht 1,5 sekunden...die bestimmen jetzt den rest deines lebens..

darf ich fragen was du studierst?
 
jaa da hast du recht... 1,5 sekunden ändern alles..im positiven wie im negativen..

bei mir war es auch 1 sekunden entscheidung in der ich mich entschloss mit yasmine zu chatten in dem ich einen freund nach ihrer nummer fragte..es war eine kurze entscheidung die alles änderte...für yasmine war 1 sekunde in der sie etwas falsch machte oder unachtsam war.. der tod..und damit der zusammenbruch meines lebens..

unser ganzes leben ist so lang und trotzdem wird es durch solch kleine momente gezeichnet

ich kann mir auch sovieles nicht vorstellen...wie man zum bsp seit man geboren ist jeden tag ums überleben kämpfen muss weil keine nahrung da ist...es gibt unvorstellbare dinge..

ich schreibe auch sehr viel...in musikform..und ich habe auch mein tagebuch(eigentlich ihres..das ich fortführe)

ich studiere kommunikationsinformatik ;)

zu den suizidgedanken...die habe ich auch jetzt immernoch regelmässig..aber was soll es mir bringen..okay vllt hören die schmerzen direkt auf..aber was dann?..davor hab ich noch mehr angst als vor dem leben..obwohl es soviel einfacher wäre..
 
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hallo amante,

nachdem ich leider auch zu diesem club der leute gehöre, die genau wissen, wie das ist, die liebe seines lebens viel zu früh (sie war 30 und es ist 17 monate her) zu verlieren, möchte ich dir, deiner tochter und deiner schwiegermutter zuerst einmal mein volles mitgefühl aussprechen. die scheisse kann sich vermutlich echt keiner vorstellen, der es nicht selbst erlebt hat.

immerhin finden sich hier ein paar leute zusammen, die ähnliches durchmachen oder durchgemacht haben, und ich finde es schön, dass man sich da ein kleines stück weit gegenseitig unterstützen kann.

finde ich super, das mit dem tagebuch. sowas in der art hätte ich vielleicht auch machen sollen, aber ich glaub, mir hat damals sogar dazu die kraft gefehlt.

und ja, man lernt in so einer situation die wahren freunde kennen...beruhigend, dass auch du ein paar davon gefunden hast.

ich wünsch dir alles liebe....lass wieder von dir lesen.

p.s. du hast echt alle beiträge in diesem thread gelesen? alle achtung...sind ja mittlerweile über 1000.

@kenshin
ja, das mit der wackeligkeit hab ich mir eben heute auch wieder gedacht. aber andererseits kann man an diesen "wacklern" auch ermessen, wie weit man schon stabilität gewonnen hat. einen anspruch auf völlig schmerzfreie unbeschwertheit hab ich allerdings sowieso nicht - interessanterweise erspart man sich gerade mt dem fallenlassen dieses anspruchs einiges an schmerz.

@bambie
ja, das gehört auch zu den absoluten hämmern...mal ein weilchen abgelenkt sein, und danach kommt der volle keulenschlag, innerhalb von sekunden. kommt mir doch äußerst bekannt vor. ich kann dir nur versichern, dass die keulenschläge mit der zeit nach und nach an wucht verlieren und einem das aufstehen mit der zeit wieder leichter fällt...eben mit der zeit. mit der zeit wirst du stärker auch wenn du dir's jetzt noch nicht vorstellen kannst.
 
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