12.12.2008 mein freund ist nicht mehr bei uns :(

du meinst das man durch die tatsache das man nicht mehr soviel erwartet einfach nicht mehr soviel schmerzen empfindet weil man sich irgendwie damit abgefunden hat das es nicht mehr so sein wird..so unbeschwert... muss ich mir mal gedanken machen..

die keulenschläge sind allerdings extrem heftig...wie gesagt bei mir wurde es heute durch den gang in yasmines zimmer wo die zeit eben still steht und immernoch am 12.12 um 8 uhr ist,ausgelöst

und das meine ich auch mit emotionalen handlungen..in solch einem moment könnte man sich wirklich umbringen weil man vor lauter schmerz nichts mehr sieht...unabhängig davon ob es einem am nächsten tag wieder "etwas" besser geht...
ich hoffe das ich genug kraft habe nie diese grenze zu überschreiten und aufzugeben..für yasmines willen..
 
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du meinst das man durch die tatsache das man nicht mehr soviel erwartet einfach nicht mehr soviel schmerzen empfindet weil man sich irgendwie damit abgefunden hat das es nicht mehr so sein wird..so unbeschwert... muss ich mir mal gedanken machen..
ja, das auch.

ich hab aber jetzt ein bissl was anderes gemeint (oder vielleicht ist es eh das gleiche, nur anders erklärt?): nämlich, dass man dem schmerz einiges an macht nehmen kann, indem man ihn - zumindest in situationen, wo man es sich erlauben kann - einfach voll und ganz annimmt. wenn ich weinen muss, weil monika mir fehlt, dann soll mein weinen tatsächlich voll und ganz dem fehlen von monika gelten. wenn ich dagegen auch noch aus dem schmerz und dem weinen an sich ein drama mach und mir vorsag "scheisse, jetzt leide und weine ich, dabei will ich doch glücklich sein", mach ich es völlig unnötig noch viel schlimmer. erinner dich an das da, was ich vor 6 wochen erzählt hab:

ich hatte da letztes jahr, ungefähr 3 monate nachdem es passier ist, mal so ein erlebnis, ich hoffe ich kann das jetzt einigermaßen begreiflich schildern. ich war bei monikas gedenkplatz im wald und bin danach noch stundelang durch den wald gelaufen, und irgendwie war der gedanke da, dass wohl mein restliches leben nur noch aus trauer bestehen wird. dieser gedenake hat mich zuerst total nach unten gezogen, aber dann, am tiefsten punkt, ist mir plötzlich aufgegangen: "ok, dann soll es halt so sein. mir ist sowieso alles egal außer monika, also trauere ich eben mein restlichens leben um sie". ich habe in diesem momnent einfach die trauer angenommen, von einem augenblick auf den anderen, und nicht mehr dagegen angekämpft. ab dem zeitpunbkt ist es mir wirklich ein paar tage lang besser gegangen.

sich einfach der trauer völlig hingeben, die trauer annehmen und nicht aus der trauer selbst ein problem machen. die trauer ist da, wo vorher der physische kontakt zur partnerin war. daher ist die trauer nicht mein feind, sondern die fortsetzung der liebe.

das ist kein klammern und kein "nicht loslassen". im gegenteil, diese sichtweise kann das loslassen sogar erleichtern.

das ist zugegebenermaßen nicht immer so ganz einfach, aebr mit der zeit kann man es sich ein stück weit angewöhnen.

die keulenschläge sind allerdings extrem heftig...wie gesagt bei mir wurde es heute durch den gang in yasmines zimmer wo die zeit eben still steht und immernoch am 12.12 um 8 uhr ist,ausgelöst

und das meine ich auch mit emotionalen handlungen..in solch einem moment könnte man sich wirklich umbringen weil man vor lauter schmerz nichts mehr sieht...unabhängig davon ob es einem am nächsten tag wieder "etwas" besser geht...
ich hoffe das ich genug kraft habe nie diese grenze zu überschreiten und aufzugeben..für yasmines willen..

ja, in solchen momenten hat mich wahrscheinlich manchmal auch nur die nackte befürchtung, dass ein selbstmord es vielleicht noch schwieriger macht, vor mir selbst gerettet.

ich wünsch dir diese kraft.
 
jaa ich denke ich weiss jetzt was du meinst..eigentlich wenn man drüber nachdenkt ist es sau logisch...warum darüber trauern das man trauert..man trauert ja schon genug über den verlust selbst...der gedanke ist mir nie gekommen...

ja das ist denke ich oft auch mein hauptgrund...die tatsache das ich andren dasselbe antuhe durch meinen tod und eben das es vlt noch schwieriger sein könnte...

heute wird ein "interessanter" tag..

erst scheiss arzt, dann die arbeit(die hoffentlich mal wieder etwas besser wird), und dann will ich ein gespräch mit julia führen und alles klären..ich fahr einfach vorbei..dann kann sie nemme abhauen..dann soll sie mir alles ins gesicht sagen..und fertig
 
@kenshin

ja,diese gedanken ihm zu folgen habe ich auch heute manchmal noch, ich stelle mir dann aber immer vor, was meine tochter dann durchleben müsste,
genau das gleich wie wir jetzt und dass kann ich ihr nicht antun, dieser gedanke hält mich davon ab, auch wenn der schmerz manchmal unerträglich scheint...

vor kurzem hatte ich mal ein paar tage, es waren genau 5 tage, an denen ich nicht ein einziges mal geweint habe, ich dachte noch, was ist denn jetzt los, warum tut es mir im moment nicht so weh? ein schlechtes gewissen hatte ich sogar... am nächsten tag traf mich dann aber gleich wieder der keulenschlag..

ich versuche im moment auch ein bisschen was für mich und mein wohlbefinden zu tun, ich gehe ab und zu schwimmen und in die sauna, das wasser hat eine tröstende wirkung auf mich und danach fühle ich mich tatsächlich wohler in meiner haut...

@hagall

danke für deine lieben worte hagall, wenn ich deine beiträge so lese, weiß ich auch, dass noch ein harter weg vor mir liegt..
den satz den manche leute sagen, du musst loslassen, den kann ich bald nicht mehr hören..

ich gehe meiner arbeit nach und versuche so gut es geht den alltag zu leben...aber andreas ist immer in meinen gedanken und herzen...loslassen heißt für gleichzeitig vergessen, oder egal werden...
ich werde mir diese liebe bewahren, sie hindert mich nicht am leben, sondern gibt mir die kraft dazu..

ich habe auch jede menge schuldgefühle, oft denke ich du warst nicht bei ihm...wärst du doch nur mitgefahren
ich wollte nicht dass er mit dem motorrad fährt, und ich wünschte mir ich hätte ihn überzeugen können..aber er war halt nicht davon abzuhalten, das schlimmste aber war, dass er über 1000 km an diesem besagtem wochenende gefahren ist und er hatte nur noch 10 min. bis nach hause...

ich habe es gespürt an diesem abend... ich wurde total unruhig und fing an zu zittern... ja und um 21.30 am 12.10.08 stand dann die polizei in der tür..mein gefühl hat mich nicht getäuscht...
 
ich bin zwar noch nicht in der position zu sagen was loslassen ist..aber ich bin mir sicher das loslassen nix mit vergessen oder egal werden zu tun hat

loslassen heisst für mich persönlich mich von weltlichen dingen um yasmine lösen(zum bsp dinge die ich mochte..aber ich ihrzuliebe nicht gemacht habe,diese kann ich jetzt wieder tun weil sie für mein bewusstsein gut sind, und man muss in einer gewissen art loslassen um das zu können..weil der gedanken ja bleibt..was würde er jetzt denken.)
loslassen heisst sicher irgendwas wie..die liebe bewahren..aber gleichzeitig etwas für einen selbst tun was man im leben als mensch eben braucht.. wir müssen von der weltlichen ansicht loslassen...unsre liebe vergessen..das werden wir eh nicht

das ist meine meinung zum loslassen..aber wie gesagt ich kann es selbst noch nicht annäherend deswegen kann es auch sein das ich kompletter müll labere

ja mit dem unfall lief es bei yasmine ja ähnlich... es war ja ihr 5 minuten schulweg nach hause... und irgendwann war ich richtig unruhig.(werde ich sonst nie so schnell)

wir können leider nichts mehr ändern...bei mir war es die entscheidung nicht doch selbst zu fahren anstat sie zu lassen..bei dir was andres
wir müssen damit klarkommen..und das ist scheisse..und das ist mist und kot und müll.. aber wir müssen damit zurechtkommen...kein ausweg..kein zurück.. das ist eben das schlimmste was einem passieren kann...
 
ich werde mir diese liebe bewahren, sie hindert mich nicht am leben, sondern gibt mir die kraft dazu.

genau so soll es meiner meinung und meiner erfahrung nach auch sein.

wenn du meine beiträge kennst, wirst du auch meine einstellung zu dem satz "du musst loslassen" kennen: vergiss ihn, du MUSST garnix!

kenshin schätzt das allerdings richtig ein, echtes loslassen hat nicht das geringste mit dem zu tun, was du befürchtest.

loslassen passiert von selber, und nur dann! du kannst deinem herz nix befehlen.

für mich bedeutet loslassen nix anderes als dass man akzeptiert, dass der liebling jetzt auf eine andere art bei einem ist als bisher. dass er jetzt einen weg geht, den wir nicht in der bisherigen art mitgehen können. und halt auch akzeptieren, dass unser liebling uns auf eine andere art als bisher begleitet. mit vergessen oder egal werden hat das aber schon überhaupt nix zu tun. seit ich angefangen hab. loszulassen, spüre ich die liebe zu monika auf eine viel unbelastetere art als in der ganzen zeit seit dem unglück. sie ist keinen milimeter weiter weg als vorher. ich vertraue nur ganz einfach darauf, dass sie mit der zeit schon das tun wird, was gut für sie ist und dass sie genau so ihre erfahrungen und erkenntnisse sammeln wird wie ich. dabei will ich sie (und mich selbst) nicht durch totales umklammern behindern. aber ich fühl mich, seit ich mit dem loslassen angefangen hab, ihr eigentlich sogar näher als vorher.

also, wenn dir wer sagt, dass du irgendwas musst, lass dich einfach nicht davon irritieren. loslassen passiert von selbst, und zwar genau dann, wenn du so weit bist. und nur dann. ein anderes loslassen gibt es nicht, das ist völlig unmöglich und unsinniges blabla. mit "müssen" rennt da überhaupt nix.

und du spürst dann, dass es für euch beide eine erleichterung ist und euch keinen milimeter weit auseinander reisst.


und bei mir war es damals auch so, dass ich gespürt hab, dass da was passiert ist. mir ist es damals den ganzen tag extrem schlecht gegangen, schon bevor ich erfahren hab, dass echt was passiert sein dürfte.

bei mir wars übrigens auch ca. 21:30, als ich erfahren hab, dass da was geschehen ist.

schuldgefühle...hab mir auch oft (am anfang dauernd) gedacht, wär ich bloss dortgeblieben, wäre das nicht passiert. aber in wirklichkeit wissen wir das nicht. hätten wir es diesmal verhindert, wäre es vielleicht ein anders mal passiert. wir haben nicht die macht, sowas für alle zeiten zu verhindern. und so hart es auch klingt, aber letztendlich ist mit ausnahme von geistig behinderten und psychisch kranken (wobei man auch da über das ausmaß der verantwortlichkeit diskutieren kann) jeder für sich selbst verantwortlich, das git auch für unsere lieblinge. im leben, im sterben und im leben danach. das zu akzeptieren, hat auch was mit dem loslassen zu tun. :)
 
ja das ist das problem...man stirbt einfach alleine..
so sehr man sich anstrengen kann..letztensdes sind sie wirklich für sich selbst verantwortlich und das schmerzt weil ich sie beschützen wollte aber nicht konnte..weil es einfach unmöglich ist
 
ja, das weiß ich auch, festhalten soll für mich nicht auch klammern heißen..nur dass diese liebe sehr aussergewöhnlich für mich war, andreas und ich waren schon mal als teenager zusammen, damals musste ich wegziehen und wir haben uns dann nach 23 jahren wiedergefunden..das hat mich so glücklich gemacht, weil ich noch nie so sehr von einem mann geliebt worden bin, er hat mir das immer so sehr gezeigt..er hat immer gesagt du bist mein königin..und so hat er mich auch behandelt... es war einfach so schön, so geliebt zu werden..er war mein zu hause, meine zuflucht und mein sein..alles eben..
ich habe mit vielen leuten gesprochen die andreas kannten...sie sagten auch dass ich es nicht hätte verhindern könne, eine sagte sogar, wenn er nicht am 12.10 verunglückt wäre, dann hätte er in der nächstem saison einen unfall gehabt... er war auf gewisse weise sehr risikofreudig und er musste mir damals versprechen, dass er vernünftig fährt..
ich fahre selber auch motorrad, bzw. fuhr ich selber, jetzt nie mehr..ich kann es einfach nicht mehr, jedesmal mit diesen gedanken, dass mien lebnespartner daurch ums leben gekommen ist..

ich war übrigens auch bei einem medium... es war schon sehr beeindruckend.. aber der schmerz die physische nähe des anderen nicht mehr zu spüren, ist geblieben..obwohl ich weiß dass er bei mir ist..
 
ja das mit den medien ist immer so ne sache...sie können einem halt geben..vllt helfen zu sehen das sie noch hier sind... aber uns den schmerz über de physischen verlust nehmen..das wird nie jemand können..

und das mit dem "dann wäre es nächsten sommer passiert" höre ich auch oft... aber ich denke mir dann immer...das wäre dann noch ein jahr mehr gewesen..ich hätte jede sekunde gekämpft um sie hier zu halten..
 
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was wäre wenn ... diese ganzen theorien nützen nix, denn wir alle haben unser vorgegebenes ablaufdatum und wissen es *gott sei dank* nicht ... ich bin froh letztes wochenende hinter mir zu haben ...
 
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