Den
biologischen Teil (Nur den! Waffenecht, Vorschriften, irgend welches Brauchtum aller Art etc. interessieren mich nicht) habe ich wirklich seinerzeit (das ist ein paar Jahre her) so binnen Minuten "runtergeraspelt", über Füchse weiß ich wahrscheinlich mehr als ein paar dutzend Jäger zusammen und über das, was der durchschnittliche Jäger (es wird natürlich garantiert welche geben, die privat sehr interessiert sind) über den Wolf weiß, kann ich nicht mal mehr lachen, das ist nur noch traurig (Der Westerwald-Wolf wurde z.B.
mit einem Hund verwechselt und abgeschossen. Hallo!?). Allerdings beschäftige ich mich zugegebenermaßen seit vielen Jahren mit Caniden, vorzugsweise Wölfen, aber auch Füchsen und anderen Arten. Und noch eines: Da kommen bei mir wirklich Jahre nur für wenige Arten zusammen und ich habe nicht mal annähernd das Gefühl, alles zu wissen. Mit jeder Veröffentlichung kommt neues, überraschendes hinzu und selbst meine Hunde, die ich rund um die Uhr um mich habe, überraschen mich nach einem viertel Jahrhundert intensiver Hundehalteung (24/7) immer wieder auf's neue.
Ich meint auch nur den Biologischen Teil. Ich bin mir sicher, das du das nicht alles einfach mal so beantworten konntest als Laie.
das ist nämlich wirklich viel.
Heute ja, früher nicht. Da habe ich aber auch erwähnt.
Zugegeben reagiere ich da schon mal was ruppig, aber ich habe zu viele schreckliche Bilder gesehen, die die grüne Zunft zu verantworten hat, bis hin zum qualvollen, wortwörtlich zu nehmenden in Stücke schießen eines Wolfes
in Deutschland (der Fall ging auch durch die Presse), der mich unfaßbar zornig gemacht hat. Die Verantwortlichen wurden nicht einmal angemessen bestraft, einer entzog sich durch ärztliche Gutachten der Justiz.
Viele dieser Bilder stammen auch aus den USA, wo Jäger die Wälder am liebsten in Elk-Farmen umwidmen würden und Wölfe mit einer unfaßbaren Grausamkeit verfolgt werden, von der Erwürgung in Nackenschlingen über systematisches Zerfetzen bei lebendigem Leib mit kleinkalibrigen Waffen bis hin zur Erbrechung der Welpen samt ihrer Mutter im Bau (ein schrecklicher, qualvoller Tod), eine Praxis, die vor gar nicht sooo langer Zeit auch noch in Deutschland üblich war, als man Füchse systematisch vergaste und nebenbei den Dachs fast auslöschte. Vom lebenden Fuchs oder der lebenden Katze in der Schliefanlage will ich erst gar nicht reden. Ich habe auch schon nach einer Gesellschaftsjagd einen ausgerissenen Fuchsschwanz gefunden. Ich konnte nur beten, daß der Fuchs wenigstens schon tot war, als ihm der Schwanz ausgerissen wurde (ich habe auch schon von anderem gehört)...
Wenn man natürlich unbedingt eine menschengruppe diskriminieren will, kann man natürlich die schlimmsten und seltensten Geschichten zusammentragen.Und bitte , man muss auch nicht alles glauben was man hört.(zb. stichwort fuchsschwanz)
die USA ist wieder ein ganz anderes. da kenne ich mich nicht aus.in anderen ländern hat die Jagd einen ganz anderen Hintergrund. Und man kann schon sagen , dass die jagd zu 90 prozent auf der Weld auf Länder bezogenwirklich schindluder ist.
Aber eben nicht in deutschland.
und lass bitte auch die Deutsche Vergangenheit ruhen. Diese Menschen sind auch schon lange gestorben.
Was ich über deutsche "Jäger" denke, die auf Jagdreisen gehen, um endlich mal einen Wolf, (Eis-)Bären, Puma, Löwen, wasauchimmer legal abknallen zu dürfen, das schreibe ich lieber hier nicht, denn dafür kenne ich keine zivilisierten Worte mehr. Bei dieser Sorte empfinde ich nur noch tiefste Verachtung.
dass du das wort Jäger oben in anführungszeichen gesetzt hast, ist passend.denn die Deutschen Touristen die sowas machen sind auch keine Deutschen Jäger. das sind Touristen ohne Jägerprüfung. in solchen Ländern brauch man keinen Jagdschein und keine Jägerprüfung um schießen zu Tiere schießen zu dürfen.
Ich bin schon oft ermahnt worden, das alles etwas differenzierter zu sehen, vielleicht sogar zu Recht.
ja zu Recht
Ich habe mich oftmals dazu durchringen müssen, ich habe mir sogar Mühe gegeben.
Und jedesmals, wenn ich es geschafft hatte, kamen die nächsten Horrornachrichten und ~bilder über abgeschlachtete Wölfe, Füchse o.ä.
das was ich oben geschrieben habe
Kurzum: Das prägt und man entwickelt auf Dauer eine kompromißlose Härte, gerade auch, wenn man sich einer Tierart auch spirituell tief verbunden fühlt und nicht nur wissenschaftlich an ihr interessiert ist.
wer sagt denn, dass so mancher jäger sich nicht auch spirituell mit den Tieren verbunden fühlt?einen kenne ich, der sich auf jeden fall sehr spirituell mit ihnen verbunden fühlt.
ich glaube das tun die meisten mehr oder weniger.
Mein Fazit: Für mich ist ein echter Jäger der, der möglichst sauber und schnell (es kann natürlich immer mal was schiefgehen, sowohl bei menschlichen Jägern als auch bei Beutegreifern) für den Essenstisch jagt und die Finger von Tieren läßt, die man nicht essen kann oder mag. Damit und mit solchen Menschen habe ich auch nicht das geringste Problem.
Wer aber Töten als Hobby kultiviert und Tiere "jagt", die definitiv nicht auf dem Mittagstisch landen oder die ihm nur lästige Konkurrenz sind, ist in meinen Augen nur ein Spaßtöter.
es geht um den biologischen Ausgleich. Und das nicht nur bei Wildschweinen. Bitte versteh es doch
Mag sein, daß Du meine Haltung nicht billigen kannst, aber vielleicht kannst Du sie rein verstandesmäßig nachvollziehen.
verstandesmäsig nicht, aber emotional ein wenig.
ich glaube du hast einen leichten Bambikomplex oder Bambisyndrom.
Den Bambikomplex, wie Du ihn nennst, kenne ich als Bambisyndrom... Sehr beliebt bei naturfernen Menschen, die nur Rehlein und Häschen "niedlich" finden, aber einen Schreikrampf kriegen, wenn sich die Natur mal von ihrer anderen Seite zeigt und beim Nahrungserwerb von Beutegreifern logischerweise Blut fließt: Das aaaarme Bambi... Sagt jemand "Der arme Wolf, seine Welpen bleiben jetzt hungrig.", wenn die Jagd vergeblich war, was sehr oft der Fall ist?
Das war jetzt nicht in Deutschland, sondern in Afrika auf einer Safaritour, die mir mal jemand beschrieb: Die Reisegruppe entdeckte eine Leopardin, die hatte für ihren Nachwuchs eine kleine Antilope zum Trainieren mitgebracht (Wie bringt man eine Beute zu Fall, ohne von den messerscharfen Hufen verletzt zu werden? Wie tötet man sachgerecht, ohne daß die Beute entkommt? Was kleine Leos halt für's Leben so lernen müssen.). Klar ist das kein "schönes" Bild, aber die Reaktionen waren dann doch ausgesprochen extrem. Ein Teil der Leute übergab sich, ein Teil bekam Weinkrämpfe, der Safaribus mußte abrücken. Es gab wohl auch noch weitere Vorfälle ähnlicher Art, daß man Beutegreifer am Riß nicht ertrug. Wer das nicht ertragen kann, sollte vielleicht zuhause bleiben und nicht auf Safari gehen... (Dieses Verhalten ist mir übrigens von Caniden jetzt nicht bekannt, aber auch deren Tischsitten sind halt etwas ruppig.)
Der sogenannte Bambikomplex, auch genannt Bambisyndrom, kann sich auf Rauptiere beziehen, bzw die Nahrungskette der Natur, kann sich aber auch auf Jäger beziehen.Beide Symptome können zusammen auftreten, müssen aber nicht.
Das von mir gerne zitierte Rotkäppchensyndron steht für diffuse, irrationale Ängste, die tatsächlich teilweise durch Märchen und Grusel"schoten" in der Kindheit provoziert werden, aber natürlich jeder Grundlage entbehren. Wenn aus solchen Ängsten dann regelrechte Wolfshasser- resp. ~phobikervereine entstehen, dann wird es bedenklich.
das sehe ich auch so. Und wen ganz selten mal ein Mensch einem wolf zum opfer fällt-na und. so ist das leben. andere spezies habe auch ein recht in freiheit zu leben. die Naturvölker haben das doch auch hinbekommen.