Hallo!
Ich hab gerade gesehen, dass in diesem Thread weitergeschrieben wurde.
@Ruhepol
Du hast recht, ich tue keinem einen Gefallen, wenn ich Appetit auf Fleisch habe und es mir aber versage. Dann bin ich eben keine Vegetarierin aus voller und vor allem gesunder Überzeugung!
Ich hab es mittlerweile so für mich gelöst, dass ich ca. alle 2 oder 3 Monate mir ein bisschen Biowurst kaufe und mich ansonsten vegetarisch ernähre. Damit kann ich jetzt gut leben, auch wenn ich anfangs ein schlechtes Gewissen hatte. Ich danke dann immer innerlich dem Tier für seine Gabe und esse das Fleisch bewusst und mit Genuss.
Als ich damals beschloss, Vegetarierin zu werden hatte ich, ich glaub die ersten 1 1/2oder 2 Jahre, keine Probleme damit, nur es war eben so, dass es mit der Zeit deutlicher wurde, dass ich mir nur was vormache, eben aus ethischen Gründen, dass mir aber Fleisch, bzw. Wurst immer noch schmeckte.
Echte Vegetarier haben glaube ich überhaupt kein Bedürfnis mehr danach Fleisch zu essen, und erst dann ist es auch wirklich gesund für Körper und Seele! Eben weil man sich nicht mehr bewusst oder unbewusst zu irgendetwas zwingt, was als "richtig" gesehen wird. Wenn ich irgendwann kein Bedürfnis mehr habe Fleisch zu essen, dann wird es so sein und es wird auch gut so sein. Jetzt ist es das beste für mich, auf meinen Körper zu hören und mich keinen Zwängen zu unterwerfen, denn das macht kränker, als es Nahrung alleine tut.
Es ist jetzt ok für mich, ab und zu Wurst zu essen. Ich achte eben darauf, dass es aus artgerechter Haltung kommt, weil ich den Massentiertransport sicher nicht unterstütze.
Eine Bekannte von mir hat in Bezug auf Vegetarismus etwas für mich sehr Hilfreiches gesagt. Sie sagte; sie isst zwar fast nie Fleisch (sie hat einfach kein Bedürfnis mehr danach), will sich aber nicht Vegetarierin nennen, weil sie, wenn sie eingeladen ist und jemand für sie gekocht hat, das isst was derjenige auftischt, und wenn es ein Fleischgericht ist, dann auch das. Sie sagte, dass Menschen, die vollkommen im Reinen mit ihrer vegetarischen Lebensweise sind, damit kein Problem haben werden (außer natürlich ihnen schmeckt Fleisch vom Geschmack her überhaupt nicht oder sie merken, dass sie es nicht vertragen).
Ich würde, da hier die Gelegenheit besteht, noch gerne etwas loswerden was mir aufgefallen ist und mir auch immer ein schlechtes Gefühl bereitet hat. Es soll sich aber bitte niemand davon angegriffen fühlen, ich möchte nur sagen, was ich beobachtet habe.
Ich habe mir schon öfters Vegetarier/Veganer-Threads durchgelesen, und dabei habe ich beobachtet, dass manche Leute, die aus vollster Überzeugung vegan leben, andere Leute, die nicht so leben öfters mal angreifen oder zumindest in sehr aggressivem Ton schreiben. Auch werden meistens für Fleisch sehr abwertende Begriffe wie etwa "Leichenteile" o.ä. verwendet. Oft erscheint mir das sehr verbissen bis fanatisch und mir stellt sich dann immer die Frage, wieso das so sein muss, und wer da wem etwas beweisen will!?
Ich bin sicher dass, besonders in diesem Forum, niemand will, das Tiere leiden, und die Entscheidung ob man Fleisch isst oder nicht, ist nunmal eine individuelle Sache und von mehreren Faktoren abhängig. Deswegen sollte man andere Sicht-oder Lebensweisen nicht verurteilen, sondern einfach das machen, was sich für einen selbst richtig anfühlt. Mit Verurteilungen und schlechtem Gewissen machen kann man niemanden bekehren. Mal abgesehen davon, dass niemand gern von jemandem zu etwas überredet werden will, was nicht "Seins" ist.
Das wollte ich gern mal loswerden, weil es mich auch oft ein wenig wütend gemacht hat. Jeder hat ein Recht auf seine Meinung und Lebensweise, und da alle Menschen verschieden sind, sind diese eben auch unterschiedlich!
Das vorher gesagte beziehe ich jetzt nicht auf diesen Thread!
Alles Liebe und viele Grüße,
traumreisende