und was willst du damit zum Ausdrucke bringen? Das es ok ist, wenn sich dann Menschen solcher Kaffeesatzlesereien bedienen, und sogar wie der Phönix aus der Asche dastehen können, wenn sie noch so eine Schwachsinn erzählen, nur weil es halt einige Menschen gibt, die nicht bei gesunden Menschenverstand sind?
Meine Philosophie dazu ist so einfach wie klar: Jeder Mensch sollte für sein Handeln die Verantwortung übernehmen, das schließt den Kaffeesatzleser genauso mit ein wie den Ratsuchenden. Wenn bei einem von Beiden, nach so einer Sitzung, Unzufriedenheit hochkommt, dann ist nicht der Andere schuld, sondern der "Unzufriedene" sollte sich m.E. zunächst mal selbst fragen wieso er sich eine Situation begeben hat, die ihn so unzufrieden macht.
Und das was du schreibst, stimmt ja zum Teil, da gehört es aber zur Verantwortung des mit mehr Menschenverstandes ausgeprägten Menschen, das er diese Dinge gar nicht für Menschen anbietet, wie eben Kartenlegen, Kaffesatzlesen..
So tickt die Welt aber nicht. Im Gegenteilt, es gibt immer eine Unzahl von Wahlmöglichkeiten und das ist nicht nur auf esoterische Möglichkeiten bezogen.
Ich glaube es gibt mehr als 100 Brotsorten und wenn du nun eine bestimmte Brotesorte überhaupt nicht magst - dann kannst du doch nicht sagen, dass diese Brotsorte erst garnicht angeboten werden sollte...?
Es liegt doch in der individuellen Entscheidung eines jeden Menschen, seine Wahl aus den vielfältigen Möglichkeiten zu treffen. Eine Wahlmöglichkeit wäre z.b. durchaus auch: ich will mit den ganzen esoterischen Angeboten nichts zu tun haben.
Also, wen ich jemanden eine Sache anbiete, die von vornherein fraglich ist, u. ich das weiss, u. ich finde Abnehmer dafür, wäre das für dich ok, weil ich mir dann sagen dürfte "Selbst Schuld, wenn die so blöd sind, u. mir ein Glass Wasser zb. für viel Geld abkaufen, weil ich behaupte, es wäre von einer mystischen QUelle??
In der Tat: ich würde meinen: selbst Schuld. Wenn ich mich einer Illusion hingebe, dann muss zwangsläufig irgendwann die Enttäuschung folgen.
Das es in diesem Spiel natürlich auch einen "Täter" oder "Verführer" gibt, ist noch mal eine andere Sache, die beleuchtet werden könnte. Der muss für sein Handeln auch die Verantwortung übernehmen, sowohl im juristischen wie im moralischen Sinne.
Wenn das alles so ist, dann darfst du auch keinem Priester mehr, auch nicht der RK-Kirche die Schuld für etwas geben, weil ja die Menschen selbst hätten wissen müssen, das Priester nur Menschen sind.. Aber wenns um die RK - Kirche geht, da dreht man sich dann schnell wieder um, oder? Dann aufeinmal sind die Opfer wirklich die Armen.. komisch, oder?
Nein - da machst du es dir etwas zu einfach.
Wieso der Kirche die Schuld geben? Die Untaten hat nicht die Kirche begangen, sondern Menschen. Und die werden durchs Gesetz zur Verantwortung gezogen.
Kinder können noch nicht eigenverantwortlich leben, sie stehen (sollten es zumindest) unter dem Schutz der Eltern und Erzieher. Insofern sind Kinder natürlich nicht dafür verantwortlich, wenn ihnen Böses geschieht. Und wenn der eigentliche Beschützer des Kindes gleichzeitig zum Peiniger des Kindes wird, dann gibt selbstverständlich nur einen Schuldigen.
Wobei ich persönlich glaube, dass dies letztlich nur eine Ebene der möglichen Betrachtungsweisen darstellt. Wenn man sich einen größeren Ausschnitt aus dem ganzen Puzzle anschauen könnte, würde man vielleicht Verkettungen und Verstrickungen in einem über diese Lebenzeit hinausgehenden Rahmen erkennen können. Da das nicht möglich ist, können wir eben immer nur das Offensichtliche sehen und das nennen wir dann Zufall.