hallo
ich habe schwierigkeiten zu meditieren weil sich meine innere stimme ständig bemerkbar macht.meistens aber nicht ständig denke ich an etwas beim meditieren.
wie kann ich das abstellen?
Hallo,
das ist zunächst einmal "normal".
Wenn ein Mensch einen längeren Meditationskurs besucht, auf dem er täglich 10-12 Stunden meditiert, dann hört dieser Gedankenstrom zumeist erst am 3-4 Tag auf ständig, kontinierlich das Bewusstsein mit Gedanken zu überströmen.
Wenn ein Mensch im Alltag allmählich eine Meditationspraxis etabliert, dann dauert dies erst einmal eine Zeit, bist der Geist sich auf diese Praxis einlässt. Hilfreich ist es daher, dass du "regelmäßig" meditierst:
- täglich
- gleiche Uhrzeit
- gleiche Technik
Hilfreich ist dann auch, dass du herausfindest, welche Meditationstechnik dir besonders liegt. Bist du eher auditiv, visuell oder kinästhetisch veranlagt? - ist hier eine wesentliche Frage.
Wenn du eher auditiv veranlagt bist, dann passt beispielsweise Mantra-Meditation gut. Bist du eher visuell veranlagt, dann eignet sich z.B. Tratak oder Visualisierung. Bist du kinästhetisch veranlagt, dann kannst du auf Empfindungen, Chakren, Körperwahrnehmung etc. meditieren.
Eventuell eignet sich auch eine Kombination: z.B. Stirnchakra, Mantra OM und Licht im dritten Augen visualisieren.
Zunächst ist jedoch hilfreich, dass du auf den Atem meditierst. Und hierbei ist es zunächst hilfreich, dass du in den ersten Minuten tiefe "Bauchatmung" praktizierst. Hiernach kann der Atem dann langsam abflachen, wenn die Meditation tiefer wird.
"Konzentration" auf den Atem, das EIN- und das AUS-Atmen, hilft dir zunächst, zur Ruhe zu kommen.
Du kannst das auch "benennen". Du sagst innerlich "Ein" beim Einatmen und "Aus" beim Ausatmen, und zwischen diesen Benennungen spürst du und nimmst du die STille wahr.
Falls Gedanken, Empfindungen oder Gefühle auftauchen, dann benennst du diese ebenfalls allgemein: "Gedanken, Gedanken, Gedanken", und dann lässt du sie los.
Auf diese Weise entsteht allmählich "Ruhe" im Geist und dann kannst du beginnen, deine Meditationstechnik zu praktizieren.
Manchmal hilft es auch, dass du dir einfach vorstellst, dass dein Geist ein "Radio" ist. All die Stimmen sind Stimmen in einem Radio. Du kannst dir dann vorstellen, dass du das Radio ausschaltest. Du schaltest es immer wieder aus und drehst somit die Stimmen ab.
DAs hilft oftmals, dass Ruhe entsteht.
Wenn es vor allem "Bilder" sind - wie du schreibst - dann kannst du auch sagen, dass du den "Fernseher" abschaltest. Schalte immer wieder den "Fernseher" ab. LAss die Bilder-Gedanken damit ausklingen.
Allerdings ist es langfrist ratsamer, die Gedanken(-Bilder) einfach zu beobachten, und zu lernen, sie auf diese Weise "ziehen" zu lassen und dich auf die "Stille" einzulassen sowie dich in die Stille hinein zu entspannen.
LG,
E.