Alles, was du einer Seele zuweisen kannst, um sie zu definieren, sind gewisse Eigenschaften. Innen und außen, groß und klein, vorher und nachher, hier und dort.
Jedoch kann niemals die "Seele der Eigenschaft selbst" geklärt werden, die außerhalb der materiellen Eigenschaft liegt.
Ich kann der Seele die Eigenschaft zuweisen, ein Mechanismus zu sein, der Bewusstsein hervorbringt.
Eine solche Seele liegt nicht außerhalb der materiellen Welt, wie ich sie verstehe.
Inwiefern liegt sich nicht außerhalb des materillen? Besteht sie aus Atomen?
Wenn ich sage, die Seele liegt außerhalb des Materiellen, meine ich, sie besteht nicht aus Atomen. Ich halte es jedoch für möglich, dass Materie in der Seele visualisiert wird und somit ein Produkt der Seele ist.
Deine Definition sieht so aus: "A ist 'B, welches C hervorbringt, jedoch außerhalb von D liegt'."
…. es sagt erstmal noch gar nichts. Und bei genauerer Betrachtung wird dir auffallen, dass es keine Art der Definition gibt, die irgendetwas sagt.
Das was die Definition aussagt ist: Die Seele ist etwas, das unabhängig von dem existiert, was ich als Materie wahrnehme.
Materie könnte virtuell (in der Seele visualisiert, geträumt, halluziniert) oder auch substanzhaft (unabhängign von der Seele existierend) sein, doch diese Frage ist hier belanglos. Relevant ist nur der Umstand, dass ich eine Wahrnehmung von Materie in mir habe. Was meine Definition aussagt und auch aussagen soll ist: dass meine Seele unabhängig von dem ist, was ich als Materie wahrnehme.
Was die Definition aussagt ist: Mein Bewusstsein wird NICHT von dem hervorgebracht, was ich als Materie wahrnehme. Was impliziert: Ich, als Bewusstsein, existiere unabhängig von Materie; Ich, als Bewusstsein, überdauere meinen physischen Tod, da ich nicht das Gehirn bin/vom Gehirn hervorgebracht werde.
Deine Definition sieht so aus: "A ist 'B, welches C hervorbringt, jedoch außerhalb von D liegt'."
Damit haben wir jetzt ein Beziehungsverhältnis, eine mathematische Gleichung zwischen nicht nur einer, sondern gleich vier ungeklärten Variablen.
Die Definition etwas exakter:
Meine Seele ist das Ding, das mein Bewusstsein hervorbringt und außerhalb dessen liegt, was ich als Materie wahrnehme.
Keine der Variablen ist ungeklärt:
- „Bewusstsein“ = das was ich aus erster Hand erfahre, in Form von Gefühlen, Wahrnehmungen und vorgestellten Wahrnehmungen.
- „was ich als Materie wahrnehme“ = eine Untermenge dieses Bewusstseins (Bewusstseins minus Gefühle und vorgestellten Wahrnehmungen)
- „Ding“ = etwas selbständig Seiendes
- „Seele“ ist das, was zu es zu definieren gilt und ergibt sich aus der Relation der anderen drei.
Versuche deinen Körper mal so zu sehen, wie er ist: komplett von oben bis unten und von hinten bis vorne, von innen bis außen, ohne (mehrfache) Spiegelung, sondern einfach nur so, wie er ist. Wenn du das schaffst, so muss deine Fähigkeit zu sehen jenseits der materiellen Welt liegen
Damit bestätigst du genau, was ich beweisen wollte:
Es ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich, zu WISSEN, dass das eigene Bewusstsein außerhalb dessen erzeugt wird, was man als Materie wahrnimmt.
Eine dieser Voraussetzungen wäre die, die du selbst nennst, nämlich: „deinen Körper mal so zu sehen, wie er ist: komplett von oben bis unten und von hinten bis vorne, von innen bis außen“. Würde ich meinen Körper komplett, bis ins letzte Atom gleichzeitig „sehen“ (=im visuellen Bewusstsein haben), würde ich mit ABSOLUTER Sicherheit WISSEN, dass ich als Bewusstsein nicht vom Gehirn hervorgebracht werde (denn ein Gehirn hätte nicht die Kapazität Bewusstseinszustände hervorzubringen, die aus mehr Elemente gleichzeitig bestehen, wie die Anzahl seiner Gehirnzellen). Somit muss ich unter dieser Voraussetzung eine nicht-materielle Seele sein.