Wie erkenne ich das Göttliche in mir und im "Aussen"?

Doendrub

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Dazu muss ich für mich erst mal heraus finden, WAS das Göttliche für mich ist.

Ich geb hier mal als Anstoss ein paar Antworten, die ich für mich gefunden habe. Das müssen aber nicht eure sein. Die sind vielleicht ganz andere.

Das Göttliche ist alles, was ist. Es gibt nichts " ausserhalb" von IHM.

Wenn ich diesem Gedanken folge, ist auch die Trennung zwischen "mir" und dem Göttlichen nichts als eine Illusion. Denn ein "ich" kann demzufolge nur innerhalb des Göttlichen existieren, nicht außerhalb. Die Hindus nennen diese Art der Illusion Samsara.

Stell Dir die äussere Welt als einen Haufen Spiegelscherben vor. Stell Dir nun das Göttliche als Taschenlampe vor, die ihr Licht auf diese Scherben wirft. Was DU daraufhin siehst, ist tausendfaches Aufblitzen der Spiegelscherben, als hätte jedes ihr eigenes Licht. Genau SO entsteht das Phänomen individuellen Bewusstseins.
Eine von allem anderen getrennte Existenz ist vor allem auf der geistigen Ebene eine Illusion. Von daher ist vom Göttlichen Standpunkt aus individuelle Existenz nichts als ein geistiges Konzept innerhalb des grenzenlosen Göttlichen Seins.

Ich weiss, das ist harter Tobak, aber lasst diesen Gedanken erst mal eine Weile sacken, ehe ihr ihn abtut. Vielleicht eröffnet er euch neue Perspektiven.

Tashi delek
Döndrub
 
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Wenn ich diesem Gedanken folge, ist auch die Trennung zwischen "mir" und dem Göttlichen nichts als eine Illusion. Denn ein "ich" kann demzufolge nur innerhalb des Göttlichen existieren, nicht außerhalb.
Dieses "ich" nennen die Hindus "Manas", dasjenige aber, das sozusagen außerhalb des Göttlichen ausgehend von Ich ist, heißt "Kama Manas", es ist der niedere Teil des Ich, der das höhere Bewusstsein des Ich mit dem Tierischen, dem Begierdenhaften und den materiellen Zwecken verbindet. Das Hebräische nennt dieses niedere Ich "Taw" und steht in Beziehung mit der Zahl 666 der Apokalypse.
siehe: https://www.esoterikforum.at/threads/was-bedeutet-666-teil-1.237528/page-17#post-7152660
 
Das Göttliche ist alles, was ist. Es gibt nichts " ausserhalb" von IHM.
Das ist eine gefährliche Ansicht.

Es gibt das Böse, das Leid, Krankheit, Krieg, Neid, Zorn .....

Alles Dinge die weder göttlich noch in der Göttlichkeit noch göttlichen Ursprungs sind!!

Jeder von uns ist auch mit Untugenden gesegnet, die abzulegen der Zweck des Lebens ist. Es ist wahrlich nicht klug, alles als göttlich zu bezeichnen, denn wir nähern uns der Göttlichkeit nur, indem wir die nicht göttlichen Untugenden ablegen.
 
Jeder von uns ist auch mit Untugenden gesegnet,
Da stimme ich dir zu.
die abzulegen der Zweck des Lebens ist.
Ich denke eher, der Sinn und Zweck des Lebens ist es zu lernen, trotz dieser Untugenden, ein zufriedenes Leben zu führen. Und wenn man auch noch lernt, ein zufriedenes Leben zu leben, ohne Anderen Schmerz oder Schaden zuzufügen, dann hat man das Ziel der jetzigen Inkarnation erreicht.

"Jeder Mensch sollte in seinem Leben die Welt ein ganz klein wenig besser machen."
(aus Der kleine Lord)
 
Das ist eine gefährliche Ansicht.

Es gibt das Böse, das Leid, Krankheit, Krieg, Neid, Zorn .....

Alles Dinge die weder göttlich noch in der Göttlichkeit noch göttlichen Ursprungs sind!!

Jeder von uns ist auch mit Untugenden gesegnet, die abzulegen der Zweck des Lebens ist. Es ist wahrlich nicht klug, alles als göttlich zu bezeichnen, denn wir nähern uns der Göttlichkeit nur, indem wir die nicht göttlichen Untugenden ablegen.
Was Du anführst sind Wertungen, die aus der persönlich menschlichen Sicht heraus entstehen. Sie sind verständlich, aber letztlich völlig subjektiv.
Wenn uns etwas Gutes zerstört wird, empfindem wir das als "böse". Aber ohne Zerstörung gäbe es auch keine Neuschöpfung. Und manchmal ist völlige Zerstörung nötig, damit etwas völlig neues entstehen kanm. Ich habe das am eigenen Leib erfahren und bis in die tiefsten Bereiche meiner Seele. Diese Lektion war unsagbar hart und hat mich wortwörtlich durch meine tiefsten Höllen geführt, aber ich habe dabei unendlich viel gelernt. Stetiger Wandel ist das einzig konstante im Leben.
Es ist eine schwere Lektion, aber wenn man ihren unverzichtbaren Platz in der Schöpfung erkennt, beginnt man auch die zerstörerischen Kräfte zu ehren und plötzlich gibt es kein."Böses" mehr und der Kreislauf der Schöpfung erschliesst sich einem in seiner ganzen Schönheit.
Damit wir überhaupt als Menschen entstehen konnten, mussten ganze Sonnen explodieren, damit alle die Elemente entstehen konnten, aus denen ein lebensfähiger Körper entsteht.
Ich zitiere mal Goethes Faust: Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft.
 
Eine von allem anderen getrennte Existenz ist vor allem auf der geistigen Ebene eine Illusion. Von daher ist vom Göttlichen Standpunkt aus individuelle Existenz nichts als ein geistiges Konzept innerhalb des grenzenlosen Göttlichen Seins.
Die Leute, die diese Philosophie vertreten, sind sicher alle Enneagramm 9er. Deren Grundangst: abgetrennt sein. :LOL:
 
Nein, im ernst @Doendrub : ich sag ja nicht, das das alles nicht stimmt, was du beschreibst (bin schließlich auch ein 9er :D ). Aber es gibt halt viele Menschen in deren Leben dieses "Wissen" keine Rolle spielt. Und die sich sehr wohl als abgetrennte Wesen empfinden - was sie ja AUCH sind - und die damit kein Problem haben. Weil sie eben nicht unter der Grundangst des 9ers leiden. ;)
 
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