Ob dieser Versuch nun Jesus, Buddha, oder sonst wer heißt. Es sind Wege, das ja, beschreitbare. Aber sie haben ihren Preis. Den andere meistens zahlen. Es geht nicht. Nicht so.
Kleine Klarstellung: ich habe mich hier vermutlich doch etwas unklar ausgedrückt. Ich habe durchaus großen Respekt und Achtung vor Menschen wie Jesus oder Buddha.
Da aber jede Form von Ganzheit, Ganzheitlichkeit auch beinhaltet, sich auch mit vielleicht weniger angenehmen oder positiven Aspekten zu befassen, sie zumindest nicht a priori auszublenden, hinterfrage ich auch durchaus jemanden wie Jesus oder Buddha. Damit stelle ich mich nicht über sie, aber, und das ist nunmal meine Sicht und Version der Wirklichkeit, für mich waren beide auch nur Menschen. Die für sich selbst weit gekommen sind.
Und deren Wirken, zumindest bei Jesus doch unter anderem 2.000 Jahre an Kreigen und Leid bewirkt hat. das kann man nunmal nicht so ganz beiläufig ausblenden, das sind historische Realitäten.
Ich mache Jesus dafür nicht verantworlich, aber wenn man den Ausgangspunkt und die Resultate vergleicht, so stellt sich wohl unweigerlich die Frage, wie ein Glaube der Nächstenliebe zu derartigen Resultaten geführt hat. Was wo schieflief, schiefläuft.
Denn das dürfte wohl kaum das gewesen sein, das Jesus so beabsichtigt hatte.
Worum es mir aber, unabhängig davon mit dieser Aussage ging, niemand kann in den Fußstapfen eines anderen gehen. Und was für den einen "der Stein des Weisen" ist, kann für den anderen eben doch nur ein Kieselstein bleiben.
"Seinen Gott" und auch den Weg zu Gott muss jeder individuell finden.
Und dabei können Beispiele ebenso helfen, Wege weisen wie auch mitunter dem eigenen Weg verstellen.
Ich sage dir ein ganz konkretes Beispiel:
Ohne deine zeitweilige Hilfe und Unterstützung hätte ich die Fäden, die Puzzleteile für diese Geschichte, dieses Modell so nie zusammengekriegt.
Dafür werde ich dir immer dankbar sein.
Aber, es scheint ein wenig wie mit einem Kind zu sein. Man wünscht ihm das Beste und trotzdem geht es irgendwann seinen eigenen Weg, der mitunter so ganz anders ist als das, was man sich erwartet hat
Mein Ansatz mag unvollständig sein, nicht stimmen, Fehler aufweisen, aber es ist etwas, das meiner Seele entspringt und ihr zugleich so etwas wie Halt und Sicherheit gibt.
Du hast deine Bibel, deinen Jesus und noch so viel mehr.
Ich habe das hier.
Sollen wir deshalb streiten?
Ich denke, in Gottes' Garten ist wohl Platz genug für viele verschiedene Bäume. Zu große Bäume haben nunmal die Tendenz, den kleineren das Licht und den Platz wegzunehmen, andererseits, eine der schöneren Seiten der Schöpfung ist gerade ihre Vielfalt, sogar so etwas wie das Christentum hat alleine in den ersten paar hundert Jahren einen derartigen Variantenreichtum hervorgebracht, wuchs also ursprünglich ziemlich bunt. Bis ein paar "kluge Köpfe" den Gedanken fassten, das Ganze zu "Normieren".
Im Judentum, Islam, Buddhismus, wohin du siehst ist es ähnlich. Das "Eine" ist bestenfalls ein fiktives Dach, aber das "Lebendige" ist woanders. Das findet im Kleinen statt, dort, wo Einzelne nach Antworten suchen, neue, andere Fäden spinnen als ihre Vorgänger. Und genau da, an den Reibungspunkten, in einem selbst und mit anderen, lebt es. Das IST Leben.
Gott ist das Ganze, die Summe der kleinen, für Menschen fassbaren Teile.
Meine erste Vision, vor lange Zeit war eine Frage und ein Bild zugleich.
"Wie sieht das Paradies aus?" Und als Antwort: "Das Paradies ist, wenn die gesamte Musik, die je geschrieben, gespielt, erfunden wurde, zugleich erklingt. Und das dann wunderschön ist."
Mein erster Gedanke war, "Oh Gott, aber doch nicht auch Volksmusik!"
Die Zeiten ändern sich, die Einstellungen, langsam beginne ich es zu verstehen.
In diesem Sinne danke ich Dir nochmals! Frohe Ostern!