Jede Religion macht sich ihren Gott selbst und dann noch anders, als die anderen, obwohl es ja eigentlich nur einen einzigen Gott geben kann. Und jede behauptet, den richtigen und wahren zu haben.
Das würde die Frage aufwerfen, wem ist damit gedient? Wohin führen Ansätze, bei denen jede Gruppe glaubt, den einzigen und richtigen Gott zu haben?
Zwei absolute Gegensätze ist der Gott der Drohungen, Strafen und Höllenqualen einerseits und der Gott der Liebe andererseits. Wie kann es sein, dass der eine Gott auch der andere ist oder ist er es etwa nicht und die Bibel hat total Unrecht?
Ist Gott paradox? Haben wir eine falsche Vorstellung von Gott? Oder gibt es im uns als göttlich erscheinenden Bereich doch eine etwas größere Wesens-/Energie-/Feld-/Form-Differenzierung, als wir uns das gemeinhin vorstellen (möchten)? Wir haben wohl so etwas wie ein Sehnen nach etwas, nach dem Göttlichem in uns. Nur, wer sagt uns, dass das, was wir damit identifizieren, auf das wir uns beziehen, das wirklich Göttliche ist? Wer sagt, dass "da oben" alles nur hell und licht ist? Woher kommen dann die dunklen Aspekte, in uns, in der gesamten Schöpfung, die wir wahrnehmen? Unser Fehler allein? Die gesamte für uns wahrnehmbare Schöpfung basiert auf einem Prinzip: Fressen und Gefressen werden. Von der kleinsten Zelle bis zu hochentwickelten Organismen. Geboren werden und sterben. Warum? Und wie ist das mit einem Gott der Liebe vereinbar?
Könnte es sein, dass es den Gott gar nicht gibt, sondern 'nur' das Göttliche und kann es sein, dass das Göttliche garnicht spricht, sondern als unbewegter Beweger im Ursprung von allem im Universum Geschaffenen das Universum wie ausgeatmet hat und irgendwann einfach wieder einatmet und alles vergeht?
Noch eine Ebene mehr. Auch am Ein- und Ausatmen Gottes dürfte was dran sein. Dann wohl allerdings in Zeitdimensionen, oder sogar außerzeitlichen Dimensionen, die herkömmliches menschliches Vorstellungsvermögen doch übersteigen dürften. Es gibt ja genügend Ansätze über die kosmischen, auch vormateriellen Zeitalter.
Allerdings, diese Dimension Gottes' wird wohl nicht die einzig existierende sein. Womit es vermutlich so etwas wie einen äußeren und inneren Gott geben dürfte. In gewisser Weise wohl in etwas wie Sender/empfänger in einem Außen und Empfänger/sender im Inneren. Die Frage, die sich stellt ist dann natürlich die nach der korrekten Frequenz. Und warum die offensichtlich so schwer zu finden ist. Siehe obige Fragen.
Was wäre, wenn wir gar nicht in der ursprünglichen, göttlichen Schöpfung lebten? Wenn das was wir für Schöpfung halten, eben nicht die echte Schöpfung wäre? Das östliche Konzept der Aufhebung der Illusion(en) würde ja durchaus in diese Richtung erklärbar sein, ebenso wie ein christliches "Mein Reich ist nicht von dieser Welt."
Die grundlegende Frage dabei ist ja nicht, wer wie Gott definiert, auf diese Definitionen gibt es nur 3 Antworten:
Ist so.
Ist zum Teil so.
ist nicht so.
Mit der Ergänzung: aus der jeweiligen Sicht, dem jeweiligen Glaubenskonzept, der Konditionierung der betreffenden Person.
Sondern die Frage danach, ob es aus menschlicher Sicht dafür so etwas wie Sicherheit gibt, geben kann.
Was naturgemäß in einer System-/Ebenenhierarchie etwas schwierig zu überprüfen ist, da Klarheit, die "richtige" Sicht zur Lösung eines Problems üblicherweise bedingt, dass jemand zumindest eine Ebene über der "Problemebene" steht.
Man kann die verschiedenen Glaubens- und Religionskonzepte natürlich als Teilwahrheiten sehen. Dann bleibt aber der Umstand, dass, wenn der eine das Mehl hat, der andere die Eier und der andere die Milch, daraus noch lange kein Kuchen wird. Nicht einmal ein Kuchenstück. Ist es also sinnvoll, für alles offen zu sein, ohne klare Entscheidung für eine Seite, oder würde die klare Entscheidung für einen Weg woanders hinführen würde als ein Mischkonzept?
Also bleibt die Frage, ob und wie ein Mensch an einen Punkt gelangen kann, der ihm diese Übersicht liefert. Und dann ergibt sich die Frage, sollte er an diesen Punkt gelangen, ob er die Zusammenhänge wirklich sehen und richtig deuten kann. Oder sich nochmals irrt. Oder vorsätzlich in die Irre geführt wurde. Und wenn, dann warum?
Fragen über Fragen...