So sehe ich das auch.
Ich bin auch völlig gegen die Massentierhaltung.
Und ich brauche auch nicht ständig Fleisch.
Und ich mag es nicht, wenn radikale Veganer uns Normalos als "Fleischfresser" bezeichen, so als würden wir sonst nichts essen.
Oder sogar als "Leichenfresser", obwohl Veganer doch auch "Pflanzenleichen" verspeisen, um es mal so zu sagen.
Oder wollen die Veganer, dass wir Normalos die Tiere bei lebendigem Leib essen, so wie viele Tiere das ja in der freien Natur auch tun?
Jedenfalls, ich sehe nicht Schlechtes beim Verzehr von Fleisch und Wurst, solange man nicht übermäßig ist und isst dabei.
Zu Deiner Frage, was Veganer wollen (hab kein "Bekehren" vor, sind nur persönliche Gedanken): Ungeachtet dessen, dass ich Begriffe wie "Fleischfresser" und "Leichenfresser" ziemlich respektlos seitens Veganer finde und ich an dieser Stelle nicht für alle sprechen kann (und für diese Veganer auch nicht sprechen will): Veganer wollen erfahrungsgemäß meist schlicht nicht, dass nachgewiesenermaßen (und zT wie Menschen) fühlende Lebewesen für kurzen Genuss sterben müssen - egal aus welcher Haltung. Ich zB fands halt irgendwann zu hardcore (und zu radikal), dass ein auf dem Niveau eines menschlichen Kleinkinds fühlendes Tier für meinen Aufschnitt getötet wird, oder dass ein Tier nur wegen meiner Milch im Kaffee nach 3-5 Jahren (bzw. Kälber nach wenigen Tagen-Wochen) geschlachtet wird, wo sie ansonsten 20 Jahre alt würden. Solche vermeidbaren krassen Lebensverkürzungen lebenswilliger Tiere möchte ich eben ... meiden.
Ich glaube, der Unterschied zwischen Tieren und Pflanzen ist da ziemlich klar. Falls nein: Man kann ja, falls man den Unterschied konkret erfassen möchte, mal in ein Schlachthaus gehen (oder sich per Videos informieren) und ein vor Angst zitterndes und brüllendes Schwein mit einem vom Baum gepflückten Apfel beim Gärtner vergleichen. Ich persönlich finde die Atmosphäre beim Gärtner durchaus etwas entspannter.
Und ja, ich glaube, dass Pflanzen eine gewisse Wahrnehmung besitzen, vielleicht sogar Gefühle. Gerade deshalb finde ich es für mich nur logisch, möglichst vegan zu leben, sofern ich nicht zum Frutarier werde (das ist mir dann tatsächlich auch gesundheitlich zu mühsam).
@Kleine Wölfin Moonlight
Okay, danke für Deine Erklärung! Ich hatte auch schon mal wo gelesen, dass bei bestimmten starken körperlichen Problemen tierische Stoffe besser aufgenommen werden können als vegane. Ich wusste nur nicht, dass es explizit auch Fleisch sein muss, da ich bislang davon ausging, dass eben auch Ei- und Milchprodukte die Eiweißzufuhr bzw. dahingehende Präparate die Zufuhr gewährleisten könnten (bzw. ich es nur so gelesen hatte). Hab aber auch schon mal von einem Morbus Crohn Patienten gehört, dass er Fleisch am besten vertrage - ob das stimmt, weiß ich nicht, wenn aber jemand wirklich Fleisch zum Überleben braucht, sehe ich das natürlich ein.