Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Religionsunterricht ist und muss freiwillig bleiben.

Ich als Atheistin, wenn ich Kinder hätte, würde nicht zulassen, das mein Kind mit Religion gedöns zugemüllt wird.
Sollte mein Kind jedoch Interesse zeigen, steh ich natürlich voll und ganz hinter mein Kind. Alles ist mir recht, Hauptsache mein Kind hat aus eigen Wille gewählt ;)

Mathe, Deutsch, Kunst kann man auch nicht wählen. Find ich Quatsch irgendwie.
 
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Blaues Ländchen



https://de.wikipedia.org/wiki/Blaues_Ländchen

Und was hat das Blaue Ländchen mit Religion zu tun? :)
Wennste nur einmal vielleicht eine Ecke weiterdenken und klicken würdest, dann wärst du darüber gestolpert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelische_Kirche_in_Hessen_und_Nassau

weist Du, ich bin in einem Blauen Ländchen aufgewachsen. Ich selbst erlebte, wie ich jede Woche als Katholischer plötzlich zu einer Minderheit in der Klasse wurde.

Sorry, aber ab und zu kommst Du mir selbst wie ein abgehangenes Klischee vor @Colombi. Welches verkneif ich mir jetzt mal.
 
Was ist das denn, ein "Blaues Ländchen"? :)
Lieber Clolombi,

mit dem Blauen Ländchen werden Regionen bezeichnet, die vorwiegend von den evangelischen Kirchen geprägt sind. So, wie die Farbe Schwarz mit der katholischen Kirche verbunden ist, so ist Blau die Farbe der evangelischen Kirche. Früher bestimmte der jeweilige Landesherr, was seine „Landeskinder“ zu glauben hatten. Etwas, das selbst heute noch in Sachen Konfession ihre Spuren hinterlässt. Alle klar? (y)


Merlin
 
mit dem Blauen Ländchen werden Regionen bezeichnet, die vorwiegend von den evangelischen Kirchen geprägt sind. So, wie die Farbe Schwarz mit der katholischen Kirche verbunden ist, so ist Blau die Farbe der evangelischen Kirche.

Thanx for the Info! :)

Well, one learns something new every day! :)
 
Ich fände es auch besser, wenn Religionsunterricht sich nicht nur auf das Christentum bezieht. Schließlich heißt das Fach ja nicht Christenlehre. Wenigstens die Hauptreligionen sollten durchgenommen werden (inklusive der Hinweis, das es auch Menschen gibt, die an keinen Gott glauben oder gleich an mehrere oder an eine Göttin - da dies wohl kaum im Unterricht vermittelt werden wird, sind dann die Eltern gefragt).

Das Fach an sich betrachte ich als neutral (zu unserer/menschlichen Kultur gehörend, ob man dies nun gut findet oder nicht), sofern es nicht verherrlichend/beeinflussend unterrichtet wird. Da würde mich schon interessieren, wie die Lehrer das Wissen vermitteln, vor allem, wenn sie selbst christlich (oder anders religiös) sind.
 
Weil in all jenen Schulen die ich kenne der Religionsunterricht nunmal katholisch geprägt ist!

Guter Religionsunterreicht ist ähnlich wie Philosophieunterricht.
Klingt zwar verlockend, aber kenn ich so nicht ... leider!

Im übrigen hat meinereins noch nie verstanden warum eine staatliche
Einrichtung die Einmischung der Kirche in ihre Belange überhaupt
zuläßt. Was in einem Klassenzimmer ein Kruzifix zu suchen hat?

Dafür was passiert wenn man den Staat mit Religion gleichsetzt
zeigt uns doch ein ganz aktuelles Beispiel hervorragend auf.

Ethik zu unterrichten wäre meines Erachtens zielführender.


Ischariot​
 
In der Volksschule konnten wir uns noch nicht vom Religionsunterricht abmelden. Obwohl ich nicht getauft bin, musste ich am Unterricht teilnehmen. Der Pfarrer der Gemeinde lehrte damals an der Schule. Ich weiß nur mehr, dass ich große Angst vor ihm hatte. Ich empfand ihn als kalt, hart und unfreundlich.

Im Gymnasium konnte ich mich endlich vom Religionsunterricht abmelden, was mir auch ca. 1/4 der Mitschüler gleichtaten. Als abgemeldete und ausgeschlossene, durften wir uns auch nicht freiwillig in den Unterricht setzen, da wir stören konnten. Der Lehrer in den nächsten Jahren darauf, war etwas offener und gestattete uns Abgemeldeten am Unterricht teilzunehmen, was ich auch nutzte, da ich neugierig war. Es blieb bei wenigen Malen ausprobieren, da ich mich in einer Freistunde nie so langweilen konnte, wie in diesem Religionsunterricht.

Aber dann ... in der Höheren Schule, war da diese eine Religionsprofessorin. Im Vorhinein, hatten sich vom Unterricht so viele abgemeldet, dass nur mehr 5 Schüler im Unterricht saßen. Jedoch bereits nach einem Monat, nahmen wir alle abgemeldeten am Unterricht teil. Diese Lehrerin war unglaublich!
Sie hatte eine liebevolle und freundliche Art. Für alle unsere Probleme im Alltag fand sie Lösungen in der Bibel. Wir begannen die Bibel sowie auch Religion an sich zu verstehen. Sie brachte uns alle anderen Religionen ebenfalls nahe. Wir machten Yoga, beteten, meditierten, machten Spaziergänge in der Natur, wobei sie uns alle Lebenwesen um uns herum näher brachte, wir sprachen über Psychologie, Philosophie, Ethik, Nächstenlieben, Lebenssinn, ...

Kurz gesagt, wie immer hängt alles vom Lehrer ab. Ich glaube es gäbe nur sehr sehr wenige Menschen, die Mathematik, Physik, Chemie, ... nicht verstehen, wenn sie Lehrer hätten, die dieses Wissen leben und liebend lehren würden.
Genauso ist es auch mit dem Religionslehrer. Wenn er die Menschen und das Leben liebt, dann ist sein Unterricht auch wertvoll und sinnerfüllend.
 
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Ich schließe mich Ischariot an. So wie Tacita die Lehrerin und den Unterricht beschreibt, klingt Religionsunterricht toll. Nach meiner Einschätzung ist der klassische christliche Religionsunterricht aber genau das nicht, in 80 Proznet der Fälle. Sondern viel beschränkter. Yoga hat ja nichts mit der Kirche zu tun und steht nicht im Lehrplan. Viele würden deshalb nicht auf die Idee kommen.
 
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