Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

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weist Du, ich bin in einem Blauen Ländchen aufgewachsen. Ich selbst erlebte, wie ich jede Woche als Katholischer plötzlich zu einer Minderheit in der Klasse wurde. Während die anderen in unserem angestammten Klassenzimmer blieben, wurden wir paar Katholen zum Religionsunterricht in einen kleinen Lehrmittelraum gezwängt. Das setzte sich dann fort, als die Masse der Schüler zum Konfirmationsunterricht gingen und sich damit eine eigene Gemeinsamkeit in der Klasse entstand. So richtig bewusst ist das mir erst bei einem Klassentreffen einige Jahrzehnte später geworden. Es wurden da Erinnerungen ausgetauscht, zu denen ich überhaupt keinen Bezug hatte.


Was ist das denn, ein "Blaues Ländchen"? :)
 
Ähm,
ich frage mich eher,
warum die ELTERN ihre Kinder in den Religionsunterricht schicken, und natürlich in den von ihnen vorgeschriebenen meist.
Bei uns ist der Religionsunterricht freiwillig, muss also niemand mitmachen.
Und so wie es aussieht bieten die Schulen ihn an, weil Eltern das wollen.

Ich fände mal einen Religionsunterricht gut der alle Religionen aufzeigt, kindgerecht natürlich, Bilderchen malen und so.
 
Sich mit Themen auseinanderzusetzen, über die man weniger nachdenkt, die einem unangenehm oder lästig sind: Finde ich gut, einverstanden. Aber das ist für mich nicht Religionsunterricht, nicht wie ich ihn kenne. Würde da eher für mehr Philosophieunterricht plädieren, wo die Frage des Glaubens auch häufig vorkommt und von einem objektiveren Standpunkt aus betrachtet wird.
 
Religionsunterricht ist und muss freiwillig bleiben.

Ich als Atheistin, wenn ich Kinder hätte, würde nicht zulassen, das mein Kind mit Religion gedöns zugemüllt wird.
Sollte mein Kind jedoch Interesse zeigen, steh ich natürlich voll und ganz hinter mein Kind. Alles ist mir recht, Hauptsache mein Kind hat aus eigen Wille gewählt ;)
 
Blaues Ländchen

Blaues Ländchen beschreibt eine Gegend im rheinland-pfälzischen Taunus, um die Stadt Nastätten herum gelegen. Rhein und Lahn begrenzen das Blaue Ländchen nach Norden und Westen hin, es endet in südöstlicher Richtung bei Strüth. Das Blaue Ländchen kann somit geographisch als synonym mit der Verbandsgemeinde Nastätten angesehen werden. Das Informationsblatt der Verbandsgemeinde Nastätten heißt „Blaues Ländchen aktuell“.

Bereits vor dem 16. Jahrhundert wurde im „Blauen Ländchen“ intensive Schafzucht betrieben, und die aus der Wolle gewebten Stoffe wurden als besonders hochwertiges „Nastätter Tuch“ im In- und Ausland verkauft. Nach Einschränkung der Zucht ab 1590 war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts für die bäuerliche Bevölkerung des Nastätter Raums der Anbau von Flachs eine wichtige Erwerbsquelle. Aus dem Flachs wurde ebenfalls Tuch hergestellt. Dieses Tuch wurde oft auch blau gefärbt: Bereits im Mittelalter war bekannt, dass man aus den Blättern des heimischen Färberwaid einen besonders kräftigen blauen Farbstoff gewinnen kann.

Eine Gebäckspezialität der Gegend ist die Fastenbrezel.

https://de.wikipedia.org/wiki/Blaues_Ländchen

Und was hat das Blaue Ländchen mit Religion zu tun? :)
 
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Ich bin mal vor ein paar Jahren über mein Heftchen zur Vorbereitung für die Erstkommunion gestolpert. Da gabs Bibelsprüche, irgendeine kindgerechte Übersetzung und wir haben Bilder gemalt. Ich blätterte das Heftchen durch und kam zu dem Schluss, dass der Inhalt sich mir bis heute nicht erschlossen hat.

Ich ging ja nicht nur zum Religionsunterricht, ich war auch acht Jahre (!) Mitglied einer liturgischen Gruppe, die regelmäßig den Gottesdienst gestaltete. Ich ging hin, weil ich 1. die Musik liebte. 2. einen Grund zum regelmäßigen gemeinsamen Musizieren hatte und 3. die Leute sehr mochte. Ich saß also nahezu Sonntag für Sonntag in der Messe, spielte die Liedchen und dazwischen schaltete ich auf Durchzug und musste aufpassen, nicht einzuschlafen. Zwischendurch beobachtete ich das ganze Theater und es ergab auch nach all den Jahren nicht den geringsten Sinn für mich. Ich verstand die Gebete nicht, die Sprüche, diese ganzen Rituale, und - am schlimmsten - die Predigt... :sleep::sleep::sleep: ich verstand nix von dem ganzen Mummenschanz, denn mehr war es für mich nicht. Da ich die Leute in der Gruppe so mochte, versuchte ich wirklich mir daraus was mitzunehmen, irgendwas, nur es gelang mir nicht. Die einzige Messe, der ich irgendwas abgewinnen konnte, war die Mitternachtsmette an Heilig Abend. Wunderschöne Stimmung, wunderschöne Musik, die vielen Kerzen... Aber irgendwann hatte ich genug, ich wollte mir das einfach nicht mehr anhören und verließ die Gruppe.
 
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