Warum JA zum bedingungslosen Grundeinkommen?

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Da Du das alles so ehrlich schreibst, daway,

da möchte ich Dir nur sagen: Bleib dran!
Ich habe alles verloren, was ich hatte, weil ich tun wollte, was mir Freude macht. Und ich dachte, es ist aus.
Aber: Ich habe nur verloren, was nicht (mehr) wirklich zu mir passte! Damit Raum wurde für das, was passt! Und nun hat es einen Neuanfang gegeben!

Ich bin Schriftsteller, wollte das schon als Kind, traute mich aber nicht, weil alle Leute sagten: Brotlos, kannst Du nie tun! Ich lernte Schriftsetzer, verdiente lange gut, langweilte mich aber immer mehr. Als ich die Arbeit verlor, sagte ich: Jetzt oder nie! Vielleicht hatte ich noch zuwenig Vertrauen, denn ich nahm alle möglichen Nebenjobs an, immer wieder. Aber nur solche, die mir noch Extrazeit ließen und die mir auch lagen (Layouten für Verlage, Übersetzungen, Englischunterricht u.ä.). Und: die Nebenjobs brachen immer wieder weg, Bücher verkauften sich aber, und in der Region Sachsen hatte ich sogar einen richtig heftigen Starterfolg!!! Doch davon stecken sich Buchhändler und Verlage erst mal das meiste ein, und wenn man als Schriftsteller davon leben will... muss man selber verkaufen, am besten selber verlegen. Oder Beziehungen zu einem Großen haben, der eine europaweite Riesenwerbecampagne fährt, so dass man gleich sechsstellig verkauft, da bliebe dann genug übrig... Diese Chance schätzte ich aber als geringer ein und jetzt habe ich den Eigenverlag. Und eine Person, die mich 100%ig unterstützt!!!!
Aber durch ein "Tränental" musste ich eben auch durch, bis eine Unzahl von "Wundern" einsetzten... Und immer wenn ich aufhören wollte, geschah etwas, was mich dringend veranlasste weiterzumachen...

Also, daway! Bleib dran, ob mit oder ohne Grundeinkommen! Kennst Du den Ausspruch - leider weiß ich nicht mehr, von wem er ist - "Lieber will ich scheitern mit etwas, das ich mir selbst ausgesucht habe, als bequem dahinleben in Sklaverei für jemand anderen"?Könnte ich mir glatt über den Schreibtisch nageln.
Herzliche Grüße,
nanabosho

Pfau......jo, dem stimme ich zu....wenn ich noch länger weiter mache in meinem ungeliebten Job....naujo, seh ich auch nix gutes mehr , denn mein Körper streikt immer wieder mal dazwischen......ich will unbedingt noch kommenden Monat aufhören , muss mir zwar dennoch einen anderen Lebensunterhalt suchen, war aber schon so verzweifelt mit teurer Wohnung und Nebenkosten ,....und plötzlich , ach Wunder ...morgen schau ich mir eine Günstige , zwar kleine aber gemütliche Wohnung an, ohne Kaution, echt ein Glücksfall....und daraufhin kann ich den Job kündigen, da ich nimmer gezwungen bin Überstunden zu machen, nur um zu überleben, und dann hoffe ich endlich genug Zeit und Ruhe zu erhalten um nebenbei das zu tun was ich gerne tue, Sozialer Bereich und Schreiben /Musik.....so hoffe ich....

Deshalb ; JA für ein Grundeinkommen, könnte für viele die sich trotz Arbeit dahinwurschteln anders aussehen !!!

Super Thread !:danke:

LG Asaliah
 
ich denke, dass der richtige ansatz darin läge, nicht schon kinder von klein auf dem ganz normalen wahnsinn des herrschenden leistungsdrucks auszusetzen, sondern statt dessen die individuellen begabungen zu fördern.

dann könnten menschen heranwachsen, die ihre fähigkeiten kennen - in ihre individuellen fähigkeiten vertrauen - und freude daran haben, diese fähigkeiten auch einzusetzen.

arbeit, die freude macht, wird gerne verrichtet - und auch gut.

beim derzeitigen stand der dinge, würde ich damit beginnen, menschen, die dem derzeitigen leistungsdruck nicht gewachsen sind - oder sich dem leistungsdruck aus protest entziehen - nicht zu diskrimieren dafür, sondern arbeitsplätze für sie zu schaffen, die ihren fähigkeiten entsprechen -
aber den leistungsdruck eben herausnehmen.

solage menschen abgewertet und bestraft werden dafür, dass sie bei einem übel der gesellschaft nicht mitmachen, wird's nichts werden.

die grundvoraussetzung dafür wäre das erkennen des übels.

vom gießkannenprinzip halte ich wenig -
das fördert nur das verlassen auf die versorgung durch andere -
womit die angestrebte entwicklung hin zur eigenverantwortlichkeit wohl kaum unterstützt werden kann -
abgesehen von der unfinanzierbarkeit.
 
ich denke, dass der richtige ansatz darin läge, nicht schon kinder von klein auf dem ganz normalen wahnsinn des herrschenden leistungsdrucks auszusetzen, sondern statt dessen die individuellen begabungen zu fördern.

dann könnten menschen heranwachsen, die ihre fähigkeiten kennen - in ihre individuellen fähigkeiten vertrauen - und freude daran haben, diese fähigkeiten auch einzusetzen.

arbeit, die freude macht, wird gerne verrichtet - und auch gut.

beim derzeitigen stand der dinge, würde ich damit beginnen, menschen, die dem derzeitigen leistungsdruck nicht gewachsen sind - oder sich dem leistungsdruck aus protest entziehen - nicht zu diskrimieren dafür, sondern arbeitsplätze für sie zu schaffen, die ihren fähigkeiten entsprechen -
aber den leistungsdruck eben herausnehmen.

solage menschen abgewertet und bestraft werden dafür, dass sie bei einem übel der gesellschaft nicht mitmachen, wird's nichts werden.

die grundvoraussetzung dafür wäre das erkennen des übels.

vom gießkannenprinzip halte ich wenig -
das fördert nur das verlassen auf die versorgung durch andere -
womit die angestrebte entwicklung hin zur eigenverantwortlichkeit wohl kaum unterstützt werden kann -
abgesehen von der unfinanzierbarkeit.

Wenn Arbeitslosengeld, Kindergeld, Pensionen,... wegfallen, macht das schon einmal einen beträchtlichen Teil aus, also ich glaube nicht, dass es sich nicht finanzieren lässt. Ausserdem gibt es Finanzierungsmodelle in Richtung Erhöhung der MWSt.

Ich würde es begrüßen, wenn die Entwicklung hin zu einem gesellschaftlichen Wesen und nicht zu (materieller) Eigenverantwortlichkeit geht.
 
Wenn Arbeitslosengeld, Kindergeld, Pensionen,... wegfallen, macht das schon einmal einen beträchtlichen Teil aus, also ich glaube nicht, dass es sich nicht finanzieren lässt. Ausserdem gibt es Finanzierungsmodelle in Richtung Erhöhung der MWSt.

Ich würde es begrüßen, wenn die Entwicklung hin zu einem gesellschaftlichen Wesen und nicht zu (materieller) Eigenverantwortlichkeit geht.

kindergeld soll wegfallen?

darf ich mal dezent nachfragen, wie genau du dir das denkst?

ob'st kinder hast oder nicht - die grundabsicherung bleibt die gleiche?
oder bekommen die kinder die gleiche grundabsicherung - in deinem modell?
 
kindergeld soll wegfallen?

darf ich mal dezent nachfragen, wie genau du dir das denkst?

ob'st kinder hast oder nicht - die grundabsicherung bleibt die gleiche?
oder bekommen die kinder die gleiche grundabsicherung - in deinem modell?

So wie ich es kenne, magdalena,
bekommen Kinder vom ersten Lebenstag an ebenfalls ein Grundeinkommen. Vielleicht in der Höhe gestaffelt, aber sie kriegen es.
Herzliche Grüße,
nanabosho
 
kindergeld soll wegfallen?

darf ich mal dezent nachfragen, wie genau du dir das denkst?

ob'st kinder hast oder nicht - die grundabsicherung bleibt die gleiche?
oder bekommen die kinder die gleiche grundabsicherung - in deinem modell?

wenn du dein leben lang grundeinkommen bekommst wo du ein würdevolles leben führen kannst
brauchts kein kindergeld, keine wohnbeihilfe, keine pension, kein aufstocken, etc ... man könnte es auch als bürokratische rationalisierung sehen ...
das geld ist ja jetzt schon da - also die kostenfalle erübrigt sich irgendwie
... es leben ja alle von geld - das ist ja jetzt schon so ...
der zwang und der kampf sowie der wettbewerb um arbeit wird da aber großteils ausgehebelt

grüße liebe
daway
 
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