vorhersagende Träume / Traumbesuche von Verstorbenen?

Hallo ABvonZ,

danke für deine Antworten!
Mit dem Surrealen beschäftigen - malen, zeichnen? Meinst du das? Ich habe früher viel gezeichnet und gemalt, auch gerne unsinniges Zeug (Schlange mit Hasenkopf, indem ein Messer steckt zB). Leider bin ich sehr aufbrausend/ungeduldig und habe schon als Kind Probleme damit gehabt, wenn ich etwas nicht nach meiner Zufriedenheit hinbekommen hab. Da fliegen dann schon mal die Stifte oder so durchs Zimmer und ich heule vor Frustration. Vor kurzem wollte ich wieder zu zeichnen beginnen - natürlich bin ich inzwischen aus der Übung - und das Endergebnis hat mich so frustriert, dass ich die Sachen seit dem im Kasten verstaut und nicht mehr angesehen habe.
Du beschreibst, wie ungeheuer viel Energie in dir steckt. Solche will, bzw. kann nicht unterdrückt werden, man würde platzen. Die rechten Wege wollen gefunden werden, sie auszuleben, das allein ist schon eine große LebensKunst. Wie du mit dem Surrealismus konkret umgehen könntest, weiß ich nicht, aber Zeichnen, Malerei oder sprachlicher Ausdruck wären eine Möglichkeit.

Ich kenne einen Künstler, der anhand seiner Fehler und seiner ungewöhnlichen Ideen zum Künstler geworden ist. Er hat daraus etwas gemacht, was nur er kann, aber so ziemlich jeder bewundert.

Leider bin ich sehr aufbrausend/ungeduldig und habe schon als Kind Probleme damit gehabt, wenn ich etwas nicht nach meiner Zufriedenheit hinbekommen hab
Manchmal denke ich bei solchen Kommentaren, es war für den Künstler nur deshalb nicht zufriedenstellend, weil es noch nicht exzentrisch genug gewesen war.

Da fliegen dann schon mal die Stifte oder so durchs Zimmer und ich heule vor Frustration.
Ja, in meinen Ohren klingt das so: Der Künstler hat noch nicht an sich so gearbeitet, dass es für ihn exzentrisch genug ist und er deshalb unzufrieden ist.

Vor kurzem wollte ich wieder zu zeichnen beginnen - natürlich bin ich inzwischen aus der Übung - und das Endergebnis hat mich so frustriert, dass ich die Sachen seit dem im Kasten verstaut und nicht mehr angesehen habe.
Diesmal flog also nix? Wie dem auch sei, jeder muss an sich arbeiten, es technisch zu ermöglichen, Ruhe und Disziplin in sich zu entwickeln, dass etwas entstehen und wachsen kann und so auf den Dingen aufgebaut werden kann.
So kann nach und nach ein eigener Stil entwickelt werden.

Fang ruhig an und probiere dich aus, jedenfalls finde ich deinen schriftlichen Ausdruck stilistisch ansprechend und bereits ruhig, wer weiß, was daraus entstehen könnte, wer weiß, was alles in dir steckt und heraus will.
 
Werbung:
Fang ruhig an und probiere dich aus, jedenfalls finde ich deinen schriftlichen Ausdruck stilistisch ansprechend und bereits ruhig, wer weiß, was daraus entstehen könnte, wer weiß, was alles in dir steckt und heraus will.

Liebe/r ABvonZ,

deine Worte geben mir einen ungeheuren Motivationsschub, das hätte ich mir ehrlich gesagt nicht erwartet!
Zum Schreiben:
Seit der Volksschule habe ich es geliebt, Geschichten zu schreiben. In meiner späteren Schullaufbahn hat mir mein Professor zu einem Germanistik Studium oder ähnlichem geraten, da er meinen Schreibstil recht ansprechend fand und ich auch die Rechtschreibung und Grammatik ganz gut beherrsche. Schreiben hat mir immer Spaß gemacht - allerdings fehlt mir nun eine Idee, wie ich das umsetzen könnte. Es gibt ja kreatives Schreiben... ich denke, ich werde das Internet mal nach Foren in diese Richtung durchsuchen.

Zum Malen/Zeichnen:
Nein, diesmal flog nix :) Ich kann meinen Lebensgefährten doch nicht so in Angst und Schrecken versetzen ;) Wobei er schon weiß, dass er mich besser nicht anspricht, wenn ich versuche, kreativ zu sein. Weißt du, ich sehe "in meinem Kopf" immer das Endergebnis, ich erkenne jede einzelne Linie und jeden Farbkleks, aber denkst du, ich könnte es so aufs Papier oder die Leinwand bringen? Natürlich nicht. Dann habe ich diesen Wischi-Waschi Versuch vor mir, geistig immer noch mein Meisterwerk vor Augen, und frag mich einfach, wieso ich nicht fähig bin, dieses Bild "abzumalen", so wie es aussehen sollte. Das kann doch nicht so schwer sein. Damit kommt dann die Wut auf mich selbst und das Nichtvermögen meiner Zeichenkunst und der Tag ist gelaufen.
Mein Lebensgefährte beschreibt mich als zu perfektionistisch. "Was du gemacht hast ist doch gar nicht so schlecht!" - tja, aber eben nicht das, was mir vorgeschwebt ist.
 
Einen Stein aus diesem Berg möchte ich Dir abtragen helfen: Wenn Du schreibst, dass Deine Inneres nicht vom Leben nach dem Tod überzeugbar ist, dann irrst Du. Es sind die Zwangsgedanken, die nicht vom Leben nach dem Tod überzeugbar sind. Es sind auch Zwangsgedanken, die die Ängste mitverursachen und verfestigen.

In der Behandlung kannst Du mit Deiner netten Therapeutin zusammen diese Zwangsgedanken auflösen und/oder so wandeln, dass die Dich nicht mehr so stressen und blasser werden. Im gleichen Maß wirst Du befreiter, entspannter, klarer, strukturierter und kannst Deinen Weg leichter gehen.

Die große Trauer im Traum, all diese scheinbar negativen Träume, das heißt nicht, dass die zeitlose Ebene oder die spirituelle Ebene etwas Schmerzhaftes ist. Im Gegenteil. Deine empfindsame Seele weiß, dass das nicht so ist und sie gibt Dir im Traum nur ihr Feedback dazu, dass Du unter den Zwangsgedanken und der Depression im Leben leidest und dass sie, die Seele, darüber traurig ist.

Das sind physische Prozesse, die da stattfinden, insofern bist Du mit einer Therapie, die hier in der materiellen Welt stattfindet, gegebenenfalls auch mit den ausgleichenden Medikamenten, falls Du welche hast, hier in dieser Ebene gut umsorgt und kannst schlicht Deinen Alltag besser ordnen und zu Erholung und Kreativitätsausdruck kommen.

Hallo Eva,
vielen Dank für dieses Feedback!
Deine Worte tun mir sehr gut, ich werde das bei meiner Therapie ansprechen. Leider ist gerade Sommerpause, aber im September geht es wieder los :)

Lg
 
Huhu Du Liebe, freut mich, dass ich Dir wortflauschen konnte und Dir wohliger ist. Fein. Na, wenn es im September weitergeht, dann kannst Du im August ja Deiner Kunst nachgehen, ich fand den Beitrag von @ABvonZ auch supermotivierend und freue mich mit, dass er Dir gefiel.
Auf gehts, FrauKünstlerin, nixda-Grau :)
schönen Abend und liebe Grüße
Eva
(die jetzt hier daheim noch werkeln muss .... )
 
Ich bin ein Mann!

deine Worte geben mir einen ungeheuren Motivationsschub, das hätte ich mir ehrlich gesagt nicht erwartet!
Freut mich besonders als ehemaliger Deutschlehrer!

Seit der Volksschule habe ich es geliebt, Geschichten zu schreiben. In meiner späteren Schullaufbahn hat mir mein Professor zu einem Germanistik Studium oder ähnlichem geraten, da er meinen Schreibstil recht ansprechend fand und ich auch die Rechtschreibung und Grammatik ganz gut beherrsche. Schreiben hat mir immer Spaß gemacht
Ok, vielleicht kommst du damit besser klar. Zeichentechniken usw. entwickeln zu müssen, kann mühselig sein, aber man weiß nie, was noch kommen kann!

- allerdings fehlt mir nun eine Idee, wie ich das umsetzen könnte. Es gibt ja kreatives Schreiben... ich denke, ich werde das Internet mal nach Foren in diese Richtung durchsuchen.
Ja, so fängt die Suche an, ist normal und gut so!

ich sehe "in meinem Kopf" immer das Endergebnis
Ah, so ein kreativer Kopf bist du, bei mir ist's umgekehrt. Das Bild auf meinem Avatar hat (wie unzählige andere) viele Jahre gebraucht, bis es in meinem Kopf so wachsen konnte, obwohl es technisch nur wenige Minuten gebraucht hat. Ich arbeite gerne mit der Zeit.
 
Deine Worte tun mir sehr gut, ich werde das bei meiner Therapie ansprechen. Leider ist gerade Sommerpause, aber im September geht es wieder los :)
Ist quasi ne Zwangspause, die aber Zeit gibt, in der was entwickelt werden kann - und dann den Therapeuten überraschen können.

Übrigens gibt es hier eine Galerie, in der eigene Werke eingestellt und diskutiert werden können sowie die Rubrik "Aufgeschrieben" für eigene schriftstellerische Werke.
 
Weißt du eventuell, was es mit diesem Symptom des "nicht schreien könnens" in der Regel auf sich hat?! Das würde mich mal sehr interessieren.
Das kannst du wohl eins zu eins auf deine Erfahrungen in der Realität beziehen. Wer im Traum etwas nicht tun kann, obwohl er es will, der kann genau das auch in der Realität nicht tun.

Ich will dir hier mal eine Theorie dazu beschreiben, denn natürlich kann ich nicht wissen, wie es tatsächlich bei dir war in deiner Kindheit. Denn von dort bringst du dieses Phänomen mit.
Du warst ein sensibles Kind, wie du schreibst, und hattest eine resolute, nicht einfühlsame Mutter. Die konnte dann mit den Gefühlsausbrüchen ihres Kindes halt nichts anfangen. Sie hat nicht verstanden, was los ist mit dem Kind, warum es schreit, was es will, was sie tun kann oder muss.
In ihrer Hilflosigkeit hat sie dem Kind letztlich diese Schreierei verboten, es gar bestraft, wenn es mal wieder – für sie grundlos – zu schreien anfing. Kinder schreien halt, wenn was nicht stimmt. Sie haben sonst keine Möglichkeit, ihre Gefühle auszudrücken.

Das Kind hat nun die Erfahrung gemacht, dass schreien, also einfach seine Gefühle zum Ausdruck bringen, nach hinten losgeht. Dass es die Situation verschlimmert statt verbessert. Also hat das Kind sich angewöhnt, seine Gefühle, seinen Frust, seinen Ärger, seinen Schmerz und Leid unter der Decke zu halten, in sich hineinzufressen, wie man so sagt.
Und das als grundlegende Kindheitserfahrung bringt all die Symptome hervor, die du oben genannt hast. Deine Therapeutin hat also ordentlich zu tun mit dir.

Du aber auch. Denn hier ist die Rede von „sich selbst, seine Symptome in den Griff bekommen zu müssen“. Und dass das schwer wäre, du es trotz jahrelanger Therapien nicht schaffst und so.
Du hast deine Empfindungen von Leid, von Abwehr im Griff. Und zwar andauernd, du machst die ganze Zeit nichts anderes. Raus lassen aber, das darf nicht passieren, das wird als Rückfall bewertet, nehme ich an.
Vielleicht funktionieren sämtliche Therapieansätze deshalb nicht, weil die ganze Zeit versucht wird, dich auf ein „Normalmaß“ zu bringen, deine Symptome zum Verschwinden zu bringen. Dabei wäre eher das Gegenteil richtig. Hau mal so richtig auf den Putz. Nicht als Therapieübung, sondern real in deinem Umfeld, deinen lieben Mitmenschen gegenüber.

Schau noch mal auf die letzte Szene des Traumes, den du hier gebracht hast. Was tust du? Du nimmst eine unmögliche, untragbare Situation hin, erstickst emotional fast daran, aber bemühst dich mit aller Anstrengung, nur ja nicht auszurasten.
Du bist angewidert und wütend, hasst es und findest es ekelhaft. Und hältst alles still aus.
Dabei stören dich nur die näheren Umstände, dass sie die Schuhe nicht ausgezogen haben. Das, was in der Situation tatsächlich untragbar ist, dass nämlich die Schwiegereltern in eurem Bett liegen mit euch zusammen, daran hast du dich wohl schon gewöhnt.

Träume sind nicht so verschlüsselt und unverständlich in ihrer Bildersprache, wie manchmal angenommen wird. Sie zeigen im Grunde so deutlich wie möglich, was der Träumer verstehen soll und selbst auch will. Du willst schreien, im Traum weißt du, dass Schreien die genau richtige Reaktion ist auf etwas, kannst aber nicht.

Versuche mal folgende Übung:
Geh in deiner Fantasie noch mal in ein Traumbild hinein, wo du nicht schreien konntest. Erlebe dieses Gefühl noch mal bewusst.
Und dann schrei. Du bist wach, du kannst es. Schrei los, schrei alle deinen Frust, deine Verletzungen heraus. Weine, tobe, durchleide alles ohne dich selbst zu begrenzen. Solange, bis dieses Gefühl sich von selbst beruhigt. Dann lass es weiter ziehen wie eine Wolke. Halte es nicht fest.
Liebe Grüße, Renate
 
Hallo FrauGrau,

ich bin zufällig auf deinen beitrag gestossen und möchte Dir sagen, dass Du nicht krank bist. Und eigentlich brauchst Du auch keinen Therapeuten, denn wenn sie helfen könnten, dann hätten sie es schon längst getan...
Du bist eine sehr weit entwickelte Seele, daher auch sehr empathisch. Und offensichtlich kannst Du auch sehr gut die Verstorbenen channeln...Durch die Verluste, die Du erlitten hast, bist Du schwer traumatisiert, und diese Traumas hast Du offensichtlich bis heute nicht verarbeiten können, daher auch die ganzen Symptome und Ängste...Damit musst Du Dich befassen, damit Du bald Heilung finden kannst...
Bitte schreibe mir eine Privatnachricht; ich denke, dass ich Dir ein paar sehr gute Tipps geben kann.

Alles liebe, Lagertha





Hallo Renate,

was eigentlich los mit mir ist - eine gute Frage :)
Ich bin seit über 10 Jahren in Behandlung, medikamentös und therapeutisch. Ich war schon einige Male stationär in der Psychiatrie und auch teilstationär in einer Klinik. Ich habe Arbeits-Rehas gemacht, auch hier wurde man therapeutisch betreut.
Ich nehme Medikamente gegen meine Angststörung und Zwangsgedanken - gegen meine Träume haben mir die allerdings noch nie geholfen (es wurden auch verschiedene Medikamente probiert).
Laut meiner Mama war ich ein sehr sensibles Kind, womit sie nicht viel anfangen konnte, da sie selbst eher eine resolute und nicht sehr einfühlsame Person ist.
Meine aktuelle Therapeutin sieht eindeutig eine große Verlustangst in meinem Inneren, sowie sehr starke Empathie, die mich wohl teilweise belasten dürfte. Aber viel weiter kommen wir hier aktuell auch nicht. Ich bin also momentan ratlos, wie ich mich in den Griff bekommen könnte.

Vielen Dank auch für deine Erklärung zu meinem aktuellen Traum! Es leuchtet mir alles sehr ein und ich frag mich, warum ich da selbst nicht an einiges gedacht habe.

Weißt du eventuell, was es mit diesem Symptom des "nicht schreien könnens" in der Regel auf sich hat?! Das würde mich mal sehr interessieren.
Hallo Renate,

was eigentlich los mit mir ist - eine gute Frage :)
Ich bin seit über 10 Jahren in Behandlung, medikamentös und therapeutisch. Ich war schon einige Male stationär in der Psychiatrie und auch teilstationär in einer Klinik. Ich habe Arbeits-Rehas gemacht, auch hier wurde man therapeutisch betreut.
Ich nehme Medikamente gegen meine Angststörung und Zwangsgedanken - gegen meine Träume haben mir die allerdings noch nie geholfen (es wurden auch verschiedene Medikamente probiert).
Laut meiner Mama war ich ein sehr sensibles Kind, womit sie nicht viel anfangen konnte, da sie selbst eher eine resolute und nicht sehr einfühlsame Person ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Hallo FrauGrau,

ich bin zufällig auf deinen beitrag gestossen und möchte Dir sagen, dass Du nicht krank bist. Und eigentlich brauchst Du auch keinen Therapeuten, denn wenn sie helfen könnten, dann hätten sie es schon längst getan...
Du bist eine sehr weit entwickelte Seele, daher auch sehr empathisch. Und offensichtlich kannst Du auch sehr gut die Verstorbenen channeln...Durch die Verluste, die Du erlitten hast, bist Du schwer traumatisiert, und diese Traumas hast Du offensichtlich bis heute nicht verarbeiten können, daher auch die ganzen Symptome und Ängste...Damit musst Du Dich befassen, damit Du bald Heilung finden kannst...
Bitte schreibe mir eine Privatnachricht; ich denke, dass ich Dir ein paar sehr gute Tipps geben kann.

Alles liebe, Lagertha
@FrauGrau war das letzte Mal online am 21.August. Ob sie noch mal reinschaut?
 
Zurück
Oben