Xena
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- 14. September 2008
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Hallo ihr Lieben
Ich verwende die Astrologie vor allem als psychologisches Werkzeug, um in mich hineinzuhören und mich besser zu verstehen. Es hilft mir oft, Dinge in einem anderen Licht zu betrachten und vermeintlich dramatische Ereignisse realtivieren zu können und entspannter zu leben.
Es gibt aber ein Thema in meinem Leben, welches ich einfach nicht schaffe zu bearbeiten bzw .mich, was das angeht, aus meinem Muster zu lösen.
Dieses Thema ist gerade wieder aktuell und ich bringe mich selbst zur Verzweiflung - es geht um Liebesbeziehungen. Aber nein, es geht es nicht um Liebe, sondern um Fixierung auf das Du. Oder auch Besessenheit, ungesunde Abhängigkeit oder wie man es sonst nennen mag, auf bestimmte Männer- soweit, so gut erkannt, aber im Folgenden ein paar Details ...
Der Text könnte länger werden, entschuldigt, ich werde versuchen, mein Problem so genau zu schildern wie es eben geht, damit es anderen einigermassen klar wird.
Ich bin seit längerer Zeit single. Ich bin noch jung, aber "Liebe", Flirt oder auch einfach nur eine platonische Beziehung zu Freunden sind für ich niemals nur leicht, locker oder "easy-going". Ich denke ich mache mir generell um andere bzw. für andere zuviele Gedanken. Ob das jetzt Empathie ist oder einfach nur die Unfähigkeit vernünftig mit mir selbst umzugehen, bzw. mich selbst wichtig zu nehmen sei dahingestellt. Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem (und natürlich die ganzen Planeten am DC )
Meine letzte Beziehung habe ich beendet. Nicht weil "keine Gefühle" mehr da waren - bei mir gehen die, einmal da, praktisch nie wieder weg, sondern weil wir aus meiner Sicht zu wenig gemeisam hatten. Er war mir zu glatt.
Mir ging es nach der Trennung sehr schlecht, bis hin zu körperlichen Symptomen. Trennungen kann ich generell nicht verkraften. Das wusste ich zu dem Zeitpunkt, und von der Entschlussfassung bis zur Tat verging ein halbes Jahr. Ich habe einen "sauberen Schnitt" gewollt, aber hatte unendliche Schuldgefühle, da ich mich als "Verräterin" gesehen habe, die eine gute Beziehung wegwirft. Die Gefühle, die ich damit bei meinem Expartner ausgelöst habe, habe ich genauso gespürt, dazu kam wie gesagt die "Schuld".
Ich würe von mir aus behaupten, ein totaler Bezihungsmensch zu sein und das "alleine" sein macht mir zu schaffen. Paradox, ich hatte erst zwei ernthafte Bezihungen in meinem Leben - ich gehe nichts einfach mal eben so leicht ein, ich will mich selbst vor Enttäuschungen schützen, und vor Zurückweisung.
Die meisten Männer, die sich offensichtlich für mich interessieren, interessieren mich meistens nicht, und da kommen wir zum Problem -
eine Sache, auf die ich besonders achte ist die Optik des Mannes, bzw. meines "heimlichen Opfers". Dass man "Antipathie" und bzw Attkraktivität zuerst am Äusseren festmacht ist ja ein normales menschliches Verhalten, wenn man die Person noch nicht kennt.
Ich habe aber an mir beobachten können, dass ich auf einen ganz bestimmten Männertypus hingezogen fühle. Das geht soweit, dass ich denke, dass ich in einer Beziehung mit jemanden, der optisch bzw. durch seinen Kleidungsstil durch dieses Rasta fällt, nicht glücklich werde. Dabei sind mir Details wie die Haarfarbe bspw. egal. Es geht mehr um das Gesamtbild. Mir ist wichtig, das der Mann seine "Persönlichkeit" mit seiner Kleidung unterstreicht. Deshalb stehe ich wohl nur vordergründig auf die Optik - denn diese verspricht mir vermeintliche Characktereigenschaften, die ich suche, ob ich die brauche oder sie zu mir passen, sei dahingestellt. Folgende Attribute (komische Mischung aus Aussehen und Charakter) üben auf mich eine magnetische Anziehungskraft aus:
- "nonkonformismus" (Anzugträger, oder normalos sind mir zu langweilig)
-Männer, die ihre weibliche Seite zeigen können, aber trotzdem sehr männlich sind (zB. längere Haare sind quasi ein muss, Männer die Schmuck tragen, Männer mit Bärten, grosse Männer)
-Typ "Künstler"/"Musiker", herausstechtend, exzentrisch (Männer, die etwas mit ihren Händen machen, praktische Arbeit, äshetische Arbeit, umgang mit verschiedenen Materialien, Fingerfertigkeit), sich dementsprechend Kleiden, Sinn für Stil und Ästhetik haben, ohne dabei "geleckt" auszusehen, second hand zB. finde ich gut, es müssen keine Markenklamotten sein. Trotzdem darf es elegant wirken und einen gewissen Schick haben.
-allgemein Sinn für feines, Schönes, gutes Essen, guter Wein, kochen
- eine gewisse Verplantheit, "laissez-faire", coolness, aber trotzdem "Macher",Kreativität und Geniessertum, Hedonisten, Körperlichkeit, Sportarten wie Yoga, aber ohne allzu grosse Hippieallüren.
-Spiritualität oder Interesse an Philisophie, fremden Kulturen, Sprachen, Naturliebhaber, Vegetarier
Oft ist es so, dass dieser Schlag Mann sehr spontan, direkt und "natürlich" auf mich wirkt, aber auch die "Schattenseiten" dieser Männer, mit denen ich meines sicherheitsbedürftigen Grundtypus nach eigentlich gar nicht klarkomme, ziehen mich auf den ersten Blick an:
Instabilität, Narzissmus, Exzesse, eine gewisse Verantwortungslosigkeit, Unzuverlässigkeit, Unvorhersehbarkeit, Unstetigkeit. Alles nicht gut für mich, das weiss ich.
Mein Blick auf den Strassen, ich wohne in einer sehr grossen Stadt, wird fast nur von dieser Art von Männern angezogen, bzw meinem Bild, was ich von ihnen habe. Wenn ich so einen Mann kennenlerne und ich ein leichtes Interesse seinerseits spüre bzw. man sich mal alleine trifft, datet, flirtet, und er sich auch noch als leicht bis mässig interessiert an mir herausstellt, bin ich nicht mehr ich selbst. Ich möchte dieser Persom dermassen gefallen, "für mich haben", das geht bis zur eigenen Selbstaufgabe.
Aktuelles Beispiel (so eine Fixierung kam schonmal vor, jedoch letztes mal bei einem Mann, den ich nur vom sehen kannte - Neptun?!): Ich wohne gerade seit einem halben Jahr im Ausland und habe vor kurzen einen Mann (Typus "Künstler" ) kennengelernt. Wir gingen einmal zusammen in eine Bar und hatten ein feucht-fröhliches Date und verstanden uns super gut. Alkohol verbindet. An dem Abend konnte ich mit der Bahn nicht nachhause fahren und wir landeten bei ihm, verbrachten eine Nacht zusammen. Seitdem kreisten meine Gedanken nur noch um ihn und um Fragen wie: Hat es ihm gefallen?Habe ich ihm gefallen?Sucht er etwas festes oder will er nur mit mir ins Bett?Will er mich wiedersehen?, anstatt mich ehrlich zu fragen, ob ich ihn denn nun so toll finde, dass ICH ihn wiedersehen will (die Antwort war natürlich ja).
Internet sei Dank, habe ich stalking-detectivemässig so viel über ihn herausgefunden, wie nur geht. Bei einem sich selbst und seine Arbeit in sozialen Netzwerken vermarktenden Menschen umso einfacher. Ich hatte sogar das Geburtsdatum, ach du Schreck! So ein Radix ist ja schnell erstellt...völlig übertrieben habe ich mir seine Konstellationen angeschaut und mir nur die Sahnehäubchen rausgepickt (à la: "Unsere Monde harmonieren, Sein Venuszeichen ist mein Marszzeichen -na wenn das mal nichts heisst....jaa. klar.)
Ich brauche ja schliesslich die "Kontrolle", muss mehr wissen und ihm "voraus" sein. Werde ja nicht gerne ins kalte Wasser geschmissen. Ausserdem sollen meine persönliche empirische Astrostudie ja ausgebaut werden.
Dabei mache meinen Selbstwert von ihm abhängig. Von seiner Bestätigung. Wenn er sich "komisch", abwartend verhält oder sich nicht meldet, dann liegt es natürich an mir (ich bin nicht cool, nicht hübsch, nicht spontan oder interessant genug für ihn). Wenn er weiteres Interesse zeigte bin ich doch gar nicht so übel, hässlich oder sonstwas. Ja, ich habe es dann auch verdient.
Nach einem weiteren Date, an dem wir anfänglich jedoch nicht alleine waren und das anders lief als ich es mir ausgemalt hatte, und welches endete wie das erste (es gab bereits missverständnisse, er wäre fast gegangen, ich habe ihn "umgestimmt"), herrscht seinerseits Funktstille.
Ich fühle mich am Boden zerstört, "ausgenutzt" (zu unrecht, der sex war meine Idee, er hätte mich sonst fallengelassen) und wertlos. Dabei kenne ich diesen Menschen nicht richtig, sondern bin in sein "Bild" verliebt, alles scheint perfekt zu sein. Ich stelle ihn innerlich auf ein Podest und alle paar Minuten erinnern mich meine Gedanken dran, dass er mich "Nicht mehr wollte", dabei würden wir "perfekt" zueinander passen. Ich weiss, dass das Unfug ist. Wir harmonierten körperlich gut und haben uns ganz nett unterhalten. Mehr nicht.
Meine Gedanken sind jedoch auf ihn fixiert und gleichzeitig fühle ich mich schlecht, wie auf einem Entzug von harten Drogen. Mein Selbstwert ist gerade nicht mehr vorhanden, alles an ihm scheint zu schön um wahr zu sein, die Kunst, sein Äusserliches, einfach alles. Wahrscheinlich bin ich zu selbstverliebt oder nehme mich zu wichtig, denn diese Abweisung seinerseits trifft mein Ego. Nein, ich kann mein Ego nicht überwinden, auch wenn es eine schöne Vorstellung ist.
Die Tatsache, das er mich doch nicht will und wohlmöglich eine andere Vorgezogen hat, macht mich unendlich traurig und ich quäle mich selbt mit diesen Gedanken. Es wird mit der Zeit besser werden, aber diese Fixierung ist alles andere als normal. Ich musste mit allen meinen näheren Freunden über ihn sprechen (typisch Frau) und ihnen jedes Detail aufzwingen. Damit suche ich unterbewusst wahrscheinlich nach jemandem, der mir sagt, dass es nicht "meine Schuld" ist, sondern er ein Problem hat, welches ihn so handeln lässt,damit ich nicht mehr mit der Tatsache konfrontiert werde,dass er mich einfach nur nicht wollte. Zu Realisieren, dass diese beiden Treffen nur ein kurzer Auslug in seine "Kreative-Welt" waren, von der ich gerne ein Teil wären, und dessen Zugang mir verschlossen bleibt, fällt mir schwer zu akzeptieren. Alle anderen Männer sind kommen nicht mehr an ihn ran, er ist die Nummer 1, der "Heilsbringer". Für mich wäre er der perfekte Partner und ich hätte einen gewissen Status (der nichts mit Geld zu tun hat), aber ich würde mich an seiner Seite so fühlen, wie ich gerne sein würde.
Ich foltere mich selbst mit meinen Gedanken und kann damit nicht aufhören. Seine Ablehung hat in mir eine gewisse Paralysierung ausgelöst, fast fühle ich mich depressiv. Kann man dieses übertriebene Verhalten anhand meines Radix sehen? Gibt es Indizien für meine Präferenzen, was Männer angeht? Was wäre die Auflösung meines Verhaltensmusters, damit ich irgendwann Selbstbewusst sein und unabhängig sein kann? Ich bräuchte echt Hilfe und neutrale Meinungen.
Ich verwende die Astrologie vor allem als psychologisches Werkzeug, um in mich hineinzuhören und mich besser zu verstehen. Es hilft mir oft, Dinge in einem anderen Licht zu betrachten und vermeintlich dramatische Ereignisse realtivieren zu können und entspannter zu leben.
Es gibt aber ein Thema in meinem Leben, welches ich einfach nicht schaffe zu bearbeiten bzw .mich, was das angeht, aus meinem Muster zu lösen.
Dieses Thema ist gerade wieder aktuell und ich bringe mich selbst zur Verzweiflung - es geht um Liebesbeziehungen. Aber nein, es geht es nicht um Liebe, sondern um Fixierung auf das Du. Oder auch Besessenheit, ungesunde Abhängigkeit oder wie man es sonst nennen mag, auf bestimmte Männer- soweit, so gut erkannt, aber im Folgenden ein paar Details ...
Der Text könnte länger werden, entschuldigt, ich werde versuchen, mein Problem so genau zu schildern wie es eben geht, damit es anderen einigermassen klar wird.
Ich bin seit längerer Zeit single. Ich bin noch jung, aber "Liebe", Flirt oder auch einfach nur eine platonische Beziehung zu Freunden sind für ich niemals nur leicht, locker oder "easy-going". Ich denke ich mache mir generell um andere bzw. für andere zuviele Gedanken. Ob das jetzt Empathie ist oder einfach nur die Unfähigkeit vernünftig mit mir selbst umzugehen, bzw. mich selbst wichtig zu nehmen sei dahingestellt. Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem (und natürlich die ganzen Planeten am DC )
Meine letzte Beziehung habe ich beendet. Nicht weil "keine Gefühle" mehr da waren - bei mir gehen die, einmal da, praktisch nie wieder weg, sondern weil wir aus meiner Sicht zu wenig gemeisam hatten. Er war mir zu glatt.
Mir ging es nach der Trennung sehr schlecht, bis hin zu körperlichen Symptomen. Trennungen kann ich generell nicht verkraften. Das wusste ich zu dem Zeitpunkt, und von der Entschlussfassung bis zur Tat verging ein halbes Jahr. Ich habe einen "sauberen Schnitt" gewollt, aber hatte unendliche Schuldgefühle, da ich mich als "Verräterin" gesehen habe, die eine gute Beziehung wegwirft. Die Gefühle, die ich damit bei meinem Expartner ausgelöst habe, habe ich genauso gespürt, dazu kam wie gesagt die "Schuld".
Ich würe von mir aus behaupten, ein totaler Bezihungsmensch zu sein und das "alleine" sein macht mir zu schaffen. Paradox, ich hatte erst zwei ernthafte Bezihungen in meinem Leben - ich gehe nichts einfach mal eben so leicht ein, ich will mich selbst vor Enttäuschungen schützen, und vor Zurückweisung.
Die meisten Männer, die sich offensichtlich für mich interessieren, interessieren mich meistens nicht, und da kommen wir zum Problem -
eine Sache, auf die ich besonders achte ist die Optik des Mannes, bzw. meines "heimlichen Opfers". Dass man "Antipathie" und bzw Attkraktivität zuerst am Äusseren festmacht ist ja ein normales menschliches Verhalten, wenn man die Person noch nicht kennt.
Ich habe aber an mir beobachten können, dass ich auf einen ganz bestimmten Männertypus hingezogen fühle. Das geht soweit, dass ich denke, dass ich in einer Beziehung mit jemanden, der optisch bzw. durch seinen Kleidungsstil durch dieses Rasta fällt, nicht glücklich werde. Dabei sind mir Details wie die Haarfarbe bspw. egal. Es geht mehr um das Gesamtbild. Mir ist wichtig, das der Mann seine "Persönlichkeit" mit seiner Kleidung unterstreicht. Deshalb stehe ich wohl nur vordergründig auf die Optik - denn diese verspricht mir vermeintliche Characktereigenschaften, die ich suche, ob ich die brauche oder sie zu mir passen, sei dahingestellt. Folgende Attribute (komische Mischung aus Aussehen und Charakter) üben auf mich eine magnetische Anziehungskraft aus:
- "nonkonformismus" (Anzugträger, oder normalos sind mir zu langweilig)
-Männer, die ihre weibliche Seite zeigen können, aber trotzdem sehr männlich sind (zB. längere Haare sind quasi ein muss, Männer die Schmuck tragen, Männer mit Bärten, grosse Männer)
-Typ "Künstler"/"Musiker", herausstechtend, exzentrisch (Männer, die etwas mit ihren Händen machen, praktische Arbeit, äshetische Arbeit, umgang mit verschiedenen Materialien, Fingerfertigkeit), sich dementsprechend Kleiden, Sinn für Stil und Ästhetik haben, ohne dabei "geleckt" auszusehen, second hand zB. finde ich gut, es müssen keine Markenklamotten sein. Trotzdem darf es elegant wirken und einen gewissen Schick haben.
-allgemein Sinn für feines, Schönes, gutes Essen, guter Wein, kochen
- eine gewisse Verplantheit, "laissez-faire", coolness, aber trotzdem "Macher",Kreativität und Geniessertum, Hedonisten, Körperlichkeit, Sportarten wie Yoga, aber ohne allzu grosse Hippieallüren.
-Spiritualität oder Interesse an Philisophie, fremden Kulturen, Sprachen, Naturliebhaber, Vegetarier
Oft ist es so, dass dieser Schlag Mann sehr spontan, direkt und "natürlich" auf mich wirkt, aber auch die "Schattenseiten" dieser Männer, mit denen ich meines sicherheitsbedürftigen Grundtypus nach eigentlich gar nicht klarkomme, ziehen mich auf den ersten Blick an:
Instabilität, Narzissmus, Exzesse, eine gewisse Verantwortungslosigkeit, Unzuverlässigkeit, Unvorhersehbarkeit, Unstetigkeit. Alles nicht gut für mich, das weiss ich.
Mein Blick auf den Strassen, ich wohne in einer sehr grossen Stadt, wird fast nur von dieser Art von Männern angezogen, bzw meinem Bild, was ich von ihnen habe. Wenn ich so einen Mann kennenlerne und ich ein leichtes Interesse seinerseits spüre bzw. man sich mal alleine trifft, datet, flirtet, und er sich auch noch als leicht bis mässig interessiert an mir herausstellt, bin ich nicht mehr ich selbst. Ich möchte dieser Persom dermassen gefallen, "für mich haben", das geht bis zur eigenen Selbstaufgabe.
Aktuelles Beispiel (so eine Fixierung kam schonmal vor, jedoch letztes mal bei einem Mann, den ich nur vom sehen kannte - Neptun?!): Ich wohne gerade seit einem halben Jahr im Ausland und habe vor kurzen einen Mann (Typus "Künstler" ) kennengelernt. Wir gingen einmal zusammen in eine Bar und hatten ein feucht-fröhliches Date und verstanden uns super gut. Alkohol verbindet. An dem Abend konnte ich mit der Bahn nicht nachhause fahren und wir landeten bei ihm, verbrachten eine Nacht zusammen. Seitdem kreisten meine Gedanken nur noch um ihn und um Fragen wie: Hat es ihm gefallen?Habe ich ihm gefallen?Sucht er etwas festes oder will er nur mit mir ins Bett?Will er mich wiedersehen?, anstatt mich ehrlich zu fragen, ob ich ihn denn nun so toll finde, dass ICH ihn wiedersehen will (die Antwort war natürlich ja).
Internet sei Dank, habe ich stalking-detectivemässig so viel über ihn herausgefunden, wie nur geht. Bei einem sich selbst und seine Arbeit in sozialen Netzwerken vermarktenden Menschen umso einfacher. Ich hatte sogar das Geburtsdatum, ach du Schreck! So ein Radix ist ja schnell erstellt...völlig übertrieben habe ich mir seine Konstellationen angeschaut und mir nur die Sahnehäubchen rausgepickt (à la: "Unsere Monde harmonieren, Sein Venuszeichen ist mein Marszzeichen -na wenn das mal nichts heisst....jaa. klar.)
Ich brauche ja schliesslich die "Kontrolle", muss mehr wissen und ihm "voraus" sein. Werde ja nicht gerne ins kalte Wasser geschmissen. Ausserdem sollen meine persönliche empirische Astrostudie ja ausgebaut werden.
Dabei mache meinen Selbstwert von ihm abhängig. Von seiner Bestätigung. Wenn er sich "komisch", abwartend verhält oder sich nicht meldet, dann liegt es natürich an mir (ich bin nicht cool, nicht hübsch, nicht spontan oder interessant genug für ihn). Wenn er weiteres Interesse zeigte bin ich doch gar nicht so übel, hässlich oder sonstwas. Ja, ich habe es dann auch verdient.
Nach einem weiteren Date, an dem wir anfänglich jedoch nicht alleine waren und das anders lief als ich es mir ausgemalt hatte, und welches endete wie das erste (es gab bereits missverständnisse, er wäre fast gegangen, ich habe ihn "umgestimmt"), herrscht seinerseits Funktstille.
Ich fühle mich am Boden zerstört, "ausgenutzt" (zu unrecht, der sex war meine Idee, er hätte mich sonst fallengelassen) und wertlos. Dabei kenne ich diesen Menschen nicht richtig, sondern bin in sein "Bild" verliebt, alles scheint perfekt zu sein. Ich stelle ihn innerlich auf ein Podest und alle paar Minuten erinnern mich meine Gedanken dran, dass er mich "Nicht mehr wollte", dabei würden wir "perfekt" zueinander passen. Ich weiss, dass das Unfug ist. Wir harmonierten körperlich gut und haben uns ganz nett unterhalten. Mehr nicht.
Meine Gedanken sind jedoch auf ihn fixiert und gleichzeitig fühle ich mich schlecht, wie auf einem Entzug von harten Drogen. Mein Selbstwert ist gerade nicht mehr vorhanden, alles an ihm scheint zu schön um wahr zu sein, die Kunst, sein Äusserliches, einfach alles. Wahrscheinlich bin ich zu selbstverliebt oder nehme mich zu wichtig, denn diese Abweisung seinerseits trifft mein Ego. Nein, ich kann mein Ego nicht überwinden, auch wenn es eine schöne Vorstellung ist.
Die Tatsache, das er mich doch nicht will und wohlmöglich eine andere Vorgezogen hat, macht mich unendlich traurig und ich quäle mich selbt mit diesen Gedanken. Es wird mit der Zeit besser werden, aber diese Fixierung ist alles andere als normal. Ich musste mit allen meinen näheren Freunden über ihn sprechen (typisch Frau) und ihnen jedes Detail aufzwingen. Damit suche ich unterbewusst wahrscheinlich nach jemandem, der mir sagt, dass es nicht "meine Schuld" ist, sondern er ein Problem hat, welches ihn so handeln lässt,damit ich nicht mehr mit der Tatsache konfrontiert werde,dass er mich einfach nur nicht wollte. Zu Realisieren, dass diese beiden Treffen nur ein kurzer Auslug in seine "Kreative-Welt" waren, von der ich gerne ein Teil wären, und dessen Zugang mir verschlossen bleibt, fällt mir schwer zu akzeptieren. Alle anderen Männer sind kommen nicht mehr an ihn ran, er ist die Nummer 1, der "Heilsbringer". Für mich wäre er der perfekte Partner und ich hätte einen gewissen Status (der nichts mit Geld zu tun hat), aber ich würde mich an seiner Seite so fühlen, wie ich gerne sein würde.
Ich foltere mich selbst mit meinen Gedanken und kann damit nicht aufhören. Seine Ablehung hat in mir eine gewisse Paralysierung ausgelöst, fast fühle ich mich depressiv. Kann man dieses übertriebene Verhalten anhand meines Radix sehen? Gibt es Indizien für meine Präferenzen, was Männer angeht? Was wäre die Auflösung meines Verhaltensmusters, damit ich irgendwann Selbstbewusst sein und unabhängig sein kann? Ich bräuchte echt Hilfe und neutrale Meinungen.