nun, was die gute frau hermann und ihre parteigängerInnen fordern, ist etwas, was eigentlich so niemals wirklich gelaufen ist.
meine urgroßmutter zum beispiel hatte 13 kinder. sie selber war dienstmagd auf einem bauernhof und hatte keinerlei zeit für ihre kinder. da hieß es nämlich gute 14 stunden am tag für den bauern buckeln und dann noch für den eigenen haushalt. das ihr mann auch arbeiten ging, hat nämlich nicht ausgereicht um die mäuler satt zu bekommen.
dort wo sie angestellt war mußte auch die bauersfrau genauso buckeln und hatte wiederum für die eigenen kinder keine zeit.
die einzigen, die doch früher zeit für ihre kinder hatten waren frauen in privilegierten familien. die hatten dann aber ammen und kindermädchen - also wieder nix mit "liebende mutter, die ihre kindlein säugt".
und das nicht der überwiegende bevölkerungsteil zu den reichen gehörte, ist wohl allen klar.
auch in der generation meiner großeltern mußten frauen mit arbeiten gehen, weils ansonsten nicht gereicht hätte.
tjo, und man stelle sich vor, auch meine mutter ging arbeiten, um mietzahlungen, essen, heizen, etc. finanzieren zu können.
und alle waren mit ehemännern gesegnet. *gg*
frau hermann klagt die feministinnen an, an allen miseren schuld zu sein.
frau hermann sollte dankbar sein, für das, was die feministinnen erreicht haben. ansonsten hätte sie wohl kaum ein wahlrecht. eigenes geld, eigene konten. die möglichkeit, wenn es finanziell tragbar ist, zu wählen ob sie zuhause bleibt weil der göttergatte arbeiten geht oder ob sie doch selber arbeitet. diese wahl hatten die frauen ja früher nicht.
sich scheiden lassen zu können. sich nicht gefallen lassen zu müssen, das man in der ehe vergewaltigt wird(das war früher das recht des ehemannes), abzuhauen wenn frau geprügelt wird - frauenhäuser sind nur durch den feminismus ermöglicht worden. früher hatte frau das hinzunehmen.
diese ganzen kleinigkeiten übersehen frau hermann und ihre anhängerInnen mal ganz locker.
was richtig und wichtig ist, ist daß eben dinge wie kindererziehung und hausarbeit geschätzt und gewürdigt gehören.
aber eben diese tätigkeiten oder warum sind denn sonst leute, die das beruflich machen auch in den unteren lohnklassen zu finden? das liegt am system und sicher nicht an den feministinnen.
mfg
lucia