Und was ist mit Eva Hermann????

Die Grundidee finde ich nicht schlecht, also dass allgemein Kindererziehung und Haushalt ein besseres Image bekommen, weil es ja wirklich mindestens so wichtig ist, wie das Geld verdient wird. Meiner Ansicht nach sollte sehr viel mehr für Kinder getan werden und da sind die Familien v.a. selbst gefragt. Da stimme ich ihr eigentlich überall zu. Das sie etwas anderes predigt als sie selbst gemacht hat, kann ich eigentlich auch verstehen, denn sie sagt ja sie habe Fehler gemacht und so ein Buch kann doch eigentlich nur jemand schreiben der/die beides kennt.

Nur finde ich die Debatte vollkommen überzogen. Es ist in Deutschland an dem Punkt doch gar nicht so schlecht. Frau und Mann sind ziemlich gleichberechtigt und können in der Partnerschaft selbst entscheiden wie sie es machen, mit Kindern und Karriere, wer zu Hause bleibt etc. Da braucht man keine Verallgemeinerungen und insofern ist das einzig Interessante an dem Buch das Chaos das es auslöst. Aber ich muss echt sagen: Es sagt auch ne Menge über ihre Kritiker aus. Ich habe J.B.K. auch gesehen und mir hat da niemand gefallen. Höchstens Kerner selbst vielleicht. Mein Fazit ist: Tolle Show, eine polemische Debatte die niemand braucht, und beides wird v.a. von ihren Kritikern angefeuert. Die Hysterie ist einfach lachhaft. Aber daran ist nicht nur Frau Herman schuld. Insgesamt eine Debatte, die Schwächen offenbart auf allen Seiten und nur deshalb nicht vollkommen uninteressant.

Viele Grüße,
C.
 
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naja, ich arbeite zum beispiel in der werbebranche, und mein chef (wir sind 3 personen, chef, buchhaltung und ich) stellt lieber frauen ein, weil er die erfahrung gemacht hat, dass frauen genauer arbeiten und mehr durchhaltevermögen haben. er sagte, wenn es darum geht projekte fertig zu machen, machen männer schneller schlapp als frauen.

die andere seite ist, ich denke, sollte ich schwanger werden, könnte ich sicher eine vereinbarung mit meinem chef treffen, dass ich meinen job teilweise von zu hause aus mache oder so... geht ja mit internet heute schon alles (zumindest in meinem job), und er weiß ja, dass er sich bei terminarbeiten auf mich verlassen kann.

ich glaube, in manchen branchen sollten da beide seiten ein wenig flexibler werden, sowohl arbeitnehmer als auch arbeitgeber (wie gesagt in jenen branchen, wo es möglich ist), das wäre nämlich schon mal ein großer schritt in richtung: familie und job richtig vereinen, denk ich mir halt mal, aber ich bin ja auch ein bisschen naiv diesbezüglich *gg*

und von wegen pin ups entfernen, da muß ich ganz ehrlich sagen, wer das fordert müsste verpflichtet werden, mit augenbinde durch die welt zu gehen, weil titten hängen heute schon an jeder hauswand uf plakaten (sorry der krasse ausdruck)
in der werbung ist es erlaubt um kohle zu machen, aber damit willi und sein kleiner willi ein bisschen freude haben, da wärs verboten?
 
@ condemn
und weil es gar nicht so schlecht ist, nehmen wir es einfach hin? oder wie?

fritzi hat franzi krankenhausreif geprügelt, aber weil franzi ein arsch war, ist es ja gar nicht so schlimm....

kindererziehung ist ganz wichtig, denn kinder sind unsere zukunft, aber trotzdem würde ich es mir als frau niemals nehmen lassen, meinem job nachzugehen, schließlich habe ich lange genug dafür gelernt um ihn ausüben zu können. ich gebe mich doch für kinder nicht selbst auf, meine wünsche, meine ziele, boah wie frustriert wäri ich da, und das würde ich sicher an den kindern auslassen.
 
goalie schrieb:
@ condemn
und weil es gar nicht so schlecht ist, nehmen wir es einfach hin? oder wie?

fritzi hat franzi krankenhausreif geprügelt, aber weil franzi ein arsch war, ist es ja gar nicht so schlimm....

kindererziehung ist ganz wichtig, denn kinder sind unsere zukunft, aber trotzdem würde ich es mir als frau niemals nehmen lassen, meinem job nachzugehen, schließlich habe ich lange genug dafür gelernt um ihn ausüben zu können. ich gebe mich doch für kinder nicht selbst auf, meine wünsche, meine ziele, boah wie frustriert wäri ich da, und das würde ich sicher an den kindern auslassen.

Wo gibt es denn etwas Hinzunehmen?
 
Wer sich für Kinder entscheidet, wird wohl oder übel Kompromisse schließen müssen,
Was ist denn, wenn ein Kind dauerhaft krank wird, z.B. durch einen Unfall?
Sorry, Kid. Aber Mama macht gerade Karriere, geh mal schön ins Krüppelheim.
Oder Mama fällt ständig aus, weil Kind krank ist und Chef muß dann sehen,wie er seine beste Kraft ersetzt.
Und Frauen in "Machtpositionen" sind oft schlimmer als die Männer.
Und wo muß man als Hausfrau täglich saugen und putzen????
Also ich mache das nicht und bügeln habe ich auch weitestgehend abgeschafft, Wäsche wasche ich von der Hand, habe gar keine Wm.Dadurch gibt´s auch keinen nervigen Waschtag. Einkäufe werden im Vorbeigehen erledigt, also auch kein Samstagmorgenriesenwocheneinkauf.
Allerdings habe ich auch keinen Gatten und Kinder, habe mich bereits mit 15 gegen Familie entschieden, aus rein egoistischen Gründen.

Sage
 
...schade ich habe es nicht gesehen...
ich kann ja mal aus Erfahrung sprechen....
früher ist mir als junge Mutter die Decke auf den Kopf gefallen...ich hätte noch Geld bezahlt um arbeiten gehen zu dürfen (hat dann auch zum Glück andersherum geklappt) ...Hausarbeit - notwendiges Übel.....mit dem zweiten Kind bin ich dann erst einmal drei Jahre zu Hause geblieben. Dann jahrelang Mehrfachbelastung, Kinder, Arbeit, Haus (das Notwendigste), Garten, Nebenjob, Sport - ging bis zu einem gewissen Grad locker flockig von der Hand...Später superbezahlter Job....Entscheidung für ein weiteres Kind, da der Job ja super war, mit der Prämisse, diesen weiterauszuüben - auch wenn da noch ein Kind kommt. Auch kleine Firma, ein Jahr Pause, dann wieder voll rein. Natürlich auch die anderen Dinge wieder weiter nebenbei. Habe ich dann zu hören bekommen - du bist eine Powerfrau....war ich irgendwie stolz.....weil so kam ich mir nicht vor. Na ja, doch mit dem Wissen des Stolzes der Powerfrau weiter gemacht. Dann ungeplanter Weise kündigte sich ja jetzt nochmal Nachwuchs an...Chef natürlich entsetzt...a) weil kleine Firma, b) weil Powerfrau entschieden hat, sich für ein paar Jahre mal einen "Rückschritt" zu machen und sich der Familie und Hausarbeit zu widmen. Er braucht eine neue Kraft, die eingearbeitet werden muss. Doch ich bin froh. Ich habe es mir vorgenommen, diesen "Rückschritt" zu geniessen.
...äh und mich mal der Hausarbeit zu widmen.
Aber wer weiß - vielleicht wäre der Rückschritt ja ein Fortschritt - jetzt nicht für mich persönlich (für mich war es immer wichtig nie Schlüsselkinder zu haben und viel Zeit mit ihnen zu verbringen - trotz Arbeit - jawoll, das geht!), sondern der Gesellschaft.
Wenn Mütter oder Eltern sich mehr den Kindern widmen - ihnen wieder Werte und Erziehung angedeihen lassen. Sie nicht abschieben, weil das Geld und die berufliche Anerkennung und Freiheit wichtiger ist...
Eberesche
P.S.: ... apropos ich mag keine Hausfrauentratschkaffeetrinken oder Babytreffs, wo es nur ein paar Themen gibt: Kinder, Kochen, Krankheiten und über andere Leute...ich habe so viele Hobbies - und ....äh ja die Kinder ;-)
P.S.S.: Es muss halt jede(r) für sich entscheiden. Durch diesen "Rückschritt" verzichte ich auch auf eine Menge finanzieller Vorteile, begebe mich dadurch in die "Abhängigkeit" meines Mannes - ich weiß noch nicht wie weit ich damit klarkomme, aber einen Versuch ist es wert. :)
 
Es ist ja auch so einfach eine Frau in einem Männerberuf einzustellen. 1) extra Umkleideraum,2) Toilette, dann hat sie die Ausbildung hinter sich, wird schwanger und der Unternehmer muß ihr die Stelle freihalten, wenn er Pech hat ist sie fast die gesamte Schwangerschaft hindurch "krank" und wird für´s Nichtstun bezahlt . Als kleiner Unternehmer überlegst Du es Dir dreimal bevor Du eine Frau einstellst.
Was war mit unseren Soldatinnen? Erst Umbauten für viel Geld, Pin Up Girls mußten aus den Spinden der Männer verschwinden(warum eigentlich?)und dann haben die meisten schnell wieder aufgegeben.
Es gibt Ausbildungen, wie z. B. Pilotin, die einfach zu kostspielig sind, als daß man das Risiko eingehen kann, daß die Dame ihre "biologische Uhr ticken" hört und dann auf Jahre ausfällt.Und wenn sie Monatsbeschwerden hat, kann sie auch nicht fliegen.


Sage

Hallo Sage

Ich arbeite auch in einem überwiegend männlich besetzten Beruf und ich muß dir in ein paar Punkten widersprechen.
Da unsere Branche zu 80% aus Kleinstbetrieben besteht, kann man so etwas wie eine eigene Umkleidekabine oder Toilette komplett vergessen.:3puke:
Es würde jedoch keiner Frau einfallen, sich darüber zu beschweren, wir sind glücklich, diesen Beruf ausüben zu dürfen.
Als ich mich damals für einen Ausbildungsplatz beworben habe, mußte ich ein halbes Jahr Praktikum machen.
Wie sich im Nachhinein herausstellte, wollte mir mein Lehrherr beweisen, dass diese Arbeit zu hart für mich ist.
Ich habe die übelsten Arbeiten machen müssen, ich habe geschuftet bis meine rechte Hand keine Haut mehr in der Handinnenfläche hatte
und die linke grün, blau und geschwollen war, ich konnte abends nicht mal mehr Messer und Gabel halten.
Aber ich habe nie aufgegeben, dieses Durchhaltevermögen hat sich letzten Endes ausgezahlt
und entgegen seinen ursprünglichen Absichten hat mich mein damaliger Lehrherr dann doch eingestellt.
Ich mußte immer mehr Leistung bringen als meine männlichen Kollegen und habe dafür weniger Anerkennung erhalten.
Das hat jedoch auch seine Vorteile, letzten Endes habe ich als Jahrgangsbeste abgeschlossen und bin heute selbstständig.
Inzwischen haben Frauen einen sehr guten Ruf in unserer Branche, da wir es uns schlicht und einfach nicht erlauben können schlecht zu sein.
Wir sind also keine verwöhnten Püppchen auf dem Selbstfindungstrip, unser Beruf ist einfach unsere Leidenschaft.
Allerdings denke ich, dass einer Hausfrau und Mutter der gleiche Respekt zusteht, wie einer berufstätigen Frau,
denn im Gegensatz zu berufstätigen Frauen, dienen Mütter und Hausfrauen in ganz besonderem Maß der Gesellschaft.

Liebe Grüße :winken1:
Drachenei
 
boah, jetzt hab ich wieder ein paar zitate gelesen aus dem buch... furchtbar in meinen augen, extreeeeem furchtbar. ganz ehrlich und zünisch, ich glaube eva braun hätte neben eva herman keine chance bei hitler gehabt!!!

zum beispiel, sinngemäß wiedergegeben: frauen dürfen ruhig was lernen und sich ausserhäusluch betätigen, aber ja nicht zu viel!!!
wuahhhh... da muß doch ein aufschrei durch die menge gehen! warum soll frau nicht zu viel lernen dürfen? weil sie dann auf die idee kommt, dass es noch andere dinge gibt als nur zu putzen und zu kochen und windeln zu wechseln? in wwelche zeit will uns frau herman zurückschicken?
ich glaube sie ist der verspätete YTK-buck, diese frau hat das millenium verpasst. komisch, dass sie ein kind bekommen hat, wo es doch immer heisst, der genpool würde sich selbst reinigen, aber die natur macht doch auch mal fehler.

wieviel ich lerne, bleibt aber sehr wohl mir überlassen denke ich!

sorry, ich bin immer gleich so krass und zynisch, wenn mir was dermassen gegen den strich geht!!!
 
goalie schrieb:
zum beispiel, sinngemäß wiedergegeben: frauen dürfen ruhig was lernen und sich ausserhäusluch betätigen, aber ja nicht zu viel!!!
wuahhhh... da muß doch ein aufschrei durch die menge gehen! warum soll frau nicht zu viel lernen dürfen? weil sie dann auf die idee kommt, dass es noch andere dinge gibt als nur zu putzen und zu kochen und windeln zu wechseln? in wwelche zeit will uns frau herman zurückschicken?
Wie gerne würde ich jetzt das Zitat als Original kennen... :rolleyes:
 
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Bis diverse Emanzen anfingen, den Frauen einzureden, daß sie als Hausfrau unterbelichtete, bedauernswerte Sklavinnen der ach so bösen Männer sind, waren viele zufrieden und hatten ein bequemes Leben.
Jetzt haben sie Doppel-und Dreifachbelastung, Herzinfarkt und sind immer noch am nörgeln.
Und nehmen anderen, die dringendst, weil unbemannt und unversorgt, den Arbeitsplatz weg, um sich selbst zu bestätigen. Teures Hobby auf Kosten anderer.

Sage
 
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