Hallo Schlongie,
wir träumen grundsätzlich in allen Schlafphasen, nur können wir uns nur an jene Träume erinnern, die eine gewisse Nähe zum Bewußtsein haben. Das Erinnern ist also nur in einer flachen Schlafphase möglich (z.B. Aufwachen, Einschlafen). Um sich für den rationalen Bereich etwas merken zu können, müssen wir die Sache innerhalb von drei Minuten wiederholen (das hängt mit unserer Art zu lernen zusammen).
Erinnerungsträume spielen sich also im Schlafrhythmus in einer REM-Phase ab. Dieser Rhythmus wurde verändert, sodaß Du nicht mehr aus einer REM-Phase aufwachst, sondern aus einer Tiefschlafphase. Es wurden ja schon einige Punkte angesprochen, die einen Schlafrhythmus verändern kann, aber hast Du auch an die Umstellung auf die Sommerzeit gedacht?
Wenn Du die Seele verloren hättest, würdest Du auch nicht mehr leben. Ein Mensch kann ohne den rationalen Geist leben, aber nicht ohne Seele. Laß mich da einmal etwas ausholen, um es Dir zu erklären:
In ferner Vergangenheit waren die Menschen nicht dümmer, als wir heute sind sie hatten nur andere Voraussetzungen. So erlangten sie Erkenntnisse durch Beobachten und nicht durch empirische Untersuchungen der modernen Wissenschaft. Auf diesem Weg hatten sie dann auch schon sehr früh erkannt, daß es im neben dem rationalen Geist auch noch einen Bereich im Menschen gab, auf den sie keinen Einfluß hatten und der sie im Wesentlichen auch bestimmte.
Die alten Griechen nannten es Psyche, also der Lufthauch, der uns eingehaucht wurde und uns zum Leben zu erwecken. Das war dann auch der Grund, warum sie den Sitz der Psyche im Herzen vermuteten. In unserem Kulturkreis folgte man einer etwas anderen Vorstellung. Hier ging man davon aus, daß dieses Wesen aus Wasser sei und im Kopf eines Menschen seinen Platz hätte. Diese Vorstellung hatte seinen Ursprung im wasserähnlichen Liquor des Gehirns, das bei Verletzungen des Schädels austrat.
Das war dann auch der Grund, warum sie glaubten, die Seelen würden vor der Geburt eines Menschen in einem See wohnen. Dieses Seelenmodell habe ich deshalb angeführt, weil hier das Wort Seele seinen Ursprung hat (See-le = das Wesen aus dem See). Jeder kennt sicherlich die alte Erklärung, daß der Storch die Kinder ins Haus bringen würde und das hängt auch mit dieser Vorstellung vom See der Seelen zusammen.
Im ausgehenden 19. Jahrhundert hat man sich dann, wie mit vielen anderen Dingen der Seelenfrage auf rein rationaler Ebene zugewandt und Psychologie genannt, also die Lehre von der Psyche (Seele) des Menschen. Was man also früher als Seele bezeichnete, findest Du heute im Begriff des Unterbewußtseins wieder. Man kann sich der Seele also rein wissenschaftlich, aber auch auf spiritueller Weise nähern.
Merlin