Toter Vater "auf Besuch"

Cherry

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6. Februar 2012
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Hallo,

ich muss hier leider etwas weiter ausholen, aber ich hoffe es liest doch jemand ;)!

Mein Vater ist im August 2010 an Lungenkrebs gestorben. Für mich und meine kleinen Schwestern (14, und Zwillinge mit 13) war/ist es schrecklich, da unser Papa alles für uns war.

Ich habe mir vor dem Juli/August 2010 nicht wirklich ernsthaft Sorgen um ihn gemacht, weil alles gut ausgesehen hat. Die Chemo und die Bestrahlungen haben ihm zu schaffen gemacht, aber ich dachte mir nicht soviel dabei.

Ich habe mich um ihn gekümmert, war jeden Tag mit ihm zusammen und als er dann gesagt hat er hat so Schmerzen bin ich ins Auto und sofort zu ihm. Wir sind ins Krankenhaus gefahren und wenn wir nicht hartnäckig geblieben wären hätten sie uns wieder weggeschickt. Naja Blutuntersuchung, da haben die Leberwerte nicht gepasst, dann musste er einen Ultraschall machen und MRT. Dann die tolle Nachricht beim Chefarzt im Zimmer: "Ja wie gesagt in der Lunge ist alles Weg, aber die Leber schaut nicht gut aus, da kann man leider nichts mehr machen." Dieser Moment hat mich glaube ich für mein Leben irgendwie geschädigt"... (Jetzt wenn ich das hier so schreibe, kann ich gar nicht mehr aufhören zu weinen)

Mein Vater wollte an dem Tag aber nicht im KH bleiben, also sind wir nach Hause gefahren. Ich konnte die Tränen einfach nicht zurückhalten und mein Papa hat nur gemeint es sei nicht so schlimm und das alles gut wird, aber ich habe ihn noch nie so gesehen... Er hat gezittert und ich wusste, dass er Angst hat.. Ich hatte ehrlich gesagt Angst, dass er sich umbringen könnte, da mein Opa sich erhängt hat als er so krank war.

Was ich noch erwähnen wollte, das war zwei Wochen nach der letzten Bestrahlung und da hieß es, es sei alles in Ordnung und er würde jetzt noch ein bis zwei Wochen Schmerzen haben.

Am nächsten Tag hab ich ihn dann ins KH (Otto- Wagner) gebracht und bin jeden Tag zu ihm reingefahren (wohne in der Nähe von Baden also ein ganz schönes Stückerl), aber er hat immer gesagt ich brauch nicht kommen und ich habe sicher besseres zu tun.

JA dann wollte ich meine Schwestern nochmal ihren Papa sehen lassen und bin in der Früh zu ihnen nach Hause gefahren (meine Mama war arbeiten)...Sie haben noch geschlafen und dann hat mich auch schon das KH angerufen mit dem Standard- Spruch... Meine Schwestern haben das bemerkt und ich war völlig überfordet weil eine solche Hysterie ausgebrochen ist, dass ich nicht mal meiner Mutter am Telefon sagen konnte was los ist!

Ich habe mich auch etwas allein gelassen gefühlt, ich habe alle Wege alleine gemacht und ich habe auch das Begräbnis von meinem Gesparten Geld bezahlt.

Jetzt zu dem eigentlichen Thema:
Ich träume sehr viel und sehr intensiv! Am Anfang habe ich Monatelang diese 2 Wochen geträumt..und zwar so: es ist passiert und in meinem Traum war mein Vater wieder da und wir wussten beide wie es war. Und ich habe zu ihm gesagt ich will nicht, dass du ins Spital gehst ich kümmere mich um dich und wir verbringen die letzte zeit zusammen mit meinen Schwestern. Das schlimme war, dass ich immer wusste, dass er stirbt und ich es einfach nicht verhindern konnte.... Und in jedem Traum haben wir probiert, dass wir doch noch eine Möglichkeit finden. Das hat mich fertig gemacht meinen Vater monatelang Nacht für Nacht wieder zu verlieren.

Diese Träume sind jetzt so ziemlich vorbei. Jetzt träume ich davon, dass mein Vater auf Besuch kommt. Ca so:" Papa was machst du plötzlich da, du bist tot?!" und er sagt: "Ja ich weiß, aber ich komme euch besuchen". Und dann unternehmen wir lauter schöne Sachen, die wir früher gemacht haben. Und das fühlt sich so echt an, so intensiv. Diese Träume sind zwar schön, aber sie machen mir auch Angst... Ich habe nach zwei Jahren immer noch das Gefühl, dass er nicht wirklich tot ist und wieder kommt. Ich glaube ich kann einfach nicht akzeptieren, dass er tot ist.

Haben die Träume irgendeine Bedeutung?

Ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt, das lag mir schwer auf der Seele und jetzt ist mir etwas leichter.
Ich kann leider nicht so gut mit mir Nahestehenden darüber reden, weil die alle dann so traurig sind und weinen und ich will einfach nicht so rüberkommen, als würde ich Mitleid suchen:confused:.

Vielen Dank, falls ihr es bis hierher geschafft habt und euch etwas zu dem Thema einfällt, das ihr mit mir teilen wollt :D

Lg Lia
 
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Hallo Lia,
weil du sagst, die letzten Träume fühlen sich so echt an. Hast du denn das Gefühl dass du bei den Träumen mit deinem vollen Bewusstsein da bist , also so wie jetzt oder hast du da nicht volle Kontrolle darüber und denkst du erst nach den Träumen darüber nach, was du da erlebst?
 
Hallo,

ich kann leider noch nicht auf PNs antworten ;)

Ich weiß wenn ich aufwache alles, und das erzähl ich dann meinem Freund. Also ich denke mir dann nicht "was ist denn da jetzt passiert".
Ob ich volle Kontrolle habe weiß ich nicht, also ich glaube nicht, dass ich beeinflussen kann was ich sage.

Normalerweise träume ich lauter absurde und komische Sachen, aber diese Träume sind wie in "echt".
 
Der Erste Traum war so: Ich war mit meinem Freund in seiner Wohnung und wir haben noch ein paar Sachen zusammengesucht. Ich sitze auf der Armlehne vom Fernsehsessel und mein Freund steht neben mir und plötzlich war mein Papa da und ich hab dann gesagt:" Papa was machst du da? Du bist TOT." und er hat ja dann gesagt:"Ich weiß, ich besuche euch."
 
Hallo,

ich muss hier leider etwas weiter ausholen, aber ich hoffe es liest doch jemand ;)!

Mein Vater ist im August 2010 an Lungenkrebs gestorben. Für mich und meine kleinen Schwestern (14, und Zwillinge mit 13) war/ist es schrecklich, da unser Papa alles für uns war.

Ich habe mir vor dem Juli/August 2010 nicht wirklich ernsthaft Sorgen um ihn gemacht, weil alles gut ausgesehen hat. Die Chemo und die Bestrahlungen haben ihm zu schaffen gemacht, aber ich dachte mir nicht soviel dabei.

Ich habe mich um ihn gekümmert, war jeden Tag mit ihm zusammen und als er dann gesagt hat er hat so Schmerzen bin ich ins Auto und sofort zu ihm. Wir sind ins Krankenhaus gefahren und wenn wir nicht hartnäckig geblieben wären hätten sie uns wieder weggeschickt. Naja Blutuntersuchung, da haben die Leberwerte nicht gepasst, dann musste er einen Ultraschall machen und MRT. Dann die tolle Nachricht beim Chefarzt im Zimmer: "Ja wie gesagt in der Lunge ist alles Weg, aber die Leber schaut nicht gut aus, da kann man leider nichts mehr machen." Dieser Moment hat mich glaube ich für mein Leben irgendwie geschädigt"... (Jetzt wenn ich das hier so schreibe, kann ich gar nicht mehr aufhören zu weinen)

Mein Vater wollte an dem Tag aber nicht im KH bleiben, also sind wir nach Hause gefahren. Ich konnte die Tränen einfach nicht zurückhalten und mein Papa hat nur gemeint es sei nicht so schlimm und das alles gut wird, aber ich habe ihn noch nie so gesehen... Er hat gezittert und ich wusste, dass er Angst hat.. Ich hatte ehrlich gesagt Angst, dass er sich umbringen könnte, da mein Opa sich erhängt hat als er so krank war.

Was ich noch erwähnen wollte, das war zwei Wochen nach der letzten Bestrahlung und da hieß es, es sei alles in Ordnung und er würde jetzt noch ein bis zwei Wochen Schmerzen haben.

Am nächsten Tag hab ich ihn dann ins KH (Otto- Wagner) gebracht und bin jeden Tag zu ihm reingefahren (wohne in der Nähe von Baden also ein ganz schönes Stückerl), aber er hat immer gesagt ich brauch nicht kommen und ich habe sicher besseres zu tun.

JA dann wollte ich meine Schwestern nochmal ihren Papa sehen lassen und bin in der Früh zu ihnen nach Hause gefahren (meine Mama war arbeiten)...Sie haben noch geschlafen und dann hat mich auch schon das KH angerufen mit dem Standard- Spruch... Meine Schwestern haben das bemerkt und ich war völlig überfordet weil eine solche Hysterie ausgebrochen ist, dass ich nicht mal meiner Mutter am Telefon sagen konnte was los ist!

Ich habe mich auch etwas allein gelassen gefühlt, ich habe alle Wege alleine gemacht und ich habe auch das Begräbnis von meinem Gesparten Geld bezahlt.

Jetzt zu dem eigentlichen Thema:
Ich träume sehr viel und sehr intensiv! Am Anfang habe ich Monatelang diese 2 Wochen geträumt..und zwar so: es ist passiert und in meinem Traum war mein Vater wieder da und wir wussten beide wie es war. Und ich habe zu ihm gesagt ich will nicht, dass du ins Spital gehst ich kümmere mich um dich und wir verbringen die letzte zeit zusammen mit meinen Schwestern. Das schlimme war, dass ich immer wusste, dass er stirbt und ich es einfach nicht verhindern konnte.... Und in jedem Traum haben wir probiert, dass wir doch noch eine Möglichkeit finden. Das hat mich fertig gemacht meinen Vater monatelang Nacht für Nacht wieder zu verlieren.

Diese Träume sind jetzt so ziemlich vorbei. Jetzt träume ich davon, dass mein Vater auf Besuch kommt. Ca so:" Papa was machst du plötzlich da, du bist tot?!" und er sagt: "Ja ich weiß, aber ich komme euch besuchen". Und dann unternehmen wir lauter schöne Sachen, die wir früher gemacht haben. Und das fühlt sich so echt an, so intensiv. Diese Träume sind zwar schön, aber sie machen mir auch Angst... Ich habe nach zwei Jahren immer noch das Gefühl, dass er nicht wirklich tot ist und wieder kommt. Ich glaube ich kann einfach nicht akzeptieren, dass er tot ist.

Haben die Träume irgendeine Bedeutung?

Ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt, das lag mir schwer auf der Seele und jetzt ist mir etwas leichter.
Ich kann leider nicht so gut mit mir Nahestehenden darüber reden, weil die alle dann so traurig sind und weinen und ich will einfach nicht so rüberkommen, als würde ich Mitleid suchen:confused:.

Vielen Dank, falls ihr es bis hierher geschafft habt und euch etwas zu dem Thema einfällt, das ihr mit mir teilen wollt :D

Lg Lia

Liebe Lia,

nein,du langweilst nicht,du bist ein so lieber Mensch und dein
Erlebtes ist sehr viel,für dich alleine.Hast du schon die Krankheit,den
ganzen langen Weg,bis es vorbei war,ganz alleine durchgestanden.
Lass ruhig all deine Trauer los,niemand kann sowas alleine
auf die Dauer verkraften.Du kommst nicht zur Ruhe,durch all diese
Träume,die nicht aufhören wollen und eigentlich ist es ein ständiges
Abschied nehmen,von deinem Papa.
Solltest du dir an nichts eine Schuld geben,du hast wirklich alles getan
und ja,es gibt diese Zeichen unserer Lieben,die wirklich durch Träume
kommen können.
Nur das sind auch Zeichen deiner Seele,du kannst es nicht verarbeiten
und du brauchst unbedingt jemanden zum Reden,der dir hilft.
Wäre es vielleicht sinnvoll,wenn du Hilfe annimmst,denn so kommst
du nie zur Ruhe,nach zwei Jahren bist du so alleine mit dir und
deiner Trauer,spiegelt es sich in deiner Seele wieder.
Stell dir vor,dein Papa kann dich sehen und hören,sprech ruhig mit ihm,
sag ihm,wie schön es ist,dass er dich besuchen kommt,doch er kann
loslassen,es geht dir gut und er kann in Frieden seinen Weg gehen.
Schau hoch zum Himmel,lächle ihm zu,er wird es sehen und dann
musst du anfangen loszulassen,indem du dir wirklich Hilfe suchst,jemanden,der dir hilft alles zu verarbeiten.

ich umarme dich ganz lieb:umarmen:
von Herzen alles Liebe,madma
 
Vielen Dank für deine lieben Wort :kiss4:.

Es war kein langer Weg. Er wurde im Jänner ein Jahr davor festgestellt. Er hat aufgehört zu rauchen, wurde operiert, es war angeblich alles weg. Ihm ging es gut. Von der Chemo und den Bestrahlungen ging es ihm dann nicht gut. Dann wurde es ganz schlmm und innerhalb zwei Wochen war er tot. Also ziemlich plötzlich eigentlich.
Und ja ich war alleine, natürlich war mein Freund für mich da, aber der war völlig überfordert mit der Situation. Er hat meinen Papa sehr geliebt, er war für ihn eine Ansprechs und Vertrauensperson.

Die Träume in denen er immer wieder gestorben ist, obwohl wir wirklich alles probiert haben, waren die Hölle.

Aber die Träume in denen er mich besucht fühlen sich so gut an.

Es macht mich so traurig, dass er gestorben ist...Klingt jetzt vll blöd, aber es tut mir so leid für ihn, dass er sich so plötzlich damit abfinden muss nicht mehr hier sein zu können.

Er kann nicht dabei sein wenn ich heirate, oder wenn er Opa wird. Das tut mir richtig weh :(

Ich weiß leider nicht, wo ich mir die Hilfe suchen soll. Ich hab wirklich keine Ahnung wer mir dabei helfen kann :confused:..

Vielen Dank für eure Worte und viele liebe Grüße :D
 
Vielen Dank für deine lieben Wort :kiss4:.

Es war kein langer Weg. Er wurde im Jänner ein Jahr davor festgestellt. Er hat aufgehört zu rauchen, wurde operiert, es war angeblich alles weg. Ihm ging es gut. Von der Chemo und den Bestrahlungen ging es ihm dann nicht gut. Dann wurde es ganz schlmm und innerhalb zwei Wochen war er tot. Also ziemlich plötzlich eigentlich.
Und ja ich war alleine, natürlich war mein Freund für mich da, aber der war völlig überfordert mit der Situation. Er hat meinen Papa sehr geliebt, er war für ihn eine Ansprechs und Vertrauensperson.

Die Träume in denen er immer wieder gestorben ist, obwohl wir wirklich alles probiert haben, waren die Hölle.

Aber die Träume in denen er mich besucht fühlen sich so gut an.

Es macht mich so traurig, dass er gestorben ist...Klingt jetzt vll blöd, aber es tut mir so leid für ihn, dass er sich so plötzlich damit abfinden muss nicht mehr hier sein zu können.

Er kann nicht dabei sein wenn ich heirate, oder wenn er Opa wird. Das tut mir richtig weh :(

Ich weiß leider nicht, wo ich mir die Hilfe suchen soll. Ich hab wirklich keine Ahnung wer mir dabei helfen kann :confused:..

Vielen Dank für eure Worte und viele liebe Grüße :D


Nicht plötzlich,damit abfinden,schau,wie lange ist es jetzt schon her?
Es ist schon ein langer Weg und er kann dich doch sehen,wie du
heiratest,wie sein Enkelkind aussieht.
Hören die Träume vielleicht auf,wenn er dich mal glücklich sieht,so findet
auch er keine Ruhe,meint,er muss dir ständig schöne Träume schenken.
Wer dir helfen könnte,gibts sehr liebe Sozialbeiter,die sagen dir,wo
du Hilfe bekommen kannst.
Trauerbegleitung nennt sich das,einfach jemand,mit dem du mal reden
kannst,
alles Liebe madma
 
Ich glaube ich an seiner Stelle wäre traurig. Natürlich denke ich, dass er von oben? auf mich aufpasst und mich und meine Schwestern beobachten kann.

Wie soll ich das am besten erklären hmm. Ich bin glücklich, ich finde es hart, was ich schon alles erleben musste in meinem noch kurzem Leben (20). Seit 2004 sind 4 mir nahestehende Menschen gestorben.

Mein Opa hat sich leider umgebracht und ich habe mich auch damals, wie bei meinem Vater, um ihn gekümmert. Er hatte eine Operation und er konnte sich z.b. nicht alleine die Schuhe anziehen.

Ich bin so gesehen sehr früh erwachsen geworden.
Im November ist meine Oma (mütterlicherseits) gestorben und meine Tante und Mama haben nicht gewusst wie, wann, was! Sie haben sich dann an mich gehalten und ich war mit ihnen die ganzen Wege machen und Sachen organisieren.

Eine etwas verkehrte Welt ;).

Falls mein Papa mir Träume schickt und zu mir kommt, habe ich es nicht verlangt von ihm.
Es ist für mich schwierig sowas zu glauben, oder zu verstehen..Aber ich habe er das Gefühl, dass eher einfach nicht anders kann. Klingt das blöd?

Ich kann die Tatsache, dass er tot ist leider nicht ändern (haben die Versuche ja gezeigt) und ich werde auch IMMER traurig sein, weil er der wichtigste Mensch in meinem Leben war... Aber es geht mir nicht schlecht dabei, dass ich denke er kommt wieder.
Natürlich weine ich, weil ich ihn vermisse, aber ich kanns leider nicht ändern.

Ich glaube auch ich werde dieses Gefühl, oder die Gedanken, nie loswerden.

Ich habe nur etwas Angst, dass mir das irgendwann mal schaden könnte?

Ich hoffe ihr versteht was ich meine :)

LG
 
ach mensch, fühl dich mal gedrückt von mir. es tut mir sehr leid, dass du
solche schlimmen sachen erleben musstest:umarmen:
ich kann dich verstehen. was ich mich nur frage: wo war deine mutter die ganze zeit? du erzählst gar nichts von ihr. war sie für euch kinder da? finde es ehrlch gesagt auch nicht richtig, dich damit alleine zu lassen, alles alleine organisieren zu lassen. du warst ja damals eigentlich noch fast ein kind.
ist mir irgendwie unverständlich. aber das ist ein anderes thema.
ich hatte das auch, diese träume, als meine beiden opas gestorben sind. es hat mir jahrelang keine ruhe gegeben. es war teilweise so schlimm,dass es mir so schlecht ging und mein umfeld schon meinte, es wäre besser, wenn ich mir hilfe hole. ich konnte ihn (zu einem von beiden hatte ich ein sehr enges verhältnis) nicht los lassen. hab dann mal geträumt, dass er zu mir sagt, dass es gut so ist, wie es ist und das es ihm dort wo er jetzt ist gut ginge. oft hatte ich auch ganz wüste träume - dafür hab ich mich fast geschämt - das er im sarg liegt und wieder aufsteht, oder das er im bett liegt und leidet.
ich hab einfach gespürt, dass es ihm auch nicht gut geht bzw. das er keine ruhe finden kann, wenn ich ihn nicht gehen lasse.
tja und nach 3 jahren war ich dann endlich bereit. ich hab mich an den pc gesetzt und hab ihm einen brief geschrieben. er hatte zig seiten, ich hab ihm alles mittgeteilt, was ich ihm sagen wollte, wie ich mich fühle, hab ihm fragen gestellt und dann hab ich ihn abgespeichert und ihn somit -gedanklich- an ihn geschickt - und seit dem sind die träume weg! ich träume schon noch von ihm gaaaaanz selten, aber dann sind es schöne träume. ich denk auch noch oft an ihn, aber jetzt kann ich positiv denken und an die schönen sachen. ich spreche auch oft mit ihm. ich hab mich danach wie befreit gefühlt und ich glaube, ich habe ihn dadurch auch befreit. ich denke es ist wirklich so wie madma sagte: das kommt auch davon, weil wir das ganze nicht verarbeitet haben und das ist sehr wichtig.
versuche das doch auch mal mit dem schreiben. er wird es ganz bestimmt "lesen":kiss4:
 
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Hallo,
Und in jedem Traum haben wir probiert, dass wir doch noch eine Möglichkeit finden. Das hat mich fertig gemacht meinen Vater monatelang Nacht für Nacht wieder zu verlieren.
Diese Träume sind jetzt so ziemlich vorbei

Auch wenn ich mich mit Träumen und deren Deutung nicht wirklich gut auskenne versuch ich mal zu sagen was ich denke.

Für mich gibt es 2 Arten Traum, den täglichen, in dem wir am Tag erlebtes oder unsere Ängste ver- bzw. aufarbeiten.

Dazu gehört das, was Du beschreibst, die Angst den Vater zu verlieren, aber es nicht glauben und annehmen wollen/können.



Jetzt träume ich davon, dass mein Vater auf Besuch kommt. Ca so:" Papa was machst du plötzlich da, du bist tot?!" und er sagt: "Ja ich weiß, aber ich komme euch besuchen". Und dann unternehmen wir lauter schöne Sachen, die wir früher gemacht haben. Und das fühlt sich so echt an, so intensiv. Diese Träume sind zwar schön, aber sie machen mir auch Angst... Ich habe nach zwei Jahren immer noch das Gefühl, dass er nicht wirklich tot ist und wieder kommt. Ich glaube ich kann einfach nicht akzeptieren, dass er tot ist.

Haben die Träume irgendeine Bedeutung?

Lg Lia

Ich denke alle unsere Träume haben eine Bedeutung und sei es nur das sie uns helfen zu verarbeiten und Probleme leichter zu lösen.

Ob Dein Vater Dich im Traum wirklich besucht kann ich nicht beurteilen, das musst Du selbst spüren. Aber weshalb Dir diese Träume Angst machen verstehe ich nicht.
Macht es Dich nicht glücklich wenigstens im Traum mit ihm zusammen sein und sprechen zu können?

Vielleicht hilft es Dir, wenn ich mein Erlebnis erzähle:

Ich war 28 Jahre als meine geliebte Mutter nach längerem Krankenhausaufenthalt aber doch unerwartet und plötzlich verstarb.

Ich konnte es nicht begreifen und habe Tag und Nacht nur noch gelitten und geweint. Irgendwie war für mich nichts mehr wichtig ich konnte mit dem Schmerz einfach nicht fertig werden.

Eines Nachts im "Traum" kam mir meine Mutter über die Wiese hinter meinem Elternhaus entgegen.
Sie sah jung und wunderschön aus, ich rannte auf sie zu und wollte sie umarmen.
Aber sie hob abwehrend die Hände und sagte:
Wir können uns nicht umarmen, Du kannst mich nicht spüren, ich bin nur gekommen denn ich möchte nicht das du so sehr leidest.
Sie redete liebevoll mit mir und erzählte wie gut es ihr geht und das sie sehr glücklich ist, nur das ich so viel weine macht sie sehr traurig.

Ich war auch sehr verwundert als sie mir von Begebenheiten erzählte die erst Jahre später eintreffen würden.
Auf meine Frage das könne sie doch nicht wissen da das doch Zukunft sei antwortete sie: Sie wisse schon vieles, aber ich werde vergessen was sie mir erzählt hat von der Zukunft, erst wen es eingetroffen ist werde ich mich an unser Gespräch erinnern. So hab ich es dann auch erlebt.

Aber seit diesem Traum habe ich nie wieder eine Träne aus Schmerz oder Verzweiflung über den Tod meiner geliebten Mutter geweint. Ich habe nur noch mit liebe an sie gedacht, völlig ruhig und ausgeglichen.

Sie hat sich auch nie wieder gezeigt obwohl ich es mir schon manchmal gewünscht hätte.

Hoffe mit meiner Geschichte kann ich Dir etwas helfen.

Lieben Gruß
 
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