Thema Ampeln: Seid ihr schon mal über Rot gegangen aus Versehen oder Absicht?

S

SYS41952

Guest
Jeder kennt das. Zu viel Hektik und Stress. Oder keine Zeit. Wer ist da schon mal über Rot gegangen? Und wer traut sich nicht wenn jemand dabei zuschaut?
 
Werbung:
Ich gehe nur bei grün.
a020.gif
 
Werbung:
Ich gehe nur bei grün.
a020.gif

Tja @Loop , dann hoffe ich für dich, du wohnst niemals in Ulm. :D

Täglicher Ärger an der Ampel: Fußgänger sehen rot
Stress an der Ampel: Den haben Fußgänger in Ulm. Zunächst sehen sie lange rot, und wenn die Anlage doch auf Grün umspringt, zeigen ihnen Autofahrer unschöne Zeichen mit der Hand. Vier Beispiele.

175 Ampeln gibt es in Ulm, 90 davon sind Fußgängerampeln, oder wie der Fachmann sagt „Fußgängerschutzanlagen“. So drückt es Gebhard Freitag aus, Sachgebietsleiter Verkehrstechnik bei der Stadt Ulm. Nur: An manchen Ampeln kann der Fußgänger drücken und drücken, es will nicht grün werden.

Herdbrücke: An der Ampel des Fußgängerüberwegs, der sich an die Stadtmauer anschließt, muss man so lange warten, dass Erwachsene letztendlich bei Rot über die Straße eilen. Kinder müssen sich anhören, das nie nachzumachen. Freitag bestätigt: „Diese Ampel hat eine lange Umlaufzeit. 70 Sekunden.“

Das heißt, Fußgänger warten bis zu 70 Sekunden bis das grüne Lämpchen leuchtet. Dabei steht man an der Ampel nicht immer gleichlang. Der Test ergibt: Dienstagmorgen, 8.10 Uhr. 50 Sekunden dauert es, bis die Ampel auf Grün springt, Mittwochmorgen, 7.30 Uhr, hingegen nur 20 Sekunden. Wie kommt es zu den unterschiedlichen Zeiten? Freitag erklärt: „Es kommt darauf an, in welcher Sekunde der Fußgänger drückt.“ Denn die 70 Sekunden des Ampelprogramms laufen ab, sobald gedrückt wird. Aber: Hat bereits kurz zuvor ein Fußgänger Grün bekommen, muss der Fußgänger, der nun über die Straße will, länger warten. Autofahrer erhalten längere Grünzeiten, damit der Verkehr fließt. Also werden Autofahrer bevorzugt? Das will Freitag so nicht sagen. Er spricht von „Kompromissen“ und findet: „Fußgänger kommen Wartezeiten länger vor als Autofahrern. Die sitzen im Warmen.“ Zudem erhalte der öffentliche Nahverkehr freie Fahrt. Sobald sich ein Bus nähert, schalte die Ampel schnell auf Grün. Laut Freitag ist der „Fußgänger das schwächste Glied in der Hierarchiekette“.

Olgastraße/Ecke Frauenstraße: Egal, ob man diese Kreuzung von der Olgastraße überquert oder von der Frauenstraße in Richtung Georgskirche – kaum einer schafft das in einem Rutsch. Und dafür muss man nicht mal ein Kind an der Hand haben oder nicht gut zu Fuß sein. Stimmt, sagt Freitag. Gefährlich für die Fußgänger findet er die Situation nicht. Er spricht von „Räumzeiten“, die für die Fußgänger programmiert seien. Diese Zeiten seien jene zwei Sekunden, in denen die Fußgängerampel zwar auf Rot geschaltet habe, doch der Autofahrer noch warten müsse. Fußgänger fühlen sich bedrängt. Man kann Mütter beobachten, die ihre Kinder auf den Gehweg zurückzerren und Autofahrer, die beleidigende Handbewegungen machen. Dazu Freitag: „Fußgänger sind im Recht.“

Olgastraße/Ecke Neutorstraße: Die Kreuzung beim Theater Ulm können Fußgänger nur mit Stopp überqueren. „Das schaffen wir nicht anderes“, sagt Freitag. Das Verkehrsaufkommen wie auch die „Abbiegeströme“ seien zu hoch. An dieser Ampel seien mehrere Ingenieurbüros gescheitert. Es gebe keine Lösung als diese: Fußgänger warten an den Doppelübergängen, und das mitunter lang.

Neue Straße zur Spitalhofschule: Maximal vier Sekunden. So lange dauert es, bis die Ampel von Grün auf Rot umspringt. Der wiederholte Selbsttest ergab: Hier kommen Fußgänger, oft Schüler, schnell über die Straße. Die Ampel schaltet so schnell, dass sogar Autofahrer zu langsam reagieren und bei Rot über die Straße fahren. Warum die Ampel so flink ist? Freitag: „Weil nicht viele Fußgänger rüberwollen und das Signal selten angefordert wird.“

Gibt noch weitere so Scherzchen in D.
 
Zurück
Oben