Tai-Chi

K

~Kaji~

Guest
Hallo,

wer kennt sich mit den Tai-Chi-Richtungen aus? Was bedeutet z.B. der Yang-Stil und was gibt es für weitere Richtungen? Inwiefern unterscheiden diese sich?

Viele Grüße,
Emaki
 
Werbung:
Hallo,

in einem Kung Fu/Tai Chi od. Kampfkunstforum wäre deine Frage besser angebracht.
aber mal kurz im groben:
es gibt hauptsächlich
5 bekannte Stile:
Chen, Yang, alter Wu Stil, neuer Wu Stil, Sun Stil
davon gibts jeweils zahlreiche Varianten und Mischformen.
Die Namensgebung geht auf den Namen des jeweiligen Gründers zurück;
z.B. Chen von Chen Wanting oder Yang von Yang Lu Chan.
die Prinzipien sind im großen und ganzen überall die gleichen,
jeder Stil betont die eine oder andere Bewegung/Stellung/Technik etwas anders.
von oben genannten stammen alle in irgend einer Weise vom Chen Stil ab.
- Yang Stil bekannt für seine großen weiten Bewegungen gleichmäßiges
Tempo beim üben.
- Chen Stil tiefe dynamische Stellungen, Wechsel von Schnell u. langsam.
- alter Wu Stil: dem Chen Stil ähnlich, allerdings sind die Bewegungen etwas kompakter.
- neuer Wu Stil: kompakte Bewegungen, kleinere Kreise, dem Yang Stil etwas ähnlich. betont noch stärker die inneren Bewegungen, auch für Ältere geeigneter.
Sun Stil:
- hat zusätzlich Einflüsse aus den Kung Fu Stilen: Hsing I Chuan, Bagua Zhang

es gibt noch weitere Stile , die aber nicht von oben genannten abstammen, die zwar auch als Tai Chi bezeichnet werden, aber mit der Entstehung oben genannter nichts zu tun haben. z.B.
Li (Lee) Tai Chi, bis Anfang des 20. Jh. ein Familienstil
der auf Li Ho Hsie (ca. 1000 vor Chr.) zurück geht.

ansonsten:
schau mal in der Bücherei, da gibts genügend Bücher darüber.
oder über Internet in diversen Kampfkunst,bzw. Kung Fu/Tai Chi Foren.

auch noch interessant:
schau mal bei http://haohlay.de

unter Stile - Ho Gar Tai Chi

+ Hinweis auf Sha Stil - Historie der Ho Gar Schule

+ unter Allgemein wissenswertes über Kung Fu, Wu Shu,...
Unterrubriken:
Historie und Legenden des Tai Chi
Tai Chi nach Sha Quan Ming

ich lerne selbst Yang u. Chen Tai Chi Chuan.
 
Hallo,

in einem Kung Fu/Tai Chi od. Kampfkunstforum wäre deine Frage besser angebracht.
aber mal kurz im groben:
es gibt hauptsächlich
5 bekannte Stile:
Chen, Yang, alter Wu Stil, neuer Wu Stil, Sun Stil
davon gibts jeweils zahlreiche Varianten und Mischformen.
Die Namensgebung geht auf den Namen des jeweiligen Gründers zurück;
z.B. Chen von Chen Wanting oder Yang von Yang Lu Chan.
die Prinzipien sind im großen und ganzen überall die gleichen,
jeder Stil betont die eine oder andere Bewegung/Stellung/Technik etwas anders.
von oben genannten stammen alle in irgend einer Weise vom Chen Stil ab.
- Yang Stil bekannt für seine großen weiten Bewegungen gleichmäßiges
Tempo beim üben.
- Chen Stil tiefe dynamische Stellungen, Wechsel von Schnell u. langsam.
- alter Wu Stil: dem Chen Stil ähnlich, allerdings sind die Bewegungen etwas kompakter.
- neuer Wu Stil: kompakte Bewegungen, kleinere Kreise, dem Yang Stil etwas ähnlich. betont noch stärker die inneren Bewegungen, auch für Ältere geeigneter.
Sun Stil:
- hat zusätzlich Einflüsse aus den Kung Fu Stilen: Hsing I Chuan, Bagua Zhang

es gibt noch weitere Stile , die aber nicht von oben genannten abstammen, die zwar auch als Tai Chi bezeichnet werden, aber mit der Entstehung oben genannter nichts zu tun haben. z.B.
Li (Lee) Tai Chi, bis Anfang des 20. Jh. ein Familienstil
der auf Li Ho Hsie (ca. 1000 vor Chr.) zurück geht.

ansonsten:
schau mal in der Bücherei, da gibts genügend Bücher darüber.
oder über Internet in diversen Kampfkunst,bzw. Kung Fu/Tai Chi Foren.

auch noch interessant:
schau mal bei http://haohlay.de

unter Stile - Ho Gar Tai Chi

+ Hinweis auf Sha Stil - Historie der Ho Gar Schule

+ unter Allgemein wissenswertes über Kung Fu, Wu Shu,...
Unterrubriken:
Historie und Legenden des Tai Chi
Tai Chi nach Sha Quan Ming

ich lerne selbst Yang u. Chen Tai Chi Chuan.

Hallo Ying-YangMeister,

ja Du hast recht, in einem anderen Forum wäre meine Frage besser aufgehoben. Hatte auch schon gegoogelt, bin da lediglich auf ein QiGong-Forum gestoßen, was wohl noch recht neu zu sein scheint. Aber ich werde noch mal schauen, danke auch für Deinen Link.

Deine Erläuterungen helfen mir aber auf jeden Fall auch schon weiter. :) Bücher habe ich mir auch schon besorgt, bin grad dabei mich einzulesen.

Das was ich suche ist denke ich ein System, was anspruchsvoll ist. Anspruchsvoll in dem Sinne, daß es meine volle Aufmerksamkeit fordert. Bisher machte ich Yoga, doch da kann ich zu einfach abschweifen (ich weiß, liegt letztendlich auch an mir selbst, ob das geschieht oder nicht) und irgendwie ist mir das momentan zu starr. Bzw. mit dem Gefühl verbunden "es reicht nicht".
Letztendlich interessiert es mich aber auch, wie sich TaiChi anfühlt im Vergleich zum Yoga. Naja... :)

Läuft das was Du grad lernst nacheinander oder zeitgleich? Was gefällt Dir persönlich besser bzw. wie unterscheiden sich die Auswirkungen der Stile für Dich?

Viele Grüße,
Emaki
 
läuft paralell,
bin in 2 Vereinen u. einer privat. Schule.
habe dadurch eine größere Bandbreite.
es ergänzt sich .
aus eigener Erfahrung:
der Unterricht in einer Schule/Verein reicht nicht aus, da der jeweilige Lehrer/in erfahrungsgemäß nicht alles weiß, wissen kann oder auch nicht weitergibt.
hilfreich ist auch eigenes Interesse und genaue Selbstbeobachtung und zusätzlichen Informationen über Bücher, Internet, Austausch mit Leuten aus anderen Stilen u. Kampfkunstbereichen.
der Großteil der interessanten Literatur ist allerdings in engl. .
Der Kenntnisstand der Tai Chi Lehrer ist in D sehr unterschiedlich.
Auch nicht jeder Chinese der Tai Chi unterrichtet, hat auch tatsächlich eine Ahnung davon.
ist für einen Anfänger allerdings schwierig das zu unterscheiden.
kleiner Tipp dazu:
sich erst einmal in diverser Literatur einlesen, (auch engl.) besonders über Prinzipien, entsprechende Bilder, Fotos und dann das ganze mit den Bewegungen der jeweiligen Lehrer/in vergleichen und bei einem Besuch oder Probestunde nichts darüber erzählen, über was man sich schon alles informiert hat.

noch ein paar Literaturtipps
(ist zwar nicht alles aber immerhin):

Taiji Chin Na: The Seizing Art of Taijiquan
von Jwing-Ming Yang

Tai Chi Chuan Martial Applications: Advanced Yang Style Tai Chi Chaun (Martial Arts-Internal)
von Jwing-Ming Yang

Essence & Applications Taijiquan
von Yang Cheng Fu

Mastering Yang Style Taijiquan
von Zhongwen Fu

Taiji Sword
von Chen Wei-Ming

Taiji Sword, Classical Yang Style: The Complete Form, Qigong & Applications: The Complete Form, Qigong and Applications


Das Qi pflegen. Die geheimen Trainingsdokumente der Familie Yang nach Chen Gong
von Stuart Olson


Das Wesen des Taiji-Quan
von Stuart Olson


Dreizehn Kapitel zu T'ai Chi Ch'uan
von Cheng Man-ch'ing

Die Praktische Seite des Tai Chi Chuan. Anwendungen und Variationen
von Yang Shou Chung

Art of Chinese Swordsmanship: Manual of Taiji Jian
von Yun Zhang

Tao Yoga. Inneres Tai Chi. Tai Chi Chi Kung:
von Mantak Chia

T'ai chi chüan, Die Grundlagen
von Song Zhijian

T'ai chi chüan, Die Formlehre
von Song Zhijian

Tai-Chi Chüan. Übungen für Fortgeschrittene
von Song Zhijian

Chen Style Taijiquan: The Source of Taiji Boxing
von David Gaffney


Chen Style Taijiquan
von Feng Zhiqiang

Old Frame Chen Family Taijiquan
von Mark Chen

Classical Northern Wu Style Tai Ji Quan: The Fighting Art of the Manchurian Palace Guard
von Tina Chunna

Wu Style Taijiquan
von Peisheng Wang

A Study of Taijiquan
von Sun Lutang
 
läuft paralell,
bin in 2 Vereinen u. einer privat. Schule.
habe dadurch eine größere Bandbreite.
es ergänzt sich .
aus eigener Erfahrung:
der Unterricht in einer Schule/Verein reicht nicht aus, da der jeweilige Lehrer/in erfahrungsgemäß nicht alles weiß, wissen kann oder auch nicht weitergibt.
hilfreich ist auch eigenes Interesse und genaue Selbstbeobachtung und zusätzlichen Informationen über Bücher, Internet, Austausch mit Leuten aus anderen Stilen u. Kampfkunstbereichen.

Danke, daß Du das erwähnst. Es scheint allgemein so zu sein, z.B. auch im Yoga - die Lehrer können sowas von unterschiedlich sein und von jedem nimmt man etwas anderes mit, manchmal mehr, manchmal weniger. Ich werde darauf achten, ist eigentlich eine gute Idee, was Du hier schreibst.



ist für einen Anfänger allerdings schwierig das zu unterscheiden.
kleiner Tipp dazu:
sich erst einmal in diverser Literatur einlesen, (auch engl.) besonders über Prinzipien, entsprechende Bilder, Fotos und dann das ganze mit den Bewegungen der jeweiligen Lehrer/in vergleichen und bei einem Besuch oder Probestunde nichts darüber erzählen, über was man sich schon alles informiert hat.

Danke auch hierfür. Habe mir letzte Woche schon einen Lehrer angesehen. Am Montag dann einen zweiten (das wäre dann ein Chinese). Dann hätte ich auch einen kleinen Vergleich. Bücher, da bin ich wie gesagt schon am lesen, sind auch einige Bücher dabei, die Du aufgeschrieben hast. Um die anderen werde ich mich dann mal kümmern.


Eine ganz andere Frage: wieviel Zeit nimmst Du Dir für Deine täglichen Übungen? In den Büchern steht, daß eine halbe bis eine Stunde früh, eine halbe bis eine Stunde spät zumindest für den Anfänger ratsam sind - wie lange trainiert dann eine fortgeschrittene Person (mal abgesehen davon, daß es sicher auch abhängig davon ist, was man von dem Ganzen erwartet bzw. erreichen möchte. Aber ich nehme an bis zu 8 Stunden tägliches Training kann heutzutage kaum jemand umsetzen. Was wäre also eine sinnvolle Zeit, in welcher man aus Auswirkungen spüren kann?)?

Und hast Du sonst vieles aus diesen Richtungen in Dein Leben integriert? Z.B. erwähnst Du ein Buch von mantak Chia, welcher ja auch einiges über Sexualität aus der Sicht des Daos (wenn man es so nenne will) geschrieben hat. Die ganze chinesische Medizin usw. Was hat es in Deinem Leben verändert?

Viele Grüße,
Emaki
 
.
.

Hallo Emaki !

Es gibt einen Spruch im TaiChi: "Sei stets ein Anfänger."

Das bedeutet, dass Du jeden Schritt, jede Bewegung, jede Geste und das Gefühl, was Dich dabei durchflutet, nicht mental Dir wiederholen kannst. Es ist ein ständiger Fluß aus Deinem HOHEN SELBST (nicht aus dem niedrigen Selbst, sonst ermüdet Dein Geist.) Das Gefühl weist Dir den richtigen Weg. Der Gedanke, der diesem Gefühl zugrunde gelegt ist, ist nicht von Dir, aber für Dich, weil Du ja lernen willst.

Man kann es nicht erklären, es überträgt sich jedesmal, ohne dass Du daran denken brauchst.
Wenn die Schritte mentaler Natur sind ist es "alt" oder "starr, tot".

Aus der Erinnerung heraus, bedeutet nicht daran zu denken,, sondern nur wahrzunehmen, was geschieht. Wenn Du das nicht fühlen kannst, bleibt es eine reine körperliche Übung - Gymnastik.

Ich kann G-Chi so lange ausführen wie ich möchte. Müde werde ich dabei nicht, weil der Geist ständig mit meinem Meister verbunden ist. Das einzige was mir gelegentlich weh tut, sind meine Füße. Das kommt aber daher, dass ich im Fluss mit G-Chi, den Step-Tanz anzuknüpfen gelernt habe.

Yin- und Yang-Stil müßte ich Dir vormachen, das kann man nicht erklären, weil die geistige Haltung die Voraussetzung dafür ist. Es findet eine Energieübertragung statt, die den Körper in den Hintergrund rückt, weil Chi den Geist stärken soll und nicht den Körper.

Wenn Du glaubst, dass es (fälschlicherweise) mit Kampf zu tun hat, wirst du es nicht lernen, jedenfalls nicht so, wie es gedacht war.


Herzliche Grüße

Erika
.
.
 
.
.

Hallo Emaki !

Es gibt einen Spruch im TaiChi: "Sei stets ein Anfänger."

Das bedeutet, dass Du jeden Schritt, jede Bewegung, jede Geste und das Gefühl, was Dich dabei durchflutet, nicht mental Dir wiederholen kannst. Es ist ein ständiger Fluß aus Deinem HOHEN SELBST (nicht aus dem niedrigen Selbst, sonst ermüdet Dein Geist.) Das Gefühl weist Dir den richtigen Weg. Der Gedanke, der diesem Gefühl zugrunde gelegt ist, ist nicht von Dir, aber für Dich, weil Du ja lernen willst.

Man kann es nicht erklären, es überträgt sich jedesmal, ohne dass Du daran denken brauchst.
Wenn die Schritte mentaler Natur sind ist es "alt" oder "starr, tot".

Aus der Erinnerung heraus, bedeutet nicht daran zu denken,, sondern nur wahrzunehmen, was geschieht. Wenn Du das nicht fühlen kannst, bleibt es eine reine körperliche Übung - Gymnastik.

Ich kann G-Chi so lange ausführen wie ich möchte. Müde werde ich dabei nicht, weil der Geist ständig mit meinem Meister verbunden ist. Das einzige was mir gelegentlich weh tut, sind meine Füße. Das kommt aber daher, dass ich im Fluss mit G-Chi, den Step-Tanz anzuknüpfen gelernt habe.

Yin- und Yang-Stil müßte ich Dir vormachen, das kann man nicht erklären, weil die geistige Haltung die Voraussetzung dafür ist. Es findet eine Energieübertragung statt, die den Körper in den Hintergrund rückt, weil Chi den Geist stärken soll und nicht den Körper.

Wenn Du glaubst, dass es (fälschlicherweise) mit Kampf zu tun hat, wirst du es nicht lernen, jedenfalls nicht so, wie es gedacht war.


Herzliche Grüße

Erika
.
.

Hallo Erika,

nein, mit kampf hat es nichts zu tun. Es geht mir in erster Linie darum, meine Gedanken unter Kontrolle zu bekommen, bzw. diese zu "stoppen". Bin ein Mensch, der sich dauernd in seine Fantasiewelt flüchtet. Ich möchte jedoch hier sein bzw. bei mir. Im Jetzt, nicht in der Vergangenheit, Zukunft oder sonstwo. Desweiteren - meinen Körper spüren und das, was in und mit ihm geschieht. Beide Seiten ausgleichen, harmonisieren. Wenn es um Kampf geht, dann höchsten um den "Kampf" mit mir selbst. Der Kampf, bis an die eigenen Grenzen gebracht zu werden, und sie dann zu überschreiten.

Was Du sonst so schreibst, läßt sich für mich momentan nicht wirklich nachvollziehen. Das werde ich dann in einigen Monaten noch mal lesen, dann ist ein gewisses Verständnis vielleicht da.

Danke jedenfalls auch an Dich, daß Du Dich hier gemeldet hast,
Emaki
 
Werbung:
Zurück
Oben