Christoph
Neues Mitglied
Leute,
gerade sehe ich, dass es wieder jemand nicht lassen konnte, mich wegen meines obigen Beitrages via Bewertung übel zu beschimpfen - anonym natürlich. Schade, dass User dieses forums so etwas nötig haben. Aber ich gehe jetzt in Einklang damit, dass so etwas offenbar notwendig für einige hier ist. Es ist ein Kommentar über das Forum und seine User.
Ich habe meine eigene Geschichte (und dies nicht feige anonym wie der o.g. Kommentierende, sondern persönlich erkennbar!) hier nicht geschrieben, um mir leid zu tun oder Mitleid zu provozieren. Es gibt aber auch für andere - nicht nur für mich - einiges daraus zu lernen. Und es ist dabei sehr offensichtlich, welche systemischen Gesetzmäßigkeiten ich damals missachtet habe und wo eine Lösung gewesen wäre.
Dieser Lerneffekt für alle ist der einzige Grund weshalb ich (und ich habe einige Zeit mit mir gerungen so etwas Persönliches hier zu posten, da ich weiß, wie es gerne von den Hasserfüllten gegen mich verwendet werden könnte) die Geschichte hier geschrieben habe.
Auch wenn ich hier nicht mehr diskutieren wollte, so möchte ich doch einige Bemerkungen der anderen Beitragenden hier zum Anlass nehmen, das Eine oder Andere noch etwas zu differenzieren.
Die Anregung von Melodie:
finde ich eine wichtige und sie ist ein Gedanke über den ich mir auch schon den Kopf zerbrochen habe. zu uns Aufstellern kommen natürlich nicht die Leute, bei denen alles (auch wenn nur scheinbar) glatt läuft, das ist klar. Aber die Gesetzmäßigkeiten, welche wir herausfinden zeigen sich immer im Prozess des Lösens, das sei dabei beachtet. Aus diesem Lösungsprozess leiten sich die Gesetzmäßigkeiten ab. Sie sind insofern schon Bedingungen unter denen sich Schweres sogar lösen kann. Daher ist anzunehmen, dass sie auch in funktionierenden Systemen gelten und wirken. Dies zu untersuchen ist allerdings schwierig, weil es m.E. aus verschiedenen Gründen nicht angemessen ist (und zu unklareb Ergebnissen führt), ein System ohne brennendes Anliegen und nur aus Neugier aufzustellen. Und diese Forschung wäre Neugier.
Zum Thema "Regeln":
Die Annahme, dass wer nur die "Regeln" einer gut funktionierenden Beziehung einhalte, auch ein Anrecht auf Glück habe, entspringt m.E. einem kindlich-magischen Glauben. Literatur wie Ulsamers "Spielregeln des Familienlebens" und "Spielregeln für Paare" hat hier ihre klaren Grenzen. Ginge es nur darum, einmal erkannte Regeln, die sich aus den wirkenden Gesetzmäßigkeiten ableiten, gleichsam "richtig" anzuwenden, und daraus einen Anspüruch auf Glück ableiten zu können, dann wären wir diesbezüglich schon wieder in einer Kirche bzw. Offenbarungsreligion. Einer hätte erkannt, was gilt und die anderen müssten einfach nur glauben und die "rechten Riten" vollziehen und die festgelegten Regeln einhalten, wie die 10 Gebote, damit die Macht ("Gott" in Form der Systemkräfte, wasauchimmer) ihm gnädig ist. Bert Hellinger würde vermutlich breit über so ein Ansinnen grinsen und sich dann dagegen schroff abgrenzen.
Nein, so einfach ist es nicht. Die Beachtung systemischer Gesetzmäßigkeiten kann zwar sicherlich helfen - aber man muss im Einzelfall noch viel mehr prüfen und zudem ist m.E. die Vorstellung, das Schicksal würde sich durch Regel gemäßes Verhalten quasi "bestechen lassen" eine zutiefst naive. Sie entspringt einem kindlichen Allmachtswahn und wäre nur eine Neuauflage der gängigen kirchlichen wie auch vieler hier im Forum vertretener esoterischer Vorstellungen.
Was die Aufstellungsarbeit wie sie im Beitrag von Indi beschreiben wird angeht, so hat so etwas mit seriöser systemsicher Arbeit nichts zu tun. Mich weiter darüber auszulassen, was für ein Unsinn so etwas und wie schädlich für den Aufstellenden so ein Leiterinnen-Größenwahn verbunden mit weiblicher Überheblichkeit und abgrundtiefer Männerverachtung ist, erspare ich mir.
Zum Thema Potsdamer Erklärung und dem unsäglichen Brief v. Schlippes habe ich mich im entsprechenden Thread (und die Experten Thies Stahl und Bertold Ulsamer in den dort verlinkten Beiträgen aus anderen Quellen viel besser als ich!) bereits hinlänglich geäußert. Kinderkram ist das in meinen Augen!
Zur von Jen beschreibenen Konstellation möchte ich noch erwähnen, das genau diese oft den Hintergrund für Missbrauchsfälle ist. Die dahinter liegenden genauen Dynamiken zu erläutern würde aber den Rahmen hier sprengen. Zumeist (nicht immer) zeigt sich - das sei aber gesagt - dass der ach so böse Stiefvater nur re-agiert auf die Zumutungen, welche die Frau mit ihrem Kind (das systemisch vor ihm in der Hierarchie steht) ihm auflädt. Die Balance von geben und Nehmen war dort ganz offensichtlich gestört. Oft opfern Mütter dann ihre Töchter der neuen Beziehung, wie in diesem Fall. Und genau das birgt auch den Hintergrund für sexuelle Verhältnisse mit dem Stiefvater.
Dies sind die Fälle, wo Kinder bei den Vätern oder deren Familien sicherer wären, denke ich.
Auch kann sich in so einem Verhalten des neuen Partners der Mutter eine unbewusste Konkurrenz mit dem Vater des Kindes (und früheren Partner, der ebenfalls in der Hierarchie vor dem neuen Mann steht) ausdrücken, an den die Mutter/Frau durch eben dieses Kind gebunden bleibt. Das muss man im Einzelfall ggf. genau anschauen.
Auch bei Ereschkigal könnte das eine Rolle spielen.
Viele Grüße
Christoph
gerade sehe ich, dass es wieder jemand nicht lassen konnte, mich wegen meines obigen Beitrages via Bewertung übel zu beschimpfen - anonym natürlich. Schade, dass User dieses forums so etwas nötig haben. Aber ich gehe jetzt in Einklang damit, dass so etwas offenbar notwendig für einige hier ist. Es ist ein Kommentar über das Forum und seine User.
Ich habe meine eigene Geschichte (und dies nicht feige anonym wie der o.g. Kommentierende, sondern persönlich erkennbar!) hier nicht geschrieben, um mir leid zu tun oder Mitleid zu provozieren. Es gibt aber auch für andere - nicht nur für mich - einiges daraus zu lernen. Und es ist dabei sehr offensichtlich, welche systemischen Gesetzmäßigkeiten ich damals missachtet habe und wo eine Lösung gewesen wäre.
Dieser Lerneffekt für alle ist der einzige Grund weshalb ich (und ich habe einige Zeit mit mir gerungen so etwas Persönliches hier zu posten, da ich weiß, wie es gerne von den Hasserfüllten gegen mich verwendet werden könnte) die Geschichte hier geschrieben habe.
Auch wenn ich hier nicht mehr diskutieren wollte, so möchte ich doch einige Bemerkungen der anderen Beitragenden hier zum Anlass nehmen, das Eine oder Andere noch etwas zu differenzieren.
Die Anregung von Melodie:
Aufsteller sehen ja nur die Fälle, die schief gingen oder zu gehen drohen, und nur aus denen können sie Regeln ableiten.
finde ich eine wichtige und sie ist ein Gedanke über den ich mir auch schon den Kopf zerbrochen habe. zu uns Aufstellern kommen natürlich nicht die Leute, bei denen alles (auch wenn nur scheinbar) glatt läuft, das ist klar. Aber die Gesetzmäßigkeiten, welche wir herausfinden zeigen sich immer im Prozess des Lösens, das sei dabei beachtet. Aus diesem Lösungsprozess leiten sich die Gesetzmäßigkeiten ab. Sie sind insofern schon Bedingungen unter denen sich Schweres sogar lösen kann. Daher ist anzunehmen, dass sie auch in funktionierenden Systemen gelten und wirken. Dies zu untersuchen ist allerdings schwierig, weil es m.E. aus verschiedenen Gründen nicht angemessen ist (und zu unklareb Ergebnissen führt), ein System ohne brennendes Anliegen und nur aus Neugier aufzustellen. Und diese Forschung wäre Neugier.
Zum Thema "Regeln":
Die Annahme, dass wer nur die "Regeln" einer gut funktionierenden Beziehung einhalte, auch ein Anrecht auf Glück habe, entspringt m.E. einem kindlich-magischen Glauben. Literatur wie Ulsamers "Spielregeln des Familienlebens" und "Spielregeln für Paare" hat hier ihre klaren Grenzen. Ginge es nur darum, einmal erkannte Regeln, die sich aus den wirkenden Gesetzmäßigkeiten ableiten, gleichsam "richtig" anzuwenden, und daraus einen Anspüruch auf Glück ableiten zu können, dann wären wir diesbezüglich schon wieder in einer Kirche bzw. Offenbarungsreligion. Einer hätte erkannt, was gilt und die anderen müssten einfach nur glauben und die "rechten Riten" vollziehen und die festgelegten Regeln einhalten, wie die 10 Gebote, damit die Macht ("Gott" in Form der Systemkräfte, wasauchimmer) ihm gnädig ist. Bert Hellinger würde vermutlich breit über so ein Ansinnen grinsen und sich dann dagegen schroff abgrenzen.
Nein, so einfach ist es nicht. Die Beachtung systemischer Gesetzmäßigkeiten kann zwar sicherlich helfen - aber man muss im Einzelfall noch viel mehr prüfen und zudem ist m.E. die Vorstellung, das Schicksal würde sich durch Regel gemäßes Verhalten quasi "bestechen lassen" eine zutiefst naive. Sie entspringt einem kindlichen Allmachtswahn und wäre nur eine Neuauflage der gängigen kirchlichen wie auch vieler hier im Forum vertretener esoterischer Vorstellungen.
Was die Aufstellungsarbeit wie sie im Beitrag von Indi beschreiben wird angeht, so hat so etwas mit seriöser systemsicher Arbeit nichts zu tun. Mich weiter darüber auszulassen, was für ein Unsinn so etwas und wie schädlich für den Aufstellenden so ein Leiterinnen-Größenwahn verbunden mit weiblicher Überheblichkeit und abgrundtiefer Männerverachtung ist, erspare ich mir.
Zum Thema Potsdamer Erklärung und dem unsäglichen Brief v. Schlippes habe ich mich im entsprechenden Thread (und die Experten Thies Stahl und Bertold Ulsamer in den dort verlinkten Beiträgen aus anderen Quellen viel besser als ich!) bereits hinlänglich geäußert. Kinderkram ist das in meinen Augen!
Zur von Jen beschreibenen Konstellation möchte ich noch erwähnen, das genau diese oft den Hintergrund für Missbrauchsfälle ist. Die dahinter liegenden genauen Dynamiken zu erläutern würde aber den Rahmen hier sprengen. Zumeist (nicht immer) zeigt sich - das sei aber gesagt - dass der ach so böse Stiefvater nur re-agiert auf die Zumutungen, welche die Frau mit ihrem Kind (das systemisch vor ihm in der Hierarchie steht) ihm auflädt. Die Balance von geben und Nehmen war dort ganz offensichtlich gestört. Oft opfern Mütter dann ihre Töchter der neuen Beziehung, wie in diesem Fall. Und genau das birgt auch den Hintergrund für sexuelle Verhältnisse mit dem Stiefvater.
Dies sind die Fälle, wo Kinder bei den Vätern oder deren Familien sicherer wären, denke ich.
Auch kann sich in so einem Verhalten des neuen Partners der Mutter eine unbewusste Konkurrenz mit dem Vater des Kindes (und früheren Partner, der ebenfalls in der Hierarchie vor dem neuen Mann steht) ausdrücken, an den die Mutter/Frau durch eben dieses Kind gebunden bleibt. Das muss man im Einzelfall ggf. genau anschauen.
Auch bei Ereschkigal könnte das eine Rolle spielen.
Viele Grüße
Christoph