@simi

Einmal aber habe ich mich freiwillig krankschreiben lassen, obwohl ich gar nix hatte. Dafür, dass ich gar nix hatte, musste ich mir sogar Gewalt antun. Voll der Hammer, wenn Ihr mich fragt. Ich war achtzehn und wollte mich vor etwas Üblerem als einer Krankheit schützen, nämlich der bloßen Offenbarung meiner selbst.

Da haben wir was gemeinsam. Ich war 17. Ich hab mich sogar freiwillig ins Krankenhaus einliefern lassen. Meine Blutwerte waren schon voll scheisse. Aber ich wusste, woran das lag und ich hab das benutzt, um mich genau vor dem zu schützen, wie du. Ich hab das ganze sogar noch hochgepuscht, damit ich noch mehr Druck ausüben kann - auf mich. Oh Gott! Das sind echt finstre Flecken meiner Vergangenheit.
 
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Schau dir deinen Freund Monk nicht nur einfach so an. Sondern schau ihn dir wirklich an. Hör dir zu. Alles klingt nach Antwort.


Ich weiß. Was glaubste, warum ich so an ihm klebe? Zwei Jahre Monk sind kein Pappenstiel. Egal, was alle Unken unkten, doch für mich ist das die wichtigste Begegnung meines Lebens...weil ich wirklich schau.
 
Schrödingers Katze;1439939 schrieb:
Ich weiß. Was glaubste, warum ich so an ihm klebe? Zwei Jahre Monk sind kein Pappenstiel. Egal, was alle Unken unkten, doch für mich ist das die wichtigste Begegnung meines Lebens...weil ich wirklich schau.

Ich sehe dich gerichtet schauen. Darum geht es aber nicht.
 
Nein. Nicht gerichtet. Von keiner Wortbedeutung her. Wahrnehmend. Da lernste jemand kennen und es öffnen sich urplötzlich alle scheinbar verschlossen geglaubten Wunden. Das ist Befreiung und Horror zugleich. Im Grunde isses ein Dauer-Wundbrand.
Wirklich gerichtet schauen kann ich gar nicht. Das ist mir fremd. Ich öffne mich grundsätzlich bis in den kleinsten Winkel. Ausdrücken kann ich das aber nicht. Da muss sich jemand wirklich auf mich einlassen, um das zu spüren.
 
Schrödingers Katze;1439943 schrieb:
Nein. Nicht gerichtet. Von keiner Wortbedeutung her. Wahrnehmend. Da lernste jemand kennen und es öffnen sich urplötzlich alle scheinbar verschlossen geglaubten Wunden.

Wahrnehmen?

Was machst du mit diesen Wunden? Ich höre dich sagen: Kann nicht sein.

Du sagst zu ihm: Kann nicht sein. Es muss so und so sein beziehungsweise es wäre besser, wenn...

Du sagst zu dir: Kann nicht sein...

Es geht doch um diese vehemente Aussage, die da durch die Worte hindurchschimmert: Kann nicht sein.


Schrödingers Katze;1439943 schrieb:
Das ist Befreiung und Horror zugleich. Im Grunde isses ein Dauer-Wundbrand.
Wirklich gerichtet schauen kann ich gar nicht. Das ist mir fremd. Ich öffne mich grundsätzlich bis in den kleinsten Winkel. Ausdrücken kann ich das aber nicht. Da muss sich jemand wirklich auf mich einlassen, um das zu spüren.

Was bedeutet das für dich, wenn du sagst, da muss sich jemand wirklich auf dich einlassen?
 
Über die transportierten Worte mach ich mir oft Gedanken. Sie reichen nicht aus. Ich, meine Person, fehlt ja zur Interpretation. Das sorgt für viele Missverständnisse.
Ich kann dir deine Fragen nicht alle beantworten.
Was es heißt, was es mir bedeutet, sich auf mich einzulassen? Hmmm? Ich bin ein sehr verinnerlichter Mensch. Ganz wenige Menschen kriegen was von dem mit, was da abgeht. Die Sachen, die mich wirklich beschäftigen, die sind in mir und mir fällt es sehr schwer, damit nach aussen zu treten. Hat jemand die Geduld, so lange zu warten, bis ich mich öffnen kann, dann kriegt derjenige recht viel von mir. Das weiß ich. Und das war auch für einige Menschen schon sehr wichtig. Ich kann damit aber nicht umgehen, weil ich mich nicht sonderlich wichtig nehme.
Was den Monk angeht: das wird wohl ein ewiges Missverständnis bleiben. Ist aber auch okay. In der Reflektion werden wir schon irgendwann mal checken, was uns diese Begegnung sagen wollte. Obwohl ich ja nachwievor nicht glaube, dass wir die Chance zur Reflektion kriegen. Der Schlagabtausch ist enorm. Ich sehe nicht, dass da einer müde wird, auf den anderen einzuhauen. Wir streiten ja nicht um die Zahnpastatube. Da geht es ja echt ans Eingemachte. Und da sind wir noch nicht soweit vorgedrungen, dass wir mal 'ne Pause einlegen könnten. Schwebende Verfahren sind nervig. Aber nötig zur Klärung des Sachverhaltes :)
 
aphoris, worauf willst du mich aufmerksam machen? Ich check das nicht ganz.

"Kann nicht sein" war nie meine Devise. Mit meinem Jupi-Trigon geht alles. :) Ausser man gerät an Monks. Und wenn ich einem Monk sage, dass es besser wäre, sich lieber auf die Liebe einzulassen anstatt auf den Alkohol, seh ich daran nix verwerfliches. Doch ich kann niemand in sein Leben pfuschen. Ich komme nur bis dahin, wohin man mich läßt. Das ist bei mir genauso. Also seh ich es relativ gelassen - aber nur ungern zu, wie sich jemand, den ich liebe, zerstört.
Ja, und da ist die Verbindung. Mein Spiegel. Ich klammer wie ein Baby-Monkey, weil er der erste und bisher einzige Mensch war, der mir die Kraft gegeben hat, gegen meine Dämonen zu kämpfen, gegen meinen Drang, mich selbst zu zerstören. Ich weiß, dass ich das selber aus mir raus machen muss - im besten Fall. Durch ihn weiß ich zumindest schon mal, dass ich grundsätzlich dazu in der Lage bin. Wenn ich jetzt noch lerne, es ohne ihn zu können, isses supi. Der Kampf wird aber noch dauern, weil jahrelange Konditionierungen erstmal verschwinden müssen. Schwierig bei Menschen mit einem extrem starken Saturn.
Puh! Ich muss jetzt umfallen....

Nacht! :liebe1:
 
ich bin die Treppe runtergerasselt und habe mir die Seitenbänder des Fußes extrem gezerrt. Das selbe war mir ein paar Jahre davor passiert, vierzehn Tage Gips und gut wars. Doch beim zweiten Mal -- ich habe mich von meiner Mutter zuhaus abholen und ins Krankenhaus fahren lassen, als ich nur noch auf allen vieren in den ersten Stock kriechen konnte, weil der Fuß schon so dick war -- wollten die mich nach Röntgen und Tastbefund nichtmal verbinden. Der Arzt stellte lapidar fest, ich sei ein Simulant, der ein paar Tage Krankenstand (ich war damals noch angestellt) schinden wollte und ich solle nach Hause gehe, das Theater wäre schon etwas peinlich.
Das kann ich aber nicht verstehen, denn das ist ja offensichtlich, wenn alles angeschwollen ist...?!?
Eine Bänderdehnung ist mir auch schon passiert, da hab ich mir den Fuß überknöchelt...zuerst tat's nur mal ordentlich weh, aber dann bin ich noch eine zeitlang in der Stadt herumgegangen...bis es auf einmal langsam immer schmerzhafter wurde... als ich zuhause war, war der Fuss schon ziemlich dick, und ich konnte ihn nicht mehr bewegen vor Schmerzen. Die Rettung hat mich dann abgeholt und mit so einem Stuhl abtransportiert *gg*
Dann geröngt, eingegipst und anschließend gab's 2 Wochen Bettruhe...das Blödeste dran waren die Trombosespritzen, die man sich täglich selber verabreichen muss, ich hab mich jeden Tag davor gefürchtet *gg*
 
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Hi, Lilith.

Das kann ich aber nicht verstehen, denn das ist ja offensichtlich, wenn alles angeschwollen ist...?!?

Tja, was sagst das mir? Die Geschichte war schon im neuen UKH in Eggenberg, da habe ich sicher zwanzig Minuten am Stock über den Vorplatz gebraucht, dann nochmal fünfzehn oder so Minuten bis zum Empfang, aber da ist keine(r) gekommen, um mich auf einen Rollstuhl zu setzen. Ah, und es war ziemlich in der Nacht, also außer mir war kein Patient zu sehen…
 
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