Sie ist weg

Delphinium

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21. Mai 2007
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4.673
Ort
Bayern
Von Mittwoch auf Donnerstag starb meine Mutter. Heute fühle ich eine Leere, die ich nicht beschreiben kann. Ich weiß nicht, wie ich diese Lücke füllen soll.

ciao, :blume: Delphinium
 
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Hallo Delphinium
Mein Herzliches Beileid
in Gedanken, in unserem Herzen bleiben geliebte verstorbene Menschen weiterhin bei uns.
Vielleicht sind sie gar nicht ganz weggegangen, wenn ich am Grab bin von meinem Vater der vor fast 1 1/2 Jahren gestorben ist, denke ich er ist noch da.
ciao puenktchen
 
mein vater ist vor 2 jahren gegangen ,es stärkt die welt ,die hinter dieser welt gegenwärtig ist und deine blickrichtung wird sich ändern .es wird eine sehnsucht wachsen -wieder vereint zu sein mit dieser anderen welt ,die auch ständig ist und immer war .dein focus wird sich ändern und das loch wird sich allmählich schliessen mit dieser sehnsucht ,die man auch gott nennt .
alles liebehw
 
Liebe Delphinium
mein herzliches Beileid, es tut mir so leid für dich. Leider kannst du das nicht, die Leer bleibt und sie ist nicht auszufüllen.
Meine Mutti ist vor 15 Jahren gestorben und sie fehlt mir jeden Tag mehr.
Alles liebe
Sternenfee
 
Hallo Delphinium,

fühl Dich ganz fest gedrückt! Meine Mutter starb auch vor einigen Jahren, ich war Damals 20ig. In Gedanken ist sie jedoch immer bei mir ...mein herzliches Beileid.

Liebe Grüße


Horizont
 
Das Märchen von der traurigen Traurigkeit
Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.

Bei der zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: "Wer bist du?" Zwei fast leblose Augen blickten müde auf.

"Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, daß sie kaum zu hören war. "Ach, die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen. "Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit mißtrauisch. "Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet." "Ja, aber..." argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du den nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?"

"Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, daß du jeden Flüchtigen einholst. Aber was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?" "Ich...ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme. Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf, "erzähl mir doch, was dich so bedrückt."

Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. "Ach weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert, "es ist so, daß mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest." Die Traurigkeit schluckte schwer.

"Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: man muß sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen.

" "Oh, ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mit schon oft begegnet." Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf, wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zuläßt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen.

Doch die Menschen wollen gar nicht, daß ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu." Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel.

"Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern: Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt. Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich af und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin. "Aber ... aber ... wer bist eigentlich du?"

"Ich?" sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen. "Ich bin die Hoffnung."

Inge Wuthe
Lieber Delphinium ich wünsche dir alles erdenklich Liebe..glg Angelwoman :trost::liebe1:
 
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