Sich selbst unter Druck setzen!

Liebe Felice,

ich habe auch so einen Griesgram zuhause und kann das sehr gut nachfühlen. Leider mußte ich erkennen (bzw. hat er auch selbst schon zugegeben), dass er so sein möchte !!! (????) Offensichtlich ist das das einzige Gefühl, dass er wirklich in sein Leben einordnen kann und es daher irgendwie braucht. Einfaches Glücklichsein geht nicht.

Mein Problem ist, dass ich seine schlechte Laune (die er gelegentlich natürlich auch an mir ausläßt) immer auf mich beziehe bzw. bezogen habe. Es ist ja auch wirklich schwer neben einem "Grantscherben" fröhlich zu bleiben....
Da hat mir ein bißchen eine Psychologin geholfen, die mir einmal so nebenbei einen Satz gesagt hat, den ich seither immer (auch in anderen Situationen) beherzige. Er lautet: "das hat alles nichts mit mir zu tun". Soll heißen, seine Gefühle, Taten, Worte kommen aus ihm (es ist seine Geschichte) und hat eigentlich nichts mit mir zu tun. Es erleichtert die Sache zumindest ein bißchen.

Ich würde ihn natürlich auch gerne "ändern", aber bis jetzt hat alles nicht so wirklich funktioniert. Aber wenn das jemand auch nicht will, dann kann man scheinbar nur seine eigene Einstellung dazu ändern, sonst geht man kaputt.

Vielleicht gibt´s noch ein paar gute Tipps - lese gerne weiteres!

alles Liebe
irmi67
 
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Liebe Felice,

ich habe auch so einen Griesgram zuhause und kann das sehr gut nachfühlen. Leider mußte ich erkennen (bzw. hat er auch selbst schon zugegeben), dass er so sein möchte !!! (????) Offensichtlich ist das das einzige Gefühl, dass er wirklich in sein Leben einordnen kann und es daher irgendwie braucht. Einfaches Glücklichsein geht nicht.

Mein Problem ist, dass ich seine schlechte Laune (die er gelegentlich natürlich auch an mir ausläßt) immer auf mich beziehe bzw. bezogen habe. Es ist ja auch wirklich schwer neben einem "Grantscherben" fröhlich zu bleiben....
Da hat mir ein bißchen eine Psychologin geholfen, die mir einmal so nebenbei einen Satz gesagt hat, den ich seither immer (auch in anderen Situationen) beherzige. Er lautet: "das hat alles nichts mit mir zu tun". Soll heißen, seine Gefühle, Taten, Worte kommen aus ihm (es ist seine Geschichte) und hat eigentlich nichts mit mir zu tun. Es erleichtert die Sache zumindest ein bißchen.

Ich würde ihn natürlich auch gerne "ändern", aber bis jetzt hat alles nicht so wirklich funktioniert. Aber wenn das jemand auch nicht will, dann kann man scheinbar nur seine eigene Einstellung dazu ändern, sonst geht man kaputt.

Vielleicht gibt´s noch ein paar gute Tipps - lese gerne weiteres!

alles Liebe
irmi67


Hallo Irmi!


Danke für deine Worte, ja, der Satz ist gut und sicher auch wahr. Aber ich möchte für mich nicht immer sein Blitzableiter sein. Wir haben lange Gespräche geführt und mein Freund bereut es danach immer. Er möchte sich ändern und sieht es danach ein.

Also ist ja noch nicht Hopfen und Malz verloren, gggg.

Tut mir leid, dass deiner sagt, er will so sein. Das könnte ich nicht ertragen. Weil ich möchte glücklich sein und keine Probleme haben, wo keine sind.

Aber ehrlich, solange du es erträgst, warum soll er es ändern? Vielleicht ein kleiner Denkanstoß für dich?!?


lg und alles Gute Felice
 
Oje, ich denke, meiner ist auch ein Grantscherm!!! :(

Bin gespannt, ob ich das durchhalte, oder ob doch noch ein Wunder geschieht.
 
Oh ja, diese Diskussionen gibt es bei uns natürlich auch. Und eine zeitlang bemüht er sich auch wirklich redlich und es geht auch alles wunderbar harmonisch gut. Aber dann gewinnt der "Griesgram" in ihm doch wieder die Oberhand. Es ist wirklich ein Problem an dem er arbeiten müßte, das ist für ihn aber scheinbar nicht so leicht.
Muß allerdings dazusagen, dass ich speziell in diesen Situationen auch ziemlich grantig sein kann! :tomate::wut1:

Mir wäre es auch lieber einfach glücklich sein zu können ohne "selbstgemachter" Probleme, aber ich möchte die Beziehung nicht unbedingt zerstören, zumal ich dann ganz alleine wäre (habe so gut wie keine Familie mehr) und ich ihn außerdem doch sehr gerne habe!

Und wie Du richtig sagst: es ist noch nicht Hopfen und Malz verloren!

Schau ma mal....

lg
irmi
 
Hallo :) ,

na da hab ich bisher wohl echt Glück gehabt, daß meine Partner mit meinem Chaos klar kamen und sich nie beschwert haben, wenn wo was rumlag. Oder anders gesagt, sie waren recht ähnlich. :)

Felice, kann es sein, daß es Deinem Freund nicht zu gut geht, sondern er eher ein Problem hat? Du schreibst, seine Mutter hat an Zwangsverhalten gelitten. Ist es bei ihm evtl. auch sowas? Ich kenne das von einer Person aus meiner Arbeit. Da ist dieser "Aufräumtick" (obwohl sie nicht wirklich aufräumt, sondern eher sortiert) auch sehr vertreten. Hab es mir so zusammengereimt, daß diese Person ihr inneres Chaos im Außen ordnen möchte. Oder ich weiß auch nicht. Jedenfalls braucht sie es, das die Töpfe alle so und so stehen, die Zettel in dieser und jener Reihenfolge, usw. Das nervt wirklich ungemein, da sie von allen anderen erwartet, daß sie es auch so umsetzen/sortieren. Was man dagegen machen kann? Vermutlich gute Nerven haben. *gg*

Was das mit der Decke und Deinem Sohn betrifft. Klingt wirklich danach, als hätte Dein Freund mangelndes Selbstbewußtsein. Oder ist sich eben sehr unsicher, bezieht alles auf sich. Wenn die Decke rumliegt, denken die anderen es ist seine - kann man doch aber auch auf Dich beziehen, immerhin ist eine Frau im Hause. Warum tut er es nicht? Dein Sohn räumt nicht gut genug auf - vielleicht sieht er sich dann als schlechten Vater, der nicht dafür sorgen kann, daß dies und jenes... Natürlich alles "Schwachsinn", für ihn aber vielleicht nicht. Vielleicht bleibt Dir nur übrig, sein Denken zu verstehen, um mit dem ganzen besser klar zu kommen.

Kann es auch Ablenkung sein? Das er die Ruhe nicht erträgt? Immer was zu tun haben muß? Wie ist er denn sonst so? Wie ist er auf Arbeit? Gönnt er sich auch mal eine Pause? Oder wirbelt er nur herum? Wenn er nicht arbeitet, dann muß er trainieren. Wenn er nicht trainiert, dann muß er aufräumen... ??

Kaji
 
Hi zusammen

Das mit der Decke verstehe ich. Ich mag Rosa auch nicht. Ist schon wichtig, dass der Mann auch Einfluss haben darf auf den Haushalt, nicht nur die Frau.

Bei uns ist es so, dass wir eine gewisse gesunde Grundordnung erhalten wollen. Nur gibt es Menschen, welche es schaffen, in einer einzigen Stunde alles in Unordnung zu bringen, weil sie nichts zurücklegen bzw. so verlassen, wie sie es vorgefunden haben. Dann muss schnell eingegriffen werden, sonst ist die Wohnung bald zugemüllt.

Deshalb bin ich dafür, dass aufgeräumt werden muss, wenn jemand die Grundordnung durcheinanderbringt, doch sollte man nicht allzu pingelig sein und sonst selbst aufräumen.

Wenn beide berufstätig sind, sollte die Hausarbeit schon gerecht aufgeteilt werden. Wenn der Mann aber noch einen weiteren Nebenjob hat, verstehe ich, wenn er Hilfe haben möchte.

Und wenn es ihm so wichtig ist wegen dem Besuch, würde ich ihm auch helfen, ist ja nicht täglich so. Wenn sich jemand nicht vor Kollegen blamieren will, sollte man diese Gefühle ernst nehmen, auch wenn man anderer Ansicht ist. Er will eben nichts riskieren, sondern seine Würde behalten. Das ist wie das Make-up oder die gut sitzende Frisur für die Frau.
 
Oh ja, diese Diskussionen gibt es bei uns natürlich auch. Und eine zeitlang bemüht er sich auch wirklich redlich und es geht auch alles wunderbar harmonisch gut. Aber dann gewinnt der "Griesgram" in ihm doch wieder die Oberhand. Es ist wirklich ein Problem an dem er arbeiten müßte, das ist für ihn aber scheinbar nicht so leicht.
Muß allerdings dazusagen, dass ich speziell in diesen Situationen auch ziemlich grantig sein kann! :tomate::wut1:

Mir wäre es auch lieber einfach glücklich sein zu können ohne "selbstgemachter" Probleme, aber ich möchte die Beziehung nicht unbedingt zerstören, zumal ich dann ganz alleine wäre (habe so gut wie keine Familie mehr) und ich ihn außerdem doch sehr gerne habe!

Und wie Du richtig sagst: es ist noch nicht Hopfen und Malz verloren!

Schau ma mal....

lg
irmi


Hmmm, weisst du was ich denke??? Vielleicht behindert aber gerade so eine Beziehung, die uns nicht glücklich macht, die wahre Liebe??? Vielleicht gibt es ja einen, der nicht grantelt die ganze Zeit? Vielleicht sind sie nicht die Richtigen?

Das sind oft meine Gedanken und die machen mich unsicher. :(

Verdient hätten wir es!!! ;)


Wünsche dir alles Liebe


Felice
 
Hi,

ein wirklich leidiges Thema: Haushalt (oder wer macht was).

Wenn man grantig ist, ist man nicht zufrieden.
Irgendwas zipft Einem voll an. Bei Euch klingt das so, als sei der Haushalt nur der "Aufhänger".
Ich könnte mir vorstellen, daß Dein Freund selber unter Druck ist (oder von wem Anderen gesetzt wird - Job?) und diesen Druck dann weitergibt.
Und das Du dann gemütlich vor dem PC sitzt, während er vor sich hin kesselt, macht ihn nur noch grantiger.....aber Dich auch.

Geht er ins Fitness-Center um den Druck abzubauen?

Probier mal rauszufinden, was ihn so unter Druck setzt.
(aber nicht dann, wenn er eh gleich explodiert - sonder in einer ruhigen, entspannteren Atmosphäre).

l.g. glasklar
 
Hallo :) ,

na da hab ich bisher wohl echt Glück gehabt, daß meine Partner mit meinem Chaos klar kamen und sich nie beschwert haben, wenn wo was rumlag. Oder anders gesagt, sie waren recht ähnlich. :)

Felice, kann es sein, daß es Deinem Freund nicht zu gut geht, sondern er eher ein Problem hat? Du schreibst, seine Mutter hat an Zwangsverhalten gelitten. Ist es bei ihm evtl. auch sowas? Ich kenne das von einer Person aus meiner Arbeit. Da ist dieser "Aufräumtick" (obwohl sie nicht wirklich aufräumt, sondern eher sortiert) auch sehr vertreten. Hab es mir so zusammengereimt, daß diese Person ihr inneres Chaos im Außen ordnen möchte. Oder ich weiß auch nicht. Jedenfalls braucht sie es, das die Töpfe alle so und so stehen, die Zettel in dieser und jener Reihenfolge, usw. Das nervt wirklich ungemein, da sie von allen anderen erwartet, daß sie es auch so umsetzen/sortieren. Was man dagegen machen kann? Vermutlich gute Nerven haben. *gg*

Was das mit der Decke und Deinem Sohn betrifft. Klingt wirklich danach, als hätte Dein Freund mangelndes Selbstbewußtsein. Oder ist sich eben sehr unsicher, bezieht alles auf sich. Wenn die Decke rumliegt, denken die anderen es ist seine - kann man doch aber auch auf Dich beziehen, immerhin ist eine Frau im Hause. Warum tut er es nicht? Dein Sohn räumt nicht gut genug auf - vielleicht sieht er sich dann als schlechten Vater, der nicht dafür sorgen kann, daß dies und jenes... Natürlich alles "Schwachsinn", für ihn aber vielleicht nicht. Vielleicht bleibt Dir nur übrig, sein Denken zu verstehen, um mit dem ganzen besser klar zu kommen.

Kann es auch Ablenkung sein? Das er die Ruhe nicht erträgt? Immer was zu tun haben muß? Wie ist er denn sonst so? Wie ist er auf Arbeit? Gönnt er sich auch mal eine Pause? Oder wirbelt er nur herum? Wenn er nicht arbeitet, dann muß er trainieren. Wenn er nicht trainiert, dann muß er aufräumen... ??

Kaji

Hallo!


Danke für deine Antwort, du hast alles genau erkannt. ;)

Ich seh das auch alles so, aber er leider nicht. Wahrscheinlich muss er erst einen Herzinfarkt bekommen, bis er merkt, dass es zuviel ist.

Da ich selber merke, dass er sich eben selbst ständig überfordert und unter Druck setzt, probiere ich immer wieder, ihm das vor Augen zu halten. Aber er will es nicht verstehen.

Unsere Beziehung geht den Bach runter, weil es auf Dauer ganz schön anstrengend ist. Und wenn man keinen Erfolg sieht.....

Wir sind seit sieben Jahren zusammen, also ich habe wirklich alles probiert.

Darum habe ich auch diesen Thread eröffnet, weil vielleicht wer ein Zaubermittel kennt, gggg.

Da ich selbst jahrelang unter diesen Zuständen litt, weiss ich, dass man sich nur ändern kann, wenn es einem bewusst wird. Und leider ist das meistens erst der Fall, wenn was schlimmes passiert.

Ich war damals 24, als ich gemerkt habe, wie schrecklich es für alle gewesen sein muss. Und ich habe mich geändert, Schritt für Schritt!!! ;)

Er ist heute 37 und es tut sich nichts?!? Denke oft, dass es hoffnungslos ist.....


lg Felice
 
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Hi,

ein wirklich leidiges Thema: Haushalt (oder wer macht was).

Wenn man grantig ist, ist man nicht zufrieden.
Irgendwas zipft Einem voll an. Bei Euch klingt das so, als sei der Haushalt nur der "Aufhänger".
Ich könnte mir vorstellen, daß Dein Freund selber unter Druck ist (oder von wem Anderen gesetzt wird - Job?) und diesen Druck dann weitergibt.
Und das Du dann gemütlich vor dem PC sitzt, während er vor sich hin kesselt, macht ihn nur noch grantiger.....aber Dich auch.

Geht er ins Fitness-Center um den Druck abzubauen?

Probier mal rauszufinden, was ihn so unter Druck setzt.
(aber nicht dann, wenn er eh gleich explodiert - sonder in einer ruhigen, entspannteren Atmosphäre).

l.g. glasklar

Hallo!


Ja, er geht viermal die Woche ins Studio, eine Zeit lang ist er auch noch zusätzlich in Thayboxen gegangen. Und jetzt beginnt er wieder was, weil es ja zuwenig ist.

Das Problem ist, dass er es nicht erkennt. Sein Körper ist permanent unter Einsatz. Selbst in der Nacht kommt er nicht zur Ruhe, weil er erstens Schichtdienst hat und dann noch zusätzlich in der Nacht Securityarbeiten macht. Und das mit 37!!!!

Heute hat es mal wieder richtig gekracht und es reicht mir. Menschen, die wie er sind, leben normal in keiner Familie, weil das nicht auszuhalten ist.

Ich möchte endlich in Frieden leben und mein Leben geniessen. Aber wie???

Da ich schon seit Jahren probiere, ihm zu helfen, er immer wieder einsichtig ist, aber dann wieder seinen Weg einschlägt, glaube ich mittlerweilen, dass er nicht der Richtige für mich ist.

Ich liebe ihn, aber reicht das???? Bin echt ratlos! :(


lg Felice
 
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